Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik hat ein Minister den amtierenden US-Botschafter einbestellt. Geht man so mit dem wichtigsten Verbündeten um?
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.01.2001
Mann und Frau, nächste Lieferung. Ist es nicht schön, dem alten, geradezu ewigen Thema immer wieder andere, neue Aspekte abringen zu können?
Der Mann redet für sein Leben gerne. Er ist einer jener Menschen, die es selten schaffen, die Suppe auszulöffeln, solange sie noch heiß ist.
Man sagt ja, der technische Fortschritt führe zu einer Umkehrung im Verhältnis der Generationen: Die Jüngeren sind jetzt schlauer als die Älteren. Angeblich krabbeln bereits Fünfjährige hurtig durchs Netz, während unsereins noch dumpf aufs Desktop starrt, und sie wildern in Pentagon-Dateien, wo wir schon am Textverarbeitungsprogramm scheitern.
Erinnert sich noch jemand an jenen britischen Landwirtschaftsminister, der in den Anfangszeiten der BSE-Krise sich vor laufenden Kameras ein saftiges Stück Rind in den Mund stopfte und seiner kleinen Tochter auch? Der Mann wollte beweisen, dass british beef sicher ist: Der Ausgang ist bekannt.
Die Ereignisse um den Mauerbau am 13. August 1961 sind weitgehend erforscht.
Die ARD-Intendanten haben sich festgelegt: "Keine Fußball-WM 2002 ohne die Fußball-WM 2006". Mit Rechteinhaber Leo Kirch müsse weiterverhandelt werden, hieß es nach den Beratungen am Samstag.
Nur wenige Stunden nach seiner Vereidigung zum 43. Präsidenten der USA hat George W.
Kennen Sie diese Nachricht: "Der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter fehlen immer noch 1,4 Milliarden Mark."?
Lange Zeit war es kein Thema, im Gegenteil: Am barbusigen Pin-up-Girl in der Spindtür des Gefreiten hat in der Männerdomäne Bundeswehr niemand Anstoß genommen. Doch seit Frauen ganz normal zur Grundausbildung einrücken, herrscht Handlungsbedarf.
Berlin-Brandenburg zum zweiten? Es gibt leichtere Themen.
In der amerikanischen Geschichte hat es erstaunlich viele Linkshänder unter den Präsidenten gegeben - der Letzte, Bill Clinton, war ebenfalls einer. Sein Nachfolger, George W.
Die Bürgerinitiative "Hamburger Aufschrei für Zivilcourage" schrie auf: "Wieder ein Urteil im Namen des Volkes, welches das Volk nicht versteht."Am 26.
Wir wissen nicht, was Albrecht Feibel denkt. Aber so ungefähr muss es in seinem Hirn zugegangen sein: "Worüber regen sich die Leute auf?
Ein Großbrand setzte vor fünf Jahren der Verbandskarriere des Schwimmwarts Ralf Beckmann ein jähes Ende. Er gab seinen Posten beim Deutschen Schwimm-Verband auf, um fortan mitzuhelfen, das ausgebrannte Schwimmsportzentrum in Wuppertal wieder aufzubauen.
Vor der abschließenden Sitzung des zuständigen Kuratoriums der Wirtschaft für Zwangsarbeiterentschädigung hat die rot-grüne Regierungskoalition den Druck auf die Unternehmen erhöht. SPD-Fraktionschef Peter Struck forderte von den Firmen, endlich die fünf Milliarden Mark für die Zwangsarbeiterstiftung vollständig aufzubringen.
Fünf Tage nach den tödlichen Schüssen auf den kongolesischen Präsidenten ist der Leichnam von Laurent Kabila am Sonntag in die Hauptstadt Kinshasa zurückgebracht worden. Als der Sarg vom Flughafen in die Stadt gefahren wurde, säumten Kongolesen die Straße.
Auf palästinensischen Wunsch hin haben Israel und die Palästinenser ihre Verhandlungen wieder aufgenommen - obwohl praktisch keine Chance zu irgendeinem Abkommen vor den israelischen Wahlen vom 6. Februar besteht.
Jeder sechste Mensch ist Katholik. Ihre Kirche ist die größte Organisation, oder auch: die größte Firma, der größte Verein, den es auf dieser Erde gibt.
Nach dem glanzvollen Gipfel die Mühen der Ebene - das Bild hat sich eingebürgert für das politische Geschäft, wenn "historische" Beschlüsse der Staatsmänner in die Wirklichkeit umgesetzt werden müssen. Der Europäischen Union geht es derzeit umgekehrt: Der Schock des Gipfels von Nizza, der nur Minimalbeschlüsse erbrachte, wirkt nach.
Bis weit in den Zuschauerraum hinein reicht die Spielfläche: Eine waghalsige Schräge aus groben Brettern. Durch die Ritzen dieser ineinander verschachtelten Bühnen-Landschaft dringt das Licht aus einer anderen, unbekannten Welt.
"Ich habe das Weiße Haus verlassen, aber ich bin noch da." Unmissverständlich machte Bill Clinton bei seinem Abschied aus Washington am Wochenende klar, dass die USA mit diesem Ex-Präsidenten weiter rechnen müssen.
Das kann Amerika wie kein zweites Land: ein bisschen pathetisch sein, ohne pathetisch zu wirken, den Menschen das Gefühl vermitteln, einem historischen Moment beizuwohnen, obwohl es sich nur um einen Regierungswechsel handelt. In einer verregneten, trotzdem bewegenden Zeremonie legte am Sonnabend der 43.
Der heiter lächelnde Mozart ist ein grauenhaftes Klischee, aber solange es Mozartkugeln und die "Kleine Nachtmusik" gibt, lässt sich nicht viel dagegen ausrichten. Nicht einmal von Murray Perahia, und auch nicht vom Chamber Orchestra of Europe.
Zwei der mächtigsten Funktionäre des Deutschen Tennis Bundes, mit knapp zwei Millionen Mitgliedern drittgrößter deutscher Sport-Fachverband, mussten ihren Hut nehmen. Offiziell geschah die Trennung von Geschäftsführer Christian Thiemann und dessen Vorgänger Günter Sanders "in beiderseitigem Einvernehmen".
Juhnke verklagt MineralwasserfirmaEntertainer Harald Juhnke (71) verklagt offenbar die Mineralwasserfirma "Blue Fountain" mit der Zentrale in Österreich auf 450 000 Mark. Dies berichtet die "Bild am Sonntag".
Für das Fernsehspektakel am Dienstagabend, den "Kampf der Giganten", war der Preis pro Reklameminute bereits auf 50 000 australische Dollar in die Höhe geschnellt. Und vor dem National Tennis Center in Melbourne hatten Schwarzhändler in den letzten Tagen bereits Tickets für den nächtlichen Showdown von Andre Agassi und Pete Sampras ab 500 Dollar aufwärts verkauft.
Es war die Chance ihres Lebens, wenigstens einmal im großen Grand Slam-Spiel eine der Hauptrollen zu besetzen. Doch nach einer geradezu demütigenden 3:6, 1:6-Niederlage gegen Russlands Tennis-Sternchen Anna Kurnikowa am "Super Sunday" der Australian Open hätte Barbara Rittner am "liebsten die ganze Umkleidekabine auseinander genommen.
Die Galapagos-Inseln liegen etwa tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors im Pazifik. 13 größere Inseln, unzählige kleine Inselchen und Riffe zählen zu dem Archipel.
Es musste so kommen. Monique Garbrecht-Enfeldt wird zum dritten Mal hintereinander Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterin.
Dass das Thema der Übernahme der DG-Bank über kurz oder lang wieder auf den Tisch kommen würde, war klar. Es fehlte nur ein Anlass.
Bereits seit 1984 fährt der Transrapid, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 400 Stundenkilometern erreicht, auf einer Versuchsstrecke im niedersächsischen Emsland. 1994 entschied sich die Bundesregierung dann für den Bau einer Strecke Berlin-Hamburg.
Ein Paradepaar und viele Sorgenkinder: Mit nur minimalen Medaillenchancen starten die neun Athleten der Deutschen Eislauf-Union (DEU) bei den am Montag beginnenden Europameisterschaften in Bratislava. Einzig die Vorjahresfünften Kati Winkler und Rene Lohse aus Berlin könnten in die Nähe des Treppchens tanzen, doch neben der festen Eistanzhierarchie sprechen auch konditionelle Probleme nach Erkrankungen gegen einen Medaillenplatz.
Weltmeisterin Michelle Kwan hat bei den US-Meisterschaften der Eiskunstläufer in Boston ihren fünften nationalen Titel in den vergangenen sechs Jahren gewonnen und kann zuversichtlich zu den Weltmeisterschaften vom 18. bis 24.
Oktay Urkal wirkt plötzlich irritiert, würde am liebsten den Raum verlassen. Zweimal versucht der Profiboxer aufzustehen und zu gehen, nachdem keiner mehr Fragen an ihn stellen will.
Judenfeindliche Äußerungen sind wohl allgemein nur von Fichte bekannt. Dass selbst Kant in seiner "Anthropologie" anmerkt "die unter uns lebenden Palästiner sind durch ihren Wuchergeist in den nicht unbegründeten Ruf des Betruges gekommen", war vermutlich bisher nur notorischen Antisemiten bekannt, die solche Sätze gern zum Beweis ihrer Auffassungen zitieren.
Als der frischgewählte Pontifex die weißen Papstgewänder angelegt hatte und in die Sixtinische Kapelle zurückgekehrt war, gingen die Kardinäle einzeln zu Karol Wojtyla, um ihn zu umarmen und zu gratulieren. Der polnische Primas Stefan Wyszynski erhielt die längste Umarmung an jenem denkwürdigen 16.
Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hält die Gefahr durch die von der Nato verschossene Uran-Munition für gering. Bei einem Truppenbesuch im Hauptquartier der deutschen Kfor-Truppe in Prizren im Kosovo verwies Scharping am Sonntag darauf, dass die von der Munition ausgehende Strahlung "ein vernachlässigbares Risiko" darstelle.
Im Streit um die Rente haben Regierung und Opposition eine Einigung im Bundestag aufgegeben und setzen nun ganz auf das Vermittlungsverfahren mit dem Bundesrat. Arbeitsminister Walter Riester lehnte ein weiteres Zugehen auf die Union im Bundestag ab, weil von ihr nur Verzögerung und "Geblöke" komme.
Thomas Rupprath bleibt der überragende Schwimmer beim Arena-Worldcup 2001 in der Schwimmhalle an der Landsberger Allee in Berlin-Prenzlauer Berg. Am Sonntag erzielte der dreifache Kurzbahn-Europameister von Valencia über 100 m Schmetterling in 52, 95 Sekunden die beste Zeit der Vorläufe.
In Sachsen-Anhalt ist bei einer verendeten Kuh ein BSE-Verdachtsfall festgestellt worden. Nach Angaben des Agrarministeriums des Landes hat ein BSE-Schnelltest am Sonnabendnachmittag einen bereits bestehenden Verdacht erhärtet.
Vom Krankenbett zu Gold und Silber: Christoph Langen hat bei der Europameisterschaft in Königssee den Titel im Zweierbob gewonnen und im großen Schlitten beim deutschen Dreifach-Triumph hinter dem Team des Altenbergers Matthias Benesch den zweiten Platz belegt. Der mit einem lädierten Oberschenkel in der ungünstigen Startgruppe angetretene Olympiasieger raste damit in die Favoritenrolle für die Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in St.
Er gilt als konziliant, aber fest in Glaubensfragen. Der gelernte Dogmatik-Professor gehört nicht zu den progressiven Bischöfen, aber gilt als ein Kirchenmann, der realistisch und nüchtern nach gangbaren Wegen sucht.
Sieben Zeitungen und drei Rundfunksender sowie Fernsehanstalten bitten zur Wahl der Berliner Sportler des Jahres 2000. Einsendungen bitte an: Der Tagesspiegel, Sportredaktion, 10876 Berlin.
Ein Kardinal ist der höchste Würdenträger der katholischen Kirche nach dem Papst. Er wird vom Papst ernannt und muss laut Kirchenrecht die Priesterweihe empfangen haben, sich in Glaube, Sitte und Frömmigkeit sowie durch Klugheit in Verwaltungsfragen auszeichnen.
Das Beste war der Abpfiff, jedenfalls für die gut 2000 Zuschauer, die sich auf dem Marbella Parc de Futbol 90 Minuten lang mühsam beherrscht hatten. Endlich war der offizielle Teil vorbei, und mancher Spieler von Hertha BSC mag Beklemmung empfunden haben, als das Publikum auf das akustische Kommando des Schiedsrichters den Platz stürmte.
Über Sinn und Unsinn einer Wüstenrallye über mehr als 10 000 Kilometer lässt sich streiten. Außer Frage steht, dass die Teilnehmer am Ziel, zuletzt die der Tour Paris - Dakar, psychisch und physisch Außergewöhnliches vollbracht haben.
Im Fall der doppelt verkauften Internet- AdoptivkinderKim zeichnet sich auf beiden Seiten des Atlantiks ein zäher Kampf vor Gericht ab. Die britische Regierung will so schnell wie möglich ein neues Adoptionsgesetz im Parlament einbringen.