zum Hauptinhalt

Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben den Bundestag aufgefordert, den Missbrauch der Gentechnik gesetzlich zu verhindern. Das Parlament sei gefordert, den Risiken der Biomedizin Rechnung zu tragen, heißt es in einer Erklärung, die Kardinal Karl Lehmann zum Abschluss der Bischofskonferenz am Donnerstag vorstellte.

Ist der Teufel nun den Huf- oder den Klauentieren zuzurechnen? Man muss dies als eine der großen ungelösten Religionsfragen der Menschheit ansehen, selbst seriöse Lexika sind sich nicht einig.

Von Andreas Conrad

Im Streit um den Weiterbau der U-Bahn-Linie U 5 hat der Bundesrechnungshof moniert, dass der Bund bereits rund 200 Millionen Mark aus Hauptstadtmitteln in den Bau investiert habe, ohne dass ein Nutzen zu erkennen sei. Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) will den Bau zeitlich noch mehr strecken.

Misshandelte Frauen sollen künftig per Gesetz besser vor ihren gewalttätigen Männern geschützt werden. "Gewalt gegen Frauen ist in der Gesellschaft leider immer noch ein großes Problem", sagte Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) am Donnerstag bei der ersten Lesung eines entsprechenden Gesetzentwurfs der Bundesregierung im Bundestag.

Gerade noch rechtzeitig vor der Bundesdelegiertenkonferenz am Wochenende hat der Grünen-Parteirat mit dem Kompromisspapier "Den Atomausstieg nutzen" einen innerparteilichen Konflikt über Atommülltransporte und Castor-Transporte beigelegt. Die Berliner Grünen-Delegierten werden diese Resolution am Sonnabend mehrheitlich unterstützen.

Von Sabine Beikler

Ein mexikanischer Journalist ist nach Angaben des Internationalen Journalistenverbandes "IJP" am Donnerstag von drei Skinheads am Alexanderplatz angegriffen worden. Das Trio habe ihn bedroht und verfolgt, er sei gestürzt und habe eine Platzwunde davongetragen.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Die amerikanische Fluggesellschaft PanAm wird ihr Engagement in Berlin erheblich verstärken. Zu den Plänen, den Schulungs-Flugbetrieb von Miami nach Tempelhof zu verlegen, wurde am Wochenbeginn ergänzend bekannt, daß gegenwärtig sämtliche Werftbetriebe für Düsenmaschinen des Typs "Boeing 727" nach Berlin und nach Frankfurt/Main umgesiedelt werden.

Weiße Haare und Schnäuzer - Hans Stimmann könnte auch als Filmschauspieler eine gute Figur machen. Die Rolle als Chefarzt oder seriöser Firmensenior wäre angemessen, auch die eines in Würde gereiften Star-architekten oder vielleicht die eines Oberförsters.

Spaniens Kolosse ließen im Arnold-Schwarzenegger-Stadion die Muskeln spielen. Mit dem 5:0 bei Sturm Graz sicherte sich der FC Valencia am vorletzten Spieltag der Zwischenrunde als zweiter spanischer Klub nach Real Madrid einen Platz im Viertelfinale der Champions League - und mit Deportivo La Coruña, das Paris St.

Im Schatten der Gedächtniskirche wetteifern heute mal wieder zwei Dauerbrenner unter den Demonstrationen miteinander. "Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" sind die Ziele der Teilnehmer einer regelmäßig stattfindenden Mahnwache, die um 17 Uhr am Breitscheidplatz beginnt.

Nie zuvor wurde bei Bayern München derart oft das Wörtchen "nie" benutzt. Erst offenbarte Stürmer Giovane Elber, dass er seinen Trainer Hitzfeld "noch nie so wütend erlebt" habe, wie nach dem 2:3 in Rostock.

Es ist ein besonderes Gefühl, eine Partitur zu lesen, die noch nie gespielt wurde. Kein Bläser kickst und kein Einsatz wackelt, kein Dirigent wählt andere Tempi als man es selber täte.

Von Volker Straebel

Freitag: Onkologisches Patientenseminar Berlin-Brandenburg und Nord-Ostdeutsche Gesellschaft für gynäkologische Onkologie; "Veranstaltung von und für Patienten mit Krebs", 16 bis 19 Uhr 30, Katholische Akademie Berlin. Sonntag: Körperwelten, Sonntags-Gespräche; "Kein Herz für Kranke?

Deutsche Schüler haben im internationalen Vergleich in Mathematik und den Naturwissenschaften nur durchschnittliche Leistungen aufzuweisen. Spitzenergebnisse erzielten die Asiaten und in Europa die skandinavischen Länder sowie die Niederlande.

Träge glucksen die schlammig-braunen Wasser des großen Flusses an die morschen Planken des alten Hausbootes. Silbrig-helle Stimmen erklingen: "Hörst du den Südwind, er flüstert dir zu: Ta-ham-my, Ta-ham-my, dein Glück bist du.

Am Anfang stand die "Barocksuite" des israelischen Komponisten und Cembalisten Uri Rom. Um diese Bach-Hommage herum komponierten Rom und Bernhard Forck, Konzertmeister der Akademie für Alte Musik, ein Programm, das die Zweideutigkeit der Gattungen Suite und Sonate sinnfällig macht.

Die Hilfe für die jungen Demokratien Mittel- und Osteuropas ist in den vergangenen Jahren in den Mittelpunkt der Arbeit des "German Marshall Fund of The United States" gerückt. Besondere Bedeutung hat dabei die Schulung von Verwaltungsfachleuten für die Kommunen.

Die Freie Universität Berlin hat trotz eines erzwungenen Verlusts von 270 Professoren bei der Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung seit dem Jahr 1990 eine erstaunliche Steigerung zu verzeichnen. 1990 lagen die Drittmittel noch bei 90 Millionen Mark - im Jahr 2000 wurden 127,5 Millionen Mark erreicht.

Von Uwe Schlicht

Die Schuhindustrie macht sich Sorgen um die Auswirkungen der Rinderseuche BSE und neuerdings auch der Maul- und Klauenseuche. "Beide Seuchen führen dazu, dass immer weniger Häute auf den Markt kommen, dass Leder immer knapper wird und damit teurer", sagte Roland Bieger, Vorsitzender des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie (HDS).

Angesichts mehrerer möglicher Konfliktstoffe bemüht sich Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) in Washington um ein "kontinuierliches Vertrauensverhältnis" mit den USA. Er traf am Donnerstag in Washington zum Auftakt seines Besuchs mit seinem amerikanischen Kollegen Donald Rumsfeld zusammen.

Außenminister Joschka Fischer (Grüne) hat die EU-Osterweiterung als wirtschaftliche Chance für Deutschland bezeichnet. Fischer sagte am Donnerstag im Bundestag mit Blick auf Bedenken in den ostdeutschen Grenzregionen: "Wenn Polen nicht Mitglied würde, würden sich alle Probleme exponenziell steigern.

Die deutschen Behörden sind gegen zwei Schlachthöfe vorgegangen, die mit BSE-Risikomaterial belastetes Rindfleisch nach Großbritannien exportiert hatten. Verbraucherministerin Renate Künast schrieb EU-Gesundheitskommissar David Byrne am Donnerstag, die Zulassungen der Schlachthöfe ruhten, bis sichergestellt sei, dass kein belastetes Fleisch mehr in den Verkehr gelange.

Nachdem die neue israelische "Regierung der nationalen Einheit" unter Ariel Scharon am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen hat, wartet die Weltöffentlichkeit nun gespannt auf neue Impulse für den Friedensprozess im Nahen Osten. Ein Gipfeltreffen zwischen Scharon und Palästinenserpräsident Jassir Arafat wird in absehbarer Zukunft aber nicht stattfinden.

Von Charles A. Landsmann

Nach bewaffneten Übergriffen albanischer Extremisten in Südserbien und in Mazedonien hat die Nato beschlossen, die an Mazedonien angrenzende entmilitarisierte Kosovo-Zone für die jugoslawische Armee zu öffnen. Aus diplomatischen Kreisen in Brüssel verlautete am Donnerstag, jugoslawische und serbische Sicherheitskräfte könnten so die Operationen der albanischen Freischärler im jugoslawisch-mazedonischen Grenzgebiet stoppen.

Die Beschlüsse der Staats- und Regierungschefs sind eindeutig: In der Europäischen Union soll es in Zukunft nicht nur gemeinsame militärische Krisenreaktionskräfte geben, sondern auch gemeinsame zivile Einsatzkräfte. Zahlreiche Situationen haben bisher gezeigt, dass dies sinnvoll ist.

Der neue israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat in seiner Antrittsrede am Mittwochabend vor dem Parlament einen politisch brisanten und für die Zukunft der Verhandlungen mit den Palästinensern höchst bedeutenden Satz gesagt. Zum Status von Jerusalem sagte Scharon in der Knesset: "Jerusalem war und wird die ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes sein.

Die deutsche Politik ist es nicht mehr gewohnt, über fundamentale Fragen nachzudenken und zu entscheiden. Seit die Gegensätze Ost-West, wahr-unwahr, links-rechts kaum noch eine Rolle spielen, seit auch die EU unumkehrbar wurde, verwaltet die Politik fast nur noch Probleme mittlerer Wichtigkeit.

Von Giovanni di Lorenzo