Die Berliner Opposition ist sich wegen der Finanzkrise nur in einem Punkt einig: Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen soll sein Amt als Justizsenator niederlegen. Was die Forderung nach Neuwahlen betrifft, äußern sich Bündnisgrüne und PDS allerdings unterschiedlich.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.05.2001
Telekom-Vorstandschef Ron Sommer hat seine Firmenstrategie gegen heftige Kritik der Aktionäre verteidigt. Bei der Telekom-Hauptversammlung rechtfertigte Sommer am Dienstag in Köln vor 9500 Anlegern den Kauf der US-Mobilfunkfirmen Voicestream und Powertel, das Vorgehen bei der UMTS-Auktion und die Bewertung des Immobilienbesitzes.
Vor 25 Jahren berichteten wir:"Wir wußten zu Anfang selbst nicht, welches Ausmaß die Gewalttätigkeit in Familien angenommen hat", sagten zwei Frauen aus der Berliner "Projektgruppe Frauenhaus". Sie haben sich vorgenommen, für die Opfer solcher Gewalttätigkeit eine Zufluchtstätte aufzutun, die sie "Frauenhaus" nennen wollen.
Der Trend setzt sich auch in Berlin fort. Wie in den anderen Bundesländern ist in Berlin im Jahr 2000 die Zahl rechtsextremer Straf- und Gewalttaten stark angestiegen.
Mit dem schönen Wetter hat die Grillsaison begonnen. Auch die Supermärkte haben sich darauf eingestellt.
"Es steht schlimm, wenn man unter Freunden eine Tagesordnung braucht", sagt der CSU-Landesgruppenchef Michael Glos. So schlimm steht es zwischen CDU und CSU nicht, darum traffen sich die Partei- und Fraktionsspitzen am Dienstagabend im Adenauer-Haus ohne Themenzettel.
Unterschiedliche Wahrnehmungen einer Senatssitzung: Regierungssprecher Michael-Andreas Butz bezeichnete die gestrige Sitzung als "intensiv und umfassend". Dagegen sprachen einige Senatsmitglieder von einer "angespannten Stimmung".
Nach Jahren der Flaute mit zum Teil herben Verlusten blickt die deutsche Bahnindustrie wieder optimistischer in die Zukunft. "Die Talsohle ist durchschritten, wir gehen jetzt in einen stabilen Zustand über, wenn auch noch auf relativ niedrigem Niveau", sagte Dieter Klumpp, Präsident des Branchenverbandes VDB am Dienstag in Frankfurt.
Noch braucht man reichlich Fantasie, um sich nahe der Elsenbrücke einen modernen Yachthafen vorzustellen. Doch der Charlottenburger Unternehmer Ingo Gersbeck ist zuversichtlich, dass es dort zum Saisonbeginn im nächsten Jahr ganz anders aussieht.
Rudi Völler weiß, wie man sich Freunde macht. Nicht umsonst ist der Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Liebling des Volkes.
Vor 548 Jahren, am 29. Mai 1453, ging im Südosten Europas eine glanzvolle Epoche zu Ende.
Wenn im Jahr 2001 ein Film namens 2001 aus dem Jahr 1968 gezeigt wird, dann denkt sich jemand etwas dabei. Kubricks Streifen, in guter alter Handarbeit gedreht und noch nicht am Computer animiert, ist mit anderen Filmen aus der Rubrik Science (nicht immer mit Fiction verbunden) Teil des Wissenschaftssommers vom 12.
Wie tief ist das Loch, das die Bankenkrise in die Finanzen Berlins gerissen hat? Vier Milliarden, sechs, noch mehr?
Nur wenige Menschen bekommen die Möglichkeit, in ihre eigenen Fußstapfen zu treten. Michael Johnson gehört ab sofort zu Ihnen.
Der bundesweite Ideenwettbewerb "start social" hat jetzt auch in Berlin begonnen. Wie in einem Teil der Tagesspiegel-Auflage vom vergangenen Freitag berichtet, können sich Bürger, die sich ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren wollen, bis zum 13.
Selbst inszeniert hat Tagesspiegel-Leserin Barbara Bunte ihre "Berliner Gegensätze" - mit einer in Kreuzberg gefundenen Schaufensterpuppe. Mit dem Bild beteiligt sie sich am Fotowettbewerb, den der Tagesspiegel wieder mit der Fachgemeinschaft Foto ausschreibt.
Der amerikanische Kriegs- und Liebesfilm "Pearl Harbor" hat sich an seinem Startwochenende erwartungsgemäß an die Spitze der US-Kinocharts gesetzt, konnte jedoch gegen erkennbare Ambitionen, die sich auch in einer gewaltigen Werbekampagne ausgedrückt hatten, keine Rekorde brechen. Das Epos, das sich zunächst anderthalb Stunden überwiegend einer Liebesgeschichte widmet, um in seiner zweiten Hälfte zeitweise ausladend den Angriff der japanischen Luftwaffe auf die US-Marine in Pearl Harbor im Dezember 1941 nachzuinszenieren, spielte nach vorläufiger Schätzung rund 75 Millionen Dollar ein.
Die SPD wirft dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen Verharmlosung der Finanzkrise vor und droht mit Aufkündigung der Koalition. "Die Koalition kann nicht weiter geführt werden, wenn die CDU sich nicht der Verantwortung stellt", heißt es in einer Resolution von Landesvorstand und Fraktion der SPD vom Dienstagabend.
Den müden Fußball-Profis der Bundesliga bleibt in diesem Jahr extrem wenig Zeit zum regenerieren. Nur 69 Tage dauert die Sommerpause bis zum Start der 39.
Rentenvertrag für KahnTorhüter Oliver Kahn soll nach seinen herausragenden Leistungen in der zurückliegenden Saison einen Rentenvertrag beim Champions-League-Sieger Bayern München erhalten. Das sagte Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge im Bayerischen Fernsehen.
Neulich haben wir bei der Schülerzeitung unserer Schule einen "braunen Brief" bekommen. Dies war einer jener Briefe, die von rechtsradikalen Gruppen an Schülerzeitungen verschickt werden.
Die 1993 gegründete Bankgesellschaft hat viele Väter, und die heute kritisierte Konstruktion war offenbar von Anfang an riskant. Wenn Eberhard Diepgen so darüber nachdenkt, ist er bei Günter Rexrodt als Urvater der Bankgesellschaft.
"Dass wir qualifizierte Zuwanderer dringend brauchen, muss deutlich benannt werden. Da liegt ein wichtiger Schlüssel zur Entzauberung rechtsradikaler Parolen.
Für Freizeitkapitäne, Paddler und Segler gibt es jetzt keine Ausreden mehr. Denn eine kostenlose Broschüre enthält erstmals für das 2000 Kilometer lange Brandenburger Wasserstraßennetz alle Angaben über Geschwindigkeiten, Einschränkungen für Segelboote, Verbote in Naturschutzgebieten, das richtige Schleusen und Ankern, den Erwerb von Führerscheinen sowie ein umfangreiches Kartenmaterial.
Brandenburger Schulkinder kommen jetzt mit stark verbilligten Tickets in den Berliner Zoo und Tierpark. Für Schulklassen müssen laut Zoo und Tierpark nur noch drei Mark Eintritt pro Kind berappt werden, für brandenburgische Kita-Gruppen sogar nur je zwei Mark.
Gerhard Fels, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), und Nikolaus Piper, Ressortleiter Wirtschaft der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ"), erhalten den mit je 10 000 Mark dotierten Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik. Fels hat sich trotz der Arbeitgebernähe des IW den Ruf eines unabhängigen und ordungspolitisch argumentierenden Wissenschaftlers erworben.
Auch wenn das Wetter derzeit nicht darauf hindeutet, die Saison im Sommerbad Kreuzberg nähert sich ihrem Höhepunkt. Hinweis darauf ist nicht etwa eine rappelvolle Liegewiese oder überfüllte Schwimmbecken, nein, es sind die augenscheinlich selbst gebackenen Kuchen in der Auslage des Kiosks.
"Der Präsident der Republik muss ein Mann sein." Das soll Ajatollah Khomeini erwidert haben, als andere fanden, auch Frauen müsse dieses Amt offenstehen.
Der Umzug der Berliner Literaturwerkstatt aus Pankow in die Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg steht so gut wie fest. Am gestrigen Dienstag bekräftigten Thomas Wohlfahrt und Achim Sommermeier, die Leiter der beiden Einrichtungen, in einem gemeinsamen Brief an den Senat verbindlich, dass sie miteinander arbeiten wollen.
Michael Johnson kommt - und das ist die erste gute Nachricht für das Istaf seit dem 1. September.
Nicht abwarten, sondern sondern selbstständig handeln und eigene Ideen in die Tat umsetzen: Das möchte die "Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin" fördern. "Jugend übernimmt Verantwortung" heißt der Wettbewerb, der im vergangenen Herbst zum dritten Mal für alle Jugendlichen ab 14 Jahre in Berlin und Brandenburg ausgeschrieben wurde.
Monatelang hatte die Bundesbank-Spitze gegen die beiden Referentenentwürfe des Bundesfinanzministerium zur Bundesbankreform und zur Allfinanzaufsicht gewettert. Nun scheint der Disput beigelegt.
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gerät auch als Justizsenator unter Druck. Nach Auffassung von SPD-Chef und Bausenator Peter Strieder sollte Diepgen seine Zuständigkeit für das Justizressort vorübergehend abgeben.
Einen Bus mit 50 jugendlichen Musikern aus der Nähe von Minsk zog die Polizei am Sonntag auf dem Alexanderplatz aus dem Verkehr, weil er defekte Bremsen und schwere Mängel an der Lenkung aufwies. Der Bus wurde sichergestellt.
Als er seine Dienstwaffe durchlud, stand die Frau mit dem Rücken zu ihm. Sie habe ein "Ritsch-Ratsch" gehört, aber gar nicht darüber nachgedacht, sagte die Angeklagte.
"Dieses Papier trägt die Handschrift der CSU", hat CSU-Landesgruppenchef Michael Glos gerade erst wieder verkündet. In der Tat liest sich das gemeinsame Positionspapier, in dem CDU und CSU ihre Vorstellungen "zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung" niedergeschrieben haben, deutlich schärfer als das CDU-Papier des eher liberalen Saar-Regierungschefs Peter Müller.
Die Menschen in dem mit Neonlicht hell erleuchteten Raum sind von den anderen Museums-Besuchern durch eine dicke Glasscheibe getrennt. Wer draußen steht, kann nur sehen, was drinnen passiert.
In Anlehnung an seine Sammlung ausgewählter Rezensionen, die unter den Titeln "Lauter Lobreden" und "Lauter Verrisse" erschienen sind, nennt das Südwestfernsehen die neue Gesprächsreihe mit Marcel Reich-Ranicki "Lauter schwierige Patienten". Im Gespräch mit Peter Voß, Intendant des Südwestrundfunks (SWR), "verarztet" der Pop-Star der Literaturkritik in sechs Folgen bedeutende deutsche Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts wie Bertolt Brecht, Max Frisch, Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann, Erich Kästner und Elias Canetti.
Die ostdeutschen Sparkassen und öffentlichen Versicherer wollen bei der Riester-Rente keine Zeit verlieren und schon ab 1. Juni mit einer Prämien-Rente auf den Markt kommen.
Der Bundestag wird heute den "ausreichenden" Schutz der deutschen Wirtschaft feststellen, und das einmütig. Damit ist endlich der Weg frei für die Entschädigung der ehemaligen NS-Zwangsarbeitern.
Der größte deutsche Hersteller von Zeitungspapier, die Augsburger Haindl-Gruppe, wird von dem finnischen Konzern UPM-Kymmene für 3,64 Milliarden Euro übernommen. Betroffen seien die deutschen Werke in Augsburg, Schongau, Duisburg-Walsum und Schwedt sowie Tochtergesellschaften in den Niederlanden und Österreich, teilte die Haindl Papier GmbH am Dienstag mit.
Wir stehen vor einem Scherbenhaufen, sagen die Aktionäre. Zerschlagen sind die Hoffnungen auf einen kontinuierlich steigenden Kurs, auf eine schöne jährliche Zusatzrente, wie sie Telekom-Chef Ron Sommer vor dem Börsengang versprochen hatte.
Wir Deutsche brauchen Ausländer. Denn wie auch bei der häufigen Schließung von Schulen zu bemerken ist, kümmern sich die Deutschen wohl lieber und mehr um die Karriere als um den Nachwuchs.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und das katholische Hilfswerk Misereor haben ein gemeinsames Vorgehen gegen "Bio-Piraten" angekündigt. Beim Europäischen Patentamt in München sei Einspruch gegen die Patentierung einer ölreichen Maispflanze durch den Chemiekonzern DuPont eingelegt worden, erklärte Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens.
Das ukrainische Parlament hat am Dienstag Anatolij Kinach zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. 239 der 279 anwesenden Abgeordneten stimmten für den 46-Jährigen.
Bei der Bankgesellschaft Berlin zeichnet sich auch nach der bevorstehenden Milliarden-Kapitalerhöhung zur Rettung des Konzerns keine schnelle Neuordnung des Eigentümerkreises ab. Die Suche nach einem strategischen Investor könne Monate dauern, hieß es in Finanzkreisen.
Der türkische Außenminister Ismail Cem hat die Forderung Ankaras nach einem Mitspracherecht bei der geplanten schnellen Eingreiftruppe der EU bekräftigt. Bei der am Dienstag in Budapest eröffneten zweitägigen Frühjahrstagung der Nato-Außenminister war neben der künftigen Balkan-Politik der schwelende Streit zwischen der EU und dem Nato-Staat Türkei der zweite Schwerpunkt.
Einen Immobilien-Kredit über 630 Millionen Mark kassieren, ohne eine Mark eigenes Geld in der Tasche zu haben? Das können nur CDU-Mitglieder!