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Betrifft: „Der Kanzler hat doch was vor" vom 8. Oktober 2002 „EngelenKeferisierung“ – der passende Begriff zur Blockadepolitik der Strukturkonservativen.

Wenn es Nacht wird in Turin, der Nebel vom Po und der Dora Baltea in die Stadt zieht, der die Leuchtreklamen der Geschäftsstraßen wie milde Laternen erscheinen lässt, dann wird es still um die Könige, Generäle und Vaterlandshelden auf ihren Denkmalssockeln. Dann schlüpft Turin in die Haut des verlassenen Residenzstädtchens zurück, in dem 1899 ein weitsichtiger Unternehmer adelige Freunde und bürgerliche Geldgeber in den Palazzo Bricherasio lud, um die Fabbrica Italiana Automobili Torino ins Leben zu rufen.

Betrifft: „Der halbierte Konservatismus“ vom 6. Oktober 2002 Die CSU sollte sich in allen Bundesländern organisieren und die CDU auch in Bayern.

Betrifft: „Solidarität mit der Vergangenheit“ vom 13. Oktober 2002 Angesichts der Wahl von Gabi Zimmer und die Rolle rückwärts der PDS und der Tatsache, dass weit mehr als 50 Prozent der PDSMitglieder im Seniorenalter sind, empfehle ich den jüngeren Mitgliedern, zu anderen Bundestagsparteien überzutreten, damit sie besser zur Mitgestaltung unserer Demokratie beitragen können.

Benimmkurse boomen, Stilbücher finden reißenden Absatz. Steigt leichter auf, wer sich benimmt? Pro & Contra: Brauchen wir bessere Umgangformen – also mehr Knigge?

Von Claudia Keller

Die römische Tageszeitung „La Repubblica“ kommentiert das irische Referendum zum Vertrag von Nizza: Eine Hand voll Wähler könnte eine Entscheidung kippen, die das Europaparlament mit einem Mehrheitsabstand von 240 Stimmen beschlossen hat. Die Umfragen besagen, dass Dublin diesmal keinen Streich spielen wird.

Von Andreas Conrad Das Gebot der Stunde auf dem Medienmarkt: Infotainment. Nicht allein nackte Tatsachen bieten, sie vielmehr kulinarisch servieren, am besten zum Kugeln komisch.

Er hat es ja durchaus gewollt, dieses Amt mit dem größten Etat der Regierung, mit der Zuständigkeit für Bauen, Wohnen, Verkehr und, ganz neu, Aufbau Ost – aber bitte: doch nicht für sich! Das Problem war nur: Es fand sich sonst niemand, der es zu übernehmen bereit war – und dem der Kanzler es zugetraut hätte.

Betrifft: „Vor der Grippewelle: Noch keine Einigung im Impfstreit“ vom 12. Oktober 2002 Ich wüsste gern, wer die gesetzlichen Krankenkassen kontrolliert?

Es war ihre einfühlsame Art, die die junge Stewardess Gabi Dillmann der entführten LufthansaMaschine „Landshut“ für die Passagiere zum „Engel von Mogadischu“ machte. Auf den Tag genau 25 Jahre nach der Befreiung durch die Eliteeinheit GSG 9 übergab die heute 48-Jährige im „Lindenlife“ dem Sammlungsleiter des Bonner Hauses der Geschichte, Dietmar Preißler, ihre letzten Erinnerungsstücke: ein Lufthansa-Namensschild, ein Snoopy-Schlüsselanhänger und ein Peace-Zeichen.

Im Spiel gegen Burghausen gibt Iwan Tischanski heute sein Trainerdebüt beim 1. FC Union

Von Karsten Doneck, dpa

Vor 40 Jahren erschütterte ein „Spiegel“-Artikel die Republik. Das Magazin beschrieb die Bundeswehr als „bedingt abwehrbereit“. Rudolf Augstein kam in Haft, die Regierung Adenauer erkannte auf Landesverrat – unterschätzte aber die öffentliche Gegenwehr.

Zur neuen Bundesregierung schreibt die britische Zeitung „The Daily Telegraph“ aus London: Deutschlands großes Problem ist nicht, dass es keinen neuen Ludwig Erhard hat – sondern vielmehr, dass es nicht einmal in dieser wirtschaftlich schlechten Lage begreift, dass es dringend einen braucht. Nach der Bundestagswahl des vergangenen Monats hat Deutschland nun eine neue Regierung, was bedeutet: Es hat die gleiche alte Regierung unter dem selben Bundeskanzler, Gerhard Schröder, die wirklich keinen blassen Schimmer von den radikalen Erhardschen Reformen hat.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Es gibt Situationen im Leben, in denen ist es ganz nützlich, den Paragraf 323c des Strafgesetzbuchs zu kennen. Der bedroht mit Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Gefängnis, jeden, der „bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten ist“.

Von Robert Birnbaum

Betrifft: „PDS geht auf Oppositionskurs“ vom 14. Oktober 2002 Die Kandidatur von Dietmar Bartsch für den Chefposten war eine offene Kriegserklärung gegen eine Partei mit emanzipatorischen und kritischen Profil.

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