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Männer, die sich mit stolzgeschwellter Brust hinter einem Podium aufbauen, geben schnell eine lächerliche Figur ab. Vor allem dann, wenn die Härte, die sie sich ins Gesicht zu zwingen versuchen, nicht zu der Weichheit ihrer Züge passt.

Zwei Tage nach dem Tod eines vier Monate alten Palästinenserbabys durch israelische Granaten sind im Westjordanland zwei jüdische Siedlerkinder ermordet aufgefunden worden. Ein anonymer Anrufer bekannte sich im Namen der bislang unbekannten Organisation "Hisbollah Palästina" zur Tötung der beiden 14-jährigen Jungen, deren Leichen am Mittwoch in einer Höhle entdeckt wurden.

Rot-Grün will sich mit der gesetzlichen Besserstellung von Prostituierten nicht zufriedengeben. "In einem zweiten Schritt werden wir die Sperrbezirke abschaffen", kündigte die frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Irmingard Schewe-Gerigk, am Mittwoch in Berlin an.

Wer seinen Schatten fürchtet, lebt freier im Dunkeln - oder in dem verbarrikadierten Berlin von vor zwanzig Jahren. Wie viele andere flüchtet auch Sandra Herbener in die Mauerstadt - nichts wie weg aus dem blitzsauberen Heimatidyll am Bodensee.

Von Cristina Moles Kaupp

Die deutschen Tennisdamen ziehen sich bei den German Open weiterhin überaus achtbar aus der Affäre. Miriam Schnitzer zog durch einen überraschenden 4:6, 7:5, 7:5-Erfolg über die Französin Nathalie Tauziat in das Achtelfinale ein.

Als Marktführer Nike jüngst Zahlen veröffentlichte, die schlechter als erwartet ausfielen, rutschte auch die Aktie in den Keller. Prompt korrigierten einige Analysten ihre Erwartungen für Nike nach unten.

Die griechische EU-Kommissarin Anna Diamantopoulou befürchtet, dass wegen der abflauenden Konjunktur eine Entlassungswelle in ganz Europa bevorsteht. Schon jetzt hätten die betriebsbedingten Kündigungen ein besorgniserregendes Niveau erreicht.

Salamander ist auf Einkaufs-Tour. Der Schuh- und Dienstleistungskonzern, dessen Markenzeichen seit Jahrzehnten der gelb-schwarze Salamander "Lurchi" ist, will vor allem durch Zukäufe seinen Umsatz in den nächsten drei Jahren auf vier Milliarden Mark steigern.

Der krisengeschüttelte Software-Konzern Infomatec ist zahlungsunfähig. Wegen der fehlenden liquiden Mittel sei beim Amtsgericht Augsburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt worden, teilte die Infomatec Integrated Informations Systems AG (Gersthofen bei Augsburg) am Mittwoch mit.

Wenn Berlin das Europäische Jahr der Sprachen feiert, kann es schon mal passieren, dass ein englischer Schauspieler zum Schaffner wird und ein Londoner Doppeldecker zur Lernwerkstatt. Was dann abläuft, können Dritt- und Viertklässler jetzt selbst erleben, denn sie sind ab sofort eingeladen, den Bus zu nutzen, der auf spielerische Art die Fremdsprache-Begegnung inszeniert.

Als er 1974 den Film "Wir waren so verliebt" drehen wollte, da holte er auch die Meister vor die Kamera, in die er selbst immer "so verliebt" war: Fellini und de Sica. Und fehlen durfte auch nicht Marcello Mastroianni, weil es um nichts weniger ging als um eine Bilanz: des italienischen Kinos, der italienischen Linken, wo wäre da jemals ein Unterschied gewesen.

Von Peter W. Jansen

Der Mensch soll nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation Greenpeace zunehmend zu einer neuen kommerziell verwertbaren Rohstoffquelle werden. Am Europäischen Patentamt würden Firmen und Wissenschaftler Patente auf menschliche Embryonen, Mischwesen aus Mensch und Tier sowie Hunderte von menschlichen Gensequenzen beantragen, sagte Greenpeace-Patentexperte Christoph Then bei der Vorstellung einer Untersuchung seiner Organisation am Mittwoch in Berlin.

Ob die Schweizer Botschaft zu den schönsten Botschaften in Berlin gehört, wird noch lange umstritten bleiben - besonders nach dem sie den neuen, festungshaften Anbau bekommen hat. Aber unbestreitbar ist, dass sie die älteste ist.

In Frankreich hat am Mittwoch unter großem Medienandrang der Prozess gegen den Deutschen Markus Warnecke begonnen, der den französischen Polizisten David Nivel während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 fast zu Tode geprügelt haben soll. Nivel war im nordfranzösischen Lens von mehreren Hooligans am Kopf so schwer verletzt worden, dass er sechs Wochen im Koma lag und heute schwer behindert ist.

Zwei Jahre ist es her, da fand ein wichtiger Auftritt der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Seinerzeit musste der damals neue Bundestrainer Hans Zach mit seinem zuvor aus der A-Gruppe abgestiegenen Team bei der B-Weltmeisterschaft in Dänemark antreten.

Von Claus Vetter

Im Streit um die Versorgung der durch erhöhte Röntgenstrahlung geschädigten früheren Radartechniker der Bundeswehr und deren Angehörige gibt es immer mehr Hinweise auf Versäumnisse des Verteidigungsministeriums. In internen Unterlagen des Ministeriums finden sich klare Einschätzungen über das Strahlen-Risiko, die bereits Mitte der 70er und Anfang der 80er Jahre erstellt worden sind.

Deutsche Soldaten sollen künftig nicht mehr nur im Kosovo, sondern auch in der Sicherheitszone an der Grenze zu Serbien und Mazedonien eingesetzt werden können. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch die Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im Rahmen der Internationalen Kosovo-Mission (Kfor) um ein Jahr.

Von Hans Monath

Im größten Verfahren seiner Geschichte hat das Bundeskartellamt wegen verbotener Absprachen gegen 69 Unternehmen und 51 Geschäftsführer der Transportbetonbranche Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 370 Millionen Mark verhängt. Das seit 1999 laufende Verfahren sei abgeschlossen, teilte die Behörde am Mittwoch in Bonn mit.

Mit einer brillanten Energieleistung hat der FC Bayern München Titelverteidiger Real Madrid entthront und zum siebten Mal das Endspiel um Europas Fußball-Krone erreicht. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Halbfinal-Aus gegen die "Königlichen" gelang dem deutschen Rekordmeister mit dem 2:1 (2:1) vor 60000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion die Revanche gegen die Spanier.

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