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Was unser unschuldiges kleines Laptop alles schon erdulden musste, verstößt gegen die elementarsten Computerrechte: Flüche, Handkantenschläge, gotteslästerliche Verwünschungen, sogar die Drohung, den Akku endgültig aus dem Fenster zu werfen. Immer lag es dann auf dem Tisch, stur aus allen Dioden blinkend, und wir ahnten, dass mehr in diesen Dingern steckt als nur ein paar Chips und Schaltkreise.

Arbeit, Arbeit, nichts als Arbeit. Faust, der Gelehrte, gedrungen, kräftig, fast schon kahl und mit der Brille auf der Nase, ist des Zornes voll.

Von Christoph Funke

Sat 1 im Allgemeinen und Sat 1-Chefredakteur Jörg Howe im Besonderen können aufatmen: Das vergangenen Montag eingeführte Nachrichtenmagazin "die nacht" hat einen erfolgreichen Start hingelegt. Bereits nach einer Woche konnten die Berliner die öffentlich-rechtliche Konkurrenz des ARD-"Nachtmagazin" und des ZDF-Pendants "heute nacht" überholen - zumindest, was den Marktanteil in der so genannten werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen angeht.

Der US-Handelskonzern Wal-Mart hat erneut mit einer groß angelegten Preissenkungsoffensive die deutsche Lebensmittelbranche aufgeschreckt. Wie das Unternehmen am Montag in Wuppertal mitteilte, senkt es ab sofort bei mehr als tausend Einzelartikeln dauerhaft die Preise.

Die EU-Kommission wird voraussichtlich an diesem Mittwoch den Zusammenschluss von Bombardier und der Daimler-Chrysler-Tochter Adtranz zum weltgrößten Bahntechnikhersteller billigen. Damit werde Brüssel rund vier Wochen vor Ablauf der offiziellen Prüffrist entscheiden, hieß es aus Kommissionskreisen.

Das Grips-Theater bleibt eng am gesellschaftspolitischen Zeitgeist. Seit Oktober läuft "Melodys Ring", ein Musical mit Berliner Schnauze im Multikultimilieu: Slapstick und dialogische Kabinettstückchen amüsieren nicht nur Jugendliche ab 12 Jahren.

Charlottenburg-Wilmersdorf. Berichte und Diskussionen über "Rechte Gewalt und Bürgerengagement" gibt es am Mittwoch um 18 Uhr bei einem öffentlichen Projekttag, den die Kläre-Bloch-Abendschule für Erwachsene im Atrium des Oberstufenzentrums Industrie und Datenverwaltung veranstaltet (Prinzregentenstraße 32 in Wilmersdorf).

Von Cay Dobberke

Es sollte der erste Schritt werden in Richtung Marathon-Karriere, doch Jirka Arndt kommt beim Berliner Halbmarathon nicht über den Bambinilauf über 800 Meter hinaus. Nachdem der Olympia-Achte über 5000 m wegen einer Verletzung während eines Trainingslagers in Kenia nur wassertreten konnte, hat der Athlet des SCC alle geplanten Starts abgesagt.

Von Jörg Wenig

Immer wieder aufs Neue erwischt sich Marcel Tiemann dabei, dass er in Gedanken versunken sein Telefon anstarrt. Klingelt es plötzlich, dann hofft er in seiner Wohnung in Monte Carlo nur eines: Jemand möge ihn auffordern, schnellstens in die USA zu kommen.

Von Hartmut Moheit

Jürgen Rüttgers hat noch die falsche Platte aufgelegt: "Die Debatte hier in Berlin hat den Wahlkämpfern nicht geholfen", merkt der nordrhein-westfälische CDU-Chef am Montag früh an, als sich die CDU-Spitzen im Konrad-Adenauer-Haus zur Wahl-Nachbetrachtung treffen. Aber über Fehler der Vergangenheit und ähnlich unangenehme Dinge mag an diesem Tag keiner reden.

Von Robert Birnbaum

Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma hat am Montag Juri Smirnow zum neuen Innenminister ernannt. Nach Angaben eines Präsidentensprechers entließ Kutschma per Dekret den bisherigen Amtsinhaber Juri Krawtschenko.

Eine junge osteuropäische Jüdin (Christine Marx) im Backfischalter ist völlig vernarrt in einen General (Teo Vadersen), der auch Gedichte verfasst. In ihrer Begeisterung schreibt sie dem großen Unbekannten einen Brief, der ihr Leben auf den Kopf stellt.

Ein Ärztehaus in der Kaiser-Wilhelm-Passage an der Hauptstraße (Schöneberg) gestern Vormittag. Die Patienten müssen mit "verkürzten Öffnungszeiten" Vorlieb nehmen: Ein bis zwei Stunden wollen die Praxen am Nachmittag schließen.

Eindeutige Entscheidungen, eindeutige Trends: Den Wahlforschern haben die Wähler im Südwesten am Sonntag wenig Kopfzerbrechen bereitet. Den Kopf zerbrechen, ja sogar Sorgen machen müssen sich nach den Ergebnissen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dagegen die Grünen, wenn sie auf die Bundestagswahlen im kommenden Jahr blicken.

Von Albert Funk

In der Patriotismus-Debatte hat sich der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine vor den in die Kritik geratenen Bundespräsidenten Johannes Rau gestellt. In einer Zeit, in der ein Politikertyp vorherrsche, "der seine Meinung öfter wechselt als das Hemd", sei ein Bundespräsident von Vorteil, der ein "ausgewogenes Urteil" habe und sich selbst treu bleibe, schrieb Lafontaine in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung vom Montag.

Nach dem Baubeginn für die erste kommerzielle Transrapid-Strecke der Welt in Shanghai drückt das Entwicklungskonsortium in China weiter aufs Tempo: Wie aus einer deutschen Wirtschaftsdelegation verlautet, hat nun neben Peking auch Hongkong erstes Interesse an der Technik bekundet. Transrapid International, das Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Siemens, ist in China verstärkt auf Akquisitionstour.

Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat vor dem Übergreifen von Gewalt und Terrorismus vom Nahen Osten auf andere Teile der Welt gewarnt. Er hoffe, dass sich die israelische Führung darüber im Klaren sei, sagte Mubarak vor Beginn des arabischen Gipfeltreffens am Montag der Kairoer Tageszeitung "The Egyptian Gazette".

Nahezu jeder zweite erwerbsfähige Türke ist arbeitslos - mehr als dreißig Jahre, nachdem die ersten Gastarbeiter in die Stadt kamen. Wer ist verantwortlich für die alarmierenden Zahlen?

Von Gerd Nowakowski

Welches Kind hat nicht schon mal davon geträumt: Im Rampenlicht zu stehen und eine Rolle zu spielen, die so ganz andere Möglichkeiten bietet, als das tägliche Leben. Und dann auf dem Bildschirm als heldenhafter Abenteurer, romantische Prinzessin oder auch als ausgeflippter Jugendlicher zu erscheinen, im Klassenzimmer Autogrammkarten zu schreiben und auf der Straße von Bewunderern angesprochen zu werden.

Wenn man gesprochene Worte sehen könnte, wenn man beobachten könnte, wie sie sich biegen, dehnen und waghalsige Schleifen drehen, dann dürften Fritz Kuhn und Claudia Roth ab morgen beim Cirque du Soleil auftreten.Seit 36 Stunden versuchen die beiden Parteisprecher, ihre dramatischen Wahlniederlagen im Südwesten zu erklären.

Von Giovanni di Lorenzo
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