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In die Auseinandersetzung um die vom Sat 1-Magazin "Akte 2000" aufgefundenen angeblichen Kokainspuren auf Toiletten im Bundestag und im Berliner Abgeordnetenhaus hat sich jetzt die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. "Wir werden Sat 1 bitten, uns das Material zur Verfügung zu stellen", sagte Justizsprecher Sascha Daue am Donnerstag dem Tagesspiegel.

Während die Deutsche Bank am Mittwoch die Finanzwelt mit sehr guten Ergebnissen für die ersten neun Monate überraschte, scheint die Dresdner Bank die Folgen der gescheiterten Fusionsgespräche mit der Deutschen und der Commerzbank nicht überwunden zu haben. Zwar weist sie - ohne Sonderaufwand - einen Gewinn nach Steuern von 1,124 Milliarden Euro aus und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 56 Prozent.

Die Kampfhund-Diskussion in der Stadt füllt nach Angaben der Abgeordneten Claudia Hämmerling (Bündnis90/Grüne) die Kassen dubioser "Hundevermehrer". Nach ihren Angaben hat der Senat einem solchen "Hundevermehrer", für den sie den Begriff Hundezüchter nicht gelten lässt, insgesamt zwölf Hunde überlassen und dafür jeweils 750 Mark gezahlt.

Von Klaus Kurpjuweit

Klassik-CD-Läden haben etwas von Toten-Gedenkstätten: Die Menschen unterhalten sich vorwiegend mit gedämpften Stimmen, es wird ernste Musik gespielt und meist geht es um Verstorbene. Nicht nur um tote Komponisten - meist haben auch die Interpreten längst ihren letzten Seufzer getan.

Den wieder aufgeflammten Rechtsradikalismus hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, bei der Verleihung des Leo-Baeck-Preises angeprangert. Er trete "so frech und unverhohlen auf, so bedrohlich für eine ganze Reihe von Minderheiten und so gefährlich für die demokratische Kultur in unserem Land", sagte Spiegel, "wie es sich vor zehn, vor zwanzig Jahren niemand von uns vorgestellt hätte.

Von Hermann Rudolph

Die Möglichkeiten des Internets werden von den deutschen Handelsvertretern bislang noch sehr zögerlich genutzt. Laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung an der Universität Köln verfügen zwar zwei Drittel der etwa 60 000 deutschen Handelsvertretungen über einen Internet-Anschluss, und weitere zwölf Prozent wollen einen solchen bis Ende des Jahres installieren.

Sicherheitslücken in Computernetzen bedrohen nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes die deutsche Gesellschaft in wachsendem Maße. BND-Präsident August Hanning rief Staat und Wirtschaft auf einem Symposium in Pullach auf, die Infrastruktur besser zu schützen.

Die Schulden der Bundes-CDU sind im letzten Jahr um zehn Millionen auf jetzt insgesamt 34 Millionen Mark gestiegen. Das geht aus dem Rechenschaftsbericht 1999 für Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hervor.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Sportartikelhersteller Adidas hat die ersten neun Monate des Jahres wie erwartet mit einem Gewinneinbruch abgeschlossen. Im Rahmen des Konzernumbaus sei das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 615 Millionen Mark (326 Millionen Euro) gesunken, berichtete die Adidas-Salomon AG am Donnerstag in Herzogenaurach.

Neben Lob für die deutsche Steuerreform, die Rentenreformpläne und die Liberalisierung des Telekommunikations- und des Energiesektors enthält der am Donnerstag veröffentlichte Deutschlandbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut harsche Kritik an der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Das "Missverhältnis zwischen Anspruchslöhnen und Nettolöhnen" müsse beseitigt werden, zum Beispiel durch Befristung der Arbeitslosenhilfe.

Das vom Fernsehsender Sat 1 beauftragte Institut schließt bei den Proben auf Kokain Manipulationen aus. Fritz Sörgel, Leiter des Institutes für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Heroldsberg bei Nürnberg, sagte am Donnerstag dem Tagesspiegel, dass "die Kokainspuren zu gering waren, als dass sie zum Beispiel von Schweißdrüsen der Handinnenfläche des Journalisten stammen können, der die Wischproben vorgenommen hatte".

Von Sabine Beikler

Die Frankfurter Börse will sich stärker für Kleinanleger öffnen und im kommenden Jahr eine entsprechende "Retail-Initiative" starten. Eine Sprecherin der Deutschen Börse AG bestätigte am Donnerstag einen Bericht des "Handelsblatts", der aus einem internen Strategiepapier der Börse zitiert.

Nach der unerwarteten Einigung des Medienkonzerns Bertelsmann mit der Online-Tauschbörse Napster stehen die konkurrierenden Musikunternehmen vor einer wichtigen Entscheidung: Sollen sie der Einladung von Bertelsmann folgen und sich der Initiative anschließen oder dagegenhalten? Die großen BMG-Konkurrenten Sony Music, EMI, Time Warner und Universal Music begrüßten zwar offiziell die Pläne, dass Bertelsmann aus der bisher kostenlosen Tauschbörse einen Abo-Service machen will, der die Bezahlung von Platten-Firmen und Musikern sichern soll.

Gerüchte über eine mögliche Intervention der Notenbanken am Devisenmarkt haben dem Euro am Donnerstag weiter Auftrieb gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ die Leitzinsen unverändert und legte den Referenzkurs mit 0,8646 nach 0,8554 Dollar am Vortag fest.

Deutsche Außenpolitiker erwarten nach der US-Wahl keinen Kurswechsel in der Außenpolitik, dennoch gilt das deutsch-amerikanische Verhältnis als überholungsbedürftig. Der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt (SPD), möchte aber keine Präferenzen für Gore oder Bush äußern.

"Oft sind Leute aus Gegenden, die Straßen ausschließlich mit Dichter-, Musiker-, Malernamen aufweisen, besonders stolz auf ihre Adresse." Verständnisinniges Nicken am von Grabbe und Tschaikowski eingerahmten Majakowskiring.

Von Ulrike Baureithel

Gestern nachmittag hatte Michael John einen Termin. Einen beruflichen Termin, und John trat ganz normal auf.

Von Frank Bachner

Der deutsche Strom- und Gasmarkt benötigt nach Überzeugung der industriellen Großverbraucher einen weiteren Öffnungsschub. Die Nutzungsentgelte im Stromwettbewerb seien noch viel zu hoch, sagte der Präsident des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Horst Wolf, am Donnerstag in Berlin.

Legal, illegal, scheißegal: Noch tobt in den Chat-Foren die Wut der Fans auf die "strategische Allianz", die Napster mit Bertelsmann vorgestern angekündigt hat. Sie machten sich Luft mit Wörtern wie "Betrug" und "Lüge", als ginge es um den Verrat an einer politischen Idee.

Von Gregor Dotzauer

Die Staatsoper hat bisher nur einen Großmäzen: den Unternehmer Peter Dussmann. Der Chef eines weltweit tätigen Dienstleistungskonzerns und des Kulturkaufhauses an der Friedrichstraße hatte sich verpflichtet, von 1998 bis 2000 jährlich mindestens 500 000 Mark zur Verfügung zu stellen - also insgesamt 1,5 Millionen Mark.

Von Cay Dobberke

Bundesregierung und Reaktorsicherheitskommission planen eine Überprüfung aller deutschen Atomkraftwerke auf Risse im Sicherheitsbereich. Wie das Bundesumweltministerium am Donnerstag in Berlin erklärte, sollen zunächst jedoch die Untersuchungen im südhessischen Atommeiler Biblis A abgeschlossen werden.

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