zum Hauptinhalt

Berlin (ce). Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, Farbe bei den Arbeitsmarktreformen zu bekennen und heute seinem Offensiv-Gesetz im Bundestag zuzustimmen.

Ähnlich wie Sportler versuchen auch Filmemacher, Rekorde zu brechen. Derzeit wird eifrig versucht, Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ (1998) in den Schatten zu stellen - einen bahnbrechenden Kriegsfilm mit unvergesslicher Eröffnungssequenz.

Von Dagmar Dehmer Fünf Ziele gibt der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung“ (WBGU) Bundeskanzler Gerhard Schröder mit auf den Weg zum Weltgipfel in Johannesburg. Die Regierung hat das Gremium kurz vor dem Vorgängergipfel in Rio 1992 eingesetzt.

Von Holger Wild Soll auf dem Berliner Schlossplatz ein Gebäude mit der Barock-Fassade des ehemaligen Stadtschlosses errichtet werden? Oder sollen „Alternativen zu einer Rekonstruktion der Fassade nicht ausgeschlossen“ werden?

BERLINER CHRONIK Tagesfahrten nach Ost-Berlin und in die DDR mit Touristikunternehmen sind in diesem Jahr nicht mehr so gefragt wie in den vergangenen Jahren. Ein Sprecher des Deutschen Reisebüros (DER) erklärte, es komme immer wieder vor, daß Touren wegen mangelnder Nachfrage storniert werden müßten.

Jörg Plath über eine ungewöhnliche Frankfurter Aktion Die Frankfurter Buchmesse steht vor der Tür, und dorthin hat man jetzt auch den Stuhl ihres Chefs gesetzt. Lorenzo Rudolf erst im März 2000 mit Vorschusslorbeeren als Geschäftsführer der Messe-Gesellschaft AuM eingestellt, ist mit sofortiger Wirkung vom Aufsichtsrat gekündigt worden.

Von Christoph von Marschall Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen“, rief Herbert Wehner den Christdemokraten nach, die in der Terrorismus-Debatte 1975 empört den Saal verließen. 2002 sind es die USA, die den Konsens über UN-Friedenseinsätze im Sicherheitsrat verlassen haben und nun einen Weg zurück erkunden.

Von Christoph Villinger Kreuzberg. Über hundert Mütter, Väter und ihre Kinder waren am Dienstagabend zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses ins Kreuzberger Rathaus gekommen, um gegen die beabsichtigte Schließung von zehn der 30 so genannten Tagesgroßpflegestellen zu protestieren.

Sabine Christiansen wird von September an auch Produzentin ihrer sonntäglichen Talkshow. Dazu ist sie als geschäftsführende Gesellschafterin in die Produktionsfirma TV 21 von Michael Heiks, ehemaliger NDR-Direktor in Schleswig-Holstein, eingestiegen.

Von Stephan Wiehler Die großen Hellseher der Weltgeschichte kennen das Problem: Wenn die Stunde der Revolution gekommen ist (meistens gegen fünf vor zwölf), dann tragen die entscheidenden Kräfte keine Uhr. Vorne, an der Frontlinie steht dann die einsame Schar der Avantgarde, die günstige Gelegenheit vor Augen, aber niemand steht hinter ihr.

Die spanische Tageszeitung „El Mundo“ kommentiert die Flugzeug-Katastrophe über dem Bodensee: Irgendein großer, schrecklicher Fehler muss für die Tragödie verantwortlich sein. Doch was immer auch die genaue Ursache war: Man kann sich heutzutage nicht der Sorge darüber entziehen, dass in Europa weiterhin gut 20 Flugkontrollzonen bestehen, während es etwa in den Vereinigten Staaten von Amerika nur ein halbes Dutzend davon gibt.

George zählt zu den einsamen, leisen Zweiflern. Er hat sich abgefunden mit seinem Älterwerden, bastelt für ein Architekturbüro an Modellen für ein schöneres Wohnen und haust selbst seit 20 Jahren in einer Bruchbude am Meer.

Von André Görke Der Bauhelm saß gut, nur die gegelten Haare, die haben ein wenig gelitten. Als Huub Stevens, der Trainer des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, seinen künftigen Arbeitsplatz im Olympiastadion betrat, legte er erst einmal die Bauhandschuhe zur Seite, als wollte er sagen, brauch’ ich nicht, ist ja kein Dreck.

Von Kerstin Decker Es gibt Streit um ein Buch. Werner Mittenzwei, der Brecht-Biograf, hat 589 Seiten über die Intellektuellen in der DDR geschrieben.

Berlin (uhl/nw/HB). In den Verhandlungen über die neuen Eigenkapitalregeln für Banken (Basel II, siehe Lexikon) ist ein entscheidender Durchbruch erreicht worden.

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat sich für die Einführung einer neuen Zeugnisnote „Engagement“ ausgesprochen. Dabei gehe es um die Profilierung des Schülers auch außerhalb des Unterrichts.

Von Hartmut Moheit, Hartmut Scherzer und Jörg Wenig Berlin. Der deutsche Sport steht unter Schock und mit Jan Ullrich einer der größten Stars unter Dopingverdacht.

Eisenbahnfans dürften verwundert die Stirn runzeln. Was will die Deutsche Bahn mit dem Fuhr- und Logistik–Unternehmen Stinnes?

Der Ministerpräsident und Ex-Oberbürgermeister musste im Potsdamer Stadtparlament erstmal ausharren – auf der Zuschauerbank. Ehe Matthias Platzeck am Mittwoch feierlich verabschiedet wurde, zelebrierte das Gremium zunächst ausgiebig das Routineprogramm: Debatten über die Tagesordnung, eine Erklärung der PDS gegen Stundenkürzungen an Schulen, Dringlichkeitsanträge – zwanzig Minuten lang.

Unter dem Stichwort „Basel II“ hat die Internationale Bank für Zahlungsausgleich in Basel im Januar 2001 eine Neuregelung der Eigenkapitalgrundsätze entworfen. Grundsätzlich ist jede Bank verpflichtet, bei ihren Kreditgeschäften einen bestimmten Anteil an Eigenkapital zu Grunde zu legen.

Von Elke Windisch „Allah, der mir Schönheit verliehen hat, kann nicht wollen, dass ich sie verstecke.“ Mit diesen Worten wehrte sich Sokaina, die Urenkelin des Propheten, gegen islamische Tugendwächter, die ihr den Schleier aufzwingen wollten.

Ist das Bild der Deutschen in der Welt ein wenig lädiert zur Zeit? Nur Zweite im Fußball, in der Wirtschaft Kreisliga, bei der Bildung im Abstiegskampf – kein Wunder, dass einflussreiche Kreise nach einer Möglichkeit gesucht haben, dieses Bild zu richten.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Nur noch wenige Stunden, dann beendet Andrea Fischer ihre aktive Arbeit im Bundestag. Dem nächsten Parlament wird die frühere grüne Gesundheitsministerin nicht mehr angehören.

Er berichtete aus dem Spanischen Bürgerkrieg, aus China, als dort Unruhen ausgebrochen waren, den USA. Und er war nicht aufzuhalten: Als er in Australien nicht einreisen durfte, sprang er einfach vom Schiff.

Von Gerd Appenzeller Es sind diese quälenden Fragen nach dem „Was wäre gewesen, wenn…“, die die Eltern der bei der Flugzeugkatastrophe über dem Bodensee so furchtbar ums Leben gekommenen Kinder in allem Leid noch zusätzlich quälen. Was wäre gewesen, wenn der Schweizer Fluglotse früher gewarnt hätte.

Verkehrte Welt: Da kürt ein Kosmetik-Konzern den neuen Berlin Look 2002 für hauptstädtische Häupter, aber Berlins berühmtester Barbier ist nicht da. Da lädt der bekannteste Schweizer Uhrenhersteller zur Gala ein, aber der bekannteste Schweizer Deutschlands kommt ohne Ehefrau.

Von Steffen Richter Mit Strohhut, dickrandiger Brille und einer roten Textmappe steht er auf der Bühne. Die Sprachbilder, die Bob Holman ins Publikum schmettert, künden mal von Vergeblichkeit, mal von Aufbegehren und erinnern meist an Holmans künstlerische Heimat, den mythischen Nuyorican Poets Club.

Von Daniela Sannwald „Setz deinen Arsch in Bewegung, du Affe, und lass mich hier nicht noch länger warten", brüllt der wohlhabende Kunde den Automechaniker an, der an dessen schickem Wagen herumfummelt und die Schimpftirade über sich ergehen lässt. Die Werkstatt ist in Harlem, New York, und die beiden Männer sind schwarz: der Kunde Afroamerikaner, wortgewandt und selbstsicher; der Mechaniker vielleicht ein illegal eingewanderter Afrikaner, schüchtern und stumm.

Vierundsechzig Spiele samt und sonders in voller Länge angesehen, und das jeweils zweimal – kein Wunder, dass Roland Loy müde ist. Der Münchner, der mit seinen systematischen Analysen von Fußballspielen jahrelang nicht nur die vielzitierte Datenbank der Fußballsendung „ran“, sondern auch den früheren Trainer des FC Bayern München, Franz Beckenbauer, mit strategischen Informationen versorgte, hat sich die Fußballweltmeisterschaft 2002 vorgenommen und von der Spieltaktik über die Schiedsrichterleistung bis hin zur Qualität der Expertenkommentare durchleuchtet.

Von Ulrike Simon Das gab es noch nie in der Geschichte bundesdeutscher Wahlkämpfe, dass sich der Bundeskanzler und sein Herausforderer im Wahlkampf ein Interview-Duell liefern. „Bild“ und „Bild am Sonntag“ bewarben sich als erste Zeitungen um das „Print- Duell“; als auflagen- und reichweitenstärkste Zeitungen erhielten die beiden Boulevard-Schwesterblätter aus dem Axel Springer Verlag den Zuschlag.

Es gibt reichlich nachvollziehbare Gründe dafür, dass Oliver Juhnke die Journalisten nicht mag. Er musste miterleben, wie sein Vater im Dschungel von Erfolg und Alkohol und Boulevardpresse allmählich zugrunde ging, und er wurde selbst zum Objekt spöttischer Schlagzeilen – ein notorisch erfolgloser Berufssohn, den sein verzweifelter Kampf gegen die Langeweile und den Schatten des berühmten Vaters immer wieder vor Gericht brachte.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })