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Die Bankgesellschaft Berlin verurteilte gestern die Veröffentlichung der n von Fondzeichnern scharf – und versuchte gleichzeitig ihre Kundschaft zu beruhigen. Schließlich ist es für die Bank alles andere als erfreulich, dass nun Listen publik sind.

Von Falk Jaeger Es war 1928, als die Teilnehmer der weltweiten „Congrès Internationaux d´ Architecture Moderne“ (CIAM) sich Gedanken machten, wie die Probleme der menschlichen Behausung weltweit gelöst werden könnten. Wortführer wie Le Corbusier knüpften daran an und entwickelten weitere Welt-entwürfe.

„Warm, positiv, hochwertig“ – das ist also das Bild von Berlin, das die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in der Welt verbreiten möchte. Sie hat eine DVD produzieren lassen, auf der 14 große Bauprojekte in Berlin vorgestellt werden – und hat dabei alle Modelle und Zeichnungen dieser so unterschiedlichen Vorhaben zwischen Olympiastadion und Alexanderplatz in denselben goldenen Farbton getaucht.

Die Brüsseler Tageszeitung „De Standaard“ blickt auf die Kursentwicklung des Euro: Die starke Rückkehr des Euro – oder der Absturz des Dollars – wird sehr wichtig für die Vorhersage der Konjunktur in Europa, das vom Export abhängt. Die Faustregel heißt, dass ein teurer Dollar Europa per Saldo gelegen kommt.

Frauen machen Schattenboxen, mit roten Fächern in der Hand. Um sechs Uhr morgens treiben sie diesen lautlosen und geschmeidigen Sport, vor der Skyline von Kanton, während die Züge am Hauptbahnhof Zehntausende Arbeitslose aus den Nachbarprovinzen ausspucken.

Von Andreas Conrad Nun haben wir es also schwarz auf weiß, aber getrost mag man derlei nicht nach Hause tragen: Insolvenz am Hardenbergplatz, Kiepert am Abgrund. Na und, wird der eine oder andere diese Nachricht abtun, kaufe ich meine Bücher eben woanders.

Wenn beim Brandenburger Tor am 3. Oktober die Hüllen fallen, steht nach Angaben von Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) fest, ob wieder Autos durchs Tor fahren dürfen oder ob sie sich vom Pariser Platz fernhalten müssen.

Von Tobias Arbinger Auf den ersten Blick ist alles wie immer. Es ist Vormittag und noch ruhig im Kiepert Buch- und Medienhaus an der Hardenbergstraße.

Düsseldorf (asr/ke/HB). Wenigstens eine gute Nachricht gibt es für die zuletzt arg gebeutelten Aktionäre der Deutschen Telekom: Das Finanzgericht Düsseldorf hat in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden, dass die beim zweiten Börsengang im August vor zwei Jahren versprochenen Treueaktien nicht steuerpflichtig sind.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Das kann eigentlich nicht sein. Dieses Buch, dort im Ständer mit den Sonderangeboten, vor der Ladentür.

Frank Bachner über die Asthmatiker im Radrenn-Sattel So eine Tour de France ist schon eine interessante Sache. Allein die ganzen Eindrücke.

Im Verlauf der zehnten Etappe der Tour de France hat sich am Mittwoch ein tödlicher Unfall ereignet, bei dem ein siebenjähriger Junge starb. Bei Kilometer 26 zwischen Captieux und Retjons wurde das Kind, das als Zuschauer die Etappe verfolgen wollte, von einem Fahrzeug der Werbekolonne im Vorfeld der Tour-Karawane erfasst und am Kopf verletzt.

Von Fritz H. Köser Mit feuchten Haaren, weißem Bademantel und grauen Badelatschen schreitet Katrin Meißner durch halbfertige Gänge, an Bauarbeitern vorbei.

Nicht sehr klug von Marokko: einfach mal so mit ein paar Soldaten ein menschenleeres Eiland zu besetzen und Spanien bis aufs Blut zu reizen! Das zeugt weder von Weitsicht noch von Diplomatie.

Von Henrik Mortsiefer Die Zeiten für die Technologiebranche wollen sich einfach nicht bessern. Intel, Apple und Motorola – die Großen der Branche – geben mit ihren Geschäftsaussichten keinen Anlass zur Entspannung.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kommentiert die Lage der Telekom: Kanzler Schröder hat sich bei der Telekom durchgesetzt – doch um welchen Preis! Alle Welt weiß nun, dass die Politik den Takt bei der Telekom vorgibt.

Von Susanne Güsten, Istanbul Mit der Einigung auf vorgezogene Neuwahlen am 3. November ist in der türkischen Regierungskoalition der Knoten geplatzt, der bisher die von der EU geforderten Reformen blockiert hatte.

Auf jeden Fall verkauft werden sollen: die TV-Kabelnetze: Die Telekom will sich von den sechs ihr verbliebenen Kabelnetzregionalgesellschaften trennen. Geschätzter Erlös: drei Milliarden Euro.

Von Robert von Rimscha Am Mittwoch kochten in Berlin Gerüchte hoch, Verteidigungsminister Rudolf Scharping habe seit Jahren nicht nur persönliche Kontakte zum Frankfurter PR-Unternehmer Moritz Hunzinger. Mannigfache Geschäftsbeziehungen beider stehen im Raum.

Berlin (ce/vis). Die Lösung ist nicht optimal, aber sie war wohl die beste, die in der verfahrenen Situation noch möglich war.

Von Tobias Arbinger Die seit Monaten wirtschaftlich angeschlagene Traditionsbuchhandlung Kiepert hat am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte das Amtsgericht Charlottenburg dem Tagesspiegel.

Von Daniel Kehlmann Man könnte Georg Kreisler einen der bedeutendsten Kabarettisten des 20. Jahrhunderts oder einen der besten deutschen Lyriker der Gegenwart nennen, aber beides würde ihm nicht gerecht: Kreisler ist nicht wirklich Lyriker und er ist - obgleich seit Wedekind, Ringelnatz und Walter Mehring kein Literat seines Ranges sich dem Kabarett genähert hat - nicht im eigentlichen Sinn Kabarettist.

Von Lars von Törne Auf dem Leipziger Platz steht in diesen Tagen eine kleine Blockhütte. Schlichte Kiefernbretter, eine Tür, ein Fenster, rohe Holzschindeln auf dem Dach.

Noch am Morgen freuten sich Anwohner der Zehlendorfer Rondellstraße über eine mehr als zehn Meter hohe ausladende Birke im Garten vor ihrem Fenster, am Mittag schon war sie verschwunden wie auch ein zweiter Baum, obwohl keine Sturmschäden zu sehen waren. Die Spuren der Fällaktion wurden sogleich per Lkw beseitigt.

Von Jost Müller-Neuhof und Robert von Rimscha Das Urteil betrifft den ersten Teil des so genannten Lebenspartnerschaftsgesetzes, mit dem homosexuellen Partnern eheähnliche Rechte etwa bei Unterhalt, Umgang und n eingeräumt werden. Ein zweiter Teil, der vor allem steuerliche Regelungen enthält, war vom Bundesrat abgelehnt worden.

Von Sabine Beikler und Ralf Schönball Die Veröffentlichung der nslisten von 150 Anlegern, die sich an den umstrittenen Fonds der Bankgesellschaft Berlin beteiligt haben, schlägt hohe Wellen. Vor allem ein Brief der „Initiative Berliner Bankenskandal“ an alle von ihr genannten Fondszeichner stieß auf harte Kritik.

Das Tor zum Osten und zum Westen. Unser Brandenburger Tor, das Mister Gorbatschow öffnen sollte, wie der damalige amerikanische Präsident Ronald Reagan bei seinem Besuch in Berlin ausrief.

Die Schauspielerin Lore Brunner ist im Alter von 52 Jahren in Berlin an Krebs gestorben. Das teilten das Berliner Ensemble (BE) und die Salzburger Festspiele am Mittwoch mit.

Von Christine-Felice Röhrs Dass Golfen immer mehr zum Volks-, ja sogar Frauensport wird – die Herren dero zu Muirfield, Schottland, würden dies mit empörtem, wenn auch würdevollem Kopfschütteln ablehnen. Seit sich 1744 hier mit der „Ehrenwerten Gesellschaft der Edingburgher Golfer“ der erste Golfklub der Welt gegründet hat, so würden sie mit erhobenem Zeigefinger sagen, sind in Muirfield die alten Regeln erhalten geblieben.

Die „Sächsische Zeitung“ schreibt: Die dilettantische Art, wie die Bundesregierung sich in die Führung des Unternehmens eingemischt hat, fügt dem Wirtschafts-Standort Deutschland nachhaltigen Schaden zu. Im Prinzip darf zwar ein Großaktionär sehr wohl bestimmen, wer seinen Besitz verwaltet.

„The Financial Times“ (London) begibt sich auf Kandidatensuche: Zu einer Zeit, da sich große Veränderungen zwischen den führenden Währungen abzeichnen, ist es wichtig, dass die zweitgrößte Notenbank der Welt von einem glaubwürdigen und erfahrenen Präsidenten geleitet wird. Der einzige andere französische Kandidat von Statur mit der nötigen Zentralbankerfahrung ist Christian Noyer.

Das konservative französische Blatt „Le Figaro“ meint zu Frankreichs Kandidaten für die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB), Trichet: Auch wenn es den Befürwortern der Überlegenheit des privatwirtschaftlichen vor dem öffentlichen Modell nicht gefällt: Es scheint, als hätte man innerhalb von zehn Jahren nicht die Lehren aus vergangenen Krisen gezogen. Man hat auch nicht festgestellt, dass ein Modell sicherer als ein anderes ist.

Medienleute haben eine kleine Schwäche, aber die zieht sich wirklich konsequent durch die ganze Branche: Noch lieber als alle Programme ist ihnen der süße Sound, der die Luft erfüllt, wenn sie sich selber reden hören. Insofern war die Idee, das Sommerfest des media.

Die Humboldt-Universität Berlin wird ihren Jura-Studenten bald den Abschluss „Diplom-Jurist“ anbieten. Wer nach dem – bestandenen – ersten Staatsexamen abschließen möchte, kann den neuen Titel beantragen, beschloss der Akademische Senat der Hochschule bei seiner letzten Sitzung im Sommersemester.

Von Ralph Schulze, Madrid Der Gegenangriff kam im Morgengrauen. Der Wind stürmte so heftig, dass der „Feind“ die aufheulenden Motoren erst im letzten Moment hörte.

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