Der Traum eines jeden China-Reisenden ist es, in einem kleinen Restaurant die Speisekarte lesen und ein Gericht bestellen zu können. Auf der Suche nach totaler Authentizität und mit großer Risikobereitschaft bestellt der nicht der chinesischen Sprache mächtige Tourist irgend etwas - selbst auf die Gefahr hin, es dann nicht essen zu können.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 18.09.2001
Das Bundesverwaltungsgericht in Berlin will die Entscheidung über Sittenwidrigkeit von Prostitution dem Europäischen Gerichtshof überlassen. Die obersten deutschen Verwaltungsrichter entschieden am Dienstag nicht selbst über den Fall einer niederländischen Prostituierten, die aus Deutschland ausgewiesen worden war.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Umfrage: Haben Sie Angst vor den Folgen des Attentats? Fotos: Die Ereignisse seit dem 11.
Die Islamisten in der Türkei haben es schon immer gewusst. "Dieser Krieg ist ein Kreuzzug", titelte "Akit", das Kampfblatt der Religiösen, am Dienstag.
Das zentralasiatische Tadschikistan ist entgegen ersten Erklärungen doch zu einer Kooperation mit den USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus bereit. Das habe am Dienstag Außenminister Talbak Nasarow in Duschanbe erklärt, meldete die Agentur Itar-Tass.
In einem dramatischen Appell hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat gegenüber Israel erneut seinen Friedenswillen bekundet und den USA Unterstützung im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus angeboten. In Anwesenheit von EU-Diplomaten sagte Arafat am Dienstag in Gaza, er habe den Verantwortlichen der palästinensischen Sicherheitskräfte befohlen, die mit Israel vereinbarte Waffenruhe streng einzuhalten.
Den USA ist ein Coup gelungen. Während alle Welt darauf wartet, ob die Weltmacht Afghanistan angreifen wird, hat sie Palästinenser und Israelis zu der lange ersehnten Waffenruhe gebracht.
Bei der Fahndung nach Verantwortlichen der Terrorserie in den USA geht das Bundeskriminalamt (BKA) mittlerweile mehr als 1000 Hinweisen aus ganz Deutschland nach. Wie der nach Hamburg entsandte Sprecher der Bundesanwaltschaft, Horst Salzmann, am Dienstag weiter mitteilte, ermittelt die aus Experten des Hamburger LKA und des BKA zusammengesetzte "Soko USA" gegen einen einzigen Verdächtigen.
Die Anschläge der vergangenen Woche eröffneten eine neue Dimension des internationalen Terrorismus: Aufwand, Brutalität und die Zahl der Opfer überstiegen bei weitem das bisherige Repertoire. Trotzdem ist die Entführung eines Linienflugzeugs ein terroristischer Oldtimer aus den 70ern.
Voraussichtlich an diesem Mittwoch fällt die Entscheidung, ob Afghanistan der Forderung der USA nachkommt und den mutmaßlichen Topterroristen Osama bin Laden ausliefert. Nach den Angaben eines "Ministers" der herrschenden Taliban könnte bin Laden Verantwortung tragen für die Anschläge in New York und Washington.
Kauft Autos! Nein, das hat der Bundeskanzler nicht gesagt, als er am Dienstag die Autoausstellung in Frankfurt besuchte.
"Dieser Schritt ist dem Vorstand menschlich sehr schwer gefallen." Mit diesen Worten kommentierte HSV-Vorstandschef Werner Hackmann die erste Trainerentlassung der laufenden Bundesliga-Saison.
Aus Afghanistan strömen nach UN-Angaben weiterhin Flüchtlinge in Scharen aus Angst wegen eines möglichen US-Militärschlags. Rund 5000 Flüchtlinge hätten nahe der Provinzhauptstadt Quetta die Grenze zu Pakistan erreicht, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit.
Börsenaufseher in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern gehen dem Verdacht nach, dass Terroristen an den Verlusten börsennotierter Unternehmen durch Insider-Wissen verdient haben. Presseberichten zufolge nahm der Handel in sogenannten Verkaufsoptionen (puts) mehrere Tage vor der Vernichtung des Word Trade Centers (WTC) am 11.
Lärmgeplagte Anwohner werden es kaum glauben: Die neuen Straßenbahnen der BVG sind fast zu leise für einen sicheren Verkehr. Die BVG wollte sogar zusammen mit der Polizei Broschüren verteilen, in denen Autofahrer und Fußgänger vor den leisen Bahnen gewarnt werden.
Nach den Terroranschlägen hat US-Präsident George W. Bush Hilfsmaßnahmen für die finanziell bedrängten Fluggesellschaften in den USA angekündigt.
Bislang saß Yasser Chraidi schweigend im Saal 700 des Berliner Landgerichts. 270 Verhandlungstage lang.
Der Versammlungsraum der Sehtilik-Moschee am Columbiadamm in Tempelhof war bis in die letzten Ecken gefüllt. Vor dem Podium knieten so viele Fotografen und Kameraleute wie selten.
Mit Aktienrückkäufen können Unternehmen ihre eigenen Wertpapiere an der Börse zurückerwerben, um dadurch den Kurs zu stützen. Nach den Terroranschlägen in den USA nutzen viele US-amerikanische Unternehmen, darunter die US-Investmentbank Morgan Stanley und der Computerhersteller Hewlett-Packard, diese Maßnahme um die Kursverluste abzumildern.
Der ostdeutsche Sekthersteller Rotkäppchen geht auf Westkurs. Nach der Marktführerschaft im Osten will das Traditionsunternehmen mit dem Kauf der Sektmarken Mumm und MM nun seine Position im Westen stärken.
Meteorologen sind anders. Sie leiden nicht wie der restliche Teil der Menschheit, wenn sie derzeit aus dem Fenster blicken.
Die Konjunkturflaute, die Talfahrt der Aktienkurse, das brachliegende Emissionsgeschäft, aber auch die Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz sorgen offenbar für einen massiveren Stellenabbau bei den Frankfurter Großbanken als bislang bekannt. Bis zu 20 000 Jobs könnten in den nächsten Jahren gefährdet sein.
Um 8.30 Uhr beginnt eine Demonstration "Terroranschläge rechtfertigen keinen Krieg gegen Staaten" vor dem Reichstag, der Veranstalter hat zehn Teilnehmer bei der Polizei angemeldet.
Der Wälzlagerhersteller INA hat Befürchtungen über eine mögliche Zerschlagung der FAG Kugelfischer AG nach deren Übernahme zurückgewiesen. Es werde keine Standortschließungen geben, sagte der Chef der INA-Geschäftsleitung Jürgen M.
Da die Stiftung Deutsche Klassenlotterie kein Geld für das Tempodrom spendiert hat, galt die für Dezember vorgesehene Eröffnung des Neubaus als gefährdet (wir berichteten). Doch Tempodrom-Chefin Irene Moessinger, der es gegenüber der Presse die Sprache verschlagen hatte, fand gestern zu ihrem Optimismus zurück: "Alles ist gut", versichert sie dem Tagesspiegel, um sich sofort zu berichtigen: "Es ist eine schwierige Situation, aber wir werden sie meistern.
Im Watt vor der deutschen Nordseeküste erscheinen bei jeder Ebbe kleine Häufchen auf dem Schlick - sie zeugen von den Wattwürmern. Krebse huschen über den Boden, Austernfischer trippeln auf der Suche nach Beute über den Schlick.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Nach Angaben des Statistischen Landesamtes zogen in den Monaten Januar bis März 12 770 Bürger nach Berlin. 5524 von ihnen waren Ausländer, zum größten Teil aus dem europäischen Ausland (3975; davon 1368 aus der Türkei).
Viele Eltern sind verunsichert, wie sie sich Kindern gegenüber verhalten sollen nach den Terror-Anschlägen in den USA. Die Psychologin Ruth Klotter hat einige persönliche Ratschläge.
Die Siemens AG setzt wie viele andere deutsche Unternehmen auf Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation im kommenden Jahr und das enorme Wachstumspotenzial des chinesischen Marktes. "China wird schon in naher Zukunft unser drittgrößter Markt sein", sagte Heinrich von Pierer, Vorstandschef der Siemens-AG und Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) bei einem Wirtschaftskongress im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen in Berlin.
Der internationale Austausch in der Wissenschaft soll nach dem Willen der Bundesregierung auch nach den Terroranschlägen in den USA weiter ausgebaut werden. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) bekräftigte am Dienstag in Berlin, dass die Bundesregierung am geplanten Einwanderungsgesetz festhalten werde.
Auf der Kinderseite des Tagesspiegel vom Sonnabend erschien ein Artikel zum Terrorismus. Drei Reaktionen von Kindern:"Ich will keinen Krieg.
Die moderne Gesellschaft zerfällt seit jeher in zwei weltanschaulich strikt getrennte Fraktionen: Menschen, die ihr Butterbrotpapier nach einmaliger Benutzung achtlos entsorgen, und solche, die es aus Überzeugung mehrfach nutzen und nach Gebrauch sorgsam falten, es zur Vermeidung von Fettflecken erst in einem Plastikbeutel und diesen dann in der Aktentasche verstauen. Man darf unterstellen, dass in den Zeiten des Überflusses die erste Gruppe immer deutlicher an Oberhand gewinnt.
Wilmersdorf. Bei einem Wohnungsbrand am Kurfürstendamm ist eine 83 Jahre alte Frau ums Leben gekommen.
Nach VW und Opel muss Daimler-Chrysler in diesem Herbst mit einem Bußgeld wegen Verstoßes gegen das Europäische Wettbewerbsrecht rechnen. Die Untersuchungen der Brüsseler Wettbewerbsbehörde ständen kurz vor dem Abschluss, sagte ein Sprecher von Wettbewerbskommissar Mario Monti.
Berlin rüstet sich für den Krisenfall. Eine Woche nach den Terroranschlägen in den USA hat der Senat ein Sofortprogramm zur inneren Sicherheit beschlossen und dafür 13 Millionen Mark zur Verfügung gestellt.
Die Berliner Anwaltskammer prüft, ob Horst Mahler die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft entzogen werden kann. Mahler, einst RAF-Terrorist und nun Mitglied der NPD, hatte im Internet die Anschläge in den USA als "eminent wirksam und damit rechtens" begrüßt.
Die weltweite wirtschaftliche Verflechtung hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Der Anteil der Entwicklungsländer an Kapitalzuflüssen aus dem Ausland aber sinkt.
Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Für den Kauf der Flughafengesellschaft haben die Bewerber Hochtief/IVG nach eigenen Angaben ein "seriöses stimmiges" Konzept vorgelegt. Ihr Vorschlag war am Montag, wie berichtet, von der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld PPS als nicht verhandlungsfähig bezeichnet worden.
Charlottenburg. Eine Lesung mit zwei Autorinnen über "Frauen in Preußen" beginnt am Donnerstag um 19.
Der ehemalige Staatssekretär Hans Görler (SPD) sowie der Berlin-Hyp-Banker Hans-Jürgen Vogt haben sich vor dem Untersuchungs-Ausschuss zur Bankenaffäre in die "stumme Connection" eingereiht. Deren Mitglieder hätten, so Ausschuss-Chef Klaus Uwe Benneter, "eine verantwortliche Rolle beim Debakel" gespielt".
Droben im Norden gelingt es hin und wieder, die Aufmerksamkeit der Berliner Musikfreunde zu erregen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wetteifern mit dem Schleswig-Holstein Musik-Festival und gastieren an mehr als zwei Dutzend Orten des Landes.
Mit der "multikulturellen Gesellschaft" und mit der "Spaßgesellschaft" ist es jetzt endgültig vorbei. So lautet der Grundton des konservativen Feuilletons in diesen Tagen.
Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Der Streit um die Zukunft der Wasserstadt GmbH soll nicht zum Wahlkampfthema werden. Deshalb hat der Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung das Thema auf CDU-Antrag in die nächste Legislaturperiode vertagt.
Es kommt kein guter Abend mehr heran, der Tag danach hält seine Stunden an, die Zeit steht still in der Wiederholung der Bilder. Nichts ist mehr, wie es war, und nichts wird, wie es werden sollte.
Zugegeben, die Idee ist nicht gerade naheliegend, ausgerechnet in einem Autohaus Kaffee trinken zu gehen. Aber was soll man machen, wenn die Augen des frankophilen Begleiters leuchten, als er beim Flanieren Unter den Linden irgendwann das Schild mit dem Schriftzug "Café de France" entdeckt?
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Verbraucher aufgefordert, auf die Terroranschläge in den USA nicht mit Kaufzurückhaltung zu reagieren. Zwar stünden schwierige Zeiten sowie harte politische und militärische Entscheidungen bevor, aber die Terroristen dürften die Weltwirtschaft nicht gefährden, sagte Schröder am Dienstag in Frankfurt (Main) auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA).
Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Schulsenator Klaus Böger (SPD) verzichtet auf eine Beschwerde gegen die einstweilige Anordnung des Verwaltungsgerichts zur Zulassung der Islamischen Föderation an Berlins Schulen. Eine solche Beschwerde habe keine aufschiebende Wirkung und geringe Erfolgsaussichten, hieß es zur Begründung.
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt lässt bei Mieterhöhungen kaum noch Spielraum: Mit dem Einsatz von 136,5 Millionen Mark will der Senat daher im kommenden Jahr auf "flächendeckende" Mieterhöhungen im Sozialen Wohnungsbau verzichten. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder sprach gestern von einem "Gebot der Vernunft".