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Der Vertrauensvorschuss der deutschen Wirtschaft für die Wirtschaftspolitik der rot-grünen Bundesregierung ist aufgebraucht. So muss man die Antworten der Top-Manager deuten, die diese im Rahmen der Februar-Umfrage des Handelsblatt Business Monitors zum Standortklima in Deutschland abgegeben haben.

Ein erster Hauch von Karneval weht durch die Stadt: Hexen und maskierte Leute in Häs-Kleidern zogen gestern zum Reichstag, um die "Schwäbisch-Alemannische Fasnet" einem verblüfften Publikum zu präsentieren. Berlin freut sich über alles Verrückte, aber die Stadt macht sich ihren Jokus selbst.

Von Lothar Heinke

Nach seinen Gesprächen mit den Ministerpräsidenten über die Schließung von Bundeswehrstandorten will Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) aus einigen Städten offenbar weniger Soldaten abziehen als zunächst geplant. Bei vier Standorten, so hieß es am Donnerstag in Berlin, könnte Scharping sein Konzept gravierend revidieren.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sieht die Debatte über die Entwicklung der neuen Länder weiter als dringlich an. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel begrüßte Thierse den Aufruf von linken Politikern, Schriftstellern und Wissenschaftlern, die eine "zweite Investitionsoffensive" von Staat und privaten Unternehmen für den Aufholprozess in Ostdeutschland verlangen.

Von Ulrike Scheffer

Der Bundesrat will an diesem Freitag gegen das von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) vorgelegte Gesetz zur "Neuordnung des Gerichtsvollzieherkostenrechts" den Vermittlungsausschuss anrufen. Die Länder begrüßen zwar die darin vorgesehene Vereinfachung des Kostenrechts und auch die fällige Anhebung der Gebühren.

In immer mehr Vierteln von Mitte wird das Parken für Ortsfremde kostenpflichtig. Das Bezirksamt hat nun entschieden, die Parkraumbewirtschaftung rund um den Alexanderplatz bis zur Bezirksgrenze zu Kreuzberg-Friedrichshain auszuweiten.

Die Sparkassen sind auf dem besten Weg, im Fondsgeschäft den Marktführer Deutsche Bank zu überrunden. Im Geschäft mit Wertpapierpublikumsfonds liegt die Deka Investment, der Fondsableger der Sparkassen, mit einem Marktanteil von 20,2 Prozent mittlerweile nur noch wenige Punkte in der Deutsche Bank-Tochter DWS.

Japan hat die USA zur rückhaltlosen Aufklärung der Vorgänge in dem U-Boot "Greeneville" aufgefordert, das vergangene Woche den Untergang eines japanischen Fischereischiffes verschuldete. Der japanische Außenminister Yohei Kono erörterte das Thema am Donnerstag in einem Gespräch mit US-Außenminister Colin Powell.

Mit dem Schraubenschlüssel wehren sich Anlieger der Wöhlertstraße in Mitte gegen das absolute Halteverbot in ihrer Straße. Denn vor zwei Monaten hat die Palästinensische Delegation dort ihre Berliner Außenstelle eröffnet.

Von Jörn Hasselmann

Deutsche Studierende bleiben zu lange an den Hochschulen, studieren in zum Teil schlecht strukturierten Studiengängen wenig berufsorientiert und erwerben schließlich Abschlüsse, die international nur schwer kompatibel sind. Eine Kur für die alten Krankheiten sehen die politischen Meinungsführer fast einhellig in den neuen Abschlüssen Master und Bachelor.

Auch wenn Richard Wherlock jetzt schon wieder seine Koffer packt: Seine Choreographien an der Komischen Oper geben noch eine Idee davon, was er mit einem BerlinBalletts hätte erreichen können. "Wunderbar", die hinreißend witzige Walzer-Parodie, ist vielleicht seine gelungenste Produktion.

Der scheidende israelische Ministerpräsident Ehud Barak und sein designierter Nachfolger Ariel Scharon von dem Likud-Block haben sich auf die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit geeinigt. Das gab das Büro Baraks am Donnerstagabend in Jerusalem bekannt.

Fernsehen und Theater: Das ist eine schwierige, langwierige Beziehungskiste. Vor vielen Jahren, als Peter Stein noch die Berliner Schaubühne führte, gab es die Institution der "Aktuellen Inszenierung".

Jedes Wochenende treffen sich "Die Camper" auf ihrem angestammten Platz, irgendwo an einem Badesee, irgendwo tief im Kohlenpott. Doch es will der Gemeinschaft von Freunden und Verwandten nicht gelingen, unterm Vorzelt des Caravans die ersehnte Ruhe zu finden.

Die großzügige Anwendung der Kronzeugenregelung hat dem Opec-Attentäter Hans-Joachim Klein eine Haftstrafe von neun Jahren eingebracht. Das Frankfurter Landgericht verurteilte den 53-Jährigen am Donnerstag wegen gemeinschaftlich begangenen dreifachen Mordes, Mordversuchs und Geiselnahme bei dem über 25 Jahre zurückliegenden Anschlag auf die Ölministerkonferenz in Wien.

Stück für Stück wird in diesen Tagen die Info-Box am Potsdamer Platz verschrottet. Wie Schlachtvieh, das man ausweidet und in verwertbare Einzelteile zerlegt, sobald es seinen sonstigen Zweck erfüllt hat.

Der Anschlag eines palästinensischen Busfahrers, der am Mittwoch südlich von Tel Aviv acht junge Israelis mit einem Linienbus tödlich verletzt hatte, war nach Aussagen des Täters geplant und keine Kurzschluss-Handlung. Chalil Abu Alba, der bei einer anschließenden Verfolgungsjagd schwer verletzt worden war und ein Bein verlor, sagte laut "Haaretz" bei einem ersten Verhör, er sei am Morgen vor der Tat mit der Absicht von Gaza nach Israel gefahren, den Anschlag auszuführen.

Boris Becker, der derzeit vor allem durch Frauengeschichten von sich reden macht, hat große Pläne für Mallorca. Auf der spanischen Baleareninsel, wo er sich gerade auf 950 Quadratmeter Wohnfläche ein neues Liebesnest einrichtet, will der frühere deutsche Tennis-Star seine zweite Heimat einrichten.

Die tödliche Explosion in einem Einfamilienhaus in Eisenhüttenstadt ist durch Kurzschlüsse in einem unterirdischen Stromkabel verursacht worden. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) teilte am Donnerstag mit, diese Kurzschlüsse hätten die neben dem Kabel liegende Gasleitung so stark beschädigt, dass sie leckgeschlagen sei.

Versenkbare Autosperren in der Zufahrt und Rüttelsensoren am Zaun machen die ehemalige Siemens-Fabrik an der Paulsternstraße zum Hochsicherheitstrakt. Kameras und Infrarot-Bewegungsmelder überwachen selbst die Kabelschächte.

Von Rainer W. During

"Herr erbarme dich": 300 Christen beteten am Mittwochabend für die Toten, die in der Ausstellung "Körperwelten" gezeigt werden. Die ungewöhnliche Trauergemeinde war zu groß für die Kirche der Katholischen Akademie, in der das Requiem stattfinden sollte.

Von Amory Burchard

Der Pharmakonzern Merck hat im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2000 seinen Gewinn im Rahmen der Analystenschätzungen gesteigert. Im Schlussquartal betrug der Gewinnanstieg nach Steuern 168,2 Prozent auf 85,2 Millionen Euro, teilte Merck am Donnerstag mit.

Vor mittlerweile sechs Jahren hat der Münchner Siemens-Konzern seine nie in Betrieb gegangene Hanauer Plutonium-Fabrik eingemottet. Was hier zu Lande unerwünscht ist, würde die russische Regierung gerne ins eigene Land holen, um damit bombentaugliches Atommaterial aus eigenen Arsenalen in zivile und damit ungefährlichere Produkte zu verwandeln.

Das sind Erinnerungen an Wilfried Dietrich, den Kran von Schifferstadt. An eine Sportart, bei der ästhetische Aspekte eine eher untergeordnete Rolle spielten und für die sich die Allgemeinheit nur alle vier Jahre ein paar Tage lang interessierte, wenn gerade Olympische Spiele waren.

Von Sven Goldmann

Kindern sieht man beides an: was die Erwachsenen verdrängen und was sie verbrochen haben. In Südjugoslawien suchte der ungarische Regisseur Ferenc Moldovani Kinder, die den Kosovo-Konflikt miterleben, ob als Serben oder Albaner.

Von Caroline Fetscher

Die Bemühungen um ein baldiges Ende des Bürgerkriegs in Kongo haben am Donnerstag einen weiteren Rückschlag erlitten. Der ruandische Präsident Paul Kagame bekräftigte seine Weigerung, an dem Friedensgipfel teilzunehmen, der am Donnerstag in der sambischen Hauptstadt Lusaka mit zweitägiger Verspätung begonnen hat.

Bachelor und Master werden uns als schnell wirkendes Allheilmittel verkauft: Das ist amerikanisch, also muss es gut sein. Aber die Diskussion um die neuen Titel ist eine Scheindiskussion, die die eigentlich wichtigen Probleme der Bildungsdebatte ignoriert: überfüllte Hörsäle, mangelnder Praxisbezug, fehlende Didaktik in der Lehre und nicht zuletzt die schlechte Betreuung der Studierenden.

Die alte Universität soll einer Totaloperation unterzogen werden, einer großen Reform an Haupt und Gliedern. Dazu gehört, dass alle Studierenden in nicht allzu ferner Zukunft auf die neuen Master- und Bachelorstudiengänge umsteigen sollen.

Von Anja Kühne

Nach der Sommerpause wird sich die Sat 1-Comedy-Serie "Wochenshow" erneut in veränderter Besetzung zeigen: Markus Maria Profitlich, der dem Ensemble rund um Ingolf Lück seit März 1999 angehört, steigt aus dem Team aus und bekommt beim Berliner Sender eine eigene Sketch-Serie. "Darauf möchte ich mich voll konzentrieren", begründet Profitlich seinen Ausstieg.

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