zum Hauptinhalt

1200 Kinder, die gleichzeitig ein farbiges Plastikschild in die Höhe halten sollen - und dann auch noch richtig herum: Da gibt es unvermeidlich einzelne "Abweichler" und damit Flecken auf dem riesigen Konterfei der Fernseh-Maus, die aus über 40 Grundschulklassen bestehen soll. Armin Maiwald spornt die Kinder auf seine Weise zur Perfektion an: "Die Maus soll doch keine Pickel haben.

Von Thomas Gehringer

Die umstrittene Doppelspitze beim Düsseldorfer Stahl- und Anlagenbauer Thyssen-Krupp steht vor dem Ende. Der Aufsichtsratschef des Ruhrkonzerns, Heinz Kriwet, teilte am Mittwoch dem in Düsseldorf tagenden Gremium mit, er sei "nach Klärung einer Reihe von Fragen zu gegebener Zeit bereit, seinen Vorsitz im Aufsichtsrat zur Verfügung zu stellen", um eine Neuordnung zu ermöglichen.

Die ehemalige Präsidentin der bosnischen Serbenrepublik, Biljana Plavsic, hat sich am Mittwoch dem in Den Haag ansässigen UN-Tribunal für Kriegsverbrechen im früheren Jugoslawien gestellt. In einer bisher geheim gehaltenen Anklage werden ihr Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie schwere Verstöße gegen das Kriegsvölkerrecht und die Genfer Konventionen vorgeworfen, die sie 1991 und 1992 in Bosnien-Herzegowina begangen haben soll.

Eine U-Bahn auf Sonderfahrt mit einer Schulklasse an Bord ist gestern in der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde ohne zu bremsen gegen einen Prellbock und mit dem ersten Waggon ins Erdreich gefahren. Der erste Waggon blieb geneigt stehen.

Von Jörn Hasselmann

Bislang haben nur einige spektakuläre Fälle die Vermutung gestärkt, jetzt wird es immer mehr zur Gewissheit: Langstreckenflüge in der engen Touristenklasse sind ein tödliches Risiko. Nach einer Studie des Krankenhauses von Ashford nahe dem Londoner Hauptflughafen Heathrow stirbt dort jeden Monat mindestens ein Passagier kurz nach der Landung an einer Venenthrombose, die sich durch lange Bewegungslosigkeit und stark angewinkelte Beine entwickelte.

Der Anwalt eines Polizisten, der 1976 bei einem Angriff der Frankfurter linken Szene lebensgefährlich verletzt wurde, erhebt neue Vorwürfe gegen Außenminister Joschka Fischer. "Fischer hat mit Sicherheit eine moralische Verantwortung", sagte der Jurist Thomas Rothaug dem Tagesspiegel.

Nach den guten SAP-Zahlen schöpfen Investoren für die Software-Branche neuen Mut. Die erfreuliche Nachricht konnte der Sektor gebrauchen, denn nach den sehr schlechten Zahlen von E-Commerce-Softwareanbieter Intershop warfen Anleger nicht nur die Aktien des Vorzeige-Unternehmens aus dem Depot, sondern verstießen auch die Wettbewerber.

Es ist schon eine Weile her, dass Hertha BSC eimal im DFB-Pokalfinale stand. Die Berliner Fußballprofis saßen auf der Tribüne des Olympiastadions, als die zweite Mannschaft des Vereins knapp mit 0:1 an Bayer Leverkusen scheiterte.

Von André Görke

Man trifft sie später in Statistiken über Analphabetismus wieder oder in den Arbeitsämtern in der Rubrik der Ausbildungslosen: die notorischen Schwänzer, die über Monate und Jahre der Schule fernbleiben. Ihre Zahl geht in die Tausende und wächst weiter.

Von Susanne Vieth-Entus

Zwar ist die Kopfjagd stark aus der Mode gekommen, aber in dem einen oder anderen Regenwald gibt es noch eine klitzekleine Chance, auf bunt bemalte junge Leute zu stoßen, die gedörrte Schädel sammeln. Fachleute sagen, dies sei durchaus eine kulturvolle Angelegenheit: Wer Jagd auf Köpfe mache, wolle Stärke und Manneskraft beweisen und heilbringende Wirkung auf das Leben der Stammesgemeinschaft ausüben.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Zum Abschied kann man leise Servus sagen, donnernd die Tür zuschlagen, versöhnlich-sentimental werden oder sich seitenlang den angestauten Frust vieler Jahre von der Seele schreiben. Na ja, im Schröderschen Kabinett ist es eher der Frust vieler Monate.

Von Robert von Rimscha

Der Minister strotzte vor Selbstsicherheit, als er die Wissenschaftler mit schon süffisantem Lächeln in die Runde bat, seine Positionen zu stützen. Ja, Verteidigungsminister Rudolf Scharping wollte es allen Kritikern zeigen, dass sein Haus keine Probleme mit uranhaltiger Munition auf dem Balkan oder in Deutschland hat.

Die Zeit der kommissarischen Leitung bei den Berliner Bäderbetrieben (BBB) ist beendet: Fast drei Monate nach der Entlassung des alten Vorstands bestellte der Personalausschuss des Aufsichtsrates gestern Ortwin Scholz zum außerordentlichen Vorstand. Er soll die Bäderbetriebe leiten, bis ein endgültiger Vorstand gefunden ist.

Die "Tagesthemen" mit den Meldungen über die Rücktritte der Minister Funke und Fischer waren noch nicht lange vorbei, da klingelte in der Berliner Wohnung von Ulla Schmidt das Telefon. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion legte sich da gerade die letzten Unterlagen für die Sitzung der SPD-Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales zur Rentenreform zurecht.

Auf Bussen und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden ab Freitag Aufkleber gegen rechte Gewalt zu sehen sein. Damit unterstütze die BVG die "Aktion Noteingang" gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Berlin, sagte Grünen-Landesvorstandssprecherin Regina Michalik gestern.

Schon wenn man sie in den letzten Wochen so angeschaut hat, waren die Ähnlichkeiten zwischen den Pärchen Fischer/Funke und Stamm/Miller nicht zu übersehen. Die einen wie die anderen, ob Mitglieder der Bundes- oder der bayerischen Regierung: Da arbeiteten sich zwei müde Menschen aneinander ab.

Von Mirko Weber

Die US-Fluggesellschaft American Airlines kauft die hochverschuldete Konkurrentin TWA. Wie die Holdinggesellschaft der zweitgrößten Fluggesellschaft der Welt, AMR, am Mittwoch in Washington mitteilte, zahlt sie für "praktisch alle Aktiva" von Trans World Airlines (TWA) 500 Millionen Dollar.

An zwei historische Daten wird am Donnerstag in der Nikolaikirche in Mitte erinnert: Vor fünfzig Jahren fand die Gründungssitzung des Abgeordnetenhauses statt, vor zehn Jahren trat in der Nikolaikirche das erste Gesamtberliner Abgeordnetenhaus der Stadt zusammen. Nach Jahrzehnten der Teilung, in denen das Abgeordnetenhaus nur im westlichen Teil der Stadt tätig sein konnte, hatte nun ganz Berlin ein frei gewähltes Parlament.

Auf der Bühne wurden Arien für "Elektra" geprobt, hinter der Bühne stritten sich Finanzstaatssekretär Hugo Holzinger und SPD-Haushaltsexperte Klaus Wowereit über Kaufverträge. Abgeordnete des Haushaltsausschusses saßen im Parkett und auf den Rängen, lauschten der Musik von Richard Strauss und wunderten sich über das, was sie kurz vor der musikalischen Kostprobe gehört hatten: Die Komische Oper sieht ihren Spielbetrieb gefährdet, weil ihre wichtige Seitenbühne abgerissen werden soll.

Die beiden Korea, China-Taiwan, Vietnam-USA - und nun Burma: Wird Asien zu Beginn des neuen Jahrtausends zum Schauplatz friedlichen Wandels wie Europa am Ende des letzten? Aung San Suu Kyi, die Siegerin der gestohlenen Wahl von 1990 in Burma, die Friedensnobelpreisträgerin von 1991, war immer mehr zur tragischen Gestalt geworden.

Gegen einen Kongress der konservativen Europäischen Volkspartei, zu dem 500 Teilnehmer im Hotel Intercontinental an der Budapester Straße erwartet werden, wollen rund 60 Menschen heute um 15.30 Uhr vor dem Tagungsort demonstrieren.

Von Cay Dobberke

Dass es in jetzt zusammengelegten Berliner Bezirksämtern teilweise drunter und drüber geht, kann Jörg Schönbohm "nicht einsehen": Schließlich habe es "zweieinhalb Jahre Zeit für die Vorbereitung" gegeben, sagt der frühere Berliner Innensenator, der einst die Bezirksreform angepackt hatte. Jetzt macht Schönbohm als Innenminister in Brandenburg mit einem nicht minder umstrittenen und unpopulären Projekt Ernst, vor dem die frühere Stolpe-Alleinregierung zurückschreckte: Das Kabinett hat soeben seinen Gesetzentwurf für die ehrgeizige Gemeinde-Reform verabschiedet, durch die es ab 2003 keine Kleingemeinden mit weniger als 500 Einwohnern geben soll - das sind bislang 60 Prozent aller Orte.

Von Thorsten Metzner

Da lächelt der fahle Kanzler, der zwölf Uhr Mittags die Namen der Neuen verkündet, die seit drei Stunden im Regierungsviertel die Runde machen. Es war doch Andrea Fischer, die mit ihrem Rücktritt alles ausgelöst hat, behauptet einer und will wissen, ob der Kanzler das Heft nicht lieber selbst in der Hand gehabt hätte.

Von Tissy Bruns
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })