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Jassir Arafat spielt die zentrale Rolle im palästinensischen politischen System. Nichts geschieht ohne seine Zustimmung, jede finanzielle Transaktion – selbst für Beträge von wenigen hundert Dollar – geht über seinen Schreibtisch.

BERLINER CHRONIK Mit Säcken auf der Schulter, Kästen vor dem Bauch, Kartons im Kinderwagen zogen die Berliner gestern aus Richtung Rathaus Schöneberg kommend von dannen. Aus Kisten, Körben, Tüten schaute Grünes und Buntes heraus, in den Säcken war der Dung dafür verstaut; man kam vom Frühlingsblumenmarkt.

Von Sabine Beikler Die Berliner PDS übt gewaltig, um die Grätsche zwischen Bush-Demo, Regierungsverantwortung und Parteiseele hinzubekommen. Die Landes-Grünen in der Opposition hätten es bei diesem Spagat leichter, wäre da nicht ihre Bundespartei und die rot-grüne Regierungskoalition.

Bei der Münchner MAN droht nach einem überraschenden Verlust im ersten Quartal des laufenden Jahres erneut ein Stellenabbau. "Wir müssen ganz klar noch mehr tun, als bisher geplant", sagte Konzernchef Rudolf Rupprecht in München mit Blick auf das defizitäre Omnibusgeschäft, aber auch die verlustträchtigen Raumfahrtaktivitäten des Mischkonzerns.

Das Theater des Westens bleibt möglicherweise doch in öffentlichem Eigentum. Jedenfalls ist der Zeitplan für die Privatisierung der alteingesessenen, aber finanziell notleidenden Kultureinrichtung ins Rutschen geraten.

Michael Rosentritt über den Schrecken von Cardiff Erich Ribbeck mag sich amüsiert haben, so er am Dienstag vor dem Fernseher saß. Bisher wurde ihm der Verdienst zugeschrieben, er habe die deutsche Fußball-Nationalmannschaft an den tiefsten für möglich gehaltenen Punkt gebracht.

Von Ruth Ciesinger Kaum ein Ereignis hat innerhalb so kurzer Zeit Gesetzesnovellen bewirkt und Runde Tische entstehen lassen wie der Amoklauf des 19-jährigen Ex-Schülers in Erfurt vor fast drei Wochen. Am Mittwochabend debattierte der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat über die Verschärfung des Waffengesetzes, am Donnnerstagabend lädt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zum zweiten Runden Tisch ins Kanzleramt.

Von Frank Jansen Innensenator Ehrhard Körting (SPD) steht einem Verbot islamistischer Organisationen skeptisch gegenüber. Es sei lohnender zu prüfen, welche Gruppe sich in ein „westliches Gesellschaftsbild integrieren will“, sagte Körting bei der Vorstellung des Jahresberichts 2001 des Berliner Verfassungsschutzes.

Zur Europapolitik von Bundeskanzler Gerhard Schröder meint die niederländische „Volkskrant“: Bundeskanzler Schröder schimpft auf Brüssel und behauptet, damit der extremen Rechten den Wind aus den Segeln zu nehmen. In Wirklichkeit bestätigt er aber den Wähler nur in dessen Vorurteil und trägt so zu der von ihm befürchteten Renationalisierung bei.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell manche Politiker ihre Meinung ändern können, wenn der Schwenk dem vermeintlichen Interesse der eigenen Partei dient. In diesem Fall genügte ein mehrstündiger Transatlantik-Flug, und schon war plötzlich alles anders als zuvor: Wichtige SPD-Vertreter im Parteispenden-Untersuchungsausschuss hatten nach der Vernehmung von Karlheinz Schreiber in Kanada noch über dessen Unzuverlässigkeit lamentiert.

Von Clemens Wergin Man kann es nur als posthumen Sieg bezeichnen: Immerhin ein Sechstel der Niederländer haben mit Pim Fortuyn einen Toten gewählt, den Wahlschein als Kondolenzliste benutzt. Gleichzeitig konnten die Christdemokraten einen unerwartet hohen Vorsprung vor allen anderen Parteien erringen.

Von Bernhard Schulz Berlin im Mittelpunkt bundespolitischer Dramatik – das ist die Rolle, die einer Hauptstadt zukommt. Eigentlich wollte heute der Bundestag über die Empfehlungen der „Kommission historische Mitte Berlin“ debattieren.

Zwanzig Minuten lässt Joschka Fischer die rund 1000 Gäste warten, die am Mittwochmittag in die Philharmonie geströmt sind, um die "Rückführung des Musikarchivs der Sing-Akademie zu Berlin durch die Ukraine" zu feiern. Doch was sind zwanzig Minuten im Gegensatz zu den 54 Jahren, die der Notenbestand des traditionsreichen Chores als verschollen galt!

Die Deutsche Bahn wird ihre Speisewagen abschaffen und zu Bistros umbauen. "Nur fünf Prozent der Reisenden besuchen den Restaurantwagen", begründete Hans Koch, Vorstand für den Bereich Marketing und Vertrieb bei der Deutschen Bahn, die Umstellung am Mittwoch in Berlin.

Die Lufthansa ist wieder im Steigflug und dies deutlicher als erwartet. Der Gewinn im Flugbetrieb kletterte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um sieben Millionen Euro auf zwölf Millionen Euro.

Der Kultusministerkonferenz liegt ein Entwurf zur Entscheidung vor, wonach Fachhochschulabsolventen mit einem Master-Abschluss nur dann in den höheren Staatsdienst eingestellt werden können, wenn der betreffende Studiengang in einem speziellen Prüfverfahren für den öffentlichen Dienst anerkannt worden ist. Wer den Grad eines Master an einer Universität erworben hat, soll weiterhin mit der Gehaltsstufe A 13 beginnen.

Zu jeder Folge unserer Serie stellen wir Ihnen eine Frage, die sich auf das jeweilige Bundesland bezieht. Ihre Antwort senden Sie per Postkarte an die Berlin-Redaktion, 10876 Berlin.

Nach der Kritik von Bundeskanzler Gerhard Schröder an der Brüsseler Neuregelung des europäischen Autovertriebs hat die EU-Wettbewerbsbehörde begrenzte Kompromissbereitschaft signalisiert. Auf Bedenken der Mitgliedstaaten solle eingegangen werden, "solange die Konsequenzen vertretbar sind", sagte ein hoher Kommissionsbeamter am Mittwoch in Brüssel.

400 deutsche Wissenschaftler haben die Außenpolitik von US-Präsident George Bush in der Wochenzeitung "Die Zeit" scharf angegriffen. In einer Anzeige in dem am Donnerstag erscheinenden Blatt fordern sie von Bundeskanzler Gerhard Schröder "den sofortigen Rückzug der deutschen Soldaten aus den Kriegsaufmarschgebieten der USA".

Von Jürgen Zurheide, Düsseldorf Die Idee war untypisch für die Grünen. Im kleinen Kreis hatten sie überlegt, wie sie reagieren würden, wenn die Liberalen ihr früheres Mitglied Jamal Karsli endgültig aufnähmen.

Von Brigitte Grunert Der Bund will die Kosten für die Sanierung der Museumsinsel künftig allein tragen, lehnt aber weitere finanzielle Hilfen für die überschuldete Hauptstadt vorerst ab. Außerdem wird er dem Land Berlin das Staatsratsgebäude für die Einrichtung der internationalen Business School überlassen.

Alle Zuschauer von ARD und ZDF werden die Fußball-Weltmeisterschaft im Fernsehen verfolgen können. Seit gestern gehören auch die rund eine Million Haushalte mit digitalem Satellitenempfang dazu.

Von Stefan Hermanns Berlin. Eigentlich war Pierre Littbarski Teil einer ausgeklügelten Marketingstrategie, aber das hat er anfangs natürlich nicht geahnt.

Auf dramatische Weise starb gestern Nachmitttag ein Mieter bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Friedrichshain. Der 60-Jährige war von der Druckwelle durch ein Fenster seiner Wohnung geschleudert worden.

Von Jörn Hasselmann

Von Claus Vetter Berlin. Als Pierre Pagé in der vergangenen Woche bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Göteborg war, kam der Trainer der Berliner Eisbären schon mal ins Grübeln.

Mit einer merklich beschleunigten Wirtschaftsentwicklung rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Für das zweite Quartal erwarten die Wirtschaftsforscher einen Zuwachs von gut 0,5 Prozent.

Von Tanja Buntrock Die dünnen Beine unter dem rosafarbenen Blümchenkleid zappeln unterm Tisch. Sophie lässt ihre großen braunen Augen kreisen, schneidet Grimassen und pappt sich den Klebestreifen einer Taschentuchpackung auf die Stirn.

Von Bernd Matthies Er war für viele der wichtigste Grund, mit der Bahn zu reisen und nicht mit dem Flugzeug: der Speisewagen, die bestmögliche Kombination von Fortbewegung und Lebensart, das Kreuzfahrtschiff einmal ausgenommen. Zwar wurde er in den letzten Jahrzehnten in Deutschland zur rollenden Hilfskantine heruntergewirtschaftet, wurde unter dem wenig attraktiven Mitropa-Signum mit öden Mikrowellengerichten bestückt und bei den geringsten Anzeichen drohenden Personalmangels einfach stillgelegt - doch erst seit Mittwoch ist sein Schicksal endgültig besiegelt.

Zum russisch-amerikanischen Abrüstungsvertrag meint die „Financial Times“: Die Vereinbarung ist der deutlichste Beweis für die neue Beziehung zwischen den einstigen Feinden. Die Zahlen für die Reduzierung der Nuklearwaffen sind oberflächlich gesehen beeindruckend Aber beide Staaten behalten sich das Recht vor, Atomwaffen zu lagern und zu entwickeln.

Mit dem Tarifkonflikt in der deutschen Metallindustrie befasst sich die russische Tageszeitung „Nesawissimaja Gaseta“: Wenn ein Land in Europa noch die Tugenden des Klassenkampfs bewahrt hat, dann ist es Deutschland. Der proletarische 1.

Mit dem Betrieb einer Tankstelle ist seit Jahren kaum noch Geld zu verdienen, doch ein Abbau der Überkapazitäten auf dem deutschen Benzinmarkt ist nicht in Sicht. "Ich halte es für unausweichlich, dass es zu einem Strukturwandel und Kapazitätsabbau kommen muss", sagte Peter Schlüter, der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), am Mittwoch in Hamburg.

Jahr für Jahr lädt der Berliner Journalistenverband Politiker und Prominente zum Spargelessen ein, immer hielt der Regierende Bürgermeister – meistens Eberhard Diepgen – eine Spargelrede. Aus, vorbei.

STADTMENSCHEN Schwungvoll spurtete der Kandidat die Treppe in der Britischen Botschaft hoch. Oben angekommen brannte Guido Westerwelle zunächst nur eine Frage auf den Lippen: „Manfred, wo sind die Sushi?

Über die Herausgabe vinkulierter Namensaktien behält ein Unternehmen den Kreis seiner Anteilseigner im Blick. Denn die Namensaktien, die den Namen des Inhabers des Wertpapiers tragen, werden im Aktienbuch eines Unternehmens geführt.

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