So war das früher: Bevor die Helden in die Schlacht zogen, wurde ihnen die Beichte abgenommen und Absolution erteilt. So ist es heute: Bevor sich die Parteien ins Wahlkampfgetümmel stürzen, erleichtern sie ihr Gewissen und sagen den Wählern, wie die Finanzlage Berlins wirklich ist.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 04.09.2001 – Seite 3
Ein rund 4000 Quadratmeter großes Gelände voll mit Autowracks, verdreckten Autoteilen, Reifen, Farben, Lacken, Lösungsmitteln, verschrotteten Kühlschränken und anderen umweltgefährdenden Stoffen ist am Dienstagmittag in Lichtenberg von der Polizei durchsucht worden. Mit richterlichen Beschlüssen durchsuchten die Beamten auch die Wohnungen und Büros der beiden 44 und 58 Jahre alten Eigentümer aus Zehlendorf und Neukölln.
"Politiker sind so, wie sie sind, und deshalb geben sie auch nur vage Antworten oder verteilen Allgemeinplätze", sagte eine ältere Dame am Montagabend im Foyer des Adlon, nachdem sie knapp zwei Stunden den Ausführungen der fünf Berliner Spitzenkandidaten zugehört hatte. "Meet me in Mitte", eine Gruppe von 80 Frauen aus dem Ost- und Westteil der Stadt, hatte diese Veranstaltung für Frauen organisiert.
Das ist mal eine klare Ansage: An der Nettokreditaufnahme des Staates wird nicht gerüttelt. Sagen die Haushaltsexperten der Koalitionsfraktionen SPD und Grüne übereinstimmend.
Warum muss sich der Westen heute auf dem Balkan engagieren? Weil die Völker dort ohne Hilfe von außen offenbar nicht zu einem friedlichen Zusammenleben finden.
Es war die berüchtigte Sekunde Unaufmerksamkeit. Ein Blick in den Innenspiegel, eine Kontrolle im Außenspiegel, zuletzt der Schulterblick und der Überholvorgang konnte beginnen.
Der Begriff "Tolerantes Brandenburg" zählt zum Pflichtvokabular der Landesregierung, wenn über Rechtsextremismus gesprochen wird. Gemeint ist dann nicht nur das umfangreiche Handlungskonzept, sondern auch eine Haltung - mit dem Begriff wird Engagement gegen nationalistische Umtriebe propagiert.
Männer sind eine benachteiligte Spezies. Das zeigt sich schon daran, dass gar nicht klar ist, welcher Arzt eigentlich für das starke Geschlecht zuständig ist.
Aus den prächtigen, bis zu zehn Meter hohen Fontänen in den Leibniz-Kolonnaden ist ein Rinnsal geworden. Nur noch kniehoch sprudelt das Wasser seit ein paar Tagen aus den 56 Düsen am Walter-Benjamin-Platz / Ecke Leibnizstraße.