Da sage niemand, Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin habe kein Händchen für die Medien, jedenfalls für gewisse. So konnten sich fleißige Leser der „Süddeutschen Zeitung“ gestern bereits am Frühstückstisch – aus der Feder des Ministers selbst – gedanklich auf das einstimmen, was er mittags vor Journalisten in Berlin über den „Zwischenbericht zur Konkretisierung und Umsetzung des filmpolitischen Konzepts“ aus seinem Hause vorzutragen gedachte.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 05.07.2002 – Seite 2
Berlin (asi/fo). Die Ministererlaubnis zur Fusion der Energiekonzerne Eon und Ruhrgas wird erteilt.
Berlin (fmd/HB). Noch in diesem Jahr sollen Anklagen gegen Verantwortliche der Bankgesellschaft Berlin erhoben werden.
Ohne Gliazellen – neben Neuronen die zweite Art von Hirnzellen – kann das menschliche Denkorgan nicht genügend Verbindungen (Synapsen) bilden, um Signale weiterzuleiten. Das hat Karl Nägler von der Freien Universität Berlin festgestellt.
Das Duell! Höhepunkt des vorsommerlichen Wahlkampfs, Menetekel für mindestens eine Partei.
Die fünfziger Jahre müssen eine lustige Zeit im Theater gewesen sein. Es war die Ära, in der Spiele mit absurd demontierten oder grotesk übertriebenen Boulevard-Dramaturgien als wagemutige Avantgarde gelten konnten und Eugène Ionesco als Speerspitze der modernen Dramatik gehandelt wurde.
Berlin (hmt). Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) will mit einem bundesweiten Wettbewerb unter dem Titel „Deutschlands beste Kita“ das Bewusstsein für die Notwendigkeit frühkindlicher Bildung fördern.
Der Fusionsfall Eon-Ruhrgas hat eine heftige Diskussion darüber ausgelöst, ob die 1973 eingeführte Ministererlaubnis heute noch das richtige Instrument ist, um Entscheidungen der Wettbewerbshüter außer Kraft zu setzen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Jens will die Ministererlaubnis ersatzlos streichen.
Sie ist ein Trumpf gegen den Kronzeugen. Ein bisher geheim gehaltener.
Berlin (BS). Der Bundestag hat am Donnerstag über ein zukünftiges Gebäude auf dem Berliner Schlossplatz entschieden.
Berlin (ce). Die Union hat der Bundesregierung vorgeworfen, die notwendigen Reformen auf dem Arbeitsmarkt nicht ernsthaft zu betreiben.
Sein Fest im eigenen Garten am heutigen Freitag ist für Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht wirklich eine Herausforderung. Schließlich ist er seit dem Tag der Offenen Tür im Kanzleramt im vergangenen September Routinier in der Frage, wie man tausende Gäste bewirtet, unterhält und durch den Kanzlerpark flanieren lässt.
OPER Schön, dass sie weg ist, die Staatskapelle. Jetzt wagnert sie mit Daniel Barenboim in Madrid und erntet dafür Standing Ovations.
Den Haag (klb). Die neue niederländische Regierungskoalition aus Christdemokraten, der populistischen „Liste Pim Fortuyn“ und den Rechtsliberalen hat eine radikale Abkehr von der bisherigen liberalen Rechts-, Innen- und Ausländerpolitik angekündigt.
Zwei Redaktionen gelten bei Gruner + Jahr als widerborstig: die vom „Stern“ und die von „Brigitte“. Bei beiden fällt die Chefredakteurssuche nie leicht.
Von Barbara-Maria Vahl, New York Ihren gestrigen Nationalfeiertag konnten die Amerikaner in dem Gefühl begehen, nicht endgültig fast den ganzen Rest der Welt zum Feind zu haben. Denn dies wäre wohl der Fall gewesen, hätte es nicht am Mittwochabend in New York eine überraschende Wende gegeben.
ZURÜCK >> KABARETT Ina Müller schwingt sich mit „Sitz-ups“ auf den Flügel. Die kräftig umleibte Edda Schnittgard streckt unwillig die Arme in die Luft.
Über die Zukunft des Schlossplatzes mit seiner mehr als 500-jährigen Vergangenheit wird in Berlin seit gut zwölf Jahren diskutiert. Eine Chronologie des Platzes: 1443: Grundsteinlegung für das erste Schloss an der Spree 1698: Beginn des Schlossbaus von Andreas Schlüter 1845: Mit der Fertigstellung des Portals von Eosander von Göthe bekommt das Schloss seine endgültige Form 1920: Neue Nutzungen durch Schlossmuseum und Schlossbauämter 1933: Nutzung durch die Reichskammer der Bildenden Künste Februar 1940: Schließung des Schlossmuseums 1945: Brand des Schlosses 22.
Entschieden hat der Bundestag nur über die äußere Gestalt des Gebäudes auf dem Schlossplatz. Jetzt müssen die Fragen der Finanzierung, der Nutzung und des Zeitplans geklärt werden.
Von Christina Tilmann Am Ende der Abstimmung kam fast so eine Stimmung wie beim Weltmeisterschaftsfinale auf: „Es wurden 586 gültige Stimmen abgegeben. Davon stimmten 384 für die Alternative A.
Von Heinrich Hecht Ein Zauberberg mysteriös geformter Dinge wartet auf der Bühne. Ein Mann tritt ein in das geheimnisvolle Laboratorium, setzt sich ins Dunkel, auf einer Leinwand erscheinen Bilder ohne Ton.
Von Thomas Loy Hermsdorf. Affektiert sollte es schon aussehen, mes dames et messieurs.
Brüssel/Berlin (msb/fw). Die Europäische Kommission zieht gegen das deutsche Arbeitnehmer-Entsendegesetz vor den Europäischen Gerichtshof.
Ihre erste Liebe verlor sie im Krieg aus den Augen. Ihrer zweiten folgte sie nach Ostberlin.
Nicht erst nach den Anschlägen des 11. September und dem Anschlag von Djerba ergaben sich Hinweise auf ein Netzwerk islamistischer Terroristen in Deutschland.
Verleger wirken hinter den Kulissen, und auch ihnen flicht die Nachwelt keine Kränze. Hans-Wolfgang Pfeifer hätte sie verdient – obwohl er den Titel nicht in Anspruch nahm, sondern schlicht der Vorsitzende der Geschäftsführung der „FAZ“ war, über zwanzig Jahre lang.
Herr Schiphorst, im Fußballgeschäft scheint alles wieder in bester Ordnung: Die Nationalmannschaft ist Vize-Weltmeister, die Kirch-Sender Sat1 und Premiere dürfen die Bundesliga zeigen und die Liga bekommt ihr Geld. War alle Aufregung umsonst?
Berlin (msh). Statistisch betrachtet stiehlt jeder deutsche Haushalt im Einzelhandel pro Jahr Waren im Wert von 50 Euro.
Im Sozialamt Steglitz-Zehlendorf ist gestern ein schwerer Fall von Betrug entdeckt worden. Nach Aussage des Sozialdezernenten Stefan Wöpke soll ein Mitarbeiter der Behörde über mehrere Jahre rund 165 000 Euro veruntreut haben.
Berlin (asi). Einen Tag vor dem Treffen des Bundeskanzlers mit führenden Gewerkschaftsvertretern zur Zukunft der Arbeitsmarktpolitik hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi massive Kritik am Konsolidierungskurs der rot-grünen Bundesregierung geübt.
Von Brigitte Grunert und Barbara Junge Mit Spannung erwarteten am Donnerstagabend die Berliner Politiker die Entscheidung des Bundestages über die Zukunft des Schlossplatzes. Kaum war das Votum für eine Rekonstruktion der historischen Schlossfassade gefallen, reagierten die Parteien höchst unterschiedlich: SPD, PDS und die Grünen warnten vor barocker Herrlichkeit, CDU und FDP begrüßten den Entschluss im Reichstag.
Von Karin Sturm Silverstone. Auf den ersten Blick sind die silbergrauen Büromöbel oder Workstations gar nicht so außergewöhnlich: ein Spiel in Silbergrau, moderne Linienführung, klare, große Flächen und dazu eine interessante Designlösung für die schwenkbaren Flachbildschirme.
Berlin (Tsp). Nach den Verlusten der vergangenen Tage haben Dax und Nemax 50 am Donnerstag freundlich notiert.
Berlin (msh). Der Tarifkonflikt im Baugewerbe ist endgültig beigelegt.
Man musste sich nur die Kleidung ansehen. Die eine trug eine ausgewaschene Hose, die bis zur Hälfte des Oberschenkels reichte und schlabberte.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Der k.u.
Von Ursula Weidenfeld Es gibt Streit um die Vorschläge der Hartz-Kommission zur Reform des deutschen Arbeitsmarktes. Streit zwischen der Regierung und der Opposition.
Am Samstag beginnt die Tour de France, ein sportliches Weltereignis. Dass auch die Deutschen das Radsport–Fieber packte, so wie sie sich einst, wegen Boris Becker, für Tennis begeisterten, lag vor allem an einem Mann: Jan Ullrich.
Thomas Lackmann liest Franz Kafkas Beitrag zur nationalen Tagesdebatte Keine Witze über patriotische Symbole! Deshalb soll zur Feier des Tages der unkomischste Dichter seit Schiller zitiert werden.
Von Thorsten Metzner Potsdam. Die Ergebnisse Brandenburgs bei der innerdeutschen PISA-Studie, bei der das Land in Kernkompetenzen wie Lesen und Mathematik den vorletzten Platz belegte, sind noch schlechter als bislang bekannt: Das wurde am Donnerstag auf einer Anhörung im Potsdamer Landtag deutlich, auf der PISA-Autor Jürgen Baumert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung erstmals öffentlich Detailergebnisse vorstellte.
Von Jörg Plath „Streusandbüchse“ war noch eine der zärtlicheren Bezeichnungen für die Mark Brandenburg. Auch der Franzose Stendhal verstand nicht, wie man in diese sandige Einöde Dörfer hatte bauen können.