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Wahre Mutterliebe - und einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit - bewies eine Frau aus dem lothringischen Morhange bei Metz: Sie übernahm für ihren Sohn das Nachsitzen. Der Elfjährige war von seinem Lehrer zu dieser Strafe verdonnert worden, weil er verschiedene Papiere mit der Unterschrift seiner Eltern nicht rechtzeitig in die Schule zurückgebracht hatte.

Der Filmförderungsanstalt (FFA) stehen nach einem Vergleich mit der Videowirtschaft rund 60 Millionen Mark mehr an Fördermitteln für den deutschen Film zur Verfügung. Bei dem jetzt in München beigelegten Rechtsstreit ging es um die bisher strittige Videoabgabe zu Gunsten der Filmförderung.

Das Phänomen ist sattsam bekannt: Zwischen dem, was Politiker im Wahlkampf versprechen, und dem, was sie tun, wenn sie am Ziel ihrer Wünsche angelangt sind, klafft oft ein Widerspruch. Bei Jörg Schönbohm, der auch angetreten ist, um den schwerfälligen Regierungsapparat auf Trab zu bringen und einen schlankeren Staat im nicht umsonst "kleine DDR" genannten Brandenburg durchzusetzen, ist es nicht anders.

"Mein Leben" hat Marcel Reich-Ranicki seine soeben erschienene Autobiographie genannt. Der 1920 in Polen geborene und in Berlin aufgewachsene Reich-Ranicki erinnert sich darin nicht nur an bedeutende Stationen und bewegende Begegnungen seines Lebens, sondern schildert auch seine nunmehr schon 59 Jahre währende Liebe zu seiner Frau Teofila, die er 1942 im Warschauer Ghetto heiratete.

Nun sieht das Land seinen Gesellschaftsvertrag in Gefahr. Denn nur die unteren Einkommensklassen mussten den Gürtel enger schnallenMartin Alioth "Cement Roadstone" ist das größte Unternehmen Irlands.

Sie gehört zu den stillen Malerinnen und Grafikerinnen, die Kunst mit sich allein und wie außerhalb der zeitlichen Strömungen abmachen. Antje Fretwurst-Colberg (Jahrgang 1940), aus der Tradition der (Ost-)Berliner Malerschule kommend, greift in ihren Gouachen und Ölbildern immer wieder auf vertraute Berlin-Motive zurück: Spreebrücken, Bahnhöfe und S-Bahn-Viadukte, Berliner Abrisshäuser und Hinterhöfe, das Gespräch am Kaffeetisch oder vor der Haustür, Menschen auf der Straße oder im Lokal, die Dampferfahrt auf der Spree.

In Paris sind nach Presseberichten seit Jahren Wählerverzeichnisse zugunsten der in der Hauptstadt regierenden Gaullisten gefälscht worden. Die Pariser Tageszeitung "Libération" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Justizermittlungen, der Pariser Bürgermeister Jean Tiberi habe zusätzliche Wähler in seinem fünften Stadtbezirk registrieren lassen, obwohl sie nicht dort wohnten.

Der Fall hatte Aufsehen erregt: Vier hochqualifizierte Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) waren verdächtig, gemeinsame Sache mit rumänischen Kriminellen gemacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelte über viele Monate mit hohem Aufwand, die Beamten wurden spektakulär auf ihrer Dienststelle festgenommen.

Mehr als 200 Experten aus dem In- und Ausland treffen sich am heutigen Sonnabend im Freizeitforum Marzahn zum Symposium "Marzahn - ein Stadtteil mit Zukunft in Berlin". Die Senatsbauverwaltung und das Bezirksamt nehmen das 20-jährige Bestehen des Bezirks Marzahn zum Anlass, um vor Ort Zukunftsfragen großer Wohnsiedlungen zu diskutieren.

1 000 000 Zuschauer, 26 000 Läufer und natürlich genau 42,195 Kilometer Laufstrecke: Morgen fällt am Charlottenburger Tor wieder der Startschuss für den Berlin-Marathon. Wir bieten unseren Lesern heute noch einmal einen Service zu Berlins größtem Sportfest mit allem Drum und Dran.

Von Jörg Wenig

Die Kanzlei zählt nicht nur namhafte Politiker zu ihren Mandanten, sondern hat in den letzten Jahrzehnten wiederholt die Bundesregierung vertreten. Und da "Redeker, Schön, Dahs & Sellner" dies auch in Zukunft leisten möchten, hat die Kanzlei ihren Berliner Standort ausgebaut: Zwei Kollegen zogen von Bonn nach Berlin, drei weitere wurden neu eingestellt.

Von Katja Füchsel

Berlin hat jetzt einen "Oscar"-Preisträger. Friedel Drautzburg, der Wirt vom "Stäv" - der gastlichen "Ständigen Vertretung" am Schiffbauerdamm für Neu-Berliner vom Rhein - wurde im Bielefelder Stadtpalais mit dem "Deutschen Kneipenoscar 1999" ausgezeichnet.

Lassen wir für einen Moment die Frage ruhen, was um Himmels willen eine "haltlose Korruptionsweste" ist. Der SPD-Vorsitzende Strieder meint, dass eine solche gestrickt worden ist, um sie dem SPD-Spitzenkandidaten Walter Momper umhängen zu können.

Von Lorenz Maroldt

Die Jugendorganisation der "Republikaner" erwägt, das geplante Konzert mit dem Neonazi-Liedermacher Frank Rennicke abzusagen. "Es rufen lauter NPD-Leute an, das ist mir nicht so recht", sagte der Landesjugendvorsitzende Thomas Kay.

Von Frank Jansen

Der Chef einer einzelnen Krankenkasse stellt sich gegen fast alle ambulanten Pflegedienste der Wohlfahrtsverbände und privaten Träger: Bei einem von Pharma- und Autofirmen gesponserten "Tribunal" gegen 20-prozentige Honorarkürzungen für Hauskrankenpflege verteidigte Jochem Schulz von der landeseigenen Betriebskrankenkasse BKK Berlin am Donnerstagabend im Forum-Hotel seine strikte Sparpolitik. Mehr Leistung für weniger Geld, dies will der 49-jährige Kassenmanager erreichen, um die Haushaltslage der mit rund 136 000 Mitgliedern größten Betriebskrankenkasse in Berlin zu entspannen - und die Pflege sei erst "der Anfang".

Nach dem ersten Tag steht es 1:1 im Abstiegskampf gegen RumänienIm Schicksalsspiel von Bukarest ist die Abstiegsangst für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft noch bedrohlicher geworden. Statt der angestrebten glatten Führung konnte das Team von Boris Becker gestern nach den ersten beiden Einzeln nur ein 1:1 gegen Rumänien heraus holen und muss nun bis zum Sonntag um den Klassenerhalt in der Weltgruppe zittern, der für das kriselnde deutsche Tennis so überaus wichtig ist.