Kürzer als beim ehemaligen Thyssen-Manager Jürgen Maßmann kann ein Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss zur Spendenaffäre kaum sein. Der Ausschuss hatte sich von ihm Informationen über ein Treffen der früheren CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister mit dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber erhofft.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.08.2000 – Seite 2
Das Team Telekom kommt bei der Vuelta allmählich in Fahrt: Auf der vierten Etappe der 55. Spanien-Rundfahrt musste sich der Telekom-Sprinter Giovanni Lombardi nach 3:33:56 Stunden im Schlussspurt nur dem spanischen Straßen-Weltmeister Oscar Freire geschlagen geben, während sein Team-Kapitän Jan Ullrich im Gesamtklassement von Platz 21 auf den neunten Rang vorrückte.
Wenn die Europäische Zentralbank am Donnerstag zusammenkommt und an der Zinsschraube dreht, wird dies nicht nur mittelfristig die Preissteigerung im Euro-Raum beeinflussen. Auch das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar wird davon betroffen sein.
Sachsen und Thüringen sind mit den Standorten Leipzig und Jena ein Tummelplatz für junge Unternehmen aus der IT-Branche. Im Schatten von Schwergewichten wie Jenoptik oder Intershop sind hier zahlreiche junge Existenzen entstanden, die nun an den Neuen Markt streben.
Bildungspolitiker und Lehrer sind sich uneinig, wie lange ein Schüler bis zum Abitur brauchen darf. CDU- und FDP-Politiker argumentieren für eine Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre.
Nicht seine journalistischen, sondern seine Managerqualitäten und sein Auftreten waren es, mit denen sich Mathias Döpfner dem Aufsichtsrat des Axel Springer Verlages empfahl. Die Früchte seiner Empfehlungen erntete der 37-Jährige am Montagabend.
Mit einer Verspätung von fast zwei Jahren werden vom 25. September bis zum 25.
Die Literaturkritikerin Sigrid Löffler will mit der von ihr herausgegebenen neuen Literaturzeitschrift "Literaturen" gegen die "Unübersichtlichkeit des Buchmarktes" mit seinen jährlich rund 80 000 Neuerscheinungen vorgehen. "Literaturen" soll erstmals am 20.
Gerüste statt Kulissen, Handwerker statt Komparsen: Das Maxim-Gorki-Theater und die Volksbühne in Mitte werden saniert. Während das Gorki-Theater hinter der Neuen Wache im Oktober runderneuert wieder eröffnet wird, werden sich die Arbeiten in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz noch über Jahre hinziehen.
Die AMB Aachener und Münchener Versicherungsgruppe erwartet für das Gesamtjahr 2000 ein über dem Branchendurchschnitt liegendes Beitragswachstum und einen gegenüber 1999 erneut gestiegenen Konzernüberschuss. Nachdem sieben Jahre in Folge die Dividende erhöht wurde, werde die Ausschüttung 2000 mindestens auf dem Vorjahresniveau von 2,30 Mark pro Aktie liegen, teilte die mehrheitlich zum italienischen Generali-Konzern gehörende Gesellschaft am Dienstag im Zwischenbericht mit.
Grausige Überraschung. Arbeiter einer australischen Fischverarbeitungsfabrik haben im Magen eines riesigen Kabeljaus den Kopf eines Mannes entdeckt.
Gegen den von Siemens geplanten Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach Russland formiert sich jetzt Widerstand in der Grünen-Bundestagsfraktion. Der Abgeordnete Winfried Hermann sagte dem Tagesspiegel: "Es ist weder politisch noch moralisch nachvollziehbar, den Antrag für den Export passieren zu lassen.
Die Haushaltspolitiker von SPD und Grünen stützen Finanzminister Hans Eichel. Sie fordern ihre Fraktionen auf, Eichels Plan zuzustimmen, die rund 99 Milliarden Mark aus den UMTS Lizenzverkäufen "vollständig zum Abbau der Bundesschulden einzusetzen".
Im Berliner Dom wird an diesem Freitag der 300 000. Besucher seit der Wiedereröffnung im Jahr 1993 erwartet.
Das Hochtief-Konsortium bleibt weiter vom Privatisierungsverfahren der Flughafengesellschaft ausgeschlossen. Die Vergabekammer des Landes Brandenburg hat jetzt den Nachprüfungsantrag von Hochtief gegen den Ausschluss nach Angaben der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) als unzulässig zurückgewiesen.
Bei der Sanierung der S-Bahn-Strecke zwischen Karlshorst und Köpenick muss die Baufirma "nachsitzen". An den von ihr beschafften neuen Schwellen lasse sich die Stromschiene nicht wie erforderlich befestigen, bestätigte der Sprecher der DB Projekt Verkehrsbau GmbH, Michael Baufeld.
Die EU-Kommission hat die deutschen Beihilfen für den Steinkohlen-Bergbau für die Jahre 1994, 1995 und 1996 ohne größere Probleme genehmigt. Grundlage war ein Plan zur Modernisierung und Rationalisierung der Branche, den die Behörde 1994 gut geheißen hatte.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Versäumnisse der Politik im Bereich Rechtsextremismus eingeräumt. "Ich glaube, wir alle haben zu häufig die Probleme, die es in diesem Bereich gibt, einfach nicht zur Kenntnis genommen.
Am Ende ließ Brigitte Baumeister die Tränen fließen. Sie blickte nach rechts zu Wolfgang Schäuble, der versteinert auf seinem Platz saß, und sagte an ihn gewandt mit zitternder Stimme, "dass es mir schwer fällt und dass es mir Leid tut".
Die Hip-Hop-Sängerin Sabrina Setlur wünscht sich ein Baby. Vielleicht lerne sie ja bald einen Mann kennen und gründe mit ihm eine Familie, sagte Setlur der Illustrierten "Gala", die am Donnerstag erscheint.
Die Preussag AG hat sich von einer vorübergehenden Schwäche ihrer Touristik-Sparte erholt. Infolge eines guten dritten Quartals steigerte Preussag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 1999/2000 (30.
Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) in Frankfurt geht davon aus, dass mittelfristig 20 Prozent des deutschen Stromverbrauchs, also 100 Milliarden Kilowattstunden (kWh), am Spotmarkt gehandelt werden. Entscheidend für den künftigen Stromhandel sei der europäische Markt: Schon mindestens zehn Prozent der Stromproduktion hätten eine Landesgrenze überschritten, bevor sie verbraucht würden, sagte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.
Es ist ein sanftes Blubbern. Eher zu spüren, als zu hören.
Die PDS will den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche, eines der einstigen Wahrzeichen der früheren Preußenresidenz, verhindern. Der Potsdamer PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg forderte gegenüber dem Tagesspiegel wegen der "politischen Brisanz" einen Bürgerentscheid über den Wiederaufbau: "Die Garnisonkirche war eine Soldaten- und Militärkirche.
Vor allem am Sonnabend wollen Berliner Einzelhändler ihre Geschäfte länger öffnen, sollte es ihnen ein neues Gesetz künftig erlauben. An Werktagen gibt es offenbar weniger Interesse, nach 20 Uhr weiter zu verkaufen.
Eine Zecke sollte auf keinen Fall aus der Haut gedreht oder gequetscht werden, warnt die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) in Marburg. Stattdessen sollte eine festsitzende Zecke mit einer spitzen Pinzette oder mit den Fingernägeln so nahe wie möglich an der Haut gegriffen und mit einem Ruck gerade nach hinten herausgezogen werden.
Die Debatte um den Ladenschluss kocht nach der Einigung der Bundesländer über eine weitere Lockerung der Öffnungszeiten wieder hoch. FDP und Sachsens Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) sehen den Kompromiss lediglich als Zwischenstation für eine noch weitergehende Liberalisierung.
Der Westhafen besitzt zwar historisches Flair, ist aber noch gar nicht so alt. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1914 nach langen Kaufverhandlungen zwischem dem damaligen Stadtbaurat Friedrich Krause und dem Johannesstift.
Einen Schwerpunkt im Herbst-Programm der American Academy in Berlin wird die Literatur darstellen: der Dichter August Kleinzahler ist einer der Stipendiaten, die Schriftstellerin Anne Harlemann und der Autor des Romans "The Virgin Suicides", Jeffrey Eugenides.Weitere Fellows der Academy sind in diesem Herbst der Germanist Mark Harmann vom Elizabethtown College in Pennsylvania, die Anthropologin Ruth Mandel aus London, Michael Meltsner von der juristischen Fakultät der Harvard University und der Historiker Ronnie Po-chia Hsia aus Princeton.
In zwei Jahren soll der Grundstein für den Neubau des Krankenhauses Hellersdorf gelegt werden. Das versicherte Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) gestern der Krankenhausleitung.
Nun also Tripolis. Als ob es für Werner Wallert und die übrigen freigelassenen Geiseln nicht schon genug Strapazen gegeben hätte.
Die Bundesregierung hat derzeit einen tollen Lauf. Sagen zumindest ihre PR-Experten.
Australiens Zollbeamte sind auf der Suche nach Doping-Mitteln vor den Olympischen Spielen in Sydney zum zweiten Mal fündig geworden. Unter den zahlreichen Arzneimitteln eines tschechischen Mannschaftsarztes wurden in Brisbane zwei Fläschchen mit der Stimulanz Ephedrin gefunden, die nicht auf dem für die Einfuhr nötigen Erlaubnisschein aufgeführt waren.
Die Lebensverhältnisse in Ost und West haben sich trotz hoher Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern weiter angeglichen. Zu diesem Ergebnis kommt der Raumordnungsbericht 2000, den Bundesbauminister Reinhard Klimmt am Dienstag in Berlin vorstellte.
Warren Buffett, der legendäre amerikanische Investor, wird am heutigen Mittwoch 70. Das "Orakel von Omaha", wie er manches Mal genannt wird, ist einer der erfolgreichsten "Geldmacher" der USA.
Telekom-Chef Ron Sommer hat die Ausgaben seines Unternehmens für den Erwerb der UMTS-Mobilfunklizenzen verteidigt. Die "exorbitant" hohen Kosten für die UMTS-Lizenz seien "eindeutig gerechtfertigt", sagte der Vorstandsvorsitzende am Dienstag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz seines Unternehmens.
Es ist eine harte Prüfung für die bekannte Leidensfähigkeit der Russen: Erst versinkt ein hochmodernes Atom-U-Boot mit 118 Mann an Bord, und die Marine blamiert sich mit vergeblichen Rettungsversuchen. Wenige Tage später zerstört ein durch Kabelbrand entfachtes Großfeuer den Moskauer Fernsehturm so gründlich, dass das 540 Meter hohe Wahrzeichen wahrscheinlich abgerissen werden muss.
Seit dem Brand des Moskauer Fernsehturms flimmert es in den Wohnstuben der russischen Hauptstadt nur noch grau in grau. Selbst Bildschirmschoner für Computer sind aufregender.
Als erstes Energieunternehmen in Nordrhein-Westfalen erhöht der Dortmunder VEW-Konzern seinen Strompreis. Im kommenden Monat soll der Strom der VEW-Marke "evivo" um 1,7 Pfennig pro Kilowattstunde teurer werden und dann inklusive Umsatz- und Energiesteuer 26,68 Pfennig kosten, berichtete das Unternehmen in Dortmund.
Die "Möwe" wird noch einmal teurer: Wie Sachsen-Anhalts Bevollmächtigter beim Bund, Staatssekretär Werner Ballhausen, am Dienstag mitteilte, kommen durch eine notwendig gewordene neue Zwischenlösung für die geplante Landesvertretung im noch nicht sanierten Ex-DDR-Künstlerclub zunächst Mehrkosten von noch einmal über 350 000 Mark auf das Land zu. Insgesamt belaufen sich die Mehrkosten für die Sanierung des Hauses in der Luisenstraße in Mitte damit auf über eine Million Mark.
Die katholische Kirche in Deutschland wird sich nicht an der Zwangsarbeiterstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" beteiligen, stellt für die Wiedergutmachung jedoch insgesamt zehn Millionen Mark zur Verfügung. Wie der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Karl Lehmann, am Dienstag erklärte, sollen davon fünf Millionen in die direkte Entschädigung von Zwangsarbeitern fließen.
Als der Senat im Frühjahr das Schulgesetz änderte und statt des bisherigen Losverfahrens fünf Auswahlkriterien für den Übergang zum Gymnasium festlegte, wurde gewarnt. So vernünftig der Versuch, die große Nachfrage nach Plätzen in geordnete Bahnen zu lenken und die Schulen bei der Vergabe nicht zum Spielball der Gerichte zu machen, so wackelig die Kriterien.
Nach zwei Terminverschiebungen hat es beim dritten Anlauf dann doch noch geklappt: Gestern kurz nach 13 Uhr setzte Bausenator Peter Strieder den sanierten Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus mit symbolischem Knopfdruck unter Wasser. Bis zum Ende der "Brunnensaison" am 6.
Polizisten halten noch immer Wacht am ausgebrannten Moskauer Fernsehturm. Das Areal ist weiträumig abgesperrt.
Das neue Jahrtausend war gerade eine Minute alt, als der 21-jährige Daniel F. auf dem Kurfürstendamm in Höhe des Filmtheaters Marmorhaus unter Messerstichen zusammenbrach.
Zauberschwerter, Kettenhemden und Schnabelschuhe - mit einer solchen Ausrüstung kann man den Drachen ins Auge sehen, die sich am kommenden Wochenende jeweils von 10 bis 18 Uhr im Statthaus Böcklerpark herumtreiben werden. Zum zweiten Mal findet dort ein "Fantasy"-Wochenende statt: Ein Märchenerzähler wird aus fremden Welten Bericht erstatten, in einem Tisch-Turnier treten Zinnfiguren gegeneinander an, und bei keltischer Musik kann neben einem Kelch Met auch ein "Hobbit-Trunk" genossen werden.
Der Essener Stromkonzern RWE will nach eigenen Angaben an dem umstrittenen Braunkohletagebau-Projekt Garzweiler II festhalten. Ein Bericht der "Berliner Zeitung" über ein mögliches Aus des Projekts "entbehrt jeglicher Grundlage", sagte am Dienstag RWE-Sprecher Volker Heck.
Die Leiche einer jungen Frau wird in einem See entdeckt, doch Hauptkommissar Robert Nebe scheint mit den Gedanken woanders zu sein: Er ist eifersüchtig - und hat allen Grund dazu. Seine Frau Julia steht Modell bei einem Maler, der ein rechter Blaubart ist.