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Nach Ansicht von US-Notenbankchef Alan Greenspan hat die US-Wirtschaft ihre Talsohle noch nicht erreicht. Zwar seien die langfristigen Aussichten weiterhin ermutigend, doch kurzfristig überwögen die Risiken.

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges starben in der Murellenschlucht in der Nähe der Waldbühne insgesamt 223 deutsche Soldaten durch die Kugeln ihrer eigenen Kameraden. Standgerichtlich verurteilt, weil sie desertiert waren oder Zweifel am Endsieg ausgesprochen hatten - "Wehrkraftzersetzung" nannte das die NS-Militärjustiz und ahndete es mit dem Tod.

Von Ingo Bach

Der Pflug am Morgen macht die besten Furchen - zu dieser Einsicht könnten sich Ackerbauern von gestern und Campusarbeiter von heute verstehen, wenn sie voneinander wüssten: Die meisten Studenten bevorzugen als Arbeitszeit den Vormittag und frühen Nachmittag, machen Freitags gerne früher Schluss und wollen das Wochenende lieber frei haben. Ganz unabhängig von realen Zeitzwängen wie Kinderbetreuung, Nebenjob oder Freizeitinteressen, folgt die ideale Verteilung von Lehrveranstaltungen, wie sie Studenten vornehmen würden, wenn sie dazu die freie Wahl hätten, einem sehr traditionellen Muster.

Zwar fängt sein neues Buch nicht mit einem Gladbach-Groove an, wie es bei den Vorgängern mitunter der Fall war, da Jakob Arjouni aber im Mopo-Interview neulich brav erwähnte, dass es für uns Borussen in der 2. Liga derzeit natürlich hart ist, vergeben wir ihm!

Die Kursbarometer am Neuen Markt haben sich zwar wieder stabilisiert, doch die Gefahr weiterer Rückschläge ist damit noch nicht vollkommen gebannt. Allerdings steigen die Chancen auf eine Kurserholung ab dem Spätfrühjahr, da die meisten Enttäuschungen nun im Markt sein dürften.

Von Frank Schubert

Die brandenburgische Landesregierung hat die Kürzungen bei der Jugendarbeit verteidigt und an die Kommunen appelliert, hier mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Kreise und kreisfreien Städte seien schließlich örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe, sagte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) am Mittwoch im Landtag.

In Bosnien-Herzegowina hat die Kroaten-Partei HDZ am Mittwoch ihren Rückzug aus der gemeinsamen Föderation mit den moslemischen Bosniern angekündigt. Die Institutionen der bosnisch-kroatischen Föderation seien illegal und nicht legitimiert, sagte Ante Jelavic von der HDZ, der kroatischer Vertreter im gesamtbosnischen Staatspräsidium ist.

Die Grünen wollen sich bei den parlamentarischen Beratungen über die Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes dafür einsetzen, dass künftig auch betriebliche Bündnisse für Arbeit statthaft sind. Das hat die parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Margareta Wolf (Die Grünen), im Gespräch mit dieser Zeitung gesagt.

Der öffentliche Teil des Berufungsverfahrens im spektakulären Kartellprozess gegen Microsoft ist am Dienstag nach zweitägigen Anhörungen in Washington zu Ende gegangen. Nach mehreren Jahren zeichnet sich für den Softwarekonzern aus Redmond im US-Bundesstaat Washington ein Lichtblick ab.

Der Hugenottennachkomme Theodor Fontane pries die Ansiedlung der französischen Glaubensflüchtlinge durch den Großen Kurfürsten als "Segen für Stadt und Land". Mehr als drei Jahrhunderte später sind die Spuren der Réfugiés noch immer präsent, zeigt Werner Gahrig, vormals Leiter des Berliner Stadtarchivs, in seinem neuen Stadtführer.

Gehörte Kurt Sanderling nicht zu den wenigen lebenden Musikern, die Schostakowitsch aus persönlicher Zusammenarbeit her kennen, man würde seiner Interpretation des ersten Cello-Konzertes des Russen unbefangener gegenübertreten. So aber erscheint die etwas hölzern starre Klanggestaltung der Staatskapelle im Konzerthaus als absichtsvolle Setzung kühler Objektivität, das schneidend spitze Klarinetten-Solo im Kopfsatz als bewusste Distanzierung von der so gern beschworenen Melancholie jüdischer Volksmusik, die für das melodische Material Pate stand.

Von Volker Straebel

Fahrten mit dem Schnellbus TXL vom Flughafen Tegel bis Unter den Linden werden mit einem Vierteljahr Verspätung jetzt billiger. Von heute an kostet die Fahrt statt 10 Mark nur noch 6 Mark, der Zuschlag zu vorhandenen Fahrausweisen reduziert sich von 6 Mark auf 2 Mark.

Nach den Massakern im indonesischen Teil der Insel Borneo mit weit über 400 Toten erwägt die Regierung in Jakarta, über die Unruheregion den Notstand zu verhängen. Dazu will am heutigen Donnerstag Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri in die Provinz Zentral-Kalimantan reisen.

Nicht jeder mag sich heute in der Volksbühne beim großen Pudel-Hype die Füße platt stehen. Alternativ sollte die nicht weniger hippe Gegenveranstaltung "Jew Funk" der multiaktiven Posse um Chilly Gonzales und Patric Catani getestet werden.

Das Inforadio setzt seinen "Pressetreff" nun doch fort (der Tagesspiegel berichtete). Nach Angaben des Senders Freies Berlin wird Volker Mayr den "wesentlichen Bestandteil des Nachrichtenprogramms" bis zur Sommerpause leiten.

Der Widerstand gegen die von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) beabsichtigte Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post wächst: Beim Verwaltungsgericht in Köln reichten 16 private Postdienste Klage ein; die Bundesländer ihrerseits wollen am Donnerstag in Mainz über das Thema beraten. Dort liegt ein Beschlussentwurf von Rheinland-Pfalz und Hessen vor, in dem das Ende des Briefmonopols der Post gefordert wird.

Tierische Fette, die aus Schweineohren, Kuhfüßen und Kadavern gewonnen werden, können nach einer Untersuchung der Technischen Universität Braunschweig als preisgünstiges Schmiermittel in der Industrie verwendet werden. Das berichtet die "Zeit".

Die Förderung älterer Arbeitnehmer sowie eine so genannte Qualifizierungsoffensive stehen im Mittelpunkt der bevorstehenden Runde im Bündnis für Arbeit. Am heutigen Donnerstag bereitet eine Steuerungsgruppe das Treffen von Verbandsfunktionären und Regierungsmitgliedern am kommenden Sonntag vor.

Die japanische Notenbank (BoJ) hat am Mittwoch die Leitzinsen gesenkt und dies mit der konjunkturellen Schwäche des Landes begründet. Sieben Monate nach der voreiligen Aufgabe der Null-Zinssatzpolitik hat der Geldpolitische Ausschuss der Bank von Japan am Mittwoch Nachmittag eine marginale aber dennoch bedeutsame Zinssenkung beschlossen: Der konjunkturpolitisch und finanzmarktrelevante Tagesgeldzins soll unverzüglich von bislang 0,25 Prozent auf 0,15 Prozent gesenkt werden.

Man muss es nicht ausländerfeindlich nennen, das Bestreben von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), den Bürgern Osteuropas für einige Jahre den Zutritt zu den Arbeitsmärkten der EU zu verwehren - auch nach dem formalen Beitritt ihrer Länder. Doch populistisch ist es allemal.

Der neue Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Dieter Eckart, schrieb vor einem Jahr in Ausgabe 3/2000 von "Message, Internationale Fachzeitschrift für Journalismus":Jeder weiß es: Journalisten sind neugierig und hören das Gras wachsen. Deswegen zerbricht sich der politische Journalist auch gerne den Kopf über den DAX, die jüngste Großfusion, die neue Opernpremiere oder über ein besonders missratenes Fußballländerspiel.

Nun streiten sie, ob der Kanzler einen Meinungswandel vollzogen habe oder nicht. Viel wichtiger wäre es zu debattieren, ob Deutschland sich an den Vorarbeiten zum Aufbau einer Raketenabwehr beteiligen soll - und unter welchen Bedingungen.

Zum schlampigen Umgang mit 7000 Testamenten im Standesamt Charlottenburg, der zu Schadensersatzklagen benachteiligter Erben führen könnte, wollte Verwaltungsstadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) am Mittwochabend einen Bericht im zuständigen BVV-Ausschuss vorlegen. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war das Papier aber noch nicht fertig.

Von Cay Dobberke
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