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Es war ein Versuch. Die erste Regierungserklärung eines Kanzlers zur Bildungspolitik verband eine Selbstvergewisserung mit einem Herantasten.

Von Andreas Conrad Für glamouröse Feiern wie die Verleihung des Deutschen Filmpreises am heutigen Freitag ist das schnellste Gefährt aus dem Hause Mercedes-Benz leider völlig ungeeignet, und dies aus simplem Grund: Formel-1-Geschosse sind grundsätzlich Einsitzer. Die Möglichkeit, damit einen besonders eiligen Prominenten vor dem Tempodrom in Kreuzberg abzuladen, verbietet sich also, und so ist die Firma mit dem dreizackigen Stern, seit Jahren Sponsor des Filmpreises, auf ihren übrigen Fuhrpark verwiesen, auf die S-, E- und V-Klasse, dazu zwei Pullman-Limousinen, über 60 Fahrzeuge insgesamt für die very, very VIPs.

Damit alles bleibt, wie es ist, muss es sich ändern, versprachen die Regierung Schröder und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Sachen Buchpreisbindung. Die Europäische Kommission hatte nämlich nicht akzeptiert, dass feste Buchpreise auch im grenzüberschreitenden Handel mit dem EU-Mitglied Österreich gelten.

BERLINER CHRONIK In den Bezirken werden voraussichtlich 59 Schulhöfe, zwei Schulturngärten und ein Schulverkehrsgarten als Spielplätze freigegeben, ausgenommen sind Wilmersdorf und Charlottenburg. Wilmersdorf hat mitgeteilt, daß freigegebene Höfe in der Vergangenheit nur in geringem Umfang von denjenigen genutzt worden seien, für die sie gedacht waren.

Von Cordula Arend Die Wiesen des Tiergartens fluoreszieren in sattem Grün wie auch die saftigen Ufer der brandenburgischen Seen. Ausflügler juckt es, freilich erst nach dem Abpfiff, sich die Natur zum Freund zu machen, um in geselliger Manier zum Picknick zu lagern.

Der „Mannheimer Morgen“ betrachtet die Schulmisere: Eltern unterliegen einem Irrtum, sollten sie glauben, die Leistungsbereitschaft ihres Nachwuchses hinge allein von Veränderungen innerhalb unseres Schulsystems ab. Über Fleiß, Selbstdisziplin, Ehrgeiz und soziale Kompetenz entscheidet die Lehrerzahl so wenig wie die Dauer des Unterrichts.

Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ aus Rom kommentiert die Lage an den internationalen Börsen: Auch die Männer des Internationalen Währungsfonds haben bemerkt, dass etwas nicht mehr funktioniert in den Mechanismen, die die großen Börsen regeln, und sie schreiben in ihrem Quartalsbericht, dass das Risiko einer starken Korrektur bestehe, weil die Titel überbewertet sind. Die Märkte erleben dies hautnah, und was zuletzt passiert ist, bestätigt ihre Vermutungen: Flucht aus den Aktien, vor allem in Europa, raus aus dem Dollar, Flucht in die Liquidität und festverzinsliche Anlagen, während man auf eine Erholung bei den Investitionen und den Gewinnen der börsennotierten Unternehmen wartet.

Von Tobias Arbinger Katzenjammer in der Hauptstadt, unverhohlene Freude bei der Konkurrenz in Leipzig – so sehen die Reaktionen auf die Entscheidung der Messegesellschaft aus, die Automobilschau AAA in diesem Jahr wegen mangelnder Beteiligung ausfallen zu lassen. Der Autohersteller Opel sagt deutlich, dass er die Automobil International in Leipzig im April der AAA vorgezogen hat.

Der kommt aus dem argentinischen Rotwelsch : Mit dem Gotan Project wird der Tango neu kodiert und erlebt seine letzte furiose Ausfahrt irgendwo bei Paris. Selten ist ein innovatives Vorhaben derart gefeiert worden.

Heute geht in Berlin die Urabstimmung über einen Streik im Bauhauptgewerbe in die Endphase. Im Gewerkschaftshaus an der Keithstraße 1 + 3 können bis 18 Uhr die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen, die dazu an den vorangegangenen Tagen an ihren Baustellen keine Möglichkeit hatten.

Sobald ein „brauchbarer“ Bericht der von Landes- und Bundesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe zur künftigen Nutzung des Schlossplatzes vorliegt, wird der Berliner Senat ein Konzept für die Zwischennutzung vorlegen. Das kündigte Bau- und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) gestern in der Parlamentsdebatte zur Gestaltung der Historischen Mitte an.

Von Stefan Hermanns Seogwipo. Im Nachhinein müsste Carsten Ramelow noch eine besondere Gratifikation erhalten, eine Urkunde zum Beispiel, ein Abendessen mit dem DFB-Präsidenten, eine goldene Krawattennadel oder irgendein anderes geschmackvolles Präsent.

Von Daniel Rhee-Piening Bei der Bankgesellschaft Berlin setzt man wieder einmal auf das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass der gegenüber der EU-Kommission zugesagte Personalabbau von rund 40 Prozent im Kernbereich glatt und vor allem friedlich über die Bühne gehen wird.

Von Susanne Vieth-Entus Wer im Abitur durchfällt, hatte oft schon in der Grundschule schlechte Deutschnoten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der letztjährigen Abiturergebnisse.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ meint zu den CDU-Strafzahlungen im Zuge der Spendenaffäre: Zur Anwendung gekommen ist nicht Paragraph 23a des Parteiengesetzes, der Sanktionen für das Verschweigen von Spendengeldern vorsieht, sondern eine Vorschrift, die vor allem sicherstellen soll, dass die Schatzmeister ihre Berichte fristgerecht abgeben. Dass der Bundestagspräsident bei seiner Verfügung gegen die CDU zu dieser Konstruktion greifen musste, sagt etwas über die Löchrigkeit des Parteiengesetzes vor der Novellierung aus, das keine Sanktionen für verschwiegenes Vermögen vorsah, und einiges über den Eifer Thierses, den politischen Gegner finanziell zur Ader zu lassen.

LEXIKON Das in einer Volkswirtschaft zirkulierende Geld wird als Geldmenge bezeichnet. Dazu gehören die Scheine und Münzen, die die Bürger im Geldbeutel haben, aber zum Beispiel auch die Guthaben auf den Girokonten.

Von Jost Müller-Neuhof Wenn den Menschen die Ehe so heilig wäre wie dem Fiskus, es gäbe weder Scheidungen noch müsste überhaupt jemand alleine bleiben. Seit 1958 gibt es das Ehegattensplitting, und so alt ist der Streit darüber.

Die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, fordert für Ausländer einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt. Ein Arbeitsplatz sei einer der wichtigsten Voraussetzungen für eine gelungene Integration in die deutsche Gesellschaft, sagte sie am Mittwochabend während einer Podiumsdiskussion.

In der Türkei gab es nach dem Einzug der Fußball-Nationalmannschaft in das Achtelfinale der WM kein Halten mehr. Aus allen Richtungen strömten Menschen in Istanbul auf den Taksimplatz, schwenkten rote Halbmond-Fahnen und sprangen singend durch die Luft.

Frankfurt (Main)/Washington. Die drei Flugschneisen rund um den Flughafen Frankfurt am Main werden nach der jüngsten Terrorwarnung verstärkt überwacht.

Von Lorenz Maroldt Das Auffälligste an dieser Weltmeisterschaft sind die Frisuren. Kaum eine Mannschaft, in der nicht mindestens einer mit Irokesenschnitt aufläuft, mal aufgemalt, mal hochgestylt und manchmal sogar links und rechts ganz radikal zurechtrasiert.

Zeitgeistler, bitte weiterblättern: Es gibt heute schon wieder Chardonnay. Aber was soll man machen, wenn das bislang so verrufene Zeug plötzlich überall wieder richtig gemacht wird – also mit geschliffener Säure und ohne aufdringlichen Holzgeschmack?

Der Fußball-Weltverband Fifa entscheidet erst am Freitag über den Schützen des 1:0 für Brasilien gegen Costa Rica. Der Treffer gilt zunächst als Eigentor von Marin.

Von Thorsten Metzner Potsdam. In der märkischen Union rumort es: Im Landesverband und in der Fraktion wachsen Unmut und Unbehagen wegen des Kompromisses, den Landeschef Jörg Schönbohm und Fraktionschefin Beate Blechinger mit der SPD zum Religionsunterricht ausgehandelt haben.

Berlin (bib). Mit einem Sonderprogramm für ostdeutsche Handwerksbetriebe will der Wirtschaftsexperte in Edmund Stoibers Wahlkampfteam, Lothar Späth, bis zu 50 000 Arbeitsplätze in den neuen Ländern sichern.

Man mag über funkelnde Verkaufstheken, verchromte Handläufe und edle Wandtäfelungen denken, was man will - auf keinen Fall machen sie die Produkte, die zwischen ihnen verkauft werden, billiger. Deshalb sieht man hart kalkulierende Profis beim Einkauf immer nur in kargen Lagerhallen; die schöne Einrichtung haben sie schließlich in ihren Restaurants.

Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen haben Berlins Taxifahrer gestern ihrem Unmut über die schlechte finanzielle Lage in ihrer Branche Luft gemacht. Diesmal hatte die „Innung des Berliner Taxigewerbes e.

Von Bernd Ulrich Es liegt nahe, dass es in Konsumgesellschaften einen politischen Anwalt für die Verbraucher geben muss. Deutschland braucht also einen Verbraucherminister.

Von Lothar Heinke Seit zweieinhalb Jahren stand das durchsichtige Ding, drei Meter hoch und unübersehbar, mitten auf dem Alex. Erst wusste keiner, weshalb.

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