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Das mazedonische Parlament hat seine Debatte über die im Friedensplan vorgesehenen Verfassungsänderungen am Freitag fortgesetzt. Die Abgeordneten begannen die Sitzung in Skopje am Mittag, um über die geplanten 18 Änderungen der Verfassung zu beraten, die der albanischen Volksgruppe mehr Rechte geben würden.

Die Karten sind alle vergeben, dennoch muss es nicht aussichtslos sein, sich morgen um 11 Uhr ins Berliner Ensemble zu begeben. Dort diskutieren beim Treffpunkt Tagesspiegel die Spitzenkandidaten Klaus Wowereit (SPD), Frank Steffel (CDU), Gregor Gysi (PDS), Sybill-Anka Klotz (Bündnis 90/Die Grünen) und Günter Rexrodt (FDP).

Wie in kaum einer anderen Straße der Stadt treffen sich in der Oranienburger Straße das neue und das alte Berlin: schicke Szenelokale und heruntergekommene Fassaden, Hauptstadttouristen und Scheunenviertel-Bewohner, schaukelnde Straßenbahnen und Zuhälterkutschen. Wer hier eine Verabredung hat, weiß vorher selten, auf welchen Teil der Oranienburger Straße er diesmal trifft.

Von Nicola Kuhn

Im Olympiastadion kann wieder gebaut werden, weil sich die Firma Walter-Bau und die Senatsbauverwaltung geeinigt haben, wer die Kosten der unerwarteten PCB-Entsorgung übernimmt: Das Land wird zunächst die Mehraufwendungen zahlen, sich eine Rückforderung aber "ausdrücklich vorbehalten". Das Gift war im Bauschutt des Unterrings entdeckt worden, die Firma lehnte die zusätzlichen Kosten mit dem Hinweis auf ein unvorhergesehenes Risiko ab.

"Zukunft begegnet Vergangenheit" - unter diesem Motto firmiert derzeit zum zweiten Mal eine hochkarätige, von vier Berliner Kunsthändlern organisierte Ausstellung ausgewählter Kunstwerke, Möbel und Antiquitäten im Automobilforum Unter den Linden. Wer hier die Zukunft und wer die Vergangenheit vertritt, ist offensichtlich: Gastgeber der "Ars Nobilis" genannten Veranstaltung ist, wie schon bei dem Debüt im vergangenen Jahr, der Volkswagenkonzern, der die Räume seiner Berliner Repräsentanz 16 deutschen Kunsthändlern zur Verfügung stellt.

Sie gilt als Talenteschmiede für Stars - und als die beste Schauspielschule im deutschsprachigen Raum. Nina Hoss, Thomas Ostermeier, Leander Haussmann, Corinna Harfouch und August Diehl sind nur einige der Erfolgreichen, die ihr Handwerk dort gelernt haben.

"Just be" - der Werbeslogan, den Sylvie Fleury zum Kunstwerk erhob, verkündet es an den Berliner Bushaltestellen: Das sechste Art Forum Berlin wird wie geplant am 2. Oktober von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin eröffnet.

Bei einer schweren Explosion in einer Chemiefabrik im französischen Toulouse sind mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen und 180 verletzt worden. Erste Spekulationen, bei der Explosion habe es sich um einen Terroranschlag gehandelt, wies die Polizei zurück.

Michael Stich ist vom Deutschen Tennis Bund (DTB) ein konkretes Angebot als Kapitän des deutschen Daviscup Teams vorgelegt worden. "Wir haben ihm unsere Vorstellungen mitgeteilt und hoffen nun auf ein positives Zeichen in der kommenden Woche", sagte DTB-Präsident Georg von Waldenfels.

Der polnische Innenminister Marek Biernacki hat am Freitag bestätigt, dass es im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen mutmaßliche Terroristen nach den Anschlägen in den USA auch eine "polnische Spur" gibt. Es gebe "sehr starke Anzeichen", dass Verdächtige durch Polen gereist seien, sagte er am Freitag in Warschau vor Journalisten: "Es gibt eine Reihe von Spuren, die darauf schließen lassen, dass durch Polen ein Weg verlief, auf dem Personen durchgeschleust wurden, die des Terrorismus verdächtig sind.

Man muss es wohl so nüchtern sagen, die Welt, zumindest die deutsche und darin die, die sich um Fußball dreht, hat sich wieder in der Normalität eingenistet. Manch Fußball-Schaffender erhebt wieder die Stimme und heraus kommt - das ist eben die Normalität - nicht allzu viel.

Wir konnten uns damals gar nicht genug wundern über den merkwürdigen Unverstand des Ost-Fernsehens. Das West-Berlin der Studentenbewegung stand offen für linkes Gedankengut jeglicher Art, die DDR galt vielen von uns als immerhin diskutables Staatsgebilde - und da setzten sie diesen höhnischen Graukopf vor die Kamera, der mit seinen dicken Brillengläsern und der dialektisch knirschenden Rhetorik ungefähr so werbewirksam war wie Ulbricht und Honecker zusammen, eine traurige Ikone des real existierenden Sozialismus.

Von Lars von Törne

Vor 25 Jahren berichteten wir:Augen- und Ohrenzeugen einer ungewöhnlichen Militärübung wurden zahlreiche Berliner gestern nachmittag im belebten Einkaufszentrum Schloßstraße in Steglitz. Ein Zug amerikanischer Soldaten im Kampfdreß stürmte in den U-Bahnhof Schloßstraße unter der "Bauruine" des Steglitzer Kreisels und schwenkte in einen noch im Bau befindlichen U-Bahnschacht ein.

Die Finanzminister der Euro-Länder sind am Freitag in Lüttich zusammengekommen, um erste Bilanz der wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge in den USA zu ziehen. Wegen der verheerenden Konsequenzen für die europäischen Märkte nahmen auch die Ressortchefs Großbritanniens, Dänemarks und Schwedens teil; diese Länder sind bisher keine Teilnehmer der Gemeinschaftswährung.

In einer dreistündigen Sonder-Versammlung der Arbeitsgemeinschaft City hat der Vorstand des Händlervereins am Donnerstagabend versucht, den Verdacht der persönlichen Bereichung auszuräumen. Laut Teilnehmern gab es teilweise heftigen Streit um die kritischen Fragen, die zwei AG-City-Mitglieder zuvor in einem Rundbrief gestellt hatten.

Von Cay Dobberke

Bundesinnenminister Otto Schily will den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Innensenator Ehrhart Körting (alle SPD) zu einem Gespräch über die Sicherheitslage der Hauptstadt einladen. Damit reagierte Schily am Freitag auf die Bitte Wowereits, der Bund möge 1000 zusätzliche Beamten des Bundesgrenzschutzes (BGS) für den Schutz gefährdeter Einrichtungen bereitstellen.

Von Christian Tretbar

Kaum Geld für die Kultur: Die Ausgaben für den Bereich haben nach jahrelangen Kürzungen im laufenden Jahr den bisherigen Tiefststand erreich, Brandenburg ist nunmehr das Schlusslicht unter den neuen Ländern. Dabei gibt die Landesregierung nach einer gestern von Ressortministerin Johanna Wanka (CDU) vorgelegten "Bestandsanalyse" der hiesigen Kulturlandschaft je Einwohner sogar mehr Geld für die Kultur aus als westdeutsche Flächenländer wie Schleswig-Holstein oder sogar das wohlhabende Baden-Württemberg.

Von Thorsten Metzner

Für eine Mehrzweckhalle in Spandau liegen Entwürfe schon seit vielen Monaten vor; mit einem zweistelligen Millionenbetrag, so Firmensprecher Harald Prokosch, hat die Siemens AG inzwischen die Rechte an der Halle erworben. Sie wird damit "Siemens-Arena" heißen.

Von Rainer W. During

Die ursprüngliche Einladung war knapp und den Einheimischen vorbehalten: Sie können heute erstmals das drei Jahre lang renovierte und umgebaute Schloss Neuhardenberg am Rande des Oderbruchs besichtigen. Doch dann kam alles anders: Aus der ursprünglich geplanten Eröffnungsfeier mit dem Bundeskanzler wurde ein schlichter "Tag der offenen Tür" - und zwar für jedermann.

Von Claus-Dieter Steyer

Der 18-jährige Klaus-Jürgen Rattay war einer der vielen jungen Menschen, die 1981 die Abenteuerlust aus "Westdeutschland" nach Berlin gebracht hatte. "Ich bin nach Berlin gekommen, um hier mitzukämpfen", hatte er in jener Zeit einem Fernsehreporter gesagt, "weil hier weniger Zwang herrscht.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) schließt staatliche Hilfen für Fluggesellschaften nicht aus. Grundsätzlich sei er nicht dafür, in den Markt einzugreifen, sagte Müller am Freitag.

Für die englische Premier League ist das Fernsehen so etwas wie ein Goldesel gewesen, der die Liga seit ihrer Gründung 1992 versorgte. Über Satellit transportierten die Sender die Spiele der Meisterschaft zu den Fans nach Hause - natürlich nur zu denen, die bereit waren, dafür auch zu zahlen.

Michail Gorbatschow (70), ehemaliger Staatschef der Sowjetunion, hat sich bei einem Ausflug in den Journalismus einen alten Weggefährten als Interviewpartner ausgesucht: Altkanzler Helmut Kohl (71). Die beiden Politiker führten im Dom von Speyer ein Gespräch über die bewegte Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung.

Der heiße Tee wurde ein sündhaft teures Getränk. 1000 Schweizer Franken muss Rudy Pevenage, der Sportdirektor des Teams Telekom, "wegen unerlaubter Verpflegung auf den letzten 20 Kilometern" berappen.

Der RIAS-Kammerchor und René Jacobs gedenken der TerroropferEin Ort der Erinnerung: Vor der Wende trafen sich die Christen in der Gethsemane-Kirche regelmäßig zu Friedensgebeten, jetzt will der RIAS-Kammerchor hier an den Geist von damals anknüpfen und über die Trauer um die Anschlagsopfer des 11. September zu einem Dialog der Religionen gelangen.

Die Fachzeitschrift "Kicker" hat sich mit fußballbegeisterten Handwerkern angelegt. Der Olympia-Verlag in Nürnberg, in dem das Sportmagazin erscheint, untersagte dem Internetportal handwerk.

Der Bundestag muss sich möglicherweise schon in der nächsten Woche mit einem neuen Bundeswehr-Mandat für einen länger dauernden Einsatz in Mazedonien beschäftigen. Dabei zeichnet sich ab, dass die Deutschen als "lead nation" die Führung der neuen Nato-Truppe übernehmen sollen, die zum Schutz der internationalen Beobachter in dem Balkan-Land bleiben soll.

Von Robert Birnbaum

Äußerungen mit Nachspiel: Wegen seiner antiamerikanischen Äußerungen nach den Terroranschlägen auf die USA ist der Perleberger Pfarrer Stefan Schaar gestern ins Konsistorium der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg bestellt worden. Nachdem Schaars Aussagen bei vielen Menschen in Perleberg Empörung ausgelöst hatten, sei auch in der Kirche "Nachdenklichkeit erzeugt" worden, so Markus Bräuer, der persönliche Referent von Bischof Wolfgang Huber.

Von Sandra Dassler

Bei diesem Manöver stand Gregor Gysi auf verlorenem Posten. Während einige Funktionäre seiner Partei noch über den "Aggressor USA" dialektierten, gab der Berliner PDS-Spitzenkandidat dem westlichen Bündnis generös freie Hand für einen begrenzten Militärschlag.

Von Lorenz Maroldt
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