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Nach Ansicht von US-Notenbankchef Alan Greenspan hat die US-Wirtschaft ihre Talsohle noch nicht erreicht. Zwar seien die langfristigen Aussichten weiterhin ermutigend, doch kurzfristig überwögen die Risiken.

Fahrten mit dem Schnellbus TXL vom Flughafen Tegel bis Unter den Linden werden mit einem Vierteljahr Verspätung jetzt billiger. Von heute an kostet die Fahrt statt 10 Mark nur noch 6 Mark, der Zuschlag zu vorhandenen Fahrausweisen reduziert sich von 6 Mark auf 2 Mark.

Nach den Massakern im indonesischen Teil der Insel Borneo mit weit über 400 Toten erwägt die Regierung in Jakarta, über die Unruheregion den Notstand zu verhängen. Dazu will am heutigen Donnerstag Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri in die Provinz Zentral-Kalimantan reisen.

Gehörte Kurt Sanderling nicht zu den wenigen lebenden Musikern, die Schostakowitsch aus persönlicher Zusammenarbeit her kennen, man würde seiner Interpretation des ersten Cello-Konzertes des Russen unbefangener gegenübertreten. So aber erscheint die etwas hölzern starre Klanggestaltung der Staatskapelle im Konzerthaus als absichtsvolle Setzung kühler Objektivität, das schneidend spitze Klarinetten-Solo im Kopfsatz als bewusste Distanzierung von der so gern beschworenen Melancholie jüdischer Volksmusik, die für das melodische Material Pate stand.

Von Volker Straebel

Nicht jeder mag sich heute in der Volksbühne beim großen Pudel-Hype die Füße platt stehen. Alternativ sollte die nicht weniger hippe Gegenveranstaltung "Jew Funk" der multiaktiven Posse um Chilly Gonzales und Patric Catani getestet werden.

Tierische Fette, die aus Schweineohren, Kuhfüßen und Kadavern gewonnen werden, können nach einer Untersuchung der Technischen Universität Braunschweig als preisgünstiges Schmiermittel in der Industrie verwendet werden. Das berichtet die "Zeit".

Das Inforadio setzt seinen "Pressetreff" nun doch fort (der Tagesspiegel berichtete). Nach Angaben des Senders Freies Berlin wird Volker Mayr den "wesentlichen Bestandteil des Nachrichtenprogramms" bis zur Sommerpause leiten.

Der Widerstand gegen die von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) beabsichtigte Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post wächst: Beim Verwaltungsgericht in Köln reichten 16 private Postdienste Klage ein; die Bundesländer ihrerseits wollen am Donnerstag in Mainz über das Thema beraten. Dort liegt ein Beschlussentwurf von Rheinland-Pfalz und Hessen vor, in dem das Ende des Briefmonopols der Post gefordert wird.

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges starben in der Murellenschlucht in der Nähe der Waldbühne insgesamt 223 deutsche Soldaten durch die Kugeln ihrer eigenen Kameraden. Standgerichtlich verurteilt, weil sie desertiert waren oder Zweifel am Endsieg ausgesprochen hatten - "Wehrkraftzersetzung" nannte das die NS-Militärjustiz und ahndete es mit dem Tod.

Von Ingo Bach

Der Pflug am Morgen macht die besten Furchen - zu dieser Einsicht könnten sich Ackerbauern von gestern und Campusarbeiter von heute verstehen, wenn sie voneinander wüssten: Die meisten Studenten bevorzugen als Arbeitszeit den Vormittag und frühen Nachmittag, machen Freitags gerne früher Schluss und wollen das Wochenende lieber frei haben. Ganz unabhängig von realen Zeitzwängen wie Kinderbetreuung, Nebenjob oder Freizeitinteressen, folgt die ideale Verteilung von Lehrveranstaltungen, wie sie Studenten vornehmen würden, wenn sie dazu die freie Wahl hätten, einem sehr traditionellen Muster.

Der Hugenottennachkomme Theodor Fontane pries die Ansiedlung der französischen Glaubensflüchtlinge durch den Großen Kurfürsten als "Segen für Stadt und Land". Mehr als drei Jahrhunderte später sind die Spuren der Réfugiés noch immer präsent, zeigt Werner Gahrig, vormals Leiter des Berliner Stadtarchivs, in seinem neuen Stadtführer.

Der öffentliche Teil des Berufungsverfahrens im spektakulären Kartellprozess gegen Microsoft ist am Dienstag nach zweitägigen Anhörungen in Washington zu Ende gegangen. Nach mehreren Jahren zeichnet sich für den Softwarekonzern aus Redmond im US-Bundesstaat Washington ein Lichtblick ab.

Die Grünen wollen sich bei den parlamentarischen Beratungen über die Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes dafür einsetzen, dass künftig auch betriebliche Bündnisse für Arbeit statthaft sind. Das hat die parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Margareta Wolf (Die Grünen), im Gespräch mit dieser Zeitung gesagt.

Zwar fängt sein neues Buch nicht mit einem Gladbach-Groove an, wie es bei den Vorgängern mitunter der Fall war, da Jakob Arjouni aber im Mopo-Interview neulich brav erwähnte, dass es für uns Borussen in der 2. Liga derzeit natürlich hart ist, vergeben wir ihm!

Die Kursbarometer am Neuen Markt haben sich zwar wieder stabilisiert, doch die Gefahr weiterer Rückschläge ist damit noch nicht vollkommen gebannt. Allerdings steigen die Chancen auf eine Kurserholung ab dem Spätfrühjahr, da die meisten Enttäuschungen nun im Markt sein dürften.

Von Frank Schubert

Die brandenburgische Landesregierung hat die Kürzungen bei der Jugendarbeit verteidigt und an die Kommunen appelliert, hier mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Kreise und kreisfreien Städte seien schließlich örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe, sagte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) am Mittwoch im Landtag.

Das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann, ist, dass er getunnelt wird. Dass der Gegner ihm den Ball durch die Beine spielt.

Von Michael Rosentritt

Berlin legt Bomben. Von "tickenden Zeitbomben" für die Haushalte von Bund und Ländern hat jedenfalls Heide Simonis, die Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, schon vor Jahren gesprochen: 57 Milliarden Mark lassen sich die Bürger derzeit die Pensionen ihrer Beamten jährlich kosten.

In Bosnien-Herzegowina hat die Kroaten-Partei HDZ am Mittwoch ihren Rückzug aus der gemeinsamen Föderation mit den moslemischen Bosniern angekündigt. Die Institutionen der bosnisch-kroatischen Föderation seien illegal und nicht legitimiert, sagte Ante Jelavic von der HDZ, der kroatischer Vertreter im gesamtbosnischen Staatspräsidium ist.

Die Veranstalter des Literaturforums im Berliner Brecht-Haus sind ein Risiko eingegangen: Die Gralshüter seines Erbes haben ihren Brecht aus der Hand gegeben und den "Laien" zur freien Verfügung überlassen. Sie wollten herausfinden, wie der Klassiker heute wahrgenommen wird und forderten vor allem Jugendliche auf, ihr Verhältnis zu Brecht darzustellen.

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