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Die israelische Ankündigung, eine neue jüdische Siedlung im Westjordanland zu bauen, hat heftige Kritik bei den Palästinensern ausgelöst. Die weitere Besiedlung der Autonomiegebiete durch Israel sei nicht mit dem Frieden vereinbar, sagte der Chefberater von Palästinenserpräsident Arafat, Rudeina.

Theater müsse wie Fußball sein, verkündete die Off-Szene der achtziger Jahre: hinaus aus der bürgerlichen Guckkasten-Bühne. Auf die Publikumsbeschimpfung folgten Mitbestimmung und Mitmachtheater.

Von Michaela Nolte

Nach den schweren Regenfällen der vergangenen Tagen ist das Hochwasser an Rhein und Mosel am Freitag weiter gestiegen. An den beiden Flüssen stünden bereits zahlreiche Straßen und auch Wohngebiete unter Wasser, teilte das Hochwassermeldezentrum in Mainz mit.

"Vor anderthalb Jahren hatte ich die Gelegenheit, die Grenze zwischen Kalifornien und Nevada entlangzureisen und mir selbst einige Eindrücke von der amerikanischen Landschaft zu verschaffen, von der ich, wie viele andere Europäer, schon viel gehört und in Filmen und Fotografien gesehen hatte." So prosaisch beginnt der Grundtext des deutschen Bildungsromans, in diesem Fall der Begleittext, den der Fotograf Thomas Struth zu seiner aktuellen Ausstellung in der Galerie Hetzler verfasste.

Das Fleisch der wegen der BSE-Krise zur Marktstützung getöteten Rinder wird nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) aus Kostengründen nicht eingelagert werden. "Die Einlagerung wird sich nicht finanzieren lassen", sagte Eichel am Freitag am Rande des Stockholmer EU-Gipfels.

Wer mal das Video zu "Doobie" von den Kinderzimmer-Productions gesehen hat, weiß: HipHop geht sogar mit Standardtanz ausgezeichnet zusammen! Vorausgesetzt natürlich, er swingt - wie derjenige, mit dem sich die Jazzkantine um Vibraphonist Gunter Hampel hierzulande in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat.

Der IT-Branchenverband Bitkom hat eine weit reichende Reform des Urheberrechts gefordert. Statt einer pauschalen Abgabe auf Vervielfältigungsgeräte sollten digitale Schutzmechanismen eingesetzt werden, um eine Vergütung der Urheber zu gewährleisten.

Es ist laut in der Hotellobby. Vielleicht liegt es daran, dass die Gesellschaft ausschließlich aus Männern besteht: Abends um zwanzig nach neun sind die albanischen Fußballnationalspieler vom Training gekommen, in der Lobby warten ihre Landsleute, gleich gibt es Abendessen, danach, sagt Altin Rraklli, habe er Zeit.

Von Stefan Hermanns

Als die Freunde Daniel W. Best und Alexander Brack vor drei Jahren eine erste Maxi in Miniauflage veröffentlichten, konnten sie nicht ahnen, dass aus dem Namen Jazzanova Berlins einflussreichstes Musikerkollektiv werden sollte.

Die finanzielle Unterstützung der neuen Länder soll nach dem Willen von SPD-Politikern auf hohem Niveau auch in den nächsten Jahren festgeschrieben werden. Das forderten die haushalts- und finanzpolitischen Sprecher der SPD-Fraktionen des Bundes und der Länder zum Abschluss ihrer zweitägigen Konferenz am Freitag in Potsdam.

Der mexikanische Kongress hat sich nach anfänglicher Ablehnung doch dafür entschieden, die zapatistischen Rebellen vor dem Parlament reden zu lassen. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag mit 220 gegen 210 Stimmen dafür, die Vertreter der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) zu einer informellen Sitzung zuzulassen.

CDU und Gewerkschaften haben die neue Fachkräfte-Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder kritisiert und zur Suche von Computer-Experten im eigenen Land gemahnt. CDU-Chefin Angela Merkel sagte, der IT-Fachkräftemangel sei nur "die Spitze des Eisbergs", und Schröder wolle mit der "unausgegorenen Greencard-Lösung von der wirklichen Problematik ablenken".

Jetzt, wo sich deutsches Nationalgefühl wieder ohne Rücksicht auf verkrampfte politische Korrektheit artikulieren darf, wird es Zeit, Bilanz zu ziehen. Drüben in Washington, nur noch einen Direktflug entfernt, werfen sie russische Spione im Dutzend hinaus.

Von Lars von Törne

Es ist viel von Übertreibungen die Rede in letzter Zeit. Nach der überschäumenden Euphorie vor einem Jahr stürze nun der bodenlose Pessimismus der Börsianer die gesamte New Economy in den Ruin, heißt es.

Von Henrik Mortsiefer

Das Bezirksamt wird sich jetzt für das Fortbestehen von Deutschlands einzigem "Arbeitslosenorchester", dem HMH-Orchester, einsetzen. So haben die Bezirksverordneten auf ihrer Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, dass das Bezirksamt als Schirmherr der Musiker über den Senat Zuwendungen der Lottostiftung beantragt.

Die Kosten der Maul- und Klauenseuche (MKS) für die britische Volkswirtschaft könnten sich laut einer Untersuchung des "Centre for Economics and Business Research" (CEBR) auf über neun Milliarden Pfund (rund 28 Milliarden Mark) oder 1,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts belaufen. Den Schatzkanzler Gordon Brown könnte die Seuche drei Milliarden Pfund an Steuerausfällen kosten - drei Mal so viel wie die in der Haushaltsrede Anfang März bekannt gegebenen Steuererleichterungen.

Wie Menschen, die zwischen 160 und 500 Mark für ihre Konzertkarte bezahlt haben, sahen in der Philharmonie am späten Donnerstagnachmittag eigentlich nur wenige aus. Und so war bei dem vergleichsweise kurzfristig anberaumten und knapp vor den Abendtermin des Philharmonischen Orchesters platzierten Benefizkonzert der Staatskapelle wohl eine Art doppelte Wohltätigkeit am Werk: einerseits die der Spender, die zu Gunsten der Erdbebenopfer im fernen Indien großzügig in die Tasche griffen; andererseits die der Veranstalter, die, um der frustrierenden Stimmung eines halbleeren Saales vorzubeugen, den größeren Teil der Karten zu anderen, günstigeren Konditionen unter die Leute brachten.

Harry (16), jüngster Sohn des britischen Thronfolgers Charles und der 1997 gestorbenen Prinzessin Diana, hat sich als echter Burger-Prinz erwiesen. Einen Gutschein über fünf Pfund (gut 15 Mark), den er wegen einer mehr als zweistündigen Verspätung von der Fluggesellschaft British Airways bekam, tauschte er auf dem Londoner Flughafen Heathrow unverzüglich und freudestrahlend in einen Hamburger um.

Die innige Liebe der englischen Fans zum FA Cup ist für Fans in anderen Ländern nicht immer nachvollziehbar. Auch in Deutschland nicht, wo der DFB-Pokal nur noch von unterklassigen Klubs ernst genommen wird.

Der erste Gefängnisneubau in Brandenburg seit der Wende ist gestern im Neuruppiner Ortsteil Wulkow offiziell übergeben worden. Für 82 Millionen Mark entstand auf dem Gelände einer früheren russischen Kaserne ein Bau mit 300 Haftplätzen für Männer.

Von Claus-Dieter Steyer

Mit Christel Hartmann-Fritsch fiel die Wahl für den "Friedlieb Ferdinand Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung" in diesem Jahr selbst höchst unkonventionell aus. Zum fünften Mal würdigte die Stiftung Preußische Seehandlung eine Persönlichkeit, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellt und dabei herkömmliche Pfade verlässt.

Von Michaela Nolte

Berlin hat sich blamiert, Brandenburg triumphiert. Die Nachricht, dass Manfred Stolpe seiner früheren Sozialministerin Regine Hildebrandt am Donnerstag das Bundesverdienstkreutz überreicht, platzte gestern in den Eklat um die Louise-Schroeder-Medaille.

Von Brigitte Grunert
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