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Ulrich Roloff-Momin dürfte kaum die Implosion der Berliner Kulturpolitik vorausgeahnt haben, als er 1995 nach einem Direktor für die neue Stiftung Stadtmuseum suchte. Das Kalkül des damaligen Kultursenators bei der Berufung seines Museumsreferenten Rainer Güntzer auf diesen Posten: Kein glamouröser Blitzstart, sondern "stille Kärrnerarbeit durch einen mit den Verhältnissen bereits Vertrauten".

Von Michael Zajonz

In der Nähe von Kühen, Hühnern, Schweinen und Wallfahrern ließ Bundestrainerin Tina Theune-Meyer Freistoßvarianten und Ecken üben, im Trainingslager der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft in Kevelaer am Niederrhein. Ruhe und Abgeschiedenheit suchte die Mannschaft vor der Europameisterschaft, die heute in Erfurt mit der Partie Deutschland - Schweden beginnt (14.

Deutschland und Frankreich wollen mit einer gemeinsamen UN-Initiative das Klonen von Menschen verhindern. Nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes vereinbarten beide Länder einen entsprechenden Vorstoß am Donnerstagabend in Berlin.

"Babysitting" hat ein israelischer Diplomat die Bemühungen der Europäer und Amerikaner genannt, den brüchigen Waffenstillstand im Nahen Osten aufrecht zu erhalten. Solana traf sich gestern mit Peres, die USA schicken nächste Woche Außenminister Powell.

Früher hatte es noch den Grauschleier des Unerlaubten. Inzwischen ist es offiziell erlaubt: Mädchen und Jungen, die mindestens 13 Jahre alt sind, dürfen Nachbars Hund Gassi führen, Zeitungen und Werbezettel austragen, Nachhilfeunterricht geben und Botengänge ausführen - alles gegen Bezahlung.

Von Wolfgang Büser

Zum Thema Online Spezial: Machtwechsel in Berlin Wenn das so weitergeht mit dem Gerangel um den Wahltermin, wird Klaus Wowereit noch vom Regierenden des "Sommersenats" zum "Winterkönig". Den gab es auch schon mal, am Anfang des Dreißigjährigen Krieges.

Von Brigitte Grunert

Der ehemalige Jurist und Sanierer notleidender Kredit-Engagements bei der Berlin-Hyp, Carsten Behlke, hat brisante Aussagen zum dubiosen Millionen-Kredit an die Immobilien-Firma Aubis gemacht. Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss sagte er am Freitag, dass er wegen der umstrittenen Sanierung der Aubis seinen Arbeitgeber gebeten hatte, ihn "vollständig und endgültig vom Fall Aubis freizustellen".

Von Ralf Schönball

Die Odyssee der vorhandenen Bestände des Verkehrsmuseums nähert sich möglicherweise ihrem guten Ende: Der Senat beschloß, "in welchem Umfang und mit welchem Kostenvolumen" die Abflughalle im ehemaligen Flughafen Tempelhof einschließlich Vorgelände, Galerien und freien Nebenräumen für die Unterbringung eines städtischen Verkehrs- und Baumuseums hergerichtet werden könnte. Vor 1979 ist jedoch an die Gründung einer derartigen Institution nicht zu denken.

Da bleibt nur der Rückgriff auf Karl Marx angesichts der Tumulte in der Berliner Politik nach Helmut Kohls Ankündigung, er wolle nochmal als Parteisoldat gegen die PDS kämpfen. Marx meinte: Die Geschichte wiederholt sich nicht - es sei denn, als Farce.

Von Jacob Heilbrunn

Das Überqueren des Görlitzer Ufers zwischen Tabor- und Görlitzer Straße ist bald nicht mehr so lebensgefährlich wie jetzt. Dem Schleichverkehr, der dort trotz der Spielstraßen-Schilder entlang rast, wird ab dem Frühahr 2002 eine Barriere in den Weg gesetzt.

Vor wenigen Wochen hat Dan Lahav mit dem Theater "Bamah" das erste jüdische Theater seit Kriegsende in Berlin eröffnet. Hier soll der Bogen vom traditionellen ostjüdischen Theater, über Musicals mit jüdischen Themen bis zum Puppen- und Kindertheater gespannt werden - mit dem Anliegen, das Leben der modernen Gesellschaft in Europa, den USA und Israel nach dem Holocaust darzustellen.

Ehemalige Stasi-Mitarbeiter der DDR müssen auch dann eine geringere Besoldung hinnehmen, wenn sie in ein Beamtenverhältnis der Bundesrepublik übernommen wurden. Das Bundesverfassungsgericht entschied einstimmig, dass die Dienstzeit bis zur Beendigung der Stasi-Mitarbeit nicht als Dienstalter angerechnet wird (AZ:2BvL7/98).

"Elfenhandschuh" und "Venuswagen" wird sie im Volksmund genannt, in der Schweiz ist gar die Rede von der "Schlotterhose": Die Akelei hat viele Namen, in denen die gegensätzlichen symbolischen Bedeutungen der fast über die gesamte nördliche Halbkugel verbreiteten Pflanze deutlich werden. Sie alle wurzeln in der genauen Betrachtung der ungewöhnlich geformten Blüten, die bei fast allen Arten der Gattung mit langen Spornen versehen sind: Einerseits ist die Akelei das Attribut der alten germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Freya und der Liebesgöttin Venus und steht für die "Sexualkraft", andererseits wird der gesenkte Blütenkopf mit "Demut" und "Anbetung" assoziiert und gilt Christen als Symbol für die Sorgen der Jungfrau Maria.

Haydn sitzt, sagen wir, im Burgenländischen und komponiert: Kecke Galanteriestückchen, Sonaten, zierliche Rondos, Menuette, die stürmen und drängen, oft zweisätzig, mal dreisätzig, überraschend vieles davon in Moll. Gelegentlich umsummt wohl eine Biene seinen Federkiel oder lässt Fürstin Marie Hermenegild Esterhazy ihrem Kapellmeister ein Gläschen frische Limonade reichen.

Frei nach einer Geschichte des "Biene Maja"-Autors Waldemar Bonsels schickt das Theater Scarabäus "Die Hummel Lulu" auf Reisen. Die Open-Air-Erlebnisse des jungen Brummers mit Schmetterling, Schnecke und Mistkäfer werden von Tischpuppen gespielt - beziehungsweise von Ingrid Müller, die nicht nur die Figuren führt, sondern den Kindern ab 3 Jahren überdies etwas vorsingt.

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