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Zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche haben die britischen Behörden am Samstag mit der Tötung von tausenden Paarhufern begonnen. Betroffen waren Schweine, Schafe und Rinder auf sechs Bauernhöfen, auf denen die Seuche aufgetreten ist, sowie auf zwei Bauernhöfen, die "gefährlichen Kontakt" mit diesen Höfen hatten, wie Chefveterinär Jim Scudamore erklärte.

Im Rummel um die filmische Wiederauferstehung der Comedian Harmonists ging völlig unter, dass in den goldenen Zwanzigern neben dem "Kleinen grünen Kaktus" und "Veronika" zahllose andere Kleinode gepflegten Schlager-Unsinns entstanden sind. Die sechs Stimmakrobaten der MundHarmoniker haben für ihr neues Programm "Heute Nacht oder nie" eine feine Kollektion kaum bekannter Nonsensperlen ausgegraben.

In ihrer Heimatstadt ist die Berliner Pianistin Sophie Mautner relativ selten zu hören. Und doch begann ihre Karriere hier, als sie 16-jährig mit einem viel beachteten Rezital in der Philharmonie debütierte.

Wer anderen eine Grube gräbt: Am Ende vom "Tatort" (ARD, 20 Uhr 15) wird der Bösewicht doch noch hineinfallen. Er hat nur einmal zuviel mit den Augen gezwinkert - ein minimaler Fehler, zumal zuvor alles so perfekt gelaufen ist.

Von Thomas Gehringer

Die Chefanklägerin des UN- Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, Carla Del Ponte, hat deutliche Kritik an der Arbeit der Nato-Friedenstruppen auf dem Balkan geübt. Der Einsatz zur Ergreifung von Kriegsverbrechern wie dem ehemaligen Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, sei nicht entschieden genug, sagte sie der Zeitung "Welt am Sonntag".

Der durch gefälschte Star-Interviews in die Schlagzeilen geratene Autor Tom Kummer, 38, bedauert, dass seine Texte zur Ablösung der Chefredakteure des "SZ-Magazins" führten. "Dass ich sie und andere Kollegen in solche Schwierigkeiten gebracht habe, wird mich lebenslang verfolgen", sagte Kummer dem Magazin "Werben & Verkaufen".

Georgia Tornow, Jahrgang 1948, war unter anderem Chefredakteurin der "taz", Vize-Chefredakteurin der "Berliner Zeitung", leitete bis zu seiner Einstellung eine Zeitlang das Wirtschaftsmagazin "Econy" und war zuletzt Kolumnistin der eingestellten Frauenzeitschrift "Vivian". Die studierte Politologin arbeitete außerdem als TV-Moderatorin und Hörfunk-Kommentatorin.

Mexikos Präsident Vicente Fox hat am Freitag den geplanten Marsch der Indiorebellen aus dem südlichen Bundesstaat Chiapas in die Hauptstadt begrüßt. "Wenn die Zapatisten wirklich für die Rechte und Forderungen der Indios kämpfen, dann führen wir ein und denselben Kampf", sagte Fox am Abend in einer Rundfunkansprache.

Wenn man zu spät in ein Amt kommt, dann ist es schwer, noch Wirkung zu erzielen. Über dem Bundespräsidenten liegt so ein schalldämpfendes Zu-spät, obwohl Johannes Rau zuweilen Reden hält, die durchaus bemerkenswert sind, oder eben: wären.

Kristin Feireiß, die kürzlich mit ihrer Berliner Architekturgalerie Aedes zwanzigjährige Bestehen feiern konnte, leitet seit fünf Jahren das Niederländische Architektur-Institut NAI mit dem größten Architekturmuseum Europas. In Würdigung ihrer "außergewöhnlich engagierten Tätigkeit"und ihres Einsatzes "im Rahmen bilateraler, grenzüberschreitender Ausstellungsprogramme" verleiht ihr jetzt der Bundespräsident das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Es gibt die Kritiker- und Leser-Preise der beiden großen amerikanischen Jazzzeitschriften, Down Beat und Jazztimes, es gibt Gold und Platin für hohe und höhere CD-Verkaufszahlen, und es gibt die Auszeichnung für Qualität, kurz Grammy genannt, die begehrteste aller Auszeichnungen. Am Donnerstag erhielt Dianne Reeves den Grammy in der Sparte "bestes Jazz-Gesangs-Album" für ihre 2000 erschienene Live-CD "In The Moment".

Seit Emma Thompsons furiosem Auftritt im Berlinale-Beitrag "Wit" ist das dem Film zu Grunde liegende Theaterstück von Margaret Edson in aller Munde: Darf man den Tod eines Menschen exhibitionistisch zur Schau stellen? Im Hebbel-Theater wollte die Gruppe "Des Chaises, Un Texte" noch einen Schritt weiter gehen.

Der neue Flughafen in Schönefeld wird nach Tagesspiegel-Informationen ohne die prägende Verbindungsbrücke, neudeutsch "Skywalk" genannt, geplant. Das Bauwerk, das das Stammabfertigungsgebäude bei einer Erweiterung mit einem so genannten Satellitenterminal verbinden sollte, werde nicht gebaut, verlautet aus dem Bewerberkonsortium BBIP (Berlin Brandenburg International Partner), zu dem sich die bisherigen Konkurrenten PEG/IVG und Hochtief zusammengeschlossen haben.

Von Klaus Kurpjuweit

Es freut mich, dass das Fortuna-Tor des Potsdamer Stadtschlosses wiederhergestellt wird. Ich bedaure, dass die Leipziger Universitätskirche, die Ulbricht 1968 unter Protest der Leipziger sprengen ließ, nicht wiedererrichtet werden kann.

Von Richard Schröder

Nach jahrzehntelanger Uneinigkeit haben sich die Parteien im Bundestag erstmals auf gesetzliche Regeln für die Arbeit von Untersuchungsausschüssen verständigt. "Ziel ist es, die Tätigkeit zügiger und effektiver zu gestalten", sagte der Justiziar der SPD-Bundestagsfraktion, Hermann Bachmaier.

Im Rachen des Wolfes: So ähnlich könnte man die Situation eines jungen Opernensembles im kultursatten Berlin beschreiben. Inboccallupo hingegen zeigen im Saalbau Neukölln, wie man auch mit bescheidenen Mitteln Mozarts Cosi fan tutte beeindruckend inszenieren kann (wieder heute und am 28.

Trotz starker Zunahme rechtsextremer Gewalt in Brandenburg ist die Zahl der vorläufigen Festnahmen rückläufig. Wie Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) in Potsdam mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 230 Tatverdächtige vorläufig festgenommen, weil ihnen rechtsextreme und fremdenfeindliche Straftaten zur Last gelegt wurden.

Das Hallo war groß in Potsdam an dem Tag, als die Landesregierung die frohe Kunde über ihren Coup in Frankfurt (Oder) verbreitete. Ein hochmoderndes Chipwerk solle in der strukturschwachen Grenzstadt entstehen, das ab 2003 Arbeit für 1500 Menschen im Werk direkt biete und noch einmal für bis zu 2500 Menschen in den Zulieferbetrieben, hieß es.

Von Carsten Brönstrup

Schneemänner mitten auf der Autobahn kommen in Brandenburg nicht sehr häufig vor. Doch mit den weißen Gesellen am ungewöhnlichen und obendrein gefährlichen Ort vertrieben sich im Stau festsitzende Familien tatsächlich die Zeit auf dem südlichen Berliner Ring.

Von Claus-Dieter Steyer

Sie haben sich getrennt. "Nach einer Reihe von öffentlichen Auseinandersetzungen haben die All Saints bedauerlicherweise beschlossen, die Gruppe auf Eis zu legen", heißt es in der ersten offiziellen Erklärung der vierköpfigen Frauenband, die am Sonnabend veröffentlicht wurde.

Die Bundesregierung weiß schon, warum sie von Volksbefragungen lieber die Finger lässt. Ob Euro oder EU-Osterweiterung - würde man heute die Bundesbüger an der Wahlurne darüber abstimmen lassen, ob sie ihre gute, alte Mark in Euro tauschen wollen: Die Anwort wäre Nein - und politisch unerwünscht.

Die Gegner des Großflughafens Schönefeld, die bereits 130 000 Einwände in das Planfeststellungsverfahren eingebracht haben, rüsten sich weiter für den Klageweg durch die Instanzen: Auf Initiative des SPD-Abgeordneten Christoph Schulze, in den Koalitionsfraktionen fast der einzige Schönefeld-Gegner, fand am Samstag im Potsdamer Landtag eine Expertenanhörung über gesundheitliche Auswirkungen des Airportes statt. Experten und Mediziner warnten vor erheblichen, durch Schutzmaßnahmen kaum zu mindernden Lärmbelästigungen im dicht besiedelten Umfeld des geplanten Luftdrehkreuzes.

Von Thorsten Metzner

Die von Bundesbankpräsident Ernst Welteke angeregte Sonderprägung von einer Million goldenen Eine-Mark-Münzen reicht offenbar nicht aus. "Wir könnten bis zu vier Millionen Goldmünzen verkaufen", zitierte die "Welt am Sonntag" den Bundesbankchef.

Es sei ratsam, hat Harald Schmidt einmal bemerkt, auf dem Weg nach oben zu allen Leuten freundlich zu sein. Denn wenn es wieder nach unten geht, begegnet man ihnen ein zweites Mal.

Nach den Vorstellungen des Heidelberger Bioinformatik-Unternehmens Lion Bioscience sieht es im Krankenhaus der Zukunft so aus: Ein Computersystem kennt die Gene des Patienten, seine und seiner Familie Krankengeschichte und die aktuellen Laborwerte. Damit bestimmt es maßgeschneidert die Vorsorge oder Therapie.

Stürme und Überflutungen im Zuge der Klimaerwärmung können langfristig die Prämienberechnungen bei Versicherungen beeinflussen. In den nächsten Jahren müssten Kunden aber noch keine nennenswerten Erhöhungen befürchten, sagte Eberhard Müller von der Hannover Rück.

Für ungewollte Heiterkeit in sächsischen Redaktionsstuben hat eine E-Mail der Polizeidirektion Freiberg gesorgt. Viele Journalisten zwischen Chemnitz und Freiberg staunten, als sie die tägliche elektronische Post mit der Betreff-Zeile "Pressebericht vom 23.

Brandenburgs Grüne setzen sich für einen Ausbau des Ökologischen-Landbaus ein. Vor dem Hintergrund der BSE-Krise müsse der Anteil in der Landwirtschaft von zurzeit sechs Prozent auf 20 Prozent erhöht werden, hieß es auf einem kleinen Parteitag des Landesverbandes Bündnis 90 / Die Grünen am Sonnabend in Potsdam.

Buchstäblich in letzter Minute haben Rettungskräfte in der Nacht zum Sonnabend im Oberallgäu einen Snowboarder aus einem niedergegangenen Schneebrett gerettet. Wie die Polizei in Sonthofen mitteilte, war der 28-Jährige Ravensburger in der Nähe von Bolsterlang schätzungsweise fünf bis sechs Stunden unter meterhohem Schnee begraben.

Der Pfefferberg - in Sommernächten flaniert das Szenevolk hier unter orange leuchtenden Straßenlampen die Schönhauser Allee entlang. Jetzt ist der Winterhimmel grau, und in den hinteren Höfen dröhnt der große Hammer.

Zur Euro-Einführung Anfang 2002 wird es nach Darstellung der Europäischen Zentralbank (EZB) genug Banknoten der neuen Währung geben. Ein EZB-Sprecher wies am Samstag in Frankfurt einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vom selben Tag zurück, wonach es Probleme beim Druck der Banknoten gebe.

Am Alten Museum Karl Friedrich Schinkels ließ Leo von Klenze kein gutes Haar. Es sei "unarchitectonisch", "ungriechisch", ja sogar "unsittlich", weil es nicht zeige, welchem Zweck es diene, weil es den Regeln der griechischen Architektur widerspreche, indem es eine eingeschossige Kolonnade zum Lustgarten hin zeige, während das ganze Gebäude doch zweigeschossig angelegt sei, und weil es als kantiger Kasten in seiner Mitte, von außen unsichtbar, den Kuppelbau eines Pantheons berge.

Von Bernhard Schulz