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Pünktlich zum Bundestagswahlkampf 2002 besinnt sich die SPD wieder auf Werte. Einer der Gründe dafür: Die traditionelle Wählerschaft der SPD scheint ihre Interessen durch die pragmatische Politik der rot-grünen Bundesregierung nicht angemessen vertreten zu sehen.

Im Sommer trug sie knallbunte Leggins auf dem Eis, im Winter einen schwarzen Skianzug mit einem Drachen auf dem Rücken, silbern genietet. Auf dem Kopf die turmhohe blonde Lockenperücke, um den Hals die Kette mit einem Monokel.

Von David Ensikat

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder ist im Jahr 2000 auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik 1953 gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, starben im vergangenen Jahr 240 Kinder auf Deutschlands Straßen - 77 beziehungsweise 24 Prozent weniger als 1999.

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer ist ein gottesfürchtiger Mann, der weiß, was sich für einen guten bayerischen Christenmenschen gehört: Singhammer ist römisch-katholisch, verheiratet, hat sechs Kinder und ist in der CSU. Von Atheisten hält Singhammer wenig, schon gar nicht, wenn es Sozen sind.

Von Stephan Wiehler

Ordnung in chaotische Abläufe zu bringen ist ein Ziel, das wir alle gelegentlich im Alltag anstreben - mehr oder weniger erfolgreich. Berliner Wissenschaftlern vom Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft ist das jetzt auf physikalisch-chemischem Gebiet so weit gelungen, dass sie ihre Ergebnisse in der Wissenschaftszeitschrift "Science" veröffentlichen konnten.

Michael Naumann schwante es schon als Kulturstaatsminister: Berlin werde Probleme haben, seinen Anteil an der Finanzierung des Wiederaufbaus der Museumsinsel beizubringen. Mitte 2000 gab er seine Bedenken zu Protokoll, da die von Berlin für diese Zwecke eingestellten Efre-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung nicht rechtzeitig fließen werden.

Zehn Jahre ist es her, dass ein paar Kunstfreunde die alte Schultheiss-Brauerei an der Schönhauser Allee besetzten. Längst hat sich das alternative Projekt "Kulturbrauerei" zur Institution entwickelt.

Dass Aktienfonds nicht zwangsläufig die Lizenz zum Reichtum bieten, hat sich inzwischen herumgesprochen. Dennoch versuchen Anbieter von Aktienfonds und fondsgebundenen Lebensversicherungen mit dem Hinweis auf inzwischen vergangene Traumrenditen Anleger zu ködern.

Was er in Berlin nicht schaffte, gelingt ihm jetzt in der Hansestadt: Kuno Böse, von 1995 bis Anfang 2000 Staatssekretär beim Berliner Innensenator und seit August 2000 in gleicher Funktion als "Staatsrat" im Bremer Innenressort, steigt zum Senator auf. Nach dem Bremer CDU-Landesvorstand hat jetzt auch die Bürgerschaftsfraktion empfohlen, den 52-Jährigen zum Nachfolger von Innensenator Bernt Schulte zu wählen.

Von Eckhard Stengel

Probealarm im BKA: Glocken läuten, Klingeln bimmeln, Sirenen heulen. Was dann folgt, erinnert an eine Fahrt mit der Geisterbahn: die Bühne in roten Nebel getaucht, bedrohliche Geräusche allenthalben - zum metallischen Sägen von Blech schnauft der sogenannte "Heater", ein eiserner Dinosaurier, der aussieht wie eine Haubitze aus dem 2.

Von Volker Lüke

Es ist ein Trauerspiel, in mehrfacher Hinsicht. Es tut weh, einen verdienten Politiker wie Kurt Biedenkopf dabei zu beobachten, wie er sich mit seiner immer trotziger werdenden Verteidigung nur tiefer in eine Situation hineinredet, die auf Dauer nicht zu halten ist - und sei es, weil ein Einundsiebzigjähriger das Ende seiner politischen Laufbahn vor sich sieht.

Von Hermann Rudolph

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will den deutschen Arbeitsmarkt für alle ausländischen Hochschulabsolventen öffnen. In einem Brief an die Zuwanderungskommission setzt sich Bulmahn dafür ein, dass "jeder Drittstaatler mit einem ausländischen Hochschulabschluss in Deutschland in Forschung, Lehre und Wirtschaft erwerbstätig werden kann".

Die Schlager-Ironisierungs-Welle der letzten Jahre findet mit Fuzzy Love einen würdigen Höhe- und hoffentlich auch Schlusspunkt. Seit dem Aus ihrer eigenen Bar befinden sich die drei Ex-Schmalzwaldler Gordon Monahan, Gordon W.

Nicolas Kiefer hat beim ATP-Turnier in Hamburg den Sprung ins Viertelfinale verpasst. Der 23-Jährige aus Holzminden unterlag seinem französischen Angstgegner Fabrice Santoro vor 10 000 Zuschauern mit 3:6, 3:6 und schied damit als letzter von acht gestarteten Deutschen aus.

Die Kölner Bühnen bekommen eine neue Leitung - aber die alte behalten sie bei. Das ist die "Lösung" des Kölner Theaterstreits, der durch den mit ständigen Etatkürzungen begründeten Rücktritt des Generalintendanten Günter Krämer ausgelöst worden war, dessen Vertrag eigentlich bis 2005 dauern sollte.

"Steuerschlupflöcher" nutzen andere aus, "Steuersparen" macht man selbst - so lauten sie, die gängigen Vorurteile beim Thema Steuergestaltung. Dass es sich aber bei den "Schlupflöchern" nicht immer um Gesetzeslücken handeln muss, die von besonders findigen Experten ausfindig gemacht wurden, sondern dass sie die Folge einer gewollten Lenkungsfunktion sein können, wird oft übersehen: So sollte in den Jahren nach der Einheit durch das "Fördergebietsgesetz" der Wohnungsbau in den neuen Bundesländern gefördert werden.

In gut zwei Wochen ist es wieder so weit: Die jährliche Frist für die Abgabe der Einkommensteuer-Erklärung bei den Finanzämtern läuft ab. Neu in diesem Jahr ist die Anlage "SO" - das Kürzel steht für "sonstige Einkünfte".

Im Prozess gegen fünf mutmaßliche Ex-Terroristen der "Revolutionären Zellen" (RZ) schweigen die Angeklagten. Zum Auftakt erklärten die Angeklagten am Donnerstag vor dem Kammergericht lediglich, sie wollten sich nicht äußern.

Seit letztem Dienstag ist die politische Gewaltspirale in Kolumbien um einen traurigen Rekord reicher. Rechte Paramilitärs verschleppten vorübergehend 190 Menschen in dem kleinen Dorf Villanueva in der Provinz Casanare 130 Kilometer östlich der Hauptstadt Bogota.

Nach spektakulären Großaufträgen in den vergangenen Wochen in Spanien und Großbritannien will die Siemens-Verkehrstechnik das Auslandsgeschäft ausbauen und den Wettbewerber Alstom auf Platz zwei in der Weltrangliste ablösen. "Wir wollen unseren Auslandsanteil von heute 50 mittelfristig auf 65 bis 70 Prozent steigern" sagte Herbert Steffen, Vorsitzender des Bereichsvorstandes der Siemens Transportation Systems, am Donnerstag in London.

Er gehört zu den wenigen im Showgeschäft, denen überhaupt nichts mehr passieren kann. Viele mögen ihn im Lauf der Jahrzehnte belächelt haben, doch nach 45 Jahren Berufskarriere ist ihm zuzugestehen: Er hat immer alles richtig gemacht.

Hannas Großvater, Moses Wolfenstein, hatte in Berlin einen Textilhandel gegründet und ein Kaufhaus gebaut, der Vater Kurt hatte mit der Mutter Claire das Geschäft übernommen. Das Kaufhaus, das sich in der Steglitzer Bergstraße, heute Düppelstraße befand, lief gut.

Die Steuerschätzer haben zwei Tage gebrütet und das erwartete Ergebnis präsentiert. Die Steuereinnahmen insgesamt sinken schon in diesem Jahr um 20,5 Milliarden Mark und auch in den nächsten vier Jahren müssen sich Bund, Länder und Gemeinden auf niedrigere Einnahmen einstellen.

Ein junges Mädchen und ein Lehrer liegen im "Clinch": Die Jugendliche hat den Lehrer überfallen und wollte seine Aktentasche klauen; der Lehrer hat sie gefesselt und mit nach Hause genommen. Binnen kürzester Zeit fühlt sich die Pädagogenfamilie von dem Mädchen derart provoziert, dass sich das Geschehen zu einem gnadenlosen Kampf inklusive Mordplänen steigert: Felix Goldmann inszenierte das Sozialdrama des russischen Autors Alexej Slapovskij, der - neben seinen Jobs als Transportarbeiter und Journalist - auch selbst als Lehrer arbeitete.

Jeden Tag eine neue Finanzlücke im Landeshaushalt: Erst kamen Personalausgaben und Sozialhilfeleistungen, die 200 bis 300 Millionen Mark höher als im festgelegten Etat 2001 liegen. Dann blieben Vermögensveräußerungen in Millionenhöhe aus.

Von Sabine Beikler

Die Zeichen stehen auf Krieg: Israels Truppen dringen fast täglich in autonomes palästinensisches Gebiet ein, während die Palästinenser ihre Attacken auf zivile Ziele auch im israelischen Kernland im gleichen Tempo ausdehnen. Die einen wüten in Flüchtlingslagern, die anderen legen nun schon auch Bomben auf der wichtigsten Eisenbahnlinie Israels.

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