Die feierliche Festveranstaltung in Berlin wurde dieser Tage abgesagt, doch am 25. Oktober findet die Verleihungszeremonie in Tokio statt: Fünf Künstler, darunter der amerikanische Dramatiker Arthur Miller und der französische Architekt Jean Nouvel, werden mit dem Praemium Imperiale ausgezeichnet.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 15.09.2001 – Seite 2
Auf der Suche nach den Drahtziehern des Terroranschlags auf New York und Washington hat das amerikanische Justizministerium am Freitagabend einen ersten Haftbefehl ausgestellt. Wie der New Yorker Polizeichef Bernard Kerik mitteilte, gilt der Mann als "unentbehrlicher Zeuge".
US-Präsident George W. Bush hat den islamischen Extremisten Osama bin Laden als den Hauptverdächtigen für die Terror-Anschläge auf die USA bezeichnet.
Lasst uns bitte noch Zeit mit dem Wahlkampf. Kampf ist kein gutes Wort, und die Wahl ist ohnehin erst in fünf Wochen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz veranstaltet heute einen Fahrradkorso. Start ist um 10 Uhr am S-Bahnhof Buch.
"Die Hundescheiße bleibt da liegen!" Da kennt Gundula Lukas nichts und wird auch mal laut.
Nach den Worten seines Generalstabschefs Shaul Mofaz versucht Israel seit einigen Monaten, bin Laden zu liquidieren. Israel führe einen Vernichtungskrieg gegen den Saudi.
James Conlon, der Chefdirigent der Pariser Nationaloper, will seinen Vertrag nicht verlängern: Wenn sein Engagement in der französischen Hauptstadt Ende Juli 2004 ausläuft, werde er sich anderen Aufgaben zuwenden, erklärte der Musiker: "Nach neun Jahren intensiver Zusammenarbeit wird es sowohl für die Pariser Oper als auch für mich gut sein, wenn ich mich auf etwas Neues konzentriere." Seit Conlon im Mai 1995 zum musikalischen Leiter von Opéra Bastille und Palais Garnier berufen wurde, hat er dort 15 Neuinszenierungen betreut.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Am Abend des 19.September 1826 - vor knapp 150 Jahren - wurde den Berlinern eine "Erleuchtung" zuteil: Unter den Linden erstrahlten zum erstenmal Gaslaternen, und viele der neugierig herbeigeströmten Bürger fragten sich, ob das Unsichtbare, das da plötzlich brannte, nun explodieren und die ganze Stadt in Flammen aufgehen lassen würde.
Eine Gedenkfahrt für die Opfer der Terroranschläge in New York und Washingtoniner Feuerwehr. Aus fünf Feuerwachen fahren 65 Einsatzfahrzeuge um 15 Uhr in einer Sternfahrt in Richtung Mitte.
Durch eine Kontrolle der Duschräume in der Justizvollzugsanstalt Lehrter Straße wurde in der Nacht zu Sonnabend ein Fluchtversuch vereitelt. Dies bestätigte ein Sprecher der Berliner Justiz gestern abend.
Die Abwehr kam zu spät. Die amerikanische Luftwaffe hat am Dienstag nach den ersten Hinweisen über gekaperte Flugzeuge Abfangjäger in Bewegung gesetzt, wie jetzt bekannt wurde.
Wenn Berlin, Brandenburg und der Bund, wie erwartet, aus dem Privatisierungsverfahren der Flughafengesellschaft aussteigen, droht zumindest von der finanziellen Seite her keine Verzögerung beim Ausbau Schönefelds zum Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI). Mehrere Großbanken haben nach Informationen des Tagesspiegels "ernsthafte und interessante" Angebote für eine Finanzierung durch die öffentliche Hand gemacht.
Gerhard Schröder ist nicht nur Bundeskanzler, sondern auch Rechtsanwalt. Das hilft ihm, die politische Lage rechtlich einzuordnen.
In den Geschäften und Straßen von San Francisco geht es in diesen Tagen relativ ruhig zu. Aus der Distanz erscheint ziemlich unwirklich, was am Dienstag in New York geschehen ist.
Zum stimmigen Ambiente fehlt nur der Baustellendreck. Petra und Paul Kahlfeldt eröffnen den Besuchern in der Galerie "suitcase architecture" mit Billig-Keksen auf einem Holzimitat-Tisch und Arbeitsschutz-Plakaten Einblick in den zweifelhaften Charme eines Bauleitungscontainers.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Umfrage: Haben Sie Angst vor den Folgen des Attentats? Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Fotostrecke III: Rettungsarbeiten in New York Fotostrecke IV: Trauerkundgebung am Brandenburger Tor Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Es war zunächst ein Gerücht, das in New York dann umgehend den Rang einer offiziellen Meldung erhielt, die Feuerwehrleute weinen ließ: Fünf Feuerwehrmänner seien, weitgehend unversehrt und in einem Geländewagen der Marke Chevrolet zusammengepfercht, nach über 50 Stunden aus den Trümmern des World Trade Centers befreit worden.
Niemand käme auf die Idee, sich den Videoclip einer Band anzusehen, die gleichzeitig vor dem Fernseher spielt. Bei dem einen ist die Musik ein Element von vielen, es geht um die Bilder und Assoziationen, die sie vermittelt.
Eigentlich hatte sich Andreas Brehme von seiner Mannschaft neunzig gute Minuten gewünscht. Doch dann sah der Teammanager zwei schlechte Halbzeiten - und einen Sieg.
Nur ganz langsam kehren wir zur Normalität zurück, wir sind nicht mehr dieselben. Und doch hatte das Furchtbare ein Gutes.
Die Organisatoren des Berlin-Marathons rufen die über 36 000 Teilnehmer des Laufs am 30. September zu Spenden für die Hinterbliebenenen der Feuerwehrleute und Polizisten New Yorks auf, die bei ihrem Einsatz am 11.
Mit sendungsbewusster Zitterstimme singt und spricht Olaf Schubert über "Echte Menschen". In diesem aktuellen Programm zeigt sich der Dresdener Rautenpullunderträger auf der Höhe seines satirischen Raffinements.
Edel geht die Welt zugrunde: Es ist kein preiswertes Vergnügen, wenn man den einstigen Glampop-Göttern von Roxy Music beim Comeback-Konzert zusehen will (ab 76 Mark). Nun haben Comebackversuche oft einen faden Beigeschmack: Bands oder Bandfragmente mit verwelktem Ruhm stellen sich auf die Bühne und schrammeln mehr oder weniger inspiriert ihre alten Hits herunter.
Der Anruf kam am Sonnabend kurz nach Mitternacht. Eine weibliche Stimme vom "Kreiswehrersatzamt Berlin" meldet sich beim Reservisten Nils P.
Israelische Kampfhubschrauber haben trotz der Sabbatruhe im Gazastreifen Einrichtungen der palästinensischen Polizei und des Geheimdienstes mit zahlreichen Raketen beschossen. Im Zentrum der Stadt feuerten sie allein sieben Raketen auf das Hauptquartier des palästinensischen Geheimdienstes im Zentrum Gazas.
Hunderte erschöpfter Feuerwehrleute und Bauarbeiter haben am Samstag in der Katastrophenzone im Süden Manhattans die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern des World Trade Centers fortgesetzt. Zu ihrer Enttäuschung gruben sie aber nur einige Tote und fast 400 Leichenteile aus.
In unserem zusätzlichen Pro & Contra am Freitag stimmten 69,3 Prozent der Anrufer dafür, Veranstaltungen, Sporttermine und Theater-Aufführungen nicht abzusagen. Ein längerfristiges "Spaßverbot" sei nicht die richtige Antwort auf die grausamen Anschläge.
Man stelle sich vor: James Joyce, Marcel Duchamp und Erik Satie hätten sich getroffen. Vorgestellt hat sich dies der Komponist John Cage, der die drei von ihm verehrten Künstler zu einem imaginären Stelldichein versammelt.
Wenn die Vernichtung eines marktwirtschaftlichen Symbols das Motiv des Anschlags auf das World Trade Center gewesen sein sollte, haben die Terroristen Erfolg gehabt. Die Bürotürme sind am Dienstag eingestürzt und haben Tausende von Menschen begraben.
Mit einer Minute des Gedenkens begann das Spiel. Und in der fast ausverkauften Hamburger AOL-Arena herrschte eine Ruhe wie sonst nur tief in der Nacht auf freiem Feld.
Die wohl häufigste Feststellung über die Anschläge in Amerika - abgesehen vielleicht davon, dass sie "wie im Kino" seien - lautet: Nichts sei mehr, wie es vorher war. Die Zeit habe sozusagen einen Riss bekommen.
Auf dem Breitscheidplatz Stimmengewirr und Autolärm, alles wie gewohnt. In dem geräumigen Zelt am Fuße der Gedächtniskirche ging es gestern eher ruhig zu, der Lärm prallte an den dicken Planen ab.
Die BVG hat sich einen Teil ihrer Konkurrenz unter ihr eigenes Dach geholt - und macht damit ein Geschäft. Auf dem Busbetriebshof Britz an der Gradestraße stellen jetzt auch private Unternehmen ihre Busse ab und lassen sie dort zum Teil auch pflegen.