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Bei drei Bombenanschlägen in Südrussland sind mindestens zwanzig Menschen getötet und mehr als neunzig verletzt worden. Wie das Moskauer Innenministerium mitteilte, wurden zwei der Anschläge in der Nähe der Grenze zur abtrünnigen Republik Tschetschenien verübt.

Von Elke Windisch

Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld will bei der vom Pentagon geplanten neuen Militärstrategie offenbar deutliche Akzent- Verschiebungen vornehmen. Vertreter der US-Regierung bestätigten einen Bericht der "Washington Post", wonach Rumsfeld deutlich von Szenarien aus den Zeiten des Kalten Krieges und einem potenziellen Kriegsschauplatz Europa abrücken wolle.

Die Hälfte des britischen Viehs könnte nach Ansicht des wissenschaftlichen Beraters der Londoner Regierung der Maul- und Klauenseuche zum Opfer fallen. Wenn die Ausbreitung nicht gestoppt werde, müssten möglicherweise 50 Prozent der Tiere getötet werden, sagte David King.

Wer sich nicht entscheiden kann, probiert vieles aus, um seinen persönlichen "Weg nach Rom" zu finden. Wie der Mime Matthias Faltz (bekannt vom Duo Finke-Faltz) und der Musiker Simon Jakob Drees.

Das hatten wir doch schon mal, in grauer Vorzeit, als in West-Deutschland noch der Mief herrschte. Da gab es die Wahlplakate, die ja wohl mindestens unterschwellig dazu dienen sollten, die Bevölkerung zu spalten in Gute und Böse.

Ägypten hat sich am Samstag hinter die Forderung der Palästinenser gestellt, Israel müsse alle seit 1967 besetzten Gebiete räumen, auch Jerusalem. Außeninister Amr Mussa sagte zur Eröffnung einer Konferenz der Arabischen Liga in Amman, es könne keinen Frieden zwischen den Palästinensern und Israel geben, wenn dies nicht geschehe.

Die Europäische Union riskiert den Konflikt mit den USA über die Klimapolitik. Wie beim EU-Gipfel in Stockholm bekannt wurde, hat Bundeskanzler Schröder an den US-Präsidenten Bush einen Brief geschrieben, in dem er vorsorglich ankündigt, dass seine Regierung sich im Gegensatz zu den USA nach wie vor an die Beschlüsse des Kyoto-Klimagipfels gebunden fühle und das strittige Thema bei seinem für nächste Woche geplanten Besuch im Weißen Haus zur Rede bringen werde.

Außerhalb des Saales gab es Beobachter, die sich einig waren: Clemens Prokop darf eigentlich nicht mehr als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) kandidieren. Nicht nach diesem Antrag, der die Wirkung einer verbalen Ohrfeige hatte.

Von Frank Bachner

Mehrere tausend Atomkraftgegner aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich am Sonnabend in Lüneberg versammelt, um gegen den für Montag erwarteten ersten Castor-Transport durch Deutschland seit vier Jahren zu protestieren. Die Veranstalter rechneten am Samstag nach eigenen Angaben mit bis zu 15 000 Teilnehmer.

Die Theatralik wirkt oft ziemlich übertrieben, auch in puncto Dramatik wird keinerlei Zurückhaltung geübt. Und das hat Folgen: Die Eistänzer sind ein Jahr vor den olympischen Spielen in Salt Lake City in eine Sackgasse geschlittert.

Mannheimer Fans, die bei Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im baufälligen Stadion am Friedrichspark etwas sehen wollen, haben schwer zu tragen. Auf Kisten, Styroporquadern und ähnlich sperrigem Gerät reckten sich am Freitag auf den Stehtribünen alle, die sehen wollten, was ohnehin alle wussten: Diese Berlin Capitals konnten ihrer Mannschaft nicht gefährlich werden.

Von Claus Vetter

Das Festival de la Mode in den Galeries Lafayette erreichte am Freitagabend mit einer Gala-Modenschau seinen Höhepunkt. Zu sehen gab es ausschließlich Mode der im Haus vertretenen Marken - tragbare und kaufbare Klamotten also.

"So muss man reden", stellte Klaus Böger etwas neidisch fest, wozu Lore Maria Peschel-Gutzeit, Ann-Katrin Bauknecht und Friede Springer zustimmend kopfnickten. Hatte doch eben der Gastgeber Peter Schwenkow energisch zur Ordnung, sprich, zum Zuhören gerufen - was bei den über 1000 geladenen Geburtstagsgästen im riesigen "Adagio" erst mal ankommen musste.

Die Delegierten lassen sich nicht beeindrucken. Obwohl Franz Müntefering durch die Saalmitte zum Podium schreitet und die vielen Kameras seinem Auftritt Gewicht verleihen, setzt der Redner seinen Vortrag ungerührt fort.

Von Jürgen Zurheide

Den "Balkan im eigenen Auge", nennt Slavoj Zizek die Konstruktion, die westeuropäische Nachbarn vom "Balkan" herstellen. Nun sind wir - angesichts der bürgerkriegsähnlichen Situation in Mazedonien - in der nächsten Phase des Konstruierens angelangt.

Am Ende, beim Applaus, kippt der dreibeinige Stuhl dann doch noch um - niedergestreckt von einem verirrten Bouquet, das eigentlich vor den Füßen der wunderbaren Catriona Smith landen sollte. Wie hatte der ganze Saal auf diesen Moment gelauert: Immer ließ sich der Bassist im Tropenanzug auf die klapprige Sitzgelegenheit fallen, rutschte hin und her, zog gar die Gattin auf sein Knie - und wollte einfach nicht hinten über fallen.

Von Frederik Hanssen

So sah es 1974 am Potsdamer Platz aus: Gleich hinter dem ehemaligen S-Bahn-Eingang stand die Mauer. Im Hintergrund waren die weiträumig angelegten DDR-Grenzanlagen und die Ruine des Hauses Vaterland zu sehen.

Der Bremer Politikwissenschaftler Klaus von Münchhausen hat wegen der sich verzögernden Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter schwere Vorwürfe gegen die amerikanischen Anwälte erhoben. Sie missbrauchten die alten Menschen für ihren eigenen Profit, sagte von Münchhausen.

Erst die radikale Abkehr von den Erfolgsrezepten weltmusikalischer Pop-Mixturen führte ihn doch noch genau dahin, wo ihn die Plattenbosse zuvor jahrelang vergeblich zu platzieren suchten: an die Spitze der Charts. Nachdem Geoffrey Oryema ab 1990 mit Brian Eno drei vielgepriesene, doch mäßig verkaufte Alben produziert hatte, setzte ihn sein Mayor-Label vor die Tür.

Sie ist eine wahre Lady. Auf ihren Covern zeigt sich die Pianistin Geri Allen glamourös in hochgeschlossenen Kleidern und Samthandschuhen.

Von Johannes Voelz

Wenige Tage vor der möglicherweise entscheidenden Frühjahrssitzung des Stiftungsrates der Bayreuther Festspiele gerät Wolfgang Wagner (81) zusehends unter Druck. Am Freitag hatte "Ring"-Regisseur Jürgen Flimm der Festspielleitung "dispositionelle Schwächen" vorgeworfen und vor einem "Wegrutschen" der Institution gewarnt: "Mich beschleicht das bange Gefühl, dass hier auf dem Rücken einer Produktion die Machtfrage ausgetragen wird.

Wenn Karl-Matthäus Schmidt am kommenden Mittwoch über den Verlauf des Geschäftsjahres der Consors Discount Broker AG berichten wird, könnte es ein paar böse Überraschungen geben. Der Consors-Chef wird seine Aktionäre mit der unangenehmen Tatsache konfrontieren, dass mit der schwindenden Börsenbegeisterung auch seine Direktbank massiv unter Druck geraten ist.

Von Henrik Mortsiefer

Der Blick auf die Parkplätze rund um die drei Brandenburger Thermalbäder in Templin, Bad Saarow und Bad Wilsnack sagt alles. Unter den Autokennzeichen dominieren die Berliner, vor allem an Wochenenden machen die Großstädter mehr als die Hälfte der Besucher aus.

Von Claus-Dieter Steyer

Nach den Turbulenzen der Woche haben die Börsen rund um den Globus am Freitag Tritt gefasst. An der Wall Street legte der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index 1,2 Prozent auf 9504,78 zu und der technologielastige Nasdaq erholte sich um 1,6 Prozent auf 1828, 68 Punkte.

Interne Berechnungen der Unternehmsberatung McKinsey sagen den Telefonkonzernen in Europa Milliardenverluste durch die Einführung des neuen UMTS-Standards im Mobilfunk voraus. Nach einem Bericht des "Spiegel" erwartet McKinsey in der von mehreren europäischen Telekommunikationsanbietern in Auftrag gegebenen Risikoabschätzung, dass durch die UMTS-Einführung "europaweit rund 270 Milliarden Euro an Wert vernichtet" werden.