Der vor drei Monaten unerwartet verstorbene Italienkorrespondent des Tagesspiegel, Werner Raith, ist in seinem Wohnort geehrt worden. In "Borgo Hermada" bei Terracina wurde ein Schulsportplatz nach ihm benannt.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 31.05.2001 – Seite 2
Das alte Bezirksamt Wedding hat die Geschäftsführung seiner drei fremd bewirtschafteten Seniorenheime offenbar monatelang machen lassen, was sie wollte - und nicht bemerkt, dass die Heime schlampig geleitet wurden. Trotz einer entsprechenden Kritik des Rechnungshofs sieht Mittes Sozialstadtrat Hans Nisblé (SPD) aber "kein grob fahrlässiges Handeln" der Behörde.
Das Leben eines Fußballprofis ist hart. Zugegeben, er wird auch anständig bezahlt, doch dafür muss ein Berufskicker eine Vielzahl von Entbehrungen in Kauf nehmen.
Der wilde atlantische Lachs ist aus mehr als 300 Flusssystemen in Europa und Nordamerika verschwunden. Das teilt die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) mit.
Aus dem Wonnemonat ist nichts geworden. Deutschlands Premium-Index hat seinen seit 22.
Die deutschen Handwerksbetriebe stellen sich gegen eine Abschaffung der Meisterqualifikation als Voraussetzung für die Selbstständigkeit. "Mit Erstaunen" habe der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ein entsprechendes Gutachten der Monopolkommission zur Kenntnis genommen, in dem zum wiederholten Male die Abschaffung gefordert werde, sagte der Präsident des ZDH, Dieter Philipp, am Donnerstag in Berlin.
Auf dem Klebeschild neben der Fahrstuhltür steht: "Aufzug im Brandfall nicht benutzen". Nicht ungewöhnlich - ungewöhnlich nur die klobigen Buchstaben, wie sie im Alltagsgebrauch nicht vorkommen.
Buhrufe, Pfiffe und Tumulte, ein niedergebrüllter Anhörungsleiter - die gestrigen Proteste sind ein Vorgeschmack auf das, was beim Anhörungsverfahren für den Bau des Großflughafens noch zu erwarten ist. Eingeplant sind 60 Tage für das größte Anhörungsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik - wenn das mal reichen wird.
Geld gibt es für Berlin nicht, nur gute Worte. "Die Haushaltslage des Landes hat sich in den letzten Jahren durch ernsthafte Konsolidierungsanstrengungen verbessert", bescheinigte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Karl Diller, dem Senat in einer Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestags.
Die schönen Zeiten für die aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländer sind vorbei: In diesem Jahr wird so wenig privates Geld in die großen Emerging Markets fließen wie seit 1992 nicht mehr. Dies geht aus einem Bericht des Institute of International Finance (IIF) hervor, einem weltweiten Zusammenschluss führender Finanzdienstleister mit Sitz in Washington.
Wegen der Banken- und Finanzkrise in Berlin wollen PDS, Grüne und FDP jetzt gemeinsam Neuwahlen erzwingen. Zu diesem Zweck soll ein Gremium parteipolitisch unabhängiger Persönlichkeiten und Verbände gebildet werden, das ein Volksbegehren zur Auflösung des Abgeordnetenhauses vorbereitet.
Die philippinischen Streitkräfte halten trotz der Morddrohungen der Abu-Sayyaf-Entführer an ihrem Plan für eine gewaltsame Befreiungsaktion fest. Einer der Kommandeure der Suchaktion, Brigadegeneral Romeo Dominguez, sagte, das Gefecht werde beginnen, sobald man die Entführer gefunden habe.
Die aus dem ukrainischen Ort Drohobycz verschwundenen Fresken des polnisch-jüdischen Schriftstellers und Künstlers Bruno Schulz sind in Israel wieder aufgetaucht. Die angeblichen Kunstdiebe seien Mitarbeiter der Gedenkstätte Yad Vaschem in Jerusalem gewesen, berichteten polnische Zeitungen.
Heute und morgen wird es eng im Jazz- und Kleinkunstkeller. Frühzeitiges Erscheinen ist sinnvoll, zumal die Auftretenden selbst schon einigen Raum beanspruchen: Mit "Secara & The Phone Brass" erklimmt eine ausgewachsene Big Band das Bühnchen.
Die US-Regierung befürwortet nach Angaben ihres Sonderbotschafters für Holocaust-Fragen, James Bindenagel, eine Verlängerung der Antragsfrist für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern. Dies teilte Bindenagel in einem Brief an den Grünen-Politiker Volker Beck mit.
Werder Bremen hat den Kampf um Claudio Pizarro verloren. Der peruanische Torjäger wird Werder ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages verlassen.
Das Schriftstück mit der verbotenen Aussage hing gut sichtbar in der Fankurve des Bremer Weserstadions. "Basti Fantasti, unsere wahre 10".
Mit 30 Juniorprofessoren wird die Humboldt-Universität bundesweit Vorreiter bei der neuen Nachwuchsförderung. "Damit zeigt die Humboldt-Universität auch international sichtbar ihr Interesse an den besten Köpfen", kommentierte HU-Präsident Jürgen Mlynek den Beschluss seines Leitungsteams.
Alice im Wunderland, Bambi und Teddy - die Galerie K & S (Linienstraße 156/157, bis 30. Juni, Mi-Fr 15-19, Sa 12-17 Uhr) wird zur Zeit von Figuren aus der Welt der Kinderzimmer bevölkert.
Atombombe? Relativitätstheorie?
Freitag für Freitag schreiben abwechselnd unsere Kolumnisten über ihr Leben mit den Kursen. Der Heißsporn, der ohne die tägliche Hektik nicht leben kann.
Im Kampf um die Führung der Jusos beansprucht nun eine dritte Gruppe ein Mitspracherecht. Auf dem Bundeskongress der SPD-Nachwuchsorganisation Mitte Juni werde seine Gruppe den Bundesgeschäftsführer und zwei stellvertretende Bundesvorsitzende zur Wahl vorschlagen, kündigte der Juso-Bezirksvorsitzende von Hessen-Nord, Björn Spanknebel, gegenüber dem Tagesspiegel an.
Einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung der Bankgesellschaft Berlin (BGB) steht fest: Der Konzern benötigt vier Milliarden Mark. Die Zerteilung des Konzerns, die Abgabe der Landesmehrheit und Ansprüche an Wirtschaftsprüfer werden diskutiert.
Es soll der Berliner Sommerhit werden: Für zehn Wochen macht Sänger Max Raabe (Bildmitte) mit dem Palast Orchester Station im "Wintergarten"-Varieté. Die Premiere der Show, an der internationale Varieté-Künstler mitwirken, ist am heutigen Freitag.
Der Spreepark soll dauerhaft im Bezirk bleiben: Darüber waren sich die Fraktionen am Mittwochabend in der Bezirksverordnetenversammlung einig. Unterschiedliche Auffassungen gab es aber zum Standort des einzigen Berliner Vergnügungsparks.
Die opulenten Kristallleuchter im Schloss Bellevue strahlten gestern für ein Publikum, das üblicherweise eher im Schatten steht: Bundespräsident Johannes Rau übergab den Hauptschulpreis 2001, und aus ganz Deutschland waren die stolzen Sieger angereist. Überraschenderweise gehörte auch eine Berliner Schule zu den Preisträgern, obwohl sich von den über 50 hiesigen Hauptschulen nur zwei an dem Wettbewerb beteiligt hatten.
Er war ein Liebling des Publikums. Viele Frauen sahen in ihm den begehrten Mann, den ihnen das Leben leider verweigert: charmant, einfühlsam und in ernster Stimmung um so liebenswerter.
Es ist ein Zahlensalat, wie er in wissenschaftspolitischen Debatten eigentlich nichts zu suchen hat. Tausende verwaister Embryonen, so behaupteten renommierte Genforscher wochenlang unwidersprochen, lagerten nutz- und perspektivlos in den Kühlschränken deutscher Reproduktionsmediziner.
Schwindende Aussichten auf eine Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) haben den Euro am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten fallen lassen. Am Londoner Devisenmarkt wurden zwischenzeitlich nur noch 0,8463 Dollar pro Euro gezahlt.
In der ersten Bundestagsdebatte über die Gentechnik hat sich Bundeskanzler Gerhard Schröder gegen strikte Grenzen ausgesprochen. "Wir haben eine Verantwortung für das, was wir tun.
Das derzeit wegen Sanierungsarbeiten verhüllte Brandenburger Tor soll zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2002 wieder enthüllt werden.
Die Mainzer Staatsanwaltschaft will gegen den CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzenden in Rheinland-Pfalz, Christoph Böhr, wegen des Verdachts der Untreue ermitteln. Der Grund: eine Werbebroschüre zur letzten Fußball-Weltmeisterschaft, die aus Fraktionsgeldern mitfinanziert wurde.
Zum Thema Online Spezial: Die Debatte um die Gentechnik "Es gibt kein Recht der Eltern auf ein gesundes Kind" - ein häufiges Argument in der Debatte um Gentechnik und Embryonenforschung. Rhetorisch mag es hilfreich sein, juristisch ist es falsch.
James Kevin Riley war von Bewunderern umgeben. Von Männern und Frauen gleichermaßen.
Ein witziger Israeli hat es einmal so beschrieben: Mit Wagners Musik sei es in Israel wie mit Schweinefleisch. Jeder, der wollte, könnte es bekommen, nur reden dürfe man nicht darüber.
Gegen den Vorsitzenden der Wirtschaftsstrafkammer beim Wiesbadener Landgericht, die über die Zulassung der Anklage gegen den ehemaligen Bundesinnenminister Manfred Kanther, seinen früheren Schatzmeister Prinz Wittgenstein und Finanzberater Horst Weyrauch entscheiden muss, wird es möglicherweise Befangenheitsanträge geben. Mit der Zustellung der Anklageschrift vor einer Woche hat der Vorsitzende Richter, Rolf Vogel, den Verfahrensbeteiligten mitgeteilt, er sei Mitglied der CDU, der Landespartei, die in der Anklage wegen Untreue als Geschädigte gilt.
Die in Afghanistan regierenden radikalislamischen Taliban wollen allen ausländischen Frauen das Autofahren verbieten. Betroffen wären vor allem Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen.
Bei den gesellschaftlichen Gruppen Berlins ist die Neigung derzeit nur gering, sich einem Volksbegehren für Neuwahlen anzuschließen. Für Neuwahlen spräche nach Ansicht des Vorsitzenden des Steuerzahlerbundes, Günter Brinker, dass diese zu einer "grundsätzlichen Bereinigung" des politischen Personals führen könnten.
Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen schätzt den Finanzbedarf für die Bankgesellschaft Berlin auf vier Milliarden Mark. "Peanuts", sagt sich der Berliner und resigniert angesichts eines Schuldenbergs der Hauptstadt von über 80 Milliarden Mark.
Aus dem Osten kommt das Licht: Mit dieser Botschaft kehrt die Japanerin Minako Seki nach sechsjähriger Berlin-Abstinenz wieder in die hiesige Tanz-Szene zurück. "Ex Oriente Lux", ihr neues Solo, spielt mit der Differenz zwischen Illusion und Wirklichkeit.
Man hätte ja misstrauisch werden können. Philip Morris war am Mittwoch bereits die zweite Zigarettenfirma, die ins Restaurant auf dem Reichstag lud, zum vierten Treff für Politik, Medien und Wirtschaft.
War Michael Beerman ein glücklicher Mensch? Wenn man seine Freunde von ihm erzählen hört, müsste die Antwort eigentlich Nein lauten.
Im Streit zwischen der Türkei und der EU um die neue europäische Verteidigungspolitik geht es im Kern um die türkische Angst vor Ausgrenzung. Für Ankara wäre es ein schwerer Schlag, nach der Anerkennung als EU-Bewerberin jetzt von den europäischen Staaten militärpolitisch vor die Tür gesetzt zu werden.
Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (kurz: BaKred) ist eine selbstständige Bundesoberbehörde, die zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums gehört. Gegründet wurde sie am 1.
Die Landesverbände von Bündnis 90 / Die Grünen, PDS und FPDS haben sich am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung darauf verständigt, im Bündnis mit unabhängigen Persönlichkeiten, Verbänden und Initiativen ein Volksbegehren zur Auflösung des Abgeordnetenhauses und Neuwahlen einzuleiten. Grünen-Landesvorstandssprecherin Regina Michalik sagte, weder CDU noch SPD hätten die Zeichen der Zeit erkannt.
Die Unruhe der Leute vor dem Gemeindesaal in der Andréezeile 23 am Mittwochabend ist groß. Der Heimatverein hat eingeladen zur Diskussion "Was geschieht mit dem Ladiusmarkt?
"Das Kondom", sagt Benjamin, "gehört dazu, aber selbstverständlich ist es nicht." Ein Gummi sei ein gutes Verhütungsmittel, "ziemlich sicher" und nach einigem Überlegen, sagt er: "Es hilft auch, dass man kein Aids kriegt.
Ein "zentraler Punkt" für Deutschland sei umgesetzt, sagt Außenminister Joschka Fischer. Er meint die Übergangsfristen bei der Freizügigkeit für osteuropäische Arbeitnehmer, auf die sich die EU-Staaten am Mittwoch nach längerem Ringen geeinigt hatten.