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Mit der Schließung des Orienthauses hat die israelische Regierung in den Augen der arabischen Welt eine "rote Linie" übertreten. So wie das Heiligtum Haram al-Sharif den religiösen Anspruch der Moslems auf Ost-Jerusalem symbolisiert, steht das bis zu seinem Tode Ende Mai von Faisal Husseini geleitete Orienthaus für den politischen Anspruch der Palästinenser auf Ost-Jerusalem.

Von Andrea Nüsse

Die festgestellten finanziellen Schäden durch Organisierte Kriminalität sind im vergangenen Jahr in Deutschland sprunghaft um rund sechs Milliarden Mark auf 7,28 Milliarden Mark angestiegen. Der Anstieg sei durch mehrere Großverfahren zu erklären, teilte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) am Freitag in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des Lagebildes zur Organisierten Kriminalität mit.

Im Training am Donnerstag hat Rob Maas von bevorstehenden Veränderungen nichts gemerkt. Ob er spielen werde, am Sonnabend beim SC Freiburg?

Von Stefan Hermanns

Im Nahen Osten hielten die Menschen in der Nacht zum Freitag den Atem an. Nach dem Selbstmordattentat auf eine Pizzeria in Jerusalem, nach den 16 Toten und den Bildern von blutüberströmten Menschen musste man erwarten, was nach der nahöstlichen Vergeltungslogik unausweichlich schien: einen verheerenden Angriff auf Stellungen der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Von Clemens Wergin

Das Wort "Entschuldigung" fehlt auch diesmal: Nach der Erklärung des PDS-Bundesparteivorstands zum Mauerbau Anfang Juli und einer Resolution der Berliner PDS von Mitte Juni folgte am Freitag eine Erklärung zum 40. Jahrestag des Mauerbaus, für die Landeschefin Petra Pau und die Fraktionsvorsitzenden Harald Wolf und Carola Freundl verantwortlich zeichnen.

Von Sabine Beikler

Allmählich ist es kein Geheimtipp mehr: In Groß Leuthen wird heute das achte Rohkunstbau-Festival eröffnet, eine Ausstellung, die inzwischen als die erfolgreichste freie Schau zeitgenössischer Kunst gilt. Im schönen Wasserschloss Groß Leuthen zeigen zehn Künstler bis zum 30.

In ist die blutbespritzte Krankenschwesterkluft, das geschminkte blaue Auge und der Sado-Mundschutz aus schwarzem Leder mit Nieten. Die glänzenden Plateaustiefel, der grelle Minirock und die zerrissenen Strumpfhosen.

Nach großem öffentlichen Druck ist am Freitag das umstrittene Werbeplakat für das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal abgehängt worden. Drei Wochen lang hatte das Riesenbanner mit dem als Provokation gedachten Spruch "den holocaust hat es nie gegeben" an einer Hausfassade nahe dem Brandenburger Tor gehangen.

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit: Woran können sich zum Beispiel Geschäftsleute in der Brunnenstraße im Zusammenhang mit dem Mauerbau erinnern? Der Grenze zwischen Ost- und Westsektor, zwischen Mitte und Wedding folgend, hatten die Volksarmisten und Kampfgruppenkämpfer vom Arbeiter- und Mauernstaat das betonierte Ungetüm genau vor den Eingang zum U-Bahnhof Bernauer Straße gestellt - eine Markierung im Pflaster zeigt das heute, weil jeder, der die Gegend nicht kennt, Mühe hat, sich den quer über die Straße gezogenen Wall vorzustellen.

Von Lothar Heinke

Die Berliner Bibliotheken verlangen vom Senat mehr Unterstützung. Die Folgekosten für den "Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins" (VÖBB) dürften nicht wie vorgesehen ab 2002 auf die Bezirke umgelegt werden, sagte die Vorsitzende der Ständigen Konferenz der Leiter der Berliner Öffentlichen Bibliotheken, Evelin Müller.

Seit Wochen streitet die Wissenschaft, dabei sitzen die wahren Troia-Experten bei der DaimlerChrysler AG: "Troia war zu seiner Zeit nicht nur Handelsmetropole an der Schnittstelle zwischen Asien und Europa, sondern auch ein Ort des kulturellen Austausches." Das verkündet eine kleine Tafel in der Ausstellung "Troia - Traum und Wirklichkeit", die der Automobilkonzern im Braunschweigischen Landesmuseum hat aufhängen lassen.

Von Moritz Schuller

Es gab natürlich immer komponierende Frauen, und sie schrieben auch schon vor hundert Jahren bessere Musik als die Öffentlichkeit wahrhaben wollte. Die Amerikanerin Ruth Crawford Seeger gehörte zu den ersten, die sich in der Geniezunft durchsetzen konnten.

SETI, kurz für Search for Extraterrestrial Intelligence (Suche nach außerirdischer Intelligenz) ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Projekten, mit denen Wissenschaftler und freiwillige Helfer seit 1960 die Suche nach Funksignalen aus dem All betreiben. Größte Anlage ist das Radioteleskop in Arecibo mit einem Durchmesser von 305 Metern.

Die Idee zu einem Wörterbuch der ästhetischen Grundbegriffe entstand Mitte der achtziger Jahre am Zentralinstitut für Lite-raturgeschichte der Ostberliner Akademie der Wissenschaften. Mit der Ankündigung des Vorhabens verbanden sich für in der DDR arbeitende Geisteswissenschaftler ge-wisse Hoffnungen, weil das Projekt Mög-lichkeiten versprach, einen vorgegebenen Kanon ästhetischer Wertmaßstäbe, der sich aus einer parteipolitisch sanktionierten Be-grifflichkeit herleitete, wesentlich zu erwei-tern.

Nach dem Selbstmordanschlag in Jerusalem hat Israel in der Nacht zum Freitag das Hauptquartier der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO im Ostteil der Stadt besetzt. Die Besetzung soll von Dauer sein, sagte Sicherheitsminister Uzi Landau.

Der Präsident der Vereinigten Staaten hat die Zerstörung menschlichen Lebens legitimiert. Der mächtigste Politiker der Welt hat mit der Moral des mächtigsten Geistlichen der Welt gebrochen.

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