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Bahnchef Hartmut Mehdorn macht bei seinem erst in der vergangenen Woche vorgestellten neuen Konzept für den Güterverkehr Nägel mit Köpfen: Gemeinsam mit dem Logistik-Konzern Stinnes gründet die Bahn die Marketing- und Vertriebsgesellschaft Railog. Die neue Firma soll im ersten Quartal 2001 an den Start gehen und dann dafür sorgen, dass mehr Unternehmen in Deutschland und in Europa bei ihren Transporten auf integrierte Angebote von Lkw und Bahn setzen.

Der Internet-Unternehmer und Salon-Gastgeber Uwe Fenner, dessen Empfänge regelmäßig Prominenz aus Berlin und Brandenburg locken, verlässt Potsdam. Fenner musste seine Mehrheitsanteile an der Midat-Gruppe - einer Internet-Holding - verkaufen, weil er nicht das Geld aufbringen konnte, den Expansionskurs des Unternehmens fortzusetzen.

Von Thorsten Metzner

Die Bahn, die nach Beteuerungen ihres Chefs Hartmut Mehdorn zu einem Serviceunternehmen werden soll, will nach Angaben des PDS-Bundestagsabgeordneten Harald Wolf ihren Service in den Zügen drastisch einschränken. Allein im Fernverkehr soll danach in Berlin die Zahl der Zugbegleiter von derzeit 416 auf nur noch 289 im Jahr 2003 reduziert werden.

Es mehren sich die Anzeichen für eine Renaissance der Religion, freilich nicht im traditionellen Sinne, nicht in Gottesdienst und Bibelstunde. Die alten Instrumente der religiösen Innerlichkeit versagen, dafür rücken die neuen Medien an ihre Stelle.

Supersonics entlassen WestphalPaul Westphal von den Seattle Supersonics ist als erster Trainer in der laufenden Saison der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA entlassen worden. In 15 Spielen hatte der frühere Klub des deutschen Ex-Nationalspielers Detlef Schrempf neunmal verloren.

Der Triebtäter und Gewaltverbrecher Frank Schmökel befand sich gestern weiterhin im westfälischen Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg. Zu welchem Zeitpunkt er in die Landesklinik Brandenburg/Havel gebracht werden kann, blieb gestern bis zum Redaktionsschluss offen: Offenbar steht das für den Rücktransport zuständige Sozialministerium in Potsdam vor bisher ungelösten Problemen.

Von Reinhart Bünger

Analysten und Fondsmanager, das haben der rasante Kursaufschwung von November 1999 bis März 2000 und der folgende Absturz in diesem Jahr gezeigt, handeln oft prozyklisch. Sie verstärken mit ihren Empfehlungen beziehungsweise ihrem Anlageverhalten die Trends noch und sind damit wesentliche Verursacher der Übertreibungen.

Fünfmal haben zuletzt Mannschaften aus Südamerika zugeschaut, wenn im Olympiastadion von Tokio das beste Vereinsteam der Welt den riesigen Pokal über die Ehrenrunde schleppte. Diesmal aber durfte der Gewinner der Copa Libertadores aufs Podest und sich als glücklicher Sieger von 53 000 Zuschauern und auf 179 Fernsehkanälen feiern lassen.

An seinem Ruf, als Finanzminister ein Sparkommissar zu sein, lässt Hans Eichel nicht gerne kratzen.Als Dietrich Austermann, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in der Haushaltsdebatte des Bundestags am Dienstag laut ausrief, "man muss endlich aufräumen mit dem Argument, dass bei Hans Eichel gespart wird", reagierte der Minister entsprechend heftig.

Die Aussicht durch die hohen Fenster des Restaurants "Orangerie" ist grandios - in keiner Lokalität kommt man dem wuchtigen Steingebirge des Berliner Doms näher als auf diesem gemütlichen Hochsitz über der Spree. Aber die Tasse Kaffee mit dem schönen Blick als Sahnehäubchen hat schon fast etwas Nostalgisches, und man teilt das Gefühl der Tristesse, mit dem die dienstbaren Geister im Radisson SAS-Hotel in der Karl-Liebknecht-Straße den nächsten Tagen entgegensehen (und dennoch bis zum bitteren Ende nach dem Motto verfahren: "Immer nur lächeln.

Von Lothar Heinke

Für die von Schließung bedrohte Kindertagesstätte in der Pflugstraße in Mitte zeichnet sich eine Lösung ab. Zurzeit liefen Verhandlungen mit dem Humanistischen Verband, der interessiert sei, die bezirkliche Einrichtung zu übernehmen, sagte Mittes Jugendstadträtin Eva Mendl (PDS).

Die Bleibe der Rollheimer in der Schwedter Straße Ecke Gleimstraße neben dem Kinderbauernhof war nur von kurzer Dauer: Erst am Sonntag waren die 25 Wagenburgler mit ihren 18 Fahrzeugen vom ehemaligen Saalbaugelände neben dem Filmtheater Am Friedrichshain umgezogen. Dort standen sie seit 1996, nun will der Kölner Investor Ebertz & Partner, wie berichtet, auf dem 6600 Quadratmeter großen Areal ein Seniorenzentrum mit Hotel bauen.

Die Rindfleischimporte nach Deutschland stagnieren auf niedrigem Niveau. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag knapp 74 000 Tonnen Rindfleisch in frischer, gekühlter oder gefrorener Form eingeführt.

Die thailändischen Behörden ermitteln gegen einen ehemaligen Botschafter des Landes in den Niederlanden, der die dortige Botschaft verkauft haben soll. Dem Diplomaten wird vorgeworfen, die Vertretung in Den Haag ohne Erlaubnis für 1,4 Millionen Dollar verkauft zu haben.

"Ich möchte nicht länger einem Gremium angehören, dem bei der Besetzung von wichtigen Funktionen des Bayerischen Rundfunks nicht Qualität wichtig ist, sondern das berüchtigte Vitamin B."Die frühere bayerische SPD-Chefin Renate Schmidt zu ihrem Austritt aus dem Rundfunkrat des BR, nachdem Sabine Scharnagl, Tochter des "Bayernkurier"-Chefredakteurs, zur neuen Kulturchefin beim Bayerischen Fernsehen berufen wurde.

Mit Beilhieben verletzte gestern Vormittag eine 56-jährige Frau ihren von ihr getrennt lebenden 61 Jahre alten Ehemann erheblich. Beide hatten sich zu einem Rechtsanwaltstermin wegen ihrer bevorstehenden Scheidung vor der Kanzlei an der Uhlandstraße in Lichtenrade getroffen.

Etwas "venezianischen Charakter" erwartet Stadtentwicklungssenator Peter Strieder von einem kleinen und feinen Wohn- und Geschäftsquartier, das möglichst schon innerhalb der nächsten zwei Jahre direkt westlich der Friedrich-Werderschen Kirche und schräg gegenüber dem neuen Auswärtigen Amt in Mitte entstehen soll. Dort, wo heute noch ein Parkplatz ist, sind neun Häuser mit zum Teil südländisch wirkender Arkaden-Architektur und hochwertigen Eigentumswohnungen geplant.

Was sollen wir jetzt überhaupt noch kochen? Glaubt man der erregten Boulevardpresse, so bricht wegen der BSE-Enthüllungen in Deutschlands Küchen Panik aus, und nicht wenige Beinahe-Vegetarier werden sich jetzt endgültig auf die pflanzliche Seite schlagen.

Von Bernd Matthies

Mit einem spöttischen Seitenblick Richtung Süden loben die Kanadier ihr schlichtes Wahlverfahren: Im ganzen Land einheitliche Stimmzettel, auf denen Kandidaten alphabetisch aufgelistet sind und hinter deren Namen der Wähler ein Kreuz machen kann. "Es ist einfacher als in den Vereinigten Staaten", meinte Ministerpräsident Jean Chrétien bei seiner Stimmabgabe am Montag in Quebec.

Machtprobe in der CDU: Erstmals seit Jörg Schönbohm die Führung übernommen hat, verweigern ihm Teile der Partei blinde Gefolgschaft. Sie plädieren wie die SPD für eine Liberalisierung der Brandenburger Asylpolitik nach Berliner Vorbild.

Nach der Ökosteuer wird möglicherweise auch die Einkommen- und Unternehmensteuerreform vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe landen. Die ersten vier Unternehmen formierten sich jetzt für diese Auseinandersetzung, die zunächst vor den Finanzgerichten beginnen soll.

Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hält den Chef des Kriminologischen Forschungsinstitutes in Hannover, Christian Pfeiffer (SPD), für ungeeignet, niedersächsischer Justizminister zu werden. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Tod des sechsjährigen Joseph Abdulla in Sebnitz warf Biedenkopf dem künftigen Justizminister am Dienstag in Dresden Fahrlässigkeit im Umgang mit Beweismitteln vor.

Dieses seltene Ereignis könnte einen glatt zu Tränen rühren: Frieden im Bundestag nach der Regierungserklärung des Kanzlers und der Opposition ein Wohlgefallen. Schröder will den Erfolg beim Nizza-Gipfel zur EU-Reform nächste Woche.

Von Christoph von Marschall

Älteren Berlinern sagen die Namen nichts - aber für Jugendliche sind Craig David und Brooklyn Bounce, ATC und Berger Stars. Teilnehmer unseres Zeitungsprojektes "Klasse!

Von Annette Kögel

Bertelsmann und Kirch haben den privaten Fernsehmarkt weitgehend unter sich aufgeteilt. Dennoch verwies Ernst-Joachim Mestmäcker, Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), darauf, dass sich die Sender beider Fernseh-Familien gekonnt unter der 30-Prozent-Marke bewegen - und damit jedem Ärger aus dem Wege gehen.

Seit der gescheiterten Klimakonferenz haben wir von den Amerikanern gelernt, dass die globale Erwärmung gar nicht stattfindet, wenn man nur die Treibhausgase geschickt gegen Waldflächen und russische Emissionsgutscheine verrechnet. Auch beim GAU von Tschernobyl bestand in Deutschland "keine Gefahr" - bis Wissenschaftler und Journalisten heftig knatternde Geigerzähler vor TV-Kameras hielten.

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