zum Hauptinhalt

Noch vor einer Woche sah Putin-Intimus Sergej Iwanow nicht einmal eine "hypothetische Basis" für die militärische Präsenz der Nato in den GUS-Staaten. Nach einem siebenstündigen Sitzungsmararathon Putins mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten am Wochenende am Schwarzen Meer musste Russlands Verteidigungsminister sich öffentlich korrigieren.

Von Elke Windisch

Nach einem nur für die Großbanken erfreulichen Geschäftsjahr 2000 müssen Banken und Sparkassen nach Einschätzung der Bundesbank in diesem Jahr kleinere Brötchen backen. "Nach den Halbjahresergebnissen muss wegen der Kursturbulenzen an den Aktienmärkten und der konjunkturellen Situation eher mit einer weiteren Verschlechterung der Ertragslage gerechnet werden", schreibt die Bundesbank im jüngsten Monatsbericht.

Nach dem Schreck über geplante Einsparungen von bis zu 50 Prozent im nächsten Jahr dürfen die freien Träger der Jugendarbeit im Bezirk jetzt wieder hoffen. Bis zu einer Million Mark könnten im kommenden Bezirkshaushalt für sie zusätzlich frei werden, wenn es gelingt, bisher von Kürzungen bedrohte Angebote der freien Träger aus Senatszuschüssen für staatliche Pflichtaufgaben zu finanzieren.

Vor 25 Jahren berichteten wir:In Reinickendorf wurde am Freitag die erste Fußgängerzone West-Berlins mit einem kleinen Volksfest eröffnet. Fünf Monate Bauzeit und ein Kostenaufwand von 720 000 Mark waren erforderlich, um die Fußgängerzone Alt-Tegel "Schloßplatz" fertigzustellen.

Den Himmel über Berlin als romantische Kulisse für Küsse und Liebesschwüre der endgültigen Art kann jetzt getrost vergessen, wer sich entschließt, die Ringe unterm künstlichen Sternenzelt zu tauschen. Denn dort, wo mit Hilfe des Standesamtes ab Anfang Oktober die Himmelskörper aller Weltengegenden für Ehewillige am Himmel wandern, gibt es weder dicke Luft noch dunkle Wolken.

Rechtsanwalt Klaus Rotte, hat Recht. Das von ihm erstrittene Urteil, welches zwei Infomatec-Vorstandsmitglieder zu Schadenersatz gegenüber einem Kleinaktionär verpflichtet, könnte ein Durchbruch sein.

"Von wegen früher war alles besser", sinniert Fußballexperte Günter Netzer in den Werbeanzeigen des Fondsanbieters DIT, einer Tochter der Dresdner Bank. Doch zwischen Werbung und Wirklichkeit liegen manchmal Welten - denn die Gebühren für den Anleger waren beim DIT früher durchaus besser.

Die Chance für den Beginn einer "neuen Ära" zwischen Iran und dem Westen - so bewerten iranische Kommentatoren den Besuch des britischen Außenministers Jack Straw am heutigen Dienstag. In der Tat wäre es noch vor wenigen Wochen undenkbar gewesen, dass ein britischer Außenminister dem islamischen Regime in Teheran seine Aufwartung macht.

Das Wahlergebnis in Hamburg ist für die Berliner Parteien kein Grund, ihre Wahlkampfstrategien zu ändern. Nur den Sicherheitsproblemen in der Stadt soll noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden und die SPD freut sich, dass sie mit Ehrhardt Körting einen soliden Innensenator hat.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Vergleich mit Umberto Eco bleibt nicht aus. Auch Wolfgang Schlüters fulminanter Roman "Dufays Requiem" (Eichborn) ist zugleich historischer Exkurs, Kriminalroman und verschmitzte Spökenkiekerei.

Leo Kirchs rechte Hand gibt viel Geld aus: Rund zwei Milliarden Mark für die Lizenzen an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006, weitere drei Milliarden für die nächsten vier Spielzeiten der Bundesliga. Und dann ist da noch Premiere World, das jährlich Millionen-Verluste anhäuft.

Hamburg hat mit rund 1,7 Millionen Einwohnern nur etwa die Hälfte der Bevölkerung Berlins, ist aber mit 755 Quadratkilometer flächenmäßig ähnlich groß (Berlin: 889 Quadratkilometer). Die Hansestadt musste bereits in der Vergangenheit sehr oft im Verleich der Kriminaltätsentwicklung und -bekämpfung herhalten und hat dabei meist einen unrühmlichen Mittelplatz zwischen Frankfurt (Main) und Berlin eingenommen.

Die USA haben den israelischen Regierungschef Scharon aufgefordert, das seit längerem geplante Treffen seines Außenministers Schimon Peres mit dem palästinensischen Autonomiepräsidenten Jassir Arafat endlich zuzulassen. Doch ein neuer tödlicher Anschlag dürfte eine Verschiebung zur Folge haben.

Von Charles A. Landsmann

Zur Rhetorik dieser Tage gehört es, angesichts der politischen Lage die Unangemessenheit von Konzertbesprechungen, Literaturrezensionen oder Theaterkritiken zu konstatieren: Wie kann man Mozart hören oder Robert Gernhardt lesen, wenn gerade ein Krieg ausbricht. Wie könnte man eine Tragödie auf der Bühne angesichts der Tragödie in New York noch goutieren, welche Komödienfröhlichkeit würde jetzt nicht degoutant wirken.

Von Peter Laudenbach

Wer selbst betroffen ist oder ein Kind hat, bei dem die Vermutung auf Hochbegabung besteht, sollte sich zunächst an die Bundesgeschäftsstelle für das hoch begabte Kind wenden. Telefon in Berlin: 030 / 711 77 18.

Der norwegische Schiff- und Anlagenbau-Konzern Kvaerner steht möglicherweise unmittelbar vor der Zahlungsunfähigkeit. Wie die Osloer Börse am Montagmorgen bestätigte, wurde der Handel mit Aktien des bereits seit Jahren angeschlagenen Unternehmens wegen laufender Verhandlungen über einen Rettungsplan ausgesetzt.

Höhere Versicherungsprämien und umfangreichere Sicherheitsmaßnahmen der Airlines bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Ticketpreise. Während die meisten Gesellschaften noch zögern, kündigte die niederländische KLM als erste Fluggesellschaft am Montag an, einen Sicherheitszuschlag von fünf Dollar pro Ticket zu verlangen.

Die "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" von Ronald Schill möchte sich nicht auf die Kriminalitätsbekämpfung als einzige Programmatik reduzieren lassen. Der 16-seitige Maßnahmenkatalog der Pro zeigt aber, dass sie über acht Seiten hinweg einzig auf diesem Politikfeld detaillierte Vorstellungen entwickelt hat.

Die Basketballwelt wartet auf ein Fax des größten Basketballers der Welt. Darin wird Michael Jordan verkünden, dass er in der kommenden Saison für die Washington Wizards spielt, an denen er zu fünf Prozent beteiligt ist.

Erneut begeben sich Pirx, Tichy und weitere Literastronauten in Stanislaw Lems Fantasiekosmos: "Lemon Space II" bittet jeden Dienstag ins futuristische Ambiente der Sprachspezialisten vom Theater Fragment. Den Höhepunkt der alles andere als zitronensauren Lesungsreihe bildet, szenisch aufbereitet, Lems Roman "Der Unbesiegbare".

Wer mit dem Teufel aus einer Schüssel essen will, sagt ein altes Sprichwort, soll einen langen Löffel mitbringen. Als der Spruch erfunden wurde, haben sie noch nichts von der FDP gewusst.

Von Robert Birnbaum

Wenn die Meister des Kulturmarketings in New York zu Hause sind, so leben in Wien ihre gelehrigsten Schüler. Seit Jahren wird die Errichtung des Museumsquartiers, jenes neuen Komplexes für Kunst und Kultur in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden berühmten Großmuseen für Kunst- und für Naturgeschichte, intensiv beworben.

Von Bernhard Schulz

Die Geiselnehmer im Jemen haben nach zwei Monaten Nervenkrieg den deutschen Diplomaten Reiner Berns (55) freigelassen. Bundesaußenminister Joschka Fischer dankte am Montag der Regierung von Präsident Ali Abdallah Saleh für ihre "intensiven und umsichtigen" Bemühungen um die Freilassung des deutschen Handelsattaches.

Fast drei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden von zwei Paddlern im Rheinsberger See ist fast jede Hoffnung dahin, die Männer noch wiederzufinden. "Aus medizinischer Sicht werden sie wohl für immer in den Tiefen des Sees bleiben", lautet die Erkenntnis.

Die Nato steht nach Angaben aus Bündniskreisen für ein weiteres Engagement in Mazedonien bereit. Die Nato-Botschafter wollten noch am Montag Einsatzpläne für die neue Truppe, die möglicherweise von Deutschland geführt wird, erörtern, hieß es in Nato-Kreisen.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird seinen letzten Berlin-Besuch in guter Erinnerung haben. Der Antrittsbesuch des neuen mächtigen Mannes aus Moskau bei Kanzler Schröder im Juni 2000 sah nicht nur offizielle Gespräche, sondern auch ein privates Abendessen im Dahlemer Haus der Schröders vor.

Von Amory Burchard

Rund 20 000 Mark kamen am Sonnabend auf dem Solibasar 2001 für einen guten Zweck zusammen. Rund 60 Verlage und Zeitungen, darunter der Tagesspiegel, beteiligten sich an dem sechsten Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })