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Der Umbau des Olympiastadions für die anstehende Fußballweltmeisterschaft rückt ins Bewusstsein, dass das Bauwerk kein Solitär, sondern Teil einer sehr viel größeren Anlage ist: des Reichssportfeldes. Die propagandistische Wirkung, die sich das NS-Regime von den machtvollen Bauten anlässlich der Olympischen Spiele von 1936 erhoffte (und erzielte), fußte nicht allein auf dem imposanten Oval mit seinen bis zu 107 000 Zuschauern.

Von Bernhard Schulz

Berliner, die in diesem Sommer statt ferner Länder einmal die eigene Stadt erkunden wollen, haben die Wahl unter Dutzenden von Büchern, die ihnen bei der Tourenplanung helfen. Ein besonders kompakter, benutzerfreundlicher Reiseführer durch die Stadt ist kürzlich im Nicolai-Verlag erschienen.

Eben ist der Vorhang über die letzte Opernpremiere seiner Salzburger Ära gefallen, da blickt Gerard Mortier schon weit in die Zukunft: Ab Herbst 2002 leitet er die neu geschaffene "Ruhr-Triennale", ein Festival, das den Strukturwandel in der Region mit künstlerischen Mitteln begleiten soll. Zum Start wird es einen Zyklus mit inszenierter Kammermusik geben, unter anderem mit Marthalers Bühnenbearbeitung der "Schönen Müllerin" von Schubert.

Am 20. September um 15 Uhr sollen im Bürgersaal des Rathauses wieder einmal die Spandauer Hochzeitsjubilare vom Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz und dem Sozialstadtrat Jürgen Vogt empfangen werden, um bei stimmungsvoller Musik, Kaffee und Kuchen gemeinsam zu feiern.

Alles dreht sich, alles bewegt sich: Das City-Sommerfest rund ums Riesenrad am Kranzler-Eck auf dem Kurfürstendamm lief am Sonntag zur Hochform auf. Die City-West war proppenvoll, rund um die 450 Stände herrschte Gedränge, 70 Geschäfte hatten geöffnet.

Beim Treffen zum zehnten Jahrestag des August-Putsches gegen Michail Gorbatschow waren mehr Journalisten als Teilnehmer vertreten: Ganze 200 Moskauer kamen am Sonntag zum Weißen Haus, dem damaligen Sitz des russischen Parlaments, in dem sich die Reformer um den russischen Präsidenten Boris Jelzin verschanzt hatten. Gut die Hälfte der Demonstranten vom Sonntag waren Kommunisten.

Von Elke Windisch

Aus der Asche der Internet-Pleite ist ein überraschendes Phänomen aufgetaucht: Einige Dot-coms auf beiden Seiten des Atlantiks verdienen Geld. Dabei waren noch vor nicht allzu langer Zeit Gewinne bei Internet-Firmen so selten wie Anzüge bei deren Chefs.

Erik Zabels Beine wirbelten auf der Mönckebergstraße wie auf der Via Roma. Nach Mailand-San Remo gewann der schnellste Radsprinter der Welt auch das Weltpokalrennen HEW-Cyclassics in Hamburg und hätte damit wieder Chancen, seinen Vorjahrstriumph in diesem Wettbewerb zu wiederholen.

Elf Tage nach dem Höhenflug zum WM-Gold von Edmonton folgte für Martin Buß der Absturz: Mit 2,24 m belegte der 25-jährige Berliner beim Hochsprung-Meeting in Eberstadt vor 2500 Zuschauern nur den neunten Platz. "Der Spannungsverlust war zu groß", meinte Trainer Rainer Pottel.

Bundeswehr, das klingt nach Demokratie und Mitbestimmung wie Bundestag und Bundesrat. Doch bei den deutschen Streitkräften könnten die Volksvertreter und mit ihnen ihre Wähler bald weniger mitzureden haben.

Von Jost Müller-Neuhof

Mal ehrlich, wenn Deutschlands größtes Jugendmagazin zur "Bravo Blitz Tour" drei Nachwuchs-Boy(group)s ankarrt, bleiben Erwachsene tunlichst zu Hause. Heute besteht aber die seltene Chance, ein Phänomen der Popkultur zu beobachten, bevor es in juveniler Hysterie für Ältere unzugänglich wird.

Die CDU strebt ein vereinfachtes Steuersystem mit wenigen Tarifstufen und einem Höchstsatz von 35 Prozent an. Ein Entwurf des Parteipräsidiums zur so genannten Neuen Sozialen Marktwirtschaft konkretisiert nach Zeitungsberichten die vor einigen Tagen vom CDU- Steuerexperten Gunnar Uldall vorgelegten Eckpunkte.

Ostdeutschland zwischen Euphorie und Pessimismus: Hier Milliardeninvestitionen in der Fahrzeug- und Chipindustire, dort Massenarbeitslosigkeit und Abwanderung: Welche Unternehmen prägen den Standort Ost wirklich? Tagesspiegel-Redakteure haben kleine Mittelständler und börsennotierte Unternehmen besucht.

"Klein, aber oho", sei der Beitrag Dänemarks zur Nato, meint ein deutscher Offizier im militärischen Hauptquartier der Allianz im belgischen Mons anerkennend. Es hat in Brüssel deshalb auch niemanden verwundert, dass ausgerechnet ein General aus dem kleinen Nato-Mitgliedsland, das mehr für seinen Aquavit bekannt ist als für militärische Großtaten, die Truppen des Atlantischen Bündnisses in Mazedonien führen soll.

Von Thomas Gack

Weltweit wird eine zunehmende Tendenz zur Privatisierung von Schulen und Hochschulen beobachtet. Die Welthandelsorganisation bereitet Beschlüsse vor, die auch in Deutschland Anbieter privater Bildungsorganisationen besser stellen würden als heute.

Im Mittwoch vergangener Woche berichtete Ulrike Simon in dieser Zeitung über einen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Berlin: Kläger Peter Boenisch, Beklagter der Axel Springer Verlag. Der Journalist klagt gegen die ihm am 8.

Sollten zufällig Spaziergänger in die Szene gestolpert sein, werden sie sich erheblich gewundert haben: Kurz hinter Potsdam hatten sich gestern Mittag dutzende nackte Frauen und Männer, mit Fahnen und Trommeln ausgerüstet, eine Massenschlacht geliefert. Die bizarr anmutende Horde stammte nicht aus der Steinzeit, sondern probte - ganz modern - fürs Kino.

Die geplanten Einsparungen in Millionenhöhe bei der Berliner Justiz treffen auf Ablehnung. Nachdem am Freitag Kammergerichtspräsidentin Gisela Knobloch die im Nachtragshaushalt geplanten Kürzungen von fast zehn Millionen Mark scharf kritisiert hatte, meldete sich am Wochenende auch Eberhard Diepgen (CDU) zu Wort.

Wer nicht hören will, muss fühlen. Das alte Sprichwort bekommt in diesen Wochen eine neue Bedeutung: Gerade diejenigen, die dauernd hören, was sie am liebsten nicht mehr hören wollen, fühlen sich ganz hundsmiserabel.

Was darf man unter einer stabilen Waffenruhe verstehen? Diese Frage ist es, die Militärs und Diplomaten in der mazedonischen Hauptstadt Skopje und im Brüsseler Nato-Hauptquartier umtreibt.

Von Albrecht Meier

Jetzt wissen wir endlich, was Al Gore während seiner jüngsten Europa-Reise getrieben hat: Er nahm, wie man so sagt, Kontakt mit seiner "Basis" auf. Wäre Europa bei der US-Präsidentschaftswahl 2000 wahlberechtigt gewesen - der frühere Vizepräsident hätte die Wahl glatt gewonnen.

Manchmal wäre es besser, einfach zu schweigen, falls man ernst genommen werden will. Wenn aber der ehemalige Regierende Bürgermeister - und Justizsenator - Eberhard Diepgen wenige Wochen nach seinem Zwangsrücktritt laut die Zustände in der Justiz beklagt, muss er sich auch laut fragen lassen, was er in seiner Amtszeit dagegen unternommen hat.

Führende Grünen-Politiker haben Konsequenzen aus der von Partei-Mitgründer Daniel Cohn-Bendit angestoßenen Globalisierungsdebatte angekündigt. Der Grünen-Vorsitzende Fritz Kuhn sagte: "Wir müssen zeigen, dass wir viele Argumente der Globalisierungskritiker ernst nehmen.

"Unschuldige Zeugen" nennt die amerikanische Psychologin Emmy E. Werner die Generation der Kriegskinder, der sie selbst angehört: In Deutschland während des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen, mit Anfang Zwanzig nach Amerika ausgewandert, lehrt sie heute an der Universität von Kalifornien.

Borussia Mönchengladbach bleibt für den 1. FC Köln Angstgegner Nummer eins: Die Gladbacher gewannen den Westschlager der Fußball-Bundesliga bei den Kölnern durch Treffer von "U-21"-Nationalspieler Bernd Korzynietz zwei Minuten nach der Pause und Torjäger Arie van Lent in der Schlussminute 2:0 (0:0) und behielten damit zum 19.

Afghanistans Taliban-Regierung lehnt Presseberichten zufolge nach wie vor eine Verlängerung der Visa von Diplomaten ab, die sich um Zugang zu den inhaftierten Mitarbeitern einer Hilfsorganisation bemühen. Die in Pakistan ansässige Nachrichtenagentur AIP meldete am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise in Kabul, die Haltung der Taliban habe sich nicht geändert.

Auch an diesem Samstag hat sich die Quote der Sat1-Fußball-Sendung "ran" nicht erholt: Mit 1,76 Millionen Zuschauern blieb die Bundesliga-Zusammenfassung an ihrem wahrscheinlich letzten, späten Ausstrahlungstermin zum zweiten Mal unter der Zwei-Millionen-Marke. Die Zahl wird ein Argument mehr dafür sein, die Sendung vom 8.

Technologiewerte sind immer noch zu teuer, Aktien aus den traditionellen Industriebereichen trotz der Kursgewinne seit Frühjahr vergangenen Jahres immer noch nicht ausgereizt. Vertreter dieser Einschätzung können sich von der Freitagsentwicklung an den Börsen bestätigt sehen.

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