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Um den Wahltermin wird noch gerangelt, aber selbst die Bundesprominenz aller Parteien hat sich längst in den Kampf um Berlin gestürzt. SPD-Chef Gerhard Schröder und sein Generalsekretär Franz Müntefering lesen Klaus Wowereit und Peter Strieder zurzeit jeden Wunsch von den Lippen ab.

Von Brigitte Grunert

Er wollte Bauingenieur werden, weil ein Bauingenieur die Früchte seiner Arbeit ansehen und anfassen kann. Doch als er studierte, in den Jahren um 1980, geriet der künftige Konstrukteur in die Rolle des Blockierers: Wolfgang Ackermann stoppte mit einer Schar Gleichgesinnter ein monströses Straßenprojekt.

Das Luftschloss der Berliner Kabarettanstalt (BKA) scheint seit seiner Vertreibung vom Matthäikirchplatz 1998 unter einem schlechten Stern zu stehen. Von der einen Million Mark Schulden, die sich damals durch die Zerstörung von Zelten und mehrere Monate Zwangspause angehäuft haben, hat sich die Betreiberfirma laut Geschäftsführung nicht wieder erholt.

Das Journalisten-Kolleg der Freien Universität Berlin sieht sich in seiner Existenz bedroht. Ob für das erfolgreiche Weiterbildungsangebot zum September noch einmal neue Studenten zugelassen werden können, sei fraglich, heißt es in einem internen Brief der Kollegleitung, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Hier offenbart sich Europa: Seit Wochen streiten die Mitgliedsländer der Union mit der Brüsseler EU-Kommission darüber, wie rasch sich die nationalen Strommärkte dem Wettbewerb öffnen müssen, und mit welchem Recht die Regierungen in Spanien und Italien den Verkauf von Anteilen ihrer großen Energieunternehmen an den französischen Staatskonzern EdF verhindern dürfen. Im Kern geht es dabei um ein und die selbe Frage: Wie groß wird in Zukunft die Macht der Europazentrale bei der Durchsetzung eines gemeinsamen Willens der Unionsländer, und wie groß wird deren nationaler Gestaltungsspielraum sein?

Von Antje Sirleschtov

Bei der Berliner CDU gehen viele empörte Briefe ein. Sie stammen von Absendern, die sich als sozialdemokratische Stammwähler outen und voller Entrüstung ankündigen, ihr Kreuzchen nie wieder bei der SPD machen zu wollen.

Von Robert von Rimscha

Vor 25 Jahren berichteten wir:Eine sogenannte Herberge, in der geistig behinderte Minderjährige und junge Erwachsene für einen begrenzten Zeitraum aufgenommen werden können, eröffnet der Caritasverband in der Malteserstraße 171 in Marienfelde. Im selben Haus befinden sich bereits das Therapiezentrum und die Psychologische Beratungsstelle (Erziehungsberatung) des Caritas-Verbandes.

Peter Porsch (56) ist in Sachsen Fraktions- und Landeschef der PDS, seit dem Bundesparteitag in Cottbus auch stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei. Der gebürtige Wiener, der vor der Wende in die DDR übersiedelte, hat mit einem Aufsatz zum Mauerbau auch eigene Parteifreunde gegen sich aufgebracht.

Als Symptome traten Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindelgefühle und Müdigkeit auf. Die Leidtragenden hießen Nick Heidfeld, Heinz-Harald Frentzen und Eddie Irvine.

Von Hartmut Moheit

Wenn es in den nächsten Tagen finanzpolitisch hart kommt, darf man sich wenigstens daran erinnern: Finanzausgleichsverhandlungen sind immer eine Quadratur des Kreises. Und wenn uns bis zum Wochenende, an dem die Grundzüge des neuen Ausgleichs ausgehandelt sein sollen, die Ohren dröhnen von Zahlen und Argumenten, von Forderungen und Drohungen, dann muss man wissen: Am Ende ist es immer ein Kraftakt, der, zumeist zu später Stunde, zu einem Ergebnis führt.

Von Hermann Rudolph

Stundenlang bei Kerzenschein auf der Wohnzimmer-Couch ausharren, kein Fernsehen, kein Telefon, kein Heißwasser aus dem Elektroboiler: Zahlreiche Berliner mussten sich gestern einer ungewohnten Abendgestaltung stellen. Ein Leser hatte den Tagesspiegel - per Handy - informiert, und der Pressesprecher der Bewag, Siegfried Knopf, bestätigte es: In Kladow gab es Donnerstag Abend von etwa 20.

Von Annette Kögel

Neue Vorwürfe im Streit um das gescheiterte Internet-Portal "Sportgate". Nach den Aussagen von Hauptgesellschafter Boris Becker, die Schuld für das finanzielle Desaster des Portals trage der Vorstandsvorsitzende Helmut Thoma, konterte dieser in der Zeitschrift "Online Today": "Über mich zu sagen, ich sei als Vorstandsvorsitzender für die negative Entwicklung verantwortlich, ist ein Witz.

Der Hausherr spricht ein stolzes Wort: "Das Berliner Ensemble ist das am besten funktionierende Theater der Stadt." Claus Peymann erklärt bei seiner Vorschau auf den Spielplan 2001/2002 zunächst, warum er seine Bühne derart lobt: Sie erfasse alle Berliner Publikumsschichten - von 54 Prozent "Vollzahlern" über 17 Prozent Schüler/Studenten, 13 Prozent Abonnenten bis zu 5 Prozent Mitglieder von Besucherorganisationen; nur die knapp 2 Prozent Rentner sind ihm zu wenig.

Die Gläubiger im Betrugsfall der Ettlinger Firmengruppe Flowtex dürfen auf mehr Geld hoffen: Laut Insolvenzverwalter Eberhardt Braun wurden bisher rund 300 Millionen Mark sichergestellt. Weitere 250 Millionen Mark flössen in absehbarer Zeit auf das Konto des Insolvenzverwalters: "Die ursprünglich genannte Quote von fünf bis zehn Prozent werden wir sicher erreichen.

Der Betreiber des Dachgartenrestaurants im Reichstag, Michael Käfer, wird offenbar in diesem Jahr eine halbe Million Mark weniger an Pacht und Nebenkosten zahlen dürfen, als es im Vertrag vorgesehen ist. Dies hat das Bundesfinanzministeriums der Bundestagsverwaltung jetzt in einem internen Schreiben genehmigt.

Von Bernd Matthies

1961, nach dem 13. August, musste das Brandenburger Tor in München nachgebaut werden, für damals stolze 200 000 Mark, und das kam so: Billy Wilder drehte im Sommer 1961 am echten Brandenburger Tor die Kalte-Kriegs-Klamotte und Coca-Cola-Komödie "Eins, Zwei, Drei", inzwischen als die turbulenteste und intelligenteste Farce über den Ost-West-Konflikt in Berlin längst kanonisiert, und da besaßen die Vorläufer der PDS die Frechheit, gegen die Interessen Wilders und - angeblich - für die Interessen des Friedens eine Mauer durch die Stadt zu bauen.

Ralf Schumacher darf jetzt in der Mitte sitzen, flankiert von Bruder Michael und Heinz-Harald Frentzen. Seit seinem Sieg in Montreal, als der jüngere der beiden Schumachers nicht nur den zweiten Grand-Prix-Sieg in dieser Saison einfuhr, sondern vor allem den Weltmeister in der Familie direkt bezwang, steht er im Mittelpunkt.

Von Hartmut Moheit

Eine Parteiveranstaltung, die in einem Universitätsklinikum stattfindet und mit Burghardt Wittig einem Hochschullehrer und Vorstandsvorsitzendem einer Biotechnologie-Firma Gelegenheit gibt, mit Hilfe von Kreide und Wandtafel zu erklären, worauf Gentechnik abzielt, ist an sich schon ungewöhnlich. Zudem war es ausgerechnet die FDP, die in Sachen Gentechnik als einzige Partei eine einheitliche Linie vertritt, die das Thema des Abends in eine Entscheidungsfrage kleidete: "Gentechnik - Was zählt: Arbeitsplätze oder ethische Grundsätze?

Einen "sanften Liebhaber der Apokalypse" hat der Verleger Michael Krüger seinen Freund Paul Wühr genannt. Der am Trasimeno See in Italien lebende Schriftsteller, 74 Jahre alt, erhält nun in Berlin den aus DDR-Zeiten stammenden F.

Der Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Louis Gallois, hat die Bundesregierung davor gewarnt, nach dem Strom- und Gasmarkt nun auch im Verkehrsbereich eine Marktabschottung gegenüber Staatsunternehmen aus EU-Ländern vorzusehen, deren Märkte nicht liberalisiert sind. "Das Prinzip der Reziprozität ist nicht in den Römischen Verträgen vorgesehen", sagte er gegenüber dem Handelsblatt.

In der Bevölkerung von Brandenburg, dem Bundesland mit der längsten Grenze zu Polen, gibt es zunehmend Ängste vor der EU-Osterweiterung . In einer Aktuellen Stunde des Landtages haben am Donnerstag alle Fraktionen bessere Rahmenbedingungen für einheimische Handwerksbetriebe gefordert, die drohendes Lohndumping und Billigkonkurrenz fürchten.

Von Thorsten Metzner

Ausgerechnet als der Europacup vor vier Jahren das letzte Mal in Deutschland stattfand, verloren die Männer des Gastgebers ihre Vormachtstellung. Dreimal in Folge hatten die Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) den Pokal gewonnen.

Von Jörg Wenig

Jürgen Rüttgers erzählte die kleinen Boshaftigkeiten mit sichtlicher Freude. Er habe davon gehört, dass der parlamentarische Koalitionsbruch zwischen Roten und Grünen nach einer Absprache zwischen Jürgen Möllemann und Wolfgang Clement inszeniert worden ist.

Von Jürgen Zurheide
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