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Die Vermittlung von Sozialhilfeempfängern in feste Arbeitsverhältnisse funktioniert am besten, wenn die Betroffenen und die Arbeitgeber über Monate hinweg betreut werden. Dagegen ist der dauerhafte Nutzen von Lohnkostenzuschüssen gering, weil viele Firmen den Mitarbeitern nach dem Ende der maximal einjährigen Zahlungen kündigen.

Von Cay Dobberke

Die Deutsche Bahn AG hat das Jahr 2000 besser beendet, als die pessimistischen Einschätzungen von Vorstandschef Hartmut Mehdorn erwarten ließen. Sie holte in den drei Sparten Güterverkehr, Nahverkehr und Personenfernverkehr mehr Kunden auf die Schiene und wird den vorläufigen Bilanzzahlen zufolge mit einer "schwarzen Null" vor Steuern abschließen.

"Fühlmuster" der neuen Euro-Münzen und -Scheine sollen schon bald an Sehbehinderte in den zwölf Ländern der Gemeinschaftswährung ausgegeben werden. Die Muster werden über Behinderten-Verbände ausgeteilt, berichteten EU-Diplomaten am Donnerstag in Brüssel mit Hinweis auf einen entsprechenden Beschluss der EU-Finanzminister.

Als vor ziemlich genau einem Jahr Udo Zimmermann seine Nachfolgelösung für Christian Thielemann präsentierte, gehörte Kwamé Ryan mit zu den drei jungen Dirigenten, die den Kurswechsel an der Deutschen Oper einleiten sollten. Aus dem Revirement wurde bekanntlich nichts und der präsumtive Generalmusikdirektor Fabio Luisi wieder zugunsten Thielemanns herausgekegelt.

Vor 25 Jahren berichteten wir: In ansehnlichen Auflagen und mit beachtlichem Bürgerfleiß zu Feierabend entstehen zum Teil schon seit mehreren Jahren zwischen Märkischem Viertel und Gropiusstadt sogenannte Stadtteilzeitungen. Das sind von Bürgern für Bürger gefertigte Periodika zu Problemen des engeren Wohnbereichs.

Trotz neu bekannt gewordener Einzelheiten zu dem Finanzskandal der hessischen CDU ist für Ministerpräsident Roland Koch (CDU) die Affäre "vollständig aufgeklärt". Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages sagte Koch am Donnerstag als Zeuge, entgegen anderer Darstellungen gebe es "kein neues Konto der hessischen CDU".

Bei den Hirten in der Mongolei breitet sich zunehmend Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aus, weil sie tatenlos zusehen müssen, wie ihr Vieh im schwersten Katastrophenwinter seit fünfzig Jahren verendet. Das Rote Kreuz hat zu Hilfen aufgerufen.

Während es für Gastgeber Finnland zum Auftakt der nordischen Ski-Weltmeisterschaften kein Gold gab, feierten die skandinavischen Rivalen glanzvolle Siege. Bei den Männern kamen die Schweden Per Elofsson und Mathias Fredriksson (Foto) beim Langlauf über 15 Kilometer im klassischen Stil zu einem Doppelsieg.

"Wir haben einen Weißen überfallen", freuen sich die jungen Straßenräuber, während ihr Opfer sich gerade in einer Kneipe erholt: Mathias, Sohn einer Französin und eines Guineaners, ist gerade erst in Guinea angekommen, um seinen Vater zu suchen. "Er ist nicht weiß", korrigiert der Anführer der Bande, "nur ein Ausländer .

Von Daniela Sannwald

Die Berliner S-Bahn beteiligt sich an der "Aktion Noteingang", mit der Opfern rechtsextremer Gewalt geholfen werden soll. Im S-Bahnhof Friedrichstraße brachte die Grünen-Landesvorstandssprecherin Regina Michalik am Donnerstag gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Berliner S-Bahn GmbH, Walter Schumacher, den neon-orangen Aufkleber an einem Aufsichtshaus auf dem Bahnsteig an.

Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig Winnacker, sieht die Forschungssituation an den Hochschulen verhalten optimistisch. Diese seien in Deutschland unverändert Triebkraft der Forschung, in die es sich lohne zu investieren.

Von Bärbel Schubert

Zwischen Reichstagufer und Dorotheenstraße in Berlin-Mitte ist der Gebäudekomplex des Bundespresseamtes jetzt fertiggestellt. Am Donnerstag wurde mit einem abendlichen Bühnenprogramm und einer Fotoausstellung über die "Bonner Republik" die offizielle Eröffnung gefeiert.

Natürlich hat man sich daran gewöhnt, dass in Zeiten eines gesellschaftlichen Umbruchs Menschen kommen und gehen. Aber manchmal tut es eben auch weh, Menschen gehen zu sehen, die ein Erbe mit Strahlkraft hinterlassen.

Die Ukrainer heuern als Seeleute an, die Russen arbeiten auf den Teeplantagen am Schwarzen Meer, die Rumänen strömen in die Bauindustrie der großen Städte: Die Türkei, als Exporteur von Arbeitskräften in den Westen bekannt, wird selbst immer mehr zum Anziehungspunkt für Arbeitnehmer aus Osteuropa, Asien und Afrika. Für die ohnehin hoch verschuldeten türkischen Sozialsysteme stellen die Gastarbeiter ein Problem dar, weil kaum einer von ihnen versichert ist.

Von Susanne Güsten

Zum zweiten Mal stand Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zur CDU-Spendenaffäre. Kochs Vorgänger als Parteichef, Manfred Kanther, hatte Ende 1983 20,8 Millionen Mark Parteigeld in die Schweiz schaffen lassen.

Zwei neue Ausschüsse sollen für eine bessere Aufsicht über den Wertpapierhandel in der Europäischen Union sorgen. Dies fordert eine Gruppe von "Weisen" unter Leitung des früheren Präsidenten der Europäischen Währungsinstituts, Alexandre Lamfalussy, in einem am Donnerstag in Brüssel vorgelegten Bericht.

Mittwochabend in der Botschaft der Russischen Föderation Unter den Linden: Botschafter Sergej Krylow und seine Frau Anna S. Krylowa begrüßen im weiträumigen Festsaal deutsche Politiker und Diplomatenkollegen aus aller Herren Länder zu einem ungewöhnlichen Konzert.

Paragraphen und Argumente schwirrten am Mittwoch bis in den späten Abend durch das Bistro International an der Gleimstraße. Doch die Verständigung zwischen türkischen Wirten, Bezirksbürgermeister Alex Lubawinski (SPD) und Wirtschaftsberater Wilfried Moepert blieb schwierig.

Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) hat ihren Umzug von Bonn nach Berlin abgeschlossen und am Donnerstag ihre neue Geschäftsstelle in der Littenstraße in Mitte eröffnet. Zum abendlichen Empfang in den neuen Räumen wurde auch Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) erwartet.

Sergej Iwanow, Sekretär des nationalen Sicherheitsrates und Russlands zweitmächtigster Mann, lächelte sichtlich geschmeichelt, als die schwedische Außenministerin Anne Lindh erklärte, sie fühle sich versucht, mit Iwanow schwedisch zu reden. Lindh, die am Donnerstag zusammen mit dem EU-Beauftragten für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, und dem für Außenpolitik und internationale Beziehungen zuständigen EU-Kommissar Chris Patten, einen mehrtägigen Besuch in der Ukraine und Russland beendete, spielte damit offensichtlich auf Iwanows frühere Kundschaftertätigkeit in Schweden an.

Von Elke Windisch

Die goldenen Zeiten des Trabrennsports sind vorbei, die seit Ende 1999 unter einem Dach arbeiteten Bahnen Karlshorst und Mariendorf haben zu kämpfen. Geld für den Sport und für die Reparatur der Anlagen soll der Verkauf eines rund 30 000 Quadratmeter großen Areals im Süden der Trabrennbahn Mariendorf bringen.

Auf diese Idee muss man erstmal kommen! Der 30-jährige DFFB-Absolvent Hannes Stöhr hat im heutigen Berlin einen Science-Fiction-Film gedreht, ohne die Wirklichkeit auch nur im Geringsten zu verändern.

Von Frank Noack

Erstmals seit fünf Jahren hat im Jahr 2000 die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe und im Bergbau wieder geringfügig zugenommen. Einem spürbaren Stellenzuwachs in den neuen Ländern steht allerdings ein leichter Rückgang in den alten gegenüber.

Wenn man manche Konservative über 68, Fischer und Gewalt reden hört, ist das eine kleine Zeitreise. Es ist der gleiche unerschütterlich selbstgerechte Sound, der gleiche gusseiserne Recht-und-Ordnung-Tonfall: Wir hatten gestern Recht, wir haben immer Recht.

Nicht wenige Vermieter sind der Meinung, es reiche für eine Mieterhöhung aus, einfach drei Vergleichsobjekte zu benennen. Immerhin hat dieser "Mythos" seinen Ursprung im Gesetz, denn in § 2 des Gesetzes zur Regelung der Miethöhe (MHG) heißt es: "Begründet der Vermieter sein Erhöhungsverlangen mit dem Hinweis auf entsprechende Entgelte für einzelne vergleichbare Wohnungen, so genügt die Benennung von drei Wohnungen.

Die Achtziger. Wir erinnern uns: Der Unterschied zwischen Hip-Hop und Acid House war nur Spezialisten bekannt, Plattenfirmen führten beides sicherheitshalber unter "Dance".

Einen Tag vor der Sonderkonferenz der Ministerpräsidenten über die Finanzierung der BSE-Folgekosten hat sich keine Einigung zwischen Bund und Ländern abgezeichnet. Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) forderte die Länder auf, nach dem Vorbild Bayerns mehr Geld für die Bekämpfung der BSE-Krise auszugeben.

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