Lola. Arte.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 01.05.2001 – Seite 3
Die Mehrheit der Bürger in Deutschland wünscht wie Bundeskanzler Schröder eine politische Aufwertung der Europäischen Union (EU). Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission unter 16 000 Europäern hervor, die jetzt in Brüssel veröffentlicht wurde.
Mathias Döpfner ist Zeitungs- und Multimedia-Vorstand beim Axel Springer-Verlag in Berlin. Die FAZ plant noch 2001 eine bundesweite Sonntagszeitung.
Der Nationale Ethikrat des Bundeskanzlers wird eines gewiss nicht werden: ein Rat. Vielmehr wird er ein politisches Gremium sein, in dem hart darum gerungen wird, ob Präimplantationsdiagnostik, Forschen an embryonalen Stammzellen und therapeutisches Klonen in Deutschland erlaubt sein sollen.
San Francisco will als erste US-Stadt ihren Angestellten die Kosten für eine Geschlechtsumwandlung zahlen. Mitarbeiter mit sexuellen Identitätsproblemen sollten nicht diskriminiert werden, hieß es zur Begründung.
Trotz der Bemühungen um eine Annäherung im Nahen Osten sind bei einer neuen Gewaltwelle acht Menschen getötet worden. Bei drei Explosionen kamen am Montagabend sechs Palästinenser ums Leben, darunter zwei Kinder.
Um 16 Uhr ruft Amnesty International (ai) zum "Protest gegen das Todesurteil gegen Mumia Abu Jamal in den USA" auf. Der Treffpunkt für die Kundgebung ist Unter den Linden / Ecke Neustädtische Kirchstraße.
Oskar Roehlers Film "Die Unberührbare" beeindruckt nach wie vor bei internationalen Festivals: Soeben gewann die sensible Arbeit über die Roehler-Mutter und Schriftstellerin Gisela Elsner die Goldene Tulpe beim 20. Filmfest in Istanbul.
Gut zwei Jahre vor der Eröffnung ist am Montag Richtfest für das neue Museum der Bildenden Künste in Leipzig gefeiert worden. Seit der Grundsteinlegung im Juni 2000 wurden in den Stahlbetonbau am Sachsenplatz knapp 114 Millionen Mark investiert.
Eröffnungsbully. Es stehen sich gegenüber: auf der linken Seite Robert Reichel, Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft, einer der besten Eishockeyspieler der Welt.
Die ersten Krawalle des Maifeiertages begannen schon kurz nach Mitternacht. In Prenzlauer Berg kam es im Anschluss an ein Straßenfest zu gewalttätigen Auseinandersetzungen von betrunkenen Jugendlichen mit der Polizei.
Eine bittere "Heimniederlage" zum 40- jährigen Jubiläum des deutschen Radklassikers "Rund um den Henninger Turm" erlitt das in Frankfurt Sieg gewohnte Team Telekom. "Die beiden Stärksten waren vorn", anerkannte Udo Bölts, als Siebenter noch der Beste im Magenta-Trikot, den Sieg des Schweizer Meisters Marcus Zberg an.
Nach dem gescheiterten Putschversuch und den schwersten Ausschreitungen seit 15 Jahren auf den Philippinen hat sich Präsidentin Gloria Arroyo zu einem entschlossenen Vorgehen entschieden: Sie ordnete am Dienstag die Festnahme von Politikern und Militärs an, denen sie "Pläne zum Umsturz der rechtmäßigen Regierung" vorwirft. Außerdem verhängte sie in Manila den Ausnahmezustand.
Es ist wahrscheinlich die unkomfortabelste Reise, die jemals ein Tourist angetreten hat: Die Luft ist schwül und verbraucht, die Unterkunft eng. Das Hotelessen schmeckt nach Konserve, die Gemeinschaftstoilette müffelt.
Erika Fuchs, erste Chefredakteurin des Mickey-Maus-Magazins, erhält den mit 10 000 Mark dotierten Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim. Die 94-Jährige übersetzte die ersten Ausgaben des Comic-Klassikers ins Deutsche.
14 Uhr Parkbühne: Präsentation Mieterverein Potsdam und Umgebung15 Uhr Parkbühne: Vorstellung des Brandenburgischen Verbandes Bildender Künstler.15 Uhr Infotreff GaLaBau: Vortrag "Gartenkunst zwischen gestern und morgen - Ausblicke auf die Buga-Kulissen", diesmal spezielle Informationen zum Foerstergarten.
In der Gartenkultur sind uns die Briten einfach über. Man spaziere nur durch einen der berühmten Gärten Südenglands, Sissinghurst beispielsweise, in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts angelegt, heute akkurat gepflegt vom National Trust.
Die erwartet in Kürze ihren 100 000. Besucher.
Aus brennenden Autos steigen Rauchschwaden empor, Polizisten in Kampfuniformen verschanzen sich hinter Wasserwerfern, pausenlos prasseln mit lautem Knallen Pflastersteine auf die Beamten herab. Kurz nach 18 Uhr sieht es rund um den Kreuzberger Mariannenplatz aus wie in einem Bürgerkriegsgebiet.