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Lange Warteschlangen bildeten sich vor den Check-in-Schaltern der Finnair auf dem Flughafen Helsinki. "Hier ist ja ganz Finnland unterwegs", scherzte Heiner Bertram angesichts der Tatsache, dass jenes Land zwar groß an Fläche, aber nicht sonderlich dicht bevölkert ist.

Von Karsten Doneck, dpa

Zum "autofreien Sonnabend" ruft der Fahrradclub ADFC heute zu einer fünfstündigen Tour durch fast alle Bezirke auf. Start ist um 11 Uhr am Brandenburger Tor, von dort geht es 70 Kilometer im Kreis zurück nach Mitte.

Von Jörn Hasselmann

Von einem schleudernden Auto wurde am Donnerstagabend eine 83-jährige Rentnerin auf dem Gehweg der Dominicusstraße in Schöneberg erfasst und so schwer verletzt, dass sie kurz darauf in einem Krankenhaus starb. Vorausgegangen war ein Zusammenstoß zwischen zwei Pkw.

Tödlich verletzt wurde ein erst anderthalb Jahre alter Junge bei einem Sturz aus dem sechsten Stockwerk. Das Kind türkischer Eltern fiel am Donnerstagnachmittag an der Perleberger Straße in Tiergarten aus einem Fenster fast 20 Meter in die Tiefe und erlitt so schwere Kopfverletzungen, dass es wenige Stunden später in einem Krankenhaus starb.

In einer dreistündigen Sonder-Versammlung der Arbeitsgemeinschaft City hat der Vorstand des Händlervereins am Donnerstagabend versucht, den Verdacht der persönlichen Bereichung auszuräumen. Laut Teilnehmern gab es teilweise heftigen Streit um die kritischen Fragen, die zwei AG-City-Mitglieder zuvor in einem Rundbrief gestellt hatten.

Von Cay Dobberke

Der Wettlauf um den Großhallenbau geht weiter. Noch ist offen, wo die Halle gebaut werden soll - auf dem Ostgüterbahnhofsgelände in Friedrichshain oder auf den Siemensflächen in Spandau.

Von Klaus Kurpjuweit

Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat bei brandenburgischen Politikern ein "etwas gestörtes Verhältnis zum Rechtsstaat" beklagt. Als ein Beispiel führte er Reaktionen auf die vom Landesverfassungsgericht am Donnerstag für unzulässig erklärte so genannte Volksinitiative gegen das Kita-Gesetz an.

Für eine Mehrzweckhalle in Spandau liegen Entwürfe schon seit vielen Monaten vor; mit einem zweistelligen Millionenbetrag, so Firmensprecher Harald Prokosch, hat die Siemens AG inzwischen die Rechte an der Halle erworben. Sie wird damit "Siemens-Arena" heißen.

Von Rainer W. During

Der Sänger und Schauspieler Freddy Quinn ist in Brandenburg mit der Ehrenmedaille für Artistik in Gold geehrt worden. Quinn, der in diesen Tagen 70 Jahre alt wird, sei ein Allround-Artist, der so ziemlich alles könne, sagte Museums-Chef Roland Weise.

Die ursprüngliche Einladung war knapp und den Einheimischen vorbehalten: Sie können heute erstmals das drei Jahre lang renovierte und umgebaute Schloss Neuhardenberg am Rande des Oderbruchs besichtigen. Doch dann kam alles anders: Aus der ursprünglich geplanten Eröffnungsfeier mit dem Bundeskanzler wurde ein schlichter "Tag der offenen Tür" - und zwar für jedermann.

Von Claus-Dieter Steyer

"Zukunft begegnet Vergangenheit" - unter diesem Motto firmiert derzeit zum zweiten Mal eine hochkarätige, von vier Berliner Kunsthändlern organisierte Ausstellung ausgewählter Kunstwerke, Möbel und Antiquitäten im Automobilforum Unter den Linden. Wer hier die Zukunft und wer die Vergangenheit vertritt, ist offensichtlich: Gastgeber der "Ars Nobilis" genannten Veranstaltung ist, wie schon bei dem Debüt im vergangenen Jahr, der Volkswagenkonzern, der die Räume seiner Berliner Repräsentanz 16 deutschen Kunsthändlern zur Verfügung stellt.

"Just be" - der Werbeslogan, den Sylvie Fleury zum Kunstwerk erhob, verkündet es an den Berliner Bushaltestellen: Das sechste Art Forum Berlin wird wie geplant am 2. Oktober von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin eröffnet.

Kaum Geld für die Kultur: Die Ausgaben für den Bereich haben nach jahrelangen Kürzungen im laufenden Jahr den bisherigen Tiefststand erreich, Brandenburg ist nunmehr das Schlusslicht unter den neuen Ländern. Dabei gibt die Landesregierung nach einer gestern von Ressortministerin Johanna Wanka (CDU) vorgelegten "Bestandsanalyse" der hiesigen Kulturlandschaft je Einwohner sogar mehr Geld für die Kultur aus als westdeutsche Flächenländer wie Schleswig-Holstein oder sogar das wohlhabende Baden-Württemberg.

Von Thorsten Metzner

Sie gilt als Talenteschmiede für Stars - und als die beste Schauspielschule im deutschsprachigen Raum. Nina Hoss, Thomas Ostermeier, Leander Haussmann, Corinna Harfouch und August Diehl sind nur einige der Erfolgreichen, die ihr Handwerk dort gelernt haben.

Äußerungen mit Nachspiel: Wegen seiner antiamerikanischen Äußerungen nach den Terroranschlägen auf die USA ist der Perleberger Pfarrer Stefan Schaar gestern ins Konsistorium der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg bestellt worden. Nachdem Schaars Aussagen bei vielen Menschen in Perleberg Empörung ausgelöst hatten, sei auch in der Kirche "Nachdenklichkeit erzeugt" worden, so Markus Bräuer, der persönliche Referent von Bischof Wolfgang Huber.

Von Sandra Dassler

Am Schluss vergewaltigt Woyzeck Marie und bricht ihr das Genick. In diesem Moment stürzt er ab, der Drahtseilakt jenes "Arbeiterzirkus".

Von Ruth Ciesinger

"Wasser Marsch" hieß es am Freitag für einen neuen See in Bergheide. Wie die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) mitteilte, wird der ehemalige Tagebau Klettwitz-Nord geflutet.

Nach den weltweit führenden Rückversicherer hat nun auch die Allianz AG ihre Gewinnprognosen zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage als Folge der US-Terroranschläge nach unten korrigiert. Der daraus resultierende Schaden werde beim weltweit zweitgrößten Assekuranz-Konzern mit einer Milliarde Euro (knapp zwei Milliarden Mark) zu Buche schlagen, teilten die Münchner jetzt mit.

Die Finanzminister der Euro-Länder sind am Freitag in Lüttich zusammengekommen, um erste Bilanz der wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge in den USA zu ziehen. Wegen der verheerenden Konsequenzen für die europäischen Märkte nahmen auch die Ressortchefs Großbritanniens, Dänemarks und Schwedens teil; diese Länder sind bisher keine Teilnehmer der Gemeinschaftswährung.

Bisher war es gar kein Thema - doch nach den Anschlägen in den USA rückt auch in Berlin die Innere Sicherheit ins Blickfeld der Wähler. Hatten bei früheren Umfragen die Berliner die Sicherheitspolitik überhaupt nicht in die Liste der wichtigen Probleme der Stadt aufgenommen, nannten nun 29 Prozent die Sicherheitslage und die Terrorismus-Bekämpfung als vordringliches Aufgabengebiet.

Von Christian Tretbar

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) schließt staatliche Hilfen für Fluggesellschaften nicht aus. Grundsätzlich sei er nicht dafür, in den Markt einzugreifen, sagte Müller am Freitag.

Das hatte gerade noch gefehlt. Besonders jetzt, wenn man sich so langsam die heikle Weihnachtsfrage stellen könnte: Was schenke ich Muttern, Tante Hilde, meinem Herzblatt.

Von Tanja Buntrock

Die Karten sind alle vergeben, dennoch muss es nicht aussichtslos sein, sich morgen um 11 Uhr ins Berliner Ensemble zu begeben. Dort diskutieren beim Treffpunkt Tagesspiegel die Spitzenkandidaten Klaus Wowereit (SPD), Frank Steffel (CDU), Gregor Gysi (PDS), Sybill-Anka Klotz (Bündnis 90/Die Grünen) und Günter Rexrodt (FDP).

Bei einer schweren Explosion in einer Chemiefabrik im französischen Toulouse sind mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen und 180 verletzt worden. Erste Spekulationen, bei der Explosion habe es sich um einen Terroranschlag gehandelt, wies die Polizei zurück.

PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi hat unter den anderen Spitzenkandidaten am meisten in der Wählergunst eingebüßt. Nach den jüngsten Umfrageergebnissen von Infratest / dimap würden bei einer Direktwahl zum Regierenden Bürgermeister nur noch 38 Prozent der Ost-Berliner für ihn stimmen.

Von Sabine Beikler

Das mazedonische Parlament hat seine Debatte über die im Friedensplan vorgesehenen Verfassungsänderungen am Freitag fortgesetzt. Die Abgeordneten begannen die Sitzung in Skopje am Mittag, um über die geplanten 18 Änderungen der Verfassung zu beraten, die der albanischen Volksgruppe mehr Rechte geben würden.

Nach über 17 Monaten hat der zweimalige Weltfußballer Ronaldo sein Pflichtspiel-Comeback gegeben. Im Erstrunden-Hinspiel des Uefa-Cups zwischen seinem italienischen Klub Inter Mailand und dem rumänischen Vertreter FC Brasov wurde der 24 Jahre alte Brasilianer beim Stand von 3:0 in der 63.

200 Afghanen demonstrieren um 11 Uhr am Breitscheidplatz unter dem Motto "Vergeltungsschlag ist keine Lösung". - Um 14 Uhr ziehen 1000 Menschen vom Roten Rathaus zum Außenministerium, um "Gegen den Krieg" zu protestieren.

Von Jörn Hasselmann

Verwirrung in der Justiz: Bereits am Tag nach den Anschlägen in den USA hat Horst Mahler die Täter gefeiert - doch bis heute ist unklar, welche Staatsanwaltschaft gegen den NPD-Anwalt ermitteln wird. Das Landeskriminalamt hat, wie berichtet, ein Verfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet.

Von Frank Jansen