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Kein Großaufgebot der Polizei und auch keine Spürhunde mehr - im Siedlungsgebiet zwischen Marzahner Chaussee und Klüsserather Weg zog gestern wieder Normalität ein. Fast jedenfalls, nur vor dem Einfamilienhaus der Familie Wendt warteten den ganzen Tag lang Journalisten.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Absturz des Concorde-Überschalljets am 25. Juli bei Paris wollen Angehörige der deutschen Opfer die französische Fluggesellschaft Air France auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagen.

Mitte Dezember machten rund 300 Angestellte des Zürcher Opernhauses dem Kantonsparlament mit einem Ständchen ihre Aufwartung: Mit einem Auszug aus dem Gefangenenchor aus "Nabucco" verliehen sie ihrer Forderung nach fünf Prozent Reallohnerhöhung plus Teuerungszulage Nachdruck. Der Auftritt der Schneiderinnen, Beleuchter, Putzfrauen, Sänger und Souffleusen war nur der hörbarste der von den Gewerkschaften veranlasste Proteste gegen zu tiefe Gehälter.

Teuer, unübersichtlich, verwirrend - das vernichtende Urteil der Stiftung Warentest über die Preise der Bahn hat man bei dem Schienenunternehmen offenbar gründlich studiert. Nun, gut anderthalb Jahre später, sickert langsam durch, wie sich die Manager die künftigen Bahn-Preise vorstellen.

Es ist nur ein paar Wochen her, da hat der deutsche Fußball ein kleines Zeichen setzen wollen mit roten Karten gegen den Fremdenhass. Auch hat Opel, Sponsor des FC Bayern München, mit einer netten Plakataktion die Folgen von Ent-Fremdung auf dem Sportplatz demonstriert: Aus Münchens erster Elf war da ohne ihre Ausländer schnell eine erste Drei geworden.

Von Helmut Schümann

Der Choreograf Joachim Schlömer, der als Tanzdirektor zum Ende der Spielzeit das Theater Basel verlässt, hat sich nun in der Diskussion um die Zukunft der Berliner Balletts zu Wort gemeldet. Seit längerer Zeit wird er schon als Wunschkandidat für das geplante BerlinBallett gehandelt.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die Forderung der SPD nach einer längeren realen Lebensarbeitszeit zurückgewiesen. Dieser Vorschlag, der zuletzt von SPD-Generalsekretär Franz Müntefering vertreten wurde, komme angesichts der Massenarbeitslosigkeit zur Unzeit, sagte DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die meisten Teilnehmer unserer Leserumfrage halten nichts davon, den kleinen Elefanten Kiri auszustopfen. 58,3 Prozent sprachen sich nach unserem Pro und Contra dagegen aus, dass Kiri ab Ende des Jahres im Museum stehen soll.

Vor 25 Jahren berichteten wir : Die neuen kirchlichen Innenausbaupläne für den Berliner Dom am Ost-Berliner Lustgarten, dem jetzigen Marx-Engels-Platz, ändern nichts am architektonischen Grundkonzept des alten Gebäudes. Das hat der Vorsitzende des Dom-Kirchenkollegiums Dr.

Roms Oberbürgermeister Francesco Rutelli hat nach knapp sieben Jahren an der Spitze der italienischen Hauptstadt seinen Rücktritt verkündet. Grund ist seine Nominierung zum Kandidaten für das Amt des Regierungschefs nach den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr: Wer sich zum Volksvertreter wählen lassen will, darf nach italienischem Recht in den Monaten vor der Wahl kein öffentliches Amt ausüben.

Teamchef Carl-Uwe Steeb äußerte sich rund vier Wochen vor der Auftaktbegegnung der deutschen Daviscup-Mannschaft gegen Rumänien erstmals näher zum Aufgebot. "Ich rechne mit Nicolas Kiefer und Tommy Haas im Einzel.

In den letzten 25 Jahren bot die lange Zeit größte Berliner Filiale des größten europäischen Warenhauskonzerns ein konfuses Außenbild: Bei Karstadt am Hermannplatz waren Bauteile aus vier verschiedenen Jahrzehnten übereinandergestapelt worden, zusammengehalten von einer "Bauchbinde" aus graubraunen Waschbetonplatten Dieses Chaos schmerzte um so mehr, als der Vorgängerbau Teil einer Gesamtkonzeption war, die in den euphorischen 20er Jahren auch den Hermannplatz zu einem Kristallisationspunkt weltstädtischen Lebens machen wollte.Mit jenem wahrhaften Warenhauspalast, der nach den Plänen von Karstadts Hausarchitekten Phillip Schaefer 1928 - 29 entstand, gelang dies auch: Der Platz erhielt auf der freigeräumten Westseite einen sechsstöckigen Klotz, dessen Höhenstreben nicht nur von der strengen Fassadengliederung unterstrichen wurde, sondern auch von zwei aufgesetzten Türmen, die noch einmal vier Geschosse zählten und bekrönt wurden von 15 Meter hohen Lichtsäulen.

Die Förderbänder in den Lausitzer Tagebauen laufen wieder schneller. Im vergangenen Jahr habe die Lausitzer Braunkohle Aktiengesellschaft 55 Millionen Rohbraunkohle gefördert, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Die Umsetzung eines der ehrgeizigsten energiepolitischen Ziele der Bundesregierung, die Einführung einer nationalen Quote zum Verkauf von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bis zum Sommer, wird immer unwahrscheinlicher. Wie am Montag aus Regierungskreisen zu erfahren war, liegen der Bundesregierung seit dem Ende der vergangenen Woche zwei von ihr beauftragte unabhängige Rechtsgutachten vor, die die Vereinbarkeit des geplanten KWK-Quotengesetzes mit europäischem Recht anzweifeln.

Der bürokratische Hürdenlauf für Investoren in Brandenburg soll der Vergangenheit angehören: Am Montag hat die "Zukunftsagentur Brandenburg" (ZAB) offiziell ihre Arbeit aufgenommen, für die die bisherigen Wirtschafts- und Technologieförderfirmen des Landes zusammengeführt wurden. "Der Marsch durch die Institutionen in Brandenburg muss aufhören", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU).

Von Thorsten Metzner

Das hat der Michael Glos schlau eingefädelt, dass er pünktlich zur Klausur seiner CSU-Landesgruppe die Kanzlerkandidatendebatte aufgefrischt hat. Passiert ist in Wirklichkeit nix, aber die Leute schauen mal wieder nach Kreuth.

Von Robert Birnbaum

Der Bundeskanzler mag sich noch nicht festlegen, wie die Neuausrichtung der deutschen Agrarpolitik konkret aussehen soll. Sein Regierungssprecher Bela Anda kommentierte die unterschiedlichen Konzepte aus Umwelt- und Landwirtschaftsministerium im Auftrag seines Herren jedenfalls mit der einfachen Feststellung, es habe keinen Sinn, einen Schönheitswettbewerb zwischen den unterschiedlichen Konzepten auszumachen, "nur weil ein Papier einen Punkt mehr hat als andere".

Der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet muss sich an diesem Dienstag verhören lassen und damit auf eine erneute Anklage und Hausarrest gefasst sein. Ein Gericht in der Hauptstadt Santiago entschied am Montag, dass sich der 85-Jährige frühere Oberbefehlshabe der Streitkräfte von dem Untersuchungsrichter Juan Guzman zum festgelegten Termin befragen lassen müsse.

Nach Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat auch die SPD-Fraktion eine Änderung des Stasi-Unterlagengesetzes nicht mehr ausgeschlossen. Ihr innenpolitischer Sprecher Dieter Wiefelspütz sagte am Montag in Berlin, es müsse geklärt werden, "ob eine Klarstellung im Gesetz erforderlich sein wird".

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Berlin hat sich im Dezember verlangsamt. Im Vorjahresvergleich wurde eine Preiserhöhung um 1,1 Prozent registriert, nachdem sie im Oktober und November noch bei jeweils 1,6 Prozent gelegen hatte.

In der Bundesregierung bleibt umstritten, welche Konsequenzen aus der BSE-Krise gezogen werden sollen. Während ein Sprecher von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am Montag bekräftigte, Mitte Januar mit einem Papier in Gespräche mit den Bundesländern zu gehen, in dem die Staatssekretäre des Umwelt- und des Landwirtschaftsministeriums gemeinsam eine grundlegende Wende zum Ökolandbau und eine "Abkehr von der Massentierhaltung" fordern, sagte die Sprecherin von Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke: "Für uns ist das Papier vom Tisch.

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