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Über ein Jahr nach seiner Wahl hat der russische Staatspräsident Wladimir Putin die erste umfassende Kabinettsumbildung vorgenommen. Das Präsidialamt in Moskau teilte am Mittwoch mit, der Staatschef habe den bisherigen Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Sergej Iwanow, zum neuen Verteidigungminister ernannt.

Brandenburgs Verkehrsminister Hartmut Meyer (SPD) ist zuversichtlich, dass der Zeitplan zum Bau des Großflughafens bei Schönefeld bis 2007 eingehalten wird. Bis zum Herbst würden die rund 133000 Einsprüche gegen das Milliardenprojekt öffentlich erörtert, sagte Meyer am Mittwoch in Potsdam.

Unruhe, Unsicherheit und Nervosität herrschen momentan in der Redaktion der "Welt am Sonntag". Da ist zum einen der neue Chefredakteur Thomas Garms, an den sich die Redaktion noch nicht so recht gewöhnt hat.

Von Ulrike Simon

"Wir arbeiten in einem ausgesprochen interessanten, zukunftsträchtigen Fach" sagt Rolf Hirsch. Der Bonner Psychiater ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie, die zurzeit in Berlin ihre fünfte Jahrestagung abhält.

Den Höhepunkt seines Besuches in Washington erlebte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen am Mittwoch kurz vor dem Rückflug nach Berlin: ein Treffen mit dem amerikanischen Außenminister. Dass Colin Powell überhaupt Zeit für Diepgen fand, lag am Thema des Gesprächs: Es ging um den Standort der neuen amerikanischen Botschaft in Berlin, also um den Pariser Platz.

Höhere Bankgebühren beim bargeldlosen Kauf mit der EC-Karte sind vorerst vom Tisch. Die Banken beugten sich einem drohenden Veto des Bundeskartellamts und zogen ihren Genehmigungsantrag zurück, wie die oberste Wettbewerbsbehörde am Mittwoch in Bonn mitteilte.

Der größte Feind des Historikers ist der Zeitzeuge, lautet ein Bonmot unter Zeitgeschichtlern. In diesen Tagen zeigt sich, dass er durch einen anderen und weit gefährlicheren abgelöst wurde: den vom Datenschutz beseelten Juristen.

Erster Gedanke: Dieser Frau ist nicht zu helfen. Gerade ist sie mit ihrem neuen schüchternen, romantischen Lover nach Paris aufgebrochen, verbringt mit ihm wegen einer Wagenpanne zwei Flittertage im Motel-Bett, gerade rückt der Liebhaber auch noch, nunja, vielleicht ein bisschen altersuntypisch, zwei Verlobungsringe raus - und was macht diese Frau?

Von Jan Schulz-Ojala

Ein Erlebnis eigener Art: ein Schlund aus dicken Menschen, aufgebaut im Münchner Marstall - fertig ist die jüngste Show der Wiener Künstlergruppe Gelatin. Die interaktive Installation berührt, denn "Schlund" ist verführerisch aber nicht aufdringlich, aber komisch nicht ironisch, spielerisch und dabei nie dilettantisch.

Die Sensation liegt schon im Biografischen: Ein 26-Jähriger als Dirigent der Berliner Philharmoniker, das ist ungefähr so, als ob ein Juso-Kreisvorsitzender plötzlich Bundeskanzler würde und sich Begabung und Engagement mit einem Mal gegen Profi-Routine und mächtige Partikularinteressen durchsetzen müssten. Daniel Harding, Rattle-Entdeckung und Hoffnungsträger der Klassik-Szene, tut unter diesem Gesichtspunkt das einzig Richtige: Er verkleinert den Apparat, den er beherrschen will, und beginnt sein Programm in Kammerorchester-Besetzung.

Auf dem Kastanienplatz im Märkischen Zentrum am Wilhelmsruher Damm wird heute der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt gelegt. Wie berichtet, entsteht hier für rund 70 Millionen Mark nach Plänen des Architekten Alexander Kolbe ein terrassenförmiges Gebäude mit insgesamt 10 000 Quadratmetern Einzelhandelsfläche.

Von Rainer W. During

Der FPÖ-Politiker Jörg Haider hat die Regierungspolitik für die Niederlage seiner Partei bei den Gemeinde- und Landtagswahlen in Wien verantwortlich gemacht. Er selbst wolle "überhaupt nicht wieder" FPÖ-Chef werden, sagte der Kärntner Landeshauptmann (Ministerpräsident) am Mittwoch laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Heiner Geißler (71), ehemaliger CDU-Generalsekretär und Bundesgesundheitsminister, träumt in der jüngsten Beilage der Wochenzeitung "DIE ZEIT" davon, ein Revolutionär zu sein. Er möchte die Welt verändern und reden können wie Jesus, bei dem, "als sie seine Worte hörten, die Scharen außer sich gerieten", sagte er der Zeitung.

Nahe der Route Nationale 7, einer der französischen Über-Landstraßen, an deren Rand mitunter Prostituierte in ihren Wohnwagen auf Kunden warten, steht ein diskret katholisch geführtes Heim für schwer Körperbehinderte. Hier wird die Entmündigung in die Form fürsorglicher Zuwendung gegossen.

Von Silvia Hallensleben

Im Mordfall der zwölfjährigen Ulrike aus Eberswalde ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Nach einem Bericht der "Märkischen Allgemeinen" handelt es sich um einen vorbestraften Mann Mitte 20 aus dem brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.

Für die bevorstehenden Castor-Transporte vom stillgelegten Kernkraftwerk Rheinsberg zum Zwischenlager Nord bei Greifswald ist nach Angaben des Agrar- und Umweltministeriums die Genehmigung zur Beladung erteilt worden. Die Beladungszeit für jeden der vier Castoren-Behälter kann bis zu einer Woche dauern, sagte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade am Mittwoch in Potsdam auf Anfrage.

Annemarie Wendl ist von einem Lastwagen angefahren worden. Aber Else Kling, die Hausmeisterin aus der "Lindenstraße", ist wieder wohlauf.

Volkswirte und Analysten spekulierten am Mittwoch darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am Donnerstag, die Leitzinsen senken wird. Zusätzliche Würze erhielt die Diskussion durch Gerüchte um eine vorzeitige Ablösung von EZB-Chef Wim Duisenberg.

Der heiß ersehnte Frühling naht mit Riesenschritten: Ein noch namenloses Hoch beschert den Menschen in Deutschland ab Montag viel Sonne und in Teilen Deutschlands Temperaturen bis 20 Grad. In Berlin werden erst im Laufe der nächsten Woche 20 Grad erwartet, sagt die Meteorologin Tanja Lamprecht von Meteofax.

Trotz einer Großfahndung ist Ali Nebioglu, der am Dienstagabend bei einem Familienstreit in Kreuzberg seinen Schwiegervater getötet hat, weiter flüchtig. Der 22-Jährige hatte in dem Haus an der Schleiermacherstraße 17 zudem seine Schwiegermutter und seine Ehefrau mit einem Messer schwer verletzt.

Von Jörn Hasselmann

Jahrzehntelang gehörten die vermeintlichen Transportflugzeuge, die scheinbar sinnlos ihre Runden in der Luftkontrollzone drehten, zum gewohnten Bild am Himmel über Berlin. Dass diese "Rundflüge" weniger dem Pilotentraining als der Feindaufklärung dienten, war offenes Geheimnis.

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