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Wegen angeblich unerlaubter Annahme von Mitteln aus den USA und der EU ist der führende ägyptische Menschenrechtsaktivist Saadeddine Ibrahim für 15 Tage in Haft genommen worden. Dem Soziologen wird nach Angaben aus Sicherheitskreisen vom Sonntag darüber hinaus zur Last gelegt, falsche Informationen über die Lage im Lande verbreitet und dem "Ansehen Ägyptens geschädigt" zu haben.

Wenige Stunden vor der Präsidentschaftswahl in Mexiko hat ein Skandal über Unregelmäßigkeiten während des Wahlkampfs für Aufregung gesorgt. Die Zeitung "Reforma" berichtete in ihrer Samstagsausgabe, der Gouverneur des Bundesstaats Michoacn, Victor Tinoco, habe öffentliche Mittel in Höhe von umgerechnet bis zu 163 Millionen Mark für den Wahlkampf der regierenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) veruntreut.

In einem dramatischen Brief der Göttingerin Renate Wallert haben die Geiseln erstmals seit Wochen wieder selbst auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Die Entführten seien "in einer jämmerlichen Situation und leben unter den schlimmsten Umständen", heißt es in dem am Sonntag in der Zeitung "Philippine Daily Inquirer" veröffentlichten Schreiben.

Als der Berliner Historiker Christian Gerlach 1995 erstmals die schuldhafte Verwicklung führender Angehöriger des militärischen Widerstands in die verbrecherische deutsche Kriegführung (zumal auf sowjetischem Territorium) während des Zweiten Weltkrieges thematisierte, löste er damit einen Proteststurm aus, der an Heftigkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Nicht nur bei den noch lebenden Hinterbliebenen der Widerstandskämpfer lagen damals die Nerven blank.

Während die Mannschaften aus Frankreich und Italien im EM-Endspiel den Nachfolger der deutschen Nationalmannschaft ausspielten, lief im Land des entthronten Europameisters die schonungslose Aufarbeitung weiter auf vollen Touren. Die Nationalspieler des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben sich nach den kläglichen Leistungen beim EM-Turnier mit ihren gegenseitigen Schuldzuweisungen weiter ins Abseits gebracht.