zum Hauptinhalt

Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) lehnt ein weiteres Schlachtprogramm für Rinder wegen der BSE-Krise energisch ab. Künast sagte bei der Vorstellung des vom Kabinett gebilligten Agrarberichts 2001, sie zeige "null" Bereitschaft, den Vorschlag von EU-Agrarminister Franz Fischler umzusetzen und weitere 1,2 Millionen Rinder zu töten.

Langsam wird klar, warum Andrea Fischer gehen musste. Der Wechsel zur Sozialdemokratin Ulla Schmidt ist vom Kanzler und den Spitzen der Koalition offenbar auch aus dem Grund betrieben worden, weil ein Kurswechsel in der Gesundheitspolitik geplant ist.

Der Deutsche Presserat hat die "Bild-Zeitung", die "Berliner Morgenpost" und die "tageszeitung" für ihre Berichterstattung über den 1997 in Sebnitz angeblich von Neonazis getöteten Jungen Joseph Kantelberg-Abdulla gerügt. Außerdem wurden Beschwerden gegen zwei weitere Tageszeitungen als begründet erachtet, wie der Presserat am Mittwoch in Bonn mitteilte.

Dass die Realität Renate Künast so schnell einholt, wundert Brüsseler Agrarprofis nicht wirklich. Steht die Landwirtschaftsministerin doch vor den gleichen Problemen wie ihre Vorgänger Borchert und Funke, wenn es um Obergrenzen für mit EU-Geldern zu fördernde Rinder geht.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hält ein Ermittlungsverfahren gegen Außenminister Joschka Fischer für "unvermeidlich". Dabei geht es um den Verdacht einer uneidlichen Falschaussage des Vizekanzlers im Prozess gegen den früheren Terroristen Hans-Joachim Klein.

Der rührige Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, hat sich eine geniale Lösung ausgedacht: Das Fleisch von 200 000 Rindern - die Hälfte der in Deutschland zur Schlachtung und Vernichtung vorgesehenen älteren Kühe - soll als Hilfslieferung an das hungergeplagte Nordkorea geschickt werden. Auf einen Schlag wäre ein ethisch heikles Entsorgungsproblem gelöst.

Von Dagmar Dehmer

Die Skepsis gegenüber dem politischen Kurs der Türkei wächst. Das Europäische Parlament hat sich am Mittwoch zwar für eine "Beitrittspartnerschaft" mit der Türkei und für die Freigabe von EU-Wirtschaftshilfe in Höhe von 177 Millionen Euro ausgesprochen.

Von
  • Thomas Gack
  • Susanne Güsten

Die CDU will Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin wegen einer Spende von 178 000 Mark an deren SPD-Kreisverband als Zeugin vor den Parteispenden-Untersuchungsausschuss des Bundestags laden. Es gebe Aufklärungsbedarf, sagte der Ausschuss-Obmann der CDU, Andreas Schmidt, am Mittwoch in Berlin.

Wirklich kompliziert werden Bundesbeamte, wenn sie sich gegenseitig zur Ordnung rufen. Der Grund ist immer derselbe: Ein "Dienstvergehen".

Von Jost Müller-Neuhof

Als Eberhard Diepgen im November seinen 59. Geburtstag feierte, gratulierte Klaus Landowsky besonders warmherzig mit kostbaren Geschenken: eine aquarellierte Grafik und ein Orginal der Jubiläumsfestschrift des Kammergerichts von 1913.

Von Brigitte Grunert

Vor 25 Jahren berichteten wir:Der erste Fernschreiber einer neuen Generation, bei der die Elektronik weitgehend die bisherigen mechanischen Bauteile verdrängt hat, wurde bei der Adam Opel AG in der Tempelhofer Bessemerstraße an das internationale Telex-Netz angeschlossen. Die Tastatur des von SEL entwickelten elektronischen Fernschreibers "LO 2000" ist weitgehend den gewohnten Schreibmaschinen angenähert.

Die "Helden von Oslo" wurden daheim mehr oder weniger wieder zu Statisten degradiert. Zwei Tage nach dem überraschenden Triumph bei der Olympia-Qualifikation in Norwegen mussten die Nationalspieler in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Hauptrollen wieder anderen überlassen.

Unter Experten, die sich mit Renten- oder mit Familienpolitik beschäftigen, hat der hessische Sozialrichter Jürgen Borchert einen guten Ruf. Zwar steht der Jurist als Schüler des katholischen Sozialreformers Oswald von Nell-Breuning den aktuellen Tendenzen in der Sozialpolitik, die solidarischen Versicherungssysteme "teilzuprivatisieren", mehr als skeptisch gegenüber.

Rechtsextreme Demonstrationen am Holocaust-Gedenktag verletzen in erheblicher Weise soziale und ethische Anschauungen und müssen deshalb nicht geduldet werden. Mit dieser am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Begründung wies das Bundesverfassungsgericht noch im Januar einen Antrag des Hamburger Neonazis Christian Worch zurück.

Von Jost Müller-Neuhof

Eine 39-jährige Frau ist am Mittwoch vom Landgericht wegen versuchten Mordes an ihrem Ex-Mann mittels Ecstasy-Pillen zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Im Frühjahr 1998 hatte sie versucht, den Staplerfahrer zu vergiften, in dem sie ihm vier Tabletten in den Kaffee mischte.

Die Autokolonnen auf dem Columbiadamm sind nur wenige Schritte entfernt. Doch wäre da nicht das Echo nasser Reifen zwischen Bögen, Säulen, Nischen und spitzgiebeligen Fenstern unter der weiten Kuppel in 15 Metern Höhe, es könnten mehrere Flugstunden sein.

Nach dem äußerst demoreichen Mittwoch, ist heute lediglich eine politische Veranstaltung bei der Polizei angemeldet. "Freiheit für Öcalan" fordern 400 Menschen, die von 15 bis 19 Uhr in Charlottenburg eine Menschenkette vom Breitscheidplatz bis zur Uhlandstraße bilden wollen.

Von Jörn Hasselmann

In Hamburg ist eine Bande von fünf afghanischen Menschenschmugglern aufgeflogen, die fast 100 Landsleute nach Deutschland und andere Staaten geschleust haben sollen. Das Bundesgrenzschutzamt Hamburg teilte am Mittwoch mit, Fahnder hätten am Morgen zehn Wohnungen durchsucht und dabei die Verdächtigen sowie 18 weitere Männer entdeckt, die illegal nach Deutschland gekommen waren.

Eintracht Frankfurt kommt bei der Suche nach einem Nachfolger für Felix Magath nicht zur Ruhe. Interimscoach Rolf Dohmen schloss zwei Tage nach der Absage von Lothar Matthäus als Teamchef bei den Hessen am Mittwoch nicht aus, dass Christoph Daum entgegen früherer Ankündigungen des Eintracht-Aufsichtsrats doch künftig eine Rolle spielen könnte.

Die Aufstellung ist fast Nebensache, wie viele Zuschauer kommen, ist praktisch egal. Vor diesem Spiel im Achtelfinale des Uefa-Cups am Donnerstagabend im Gottlieb-Daimler-Stadion ist wichtig geworden, gegen wen der VfB Stuttgart in Zukunft antreten könnte.

Von Oliver Trust

Politik Goes Pop. Also übernimmt ein Bundestagsabgeordneter die Schirmherrschaft für die Preview einer neuen Staffel der Fernsehserie "Ally McBeal".

Von Joachim Huber

Entwaffnende Antwort des ungarischen Regisseurs Béla Tarr ("Werckmeister Harmoniak") auf die Frage, ob er nicht jedesmal denselben Film drehe: "Das stimmt. Ich werde ihn solange drehen, bis er mir einmal ohne Fehler gelungen ist.

Wertpapierkennnummer: 878 841 Erwarteter Umsatz: (in Milliarden Dollar 1999/2000): 18,93KGV (Erwartung für 2002): 36,5 Internet:www.cisco.

Hat Elka damals wirklich den ganzen Sommer über dasselbe rote Kleid getragen? Auch an dem Tag, an dem alles in die Luft flog und die Kindheit unwiderruflich vorbei war?

Von Susanna Nieder

Die Steuerreform hat der Münchner Allianz AG im vergangenen Jahr ein Rekordjahr beschert. Weil die Körperschaftssteuer von 40 auf 25 Prozent reduziert wurde, konnte der zweitgrößte Versicherer der Welt im Vorjahr von einem einmaligen Sondereffekt im Umfang von gut 2,1 Milliarden Mark profitieren, teilte der Konzern in seinen vorläufigen Bilanzzahlen für die Vorperiode mit.