Von Stephan-Andreas Casdorff Was ist bis jetzt der SPD gelungen? Was lässt den Kanzler glauben, die Titelverteidigung werde noch gelingen?
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 10.05.2002 – Seite 2
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus F. Zimmermann, fordert für die Zeit nach der Bundestagswahl einen Neuzuschnitt der Bundesministerien.
Mag sein, dass Berlin auch die meistfotografierte unter den deutschen Städten ist, aber danach war in der neuen Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institus für Fremdenverkehr nicht gefragt worden. Wissen wollte man dort vielmehr, in welcher Stadt die Touristen das meiste Geld ausgeben.
Schwere, leinengebundene Bücher, eine Vitrine mit allerlei Zierwerk, Leuchter und Kristallkaraffen, Antiquitäten, Skulpturen, Büsten und Gemälde, dazu - dicht gedrängt - Fotos aus den 20er und 30er Jahren, die das elegante Treiben in den Luxus-Hotels aller Welt festhalten: Hat man den engen Seiteneinlass zu den beiden Räumen des Schwulen Museums passiert, umfängt einen die opulente Atmosphäre eines Wohnraums, der uneingeschränkt den Geist wilhelminischer Bürgerlichkeit zu atmen scheint. Erst auf den zweiten Blick erschließt sich die spezielle Melange des Interieurs, das für die Ausstellung über den "Literarischen Salon bei Richard Schultz" aus dessen Nachlass arrangiert wurde.
Es ist alles gut gemeint – aber: Ist es auch gut? Das Bundeskabinett will die Jugend besser schützen, so soll es künftig für Computerspiele, wie bei Videos und Filmen schon üblich, eine Kennzeichnung des Mindestalters geben.
Das hätte Maria Alyabyeva nicht gedacht. Wirklich nicht.
Im Betriebsratsbüro klingeln die Telefone. Ständig.
Der alte Herr hat seinen Lebensmittelpunkt gefunden: "Selbst nach zwei Stunden Mittagsschlaf sitzt du auf deinem Sofa, bist halb angezogen und findest keinen Grund dich endlich zu erheben." Dann steht er in roter Badehose und gelbem Synthetik-Shirt vor dem Bett, nimmt seine Gitarre und singt: "Nach schönen Worten suchen ist bestimmt viel besser als töten.
Von Martín E. Hiller Berlin.
Die Berliner Wirtschaft hat im vergangenen Jahr ihre Exporte deutlich steigern können. Das sagte Jörg Schlegel, der Geschäftsführer der BAO Berlin, am Mittwoch.
Die deutsche Industrie hat im März einen leichten Rückschlag erlitten. Die Produktion sank im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent, teilte das Bundesfinanzministerium in Berlin mit.
Der Kobold mit der roten Löwenmähne, Pumuckl, wird in diesem Jahr vierzig. Der kleine Wicht mit dem kurzen gelben Pullover und der grasgrünen Hose kam 1962 in einem Hörspiel des Bayerischen Rundfunks in die Menschenwelt.
Am 25. Mai öffnet die US-Kaffeekette „Starbucks“ ihre ersten Cafés in Deutschland–in exponierten Lagen: in den Hackeschen Höfen und am Pariser Platz.
Das achtspitzige Kreuz im roten Kreis ist zum Markenzeichen der Johanniter-Hilfe (JUH) geworden, zu sehen ist es auf den beigefarbenen Krankenwagen und den Jacken der Sanitäter. Die Hilfsorganisation, die heute zu den Größten der Branche zählt, hat einmal bescheiden angefangen.
Von Ulrike Granass Mit ungläubigem, ja verschrecktem Blick starrt Kristin S. vermutlich auf ein Preisschild.
Schlechte Nachricht für alle, die im Alter nicht in schuldenfreiem Wohneigentum leben: 1985 musste ein Rentner im Westen Deutschlands im Schnitt 21 Prozent seiner Pension für die Miete aufwenden, 1995 waren es bereits 25 Prozent. Dies ermittelte die Deutsche Bank Bauspar.
Die Commerzbank hat den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Nach roten Zahlen in der zweiten Jahreshälfte 2001 erwirtschaftete Deutschlands viertgrößte Geschäftsbank im ersten Quartal 2002 wieder einen Gewinn vor Steuern von 153 Millionen Euro.
Noch nie war Bernadette La Hengst mit einer Männerband auf Tour. Damit ihr das nicht so sehr auffällt, haben sich ihre beiden Co-Musikanten mit kurzen Blondhaarperücken, weißen Hemden und Schlipsen als Bernadette-Klone verkleidet - und ähneln sich mehr gegenseitig als ihrer Chefin.
Von Barbara-Maria Vahl, New York „Als ich fünf war, wurde ich Zeuge, wie vor meinen Augen ein Mann abgeschlachtet wurde. So etwas vergisst man nie.
Wer auf der Suche nach einem günstigen Finanzierungsangebot für den Kauf oder Bau einer Immobilie ist, sollte schnell erst einmal ins Internet schauen. Auf den Webseiten von Banken oder besser noch von Finanzierungsmaklern, die die Angebote gleich mehrerer Partner offerieren, bekommt er einen Überblick über aktuelle Baugeld-Konditionen.
Von Elke Windisch Wahlkampf ist immer und überall. Sogar in Afghanistan, wo Gerhard Schröder mit DFB-Präsident Franz Beckenbauer als Sondergast einschwebte.
Von Heidemarie Mazuhn Acht Uhr. Die Stimme im Radio bejubelt professionell aufgeregt das „unglaubliche Wetter zum Vatertag“.
Von Felix Meininghaus Rotterdam. Dede heulte.
Von Rosemarie Stein Als der Medizinprofessor wieder einmal zur Darmspiegelung ging, ließ er auch gleich seine Speiseröhre untersuchen - für alle Fälle, zumal das bei dieser geraden Röhre, in der Fachsprache Ösophagus genannt, viel einfacher ist als beim Dickdarm. Die Kollegen wurden fündig: An drei Stellen hatte sich die mehrschichtige Auskleidung der Speiseröhre, das Plattenepithel, so verändert, dass sie der Magenschleimhaut ähnelte.
Wäre es nicht schön, wenn wir eine kleine Pille hätten, die uns, schluckten wir sie täglich, unsterblich machen würde? Leonard Hayflick winkt ab: „Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem der Mensch oder die Gesellschaft von der Macht, den Alterungsprozess zu bremsen oder gar anzuhalten, profitieren würde.
Der Immobilienführer Berlin-Brandenburg stellt auf 48 Seiten aktuelle Haus- und Wohnungsangebote aus Berlin und dem Umland vor. Die Palette reicht von der Mietwohnung übers Reihenhaus bis zur "luxuriösen Stadtvilla".
„Udo! Wo bist Du?
HINTER DEN LINDEN Über welchen großen politischen Einfluss Interessenverbände verfügen, das ahnten wir bereits. Dass es die Lobbyarbeiter in Berlin allerdings fertig bringen, die Mitglieder des Kabinetts und des Deutschen Bundestages gleichsam zu bewegen, ein Gesetz zu billigen, mit dessen Inhalt sich eigentlich niemand identifiziert, das erweitert unseren Erfahrungshorizont in Sachen Demokratie.
Thomas Haas hat sein Niederlagen-Trauma gegen Sebastien Grosjean endlich überwunden und darf leise vom ersten Sandplatz-Titel seiner Karriere träumen. Mit dem 6:3, 6:4 über den Franzosen zog der Hamburger am Himmelfahrtstag erstmals in das Viertelfinale des Masters-Turniers von Rom ein.
Detlev Brück geht in die Knie. Mit dem Meterstab zeigt der Bauprüfer auf ein dick mit Schaumstoff umwickeltes Rohr, das ein paar Zentimeter aus der Styropordämmung am Boden herausragt: "Das geht so nicht", sagt er.
Paula Bosch ist vermutlich die erste Frau in Deutschland gewesen, die das Thema Wein den Männern aus der Hand gewunden hat. Die Sommelière des Münchener „Tantris“ ist durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen über die Branche hinaus bekannt geworden.
FERNSEHMUSEUM „Palimm Palimm! – Guten Tag, ich hätte gerne eine Flasche Pommes.
Wer seine alte Einfachverglasung gegen neues Wärmeschutzglas austauschen will, muss deshalb nicht neue Fenster kaufen. Moderne Wärmedämmgläser lassen sich nämlich weitgehend problemlos auch in alte Fensterrahmen einbauen.
Von Ulrike Simon Nach der Fusion ist vor dem Relaunch. Die jetzt gemeinsame Redaktion der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost“ kommt nicht zur Ruhe.
"Es ist vollständig", tönt die Frauenstimme von irgendwo. "Es ist Fülle und ohne Verlangen .
Moskau. Mindestens 35 Menschen sind am Donnerstag bei einem Terroranschlag in Kaspijsk, einer Garnisonsstadt mit knapp 50 000 Einwohnern in Dagestan, der südlichsten Teilrepublik Russlands, getötet worden.
Von Andrea Nüsse, Riad Die Sonne brennt, die Luft flimmert, und das Thermometer zeigt 40 Grad Celsius im Schatten. Der harte Boden ist staubig, weit und breit ist kein Grashalm zu sehen.
Lässt die Spaßgesellschaft die Familien allein? Das mit der Spaßgesellschaft geht zurück.
DEMO DES TAGES Die Skater starten um 20 Uhr zum Korso „Gegen die rechtliche Benachteiligung von Skatern“. Start und Ziel ist an der Alexanderstraße, die Tour führt zunächst nach Friedrichshain, dann nach Charlottenburg.
Von Gregor Wildermann Tattoine, Kamino, Geonosis und Naboo – diese vier fiktiven Planeten sind die Schauplätze des nächsten und schon lang erwarteten Star Wars Films „Episode 2 – Angriff der Klonkrieger“, der am 16. Mai weltweit in rund 40 verschiedenen Ländern in die Kinos kommt.
Von Karin Sturm Spielberg. Viel zu lachen haben ÖsterreichsFormel-1-Fans zur Zeit nicht: Kein Fahrer besitzt einen österreichischen Pass.
Rabauken, die mit Schraubenzieher oder Schlüssel Autos zerkratzen, dürften es künftig schwerer haben. Das Institut für Neue Materialien in Saarbrücken (Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz) stellte jetzt einen „superkratzfesten Lack" vor, dem selbst Stahlwolle nichts mehr anhaben soll.
Von Tanja Buntrock Wenn in Berlin Ladies-German-Open-Zeit ist, darf der Frauensenator nicht fehlen. Und weil Tennis spielen auch immer etwas mit Wirtschaft zu tun hat - nämlich mit meist finanzkräftigen Besuchern - ist dieses Berliner Turnier natürlich auch etwas für den Wirtschaftssenator.
Von Ralf Geissler Markus Schächter ist ein dankbarer Mann. Zwar wählte ihn der ZDF-Fernsehrat erst im fünften Anlauf in das Amt des Intendanten – und das auch nur, weil sich konservative und sozialdemokratische Freundeskreise drei Monate lang nicht auf andere Kandidaten einigen konnten.
Von Richard Leipold Dortmund. Vor der Bühne auf dem Friedensplatz gehen die Jahreszeiten ineinander über.
Nach den desillusionierenden Ergebnissen der Pisa-Studie folgte das Massaker von Erfurt. Beide Ereignisse erschütterten nachhaltig den Glauben an die deutschen Schulen.
Die Fortsetzung der Projekttutorien an der Freien Universität Berlin im kommenden Semester steht in Frage. Zwei widerstreitende Anträge einer Expertenkommission und des Präsidiums über die künftige Ausgestaltung dieser studentischen Veranstaltungen sind am Mittwoch im Akademischen Senat der Hochschule gescheitert.
Wahlen stehen in nicht wenigen „entwickelten Demokratien“ im Verdacht, langweilig und überflüssig zu sein. Letztlich sei es vollkommen egal, ob man Schröder oder Stoiber, Nike oder Adidas wähle – das „Produkt“ unterscheide sich nicht wesentlich, die eigene Stimme mache keinen Unterschied.