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Allein mit der Kraft der Gedanken einen Roboter steuern: Was nach Telekinese klingt und bisher nur in Science-Fiction-Filmen möglich war, ist nun amerikanischen Forschern gelungen. Die Wissenschaftler unter Leitung von Johan Wessberg von der Duke-Universität in Durham (US-Bundesstaat North Carolina) nutzten Nervensignale aus dem Gehirn von Affen, um einen Roboterarm zu bewegen.

Von Hartmut Wewetzer

Die Lehrer und Schüler der Greenwich-Grundschule in Reinickendorf protestieren heute um 15 Uhr gegen die Schließung der Schule durch das Bezirksamt. Der Zug beginnt an der Finsterwalder Straße und soll zum Rathaus Reinickendorf führen.

Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat den als "Kalif von Köln" bekannt gewordenen Islamistenführer Muhammed Metin Kaplan zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Richter des Staatsschutzsenats sahen es als erwiesen an, dass das 48-jährige Oberhaupt des fundamental-islamistischen Verbandes im September 1996 zweimal öffentlich zur Tötung eines Widersachers aufgerufen hatte, der im Mai 1997 in Berlin vor den Augen seiner Familie von Unbekannten erschossen wurde.

Deutschlands erfolgreichste Olympiakämpferin aller Zeiten mit nunmehr sieben Goldmedaillen hat es gefordert. Der medaillenreichste Sportler des deutschen Teams in Australien mit zwei Goldmedaillen sah es nicht anders.

Dem gelungenen Einstand an der Bande ließ Chris Valentine nach dem Spiel einen gewandten Auftritt in den Katakomben der Eissporthalle an der Jafféstraße folgen. Einen 3:1-Erfolg über den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die München Barons, hatte der neue Trainer der Capitals vorzuweisen.

Von Claus Vetter

Karl-Markus Michel ist gestorben, im Alter von 71 Jahren, gestern früh, im Krankenhaus, im Schlaf. Nicht zuhause, zwischen seinen Bildern, Grafiken und Büchern.

Von Michael Naumann

Donnerstag: Forschungszentrum Europäische Aufklärung und Universität Potsdam; Jill Bepler (Wolfenbüttel): "Das Reisen und die Nachwelt. Quellenzeugnisse des Reisens in Archiven, Bibliotheken und Museen", 17 Uhr, Gregor-Mendel-Straße 21-22, Potsdam.

Angesichts der desolaten Finanzlage bei der Bahn haben Städte und Gemeinden den Bund aufgefordert, mehr Geld für Ausbau und Erneuerung des Schienennetzes zur Verfügung zu stellen. Der Bund sei durch das Grundgesetz verpflichtet, sich an der Sanierung wichtiger Fernverkehrsstrecken zu beteiligen, erklärte der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Die Rentenreform von Sozialminister Walter Riester reicht bis ins Jahr 2030 und soll neben einer sicheren Altersversorgung stabile Beitragssätze garantieren. Zweifel, dass das gelingt, äußerten genau am Tag, an dem das Kabinett die Reform auf den Weg brachte, die "fünf Weisen".

Mit einem Berliner Pilotprojekt will der Bezirk Hohenschönhausen Bildungsdefizite im Umgang mit rechtsextremistischen Gedankengut Jugendlicher abbauen helfen. Das Weiterbildungsprogramm soll ab 2001 Pädagogen, Erzieher und Sozialarbeiter kommunalpolitische Strategien gegen Ausländerfeindlichkeit an die Hand geben, um in den Schulen und Freizeiteinrichtungen diesen Ideologien offensiv entgegentreten zu können, wie Bezirksbürgermeisterin Bärbel Grygier (PDS) am Mittwoch sagte.

Der Intendant des Berliner Theaters des Westens, Elmar Ottenthal, hat nach seiner ersten Spielzeit eine positive Bilanz gezogen. Das von ihm mit Defiziten übernommene Haus habe sich stabilisiert, sagte Ottenthal.

Noch in diesem Jahr sollen die traditionellen gelben Postbriefkästen in der Stadt Konkurrenz bekommen. Wie die "PIN-Intelligente Dienstleistungs AG" gestern ankündigte, werden an großen Einkaufszentren und Gewerbegebieten dunkelblaue Metallbehälter aufgestellt.

Kranke sollen für den ersten Besuch beim Arzt in Zukunft eine "Praxisgebühr" zahlen. Das schlagen die so genannten "Fünf Weisen" vor, der unabhängige Wirtschafts-Sachverständigenrat also, der gestern in Berlin sein Jahresgutachten vorstellte.

Der Energiekonzern Eon wird noch in dieser Woche Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung des Bewag-Eigentümers Southern Energy zum Verkauf der Eon-Aktien der Bewag an die Hamburgere Electricitätswerke AG (HEW) einlegen. Eon-Vorstandschef Hans-Dieter Harig kündigte am Mittwoch an, dass er sich zu diesem Schritt gezwungen sehe, da Southern noch vor kurzem Gesprächsangebote auch über die Verfügung abgelehnt habe.

Der französische Chemie- und Pharmakonzern Aventis will sich von seinem Pflanzenschutz- und Biotechnologie-Sparte trennen und sich künftig stärker auf das Pharmageschäft konzentrieren. Das gab der Konzern, der aus der Fusion von Hoechst und Rhône-Poulenc hervorgegangen ist, am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in Straßburg bekannt.

Die CDU will der finanziell Not leidenden Zentral- und Landesbibliothek 1,5 Millionen Mark zur Verfügung stellen, die für den Martin-Gropius-Bau 2001 nicht mehr benötigt werden. Sie kam mit diesem Vorschlag gestern im parlamentarischen Hauptausschuss aber nicht durch, weil die SPD-Fraktion dieses Geld lieber in das Deutsche Technikmuseum stecken will, dessen Neubau teurer wird als geplant - nämlich insgesamt 136,2 Millionen Mark.

Ob Alexander Puschkin, Mahatma Gandhi, Marco Polo, Paavo Nurmi, Martin Luther King oder Marc Chagall - es sind nicht wenige Berühmtheiten aus aller Welt, die den Weg ins Berliner Schulverzeichnis fanden. Jetzt kommt erstmals auch ein türkischer Name hinzu: Die Deutsch-Türkische Europaschule in Kreuzberg benennt sich nach dem 1995 verstorbenen Schriftsteller und Bürgerrechtler Aziz Nesin.

Von Susanne Vieth-Entus

Noch ist der Wachwechsel an der Spitze von Chrysler in Detroit nicht einmal amtlich, da hat die Börse schon ihr Urteil gefällt. Der Kursrückgang der Daimler-Chrysler-Aktie am Mittwoch zeigt jedenfalls, dass hinter der plötzlichen Ablösung des Amerikaners James Holden durch den Deutschen Dieter Zetsche mehr vermutet werden darf als ein Gerücht.

Daß die Feuerwehr Häuser vor Brandschäden schützt, wird als selbstverständlich angenommen; daß sie aber auch Häuser vor dem Abriß bewahrt, ist ungewöhnlich. Beim Neubau der Wache am Kronprinzessinnenweg in Wannsee wußte man zunächst mit der auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks liegenden, gut proportionierten, maßvoll mit Jugendstilornamenten dekorierten Villa nichts Rechtes anzufangen.

Festliche Lieder klingen durch den Ort, es riecht nach frischem Tannengrün, an der einzigen Kreuzung hängen Kränze mit Kerzen, und aus dem Haus des Gastes dringt ein süßer Duft frisch gebackener Plätzchen, Lebkuchen und Stollen nach draußen: kein Zweifel, in Himmelpfort an der nördlichen Landesgrenze herrscht seit gestern Weihnachtsstimmung.Der Mann mit dem weißen Rauschebart persönlich fuhr in einer Kutsche vor.

Von Claus-Dieter Steyer

Technologiewerte sind derzeit nicht nur wegen zahlreicher Gewinnwarnungen angeschlagen. Zum Teil sind daran auch die großen amerikanischen Investmentfonds schuld: Um die Steuerlast auf ihre Aktiengewinne zu senken, müssen sie bis Ende Oktober Verluste realisieren.

Der heimliche Sieger in der Kokain-Affäre um Christoph Daum und bei der Neustrukturierung des DFB-Trainerstabes heißt Michael Skibbe. Zwar beherrscht Rudi Völler die Schlagzeilen, aber der eigentliche Ersatz für den vormals designierten Bundestrainer Christoph Daum ist der als Dortmunder Chefcoach gescheiterte Skibbe.

Wozu braucht man eigentlich noch Schauspielerinnen und Schauspieler? Die sind zickig, haben Allüren, verbergen ihr Privatleben und verlangen immer höhere Gagen.

Von Andreas Oswald

Die Regierungschefs der neuen Länder und Berlins wollen den Solidarpakt für den Aufbau Ost nach dessen Auslaufen im Jahr 2004 mit einem unveränderten Finanzvolumen für weitere zehn Jahre fortschreiben. Derzeit erhält Ostdeutschland Finanztransfers in Höhe von 56,8 Milliarden Mark jährlich, wovon rund 21 Milliarden aus Sonder- und Ergänzungszuweisungen des Bundes stammen.

In die Linienstraße wollten wir nicht: Schon der Name. Aber dann war die Überraschung groß, wähnte doch der Neu-Berliner die interessantesten Ausstellungsorte in der August- oder Sophienstraße (die Namen klingen besser).

Trotz aller Bemühungen um ein sauberes Finanzmanagement hat die seit einem Jahr amtierende EU-Kommission unter Romano Prodi ihre Bücher noch nicht in Ordnung. Wegen einer zu hohen Fehlerquote verweigerte der Europäische Rechnungshof am Mittwoch erneut die Zuverlässigkeitsbescheinigung für den Haushalt 1999.

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