zum Hauptinhalt

Zwei französische Regierungsmitglieder haben am Dienstag ihr Ausscheiden aus dem Kabinett und ihren Wechsel in die Kommunalpolitik angekündigt. Wohnungsbaustaatssekretär Louis Besson und seine Kollegin für Alten- und Behindertenfragen, Dominique Gillot, wollen ihre bei den Kommunalwahlen vom Wochenende behaupteten Bürgermeisterposten einnehmen und deshalb die Regierung verlassen.

Durch den ersten bestätigten Fall von Maul- und Klauenseuche in den Niederlanden ist nach Einschätzung von Bundesagrarministerin Renate Künast (Grüne) die Gefahr eines Übergreifens der Seuche auf Deutschland gewachsen. Durch die Nähe der Provinz Gelderland sei die Gefahr gestiegen, sagte Künast am Mittwoch in Berlin.

Wertpapierkennnummer: 886 455 Umsatz 2000: 17,03 Milliarden Euro KGV 2002 (geschätzt): 27,4 Marktkapitalisierung: 88,21 Milliarden Euro Internet: www.astrazeneca.

Trotz des absehbaren Defizits an mehreren tausend Lehrern in den nächsten zehn Jahren weist die Senatsschulverwaltung weiterhin Referendariatsanwärter ab. Selbst Vertreter von Mangelfächern werden von Jahr zu Jahr vertröstet.

Rechtsextremismus und Jugendgewalt sind nach Ansicht von Bundespräsident Johannes Rau Symptome für Missstände in der Gesellschaft. Manches spreche dafür, dass viele Gewalttäter nicht von ideologischen Überzeugungen gelenkt würden, sondern von Zorn über ihre ungewisse materielle Existenz, sagte Rau zum Abschluss eines Kongresses gegen Fremdenfeindlichkeit.

Der deutsch-französische Aventis-Konzern darf die Mehrheit der Messer Griesheim GmbH an die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners und Goldman Sachs Funds verkaufen. Die Abgabe von 66,6 Prozent der Anteile werfe keine wettbewerbsrechtlichen Probleme auf, teilte die EU-Kommission nach einer einmonatigen Standardprüfung am Mittwoch in Brüssel mit.

Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Mittwoch ein ebenso spektakuläres wie zweifelhaftes Kursfeuerwerk erlebt. Am ersten Handelstag nach der drastischen Lockerung der Geldpolitik durch die japanische Zentralbank schoss der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte um 912,97 Punkte oder 7,5 Prozent auf 13 103,94 Punkte nach oben.

Im Innenhof des Hauptstadtstudios Unter den Linden, wo das ZDF ein weiteres "nachtstudio" der Lyrik aufzeichnet, treten die Dichter nicht neben ein Wasserglas, sondern vor eine Riesenwoge. Unermüdlich überschlägt sie sich auf einer Monitorwand, und auf der Bühne davor lodert auf einem Bildschirm ein brennendes Kaminfeuer.

Wladimir Emdin hat keine Probleme mit dem kontrollierten Absturz der Mir. Genauere Kenntnisse habe er zwar nicht - "ich habe auch nur die gleichen Informationsquellen wie alle anderen" - aber da beim letzten Steuerungsmanöver der Raumstation die Fähre Progress beteiligt sei, könne er alle Ängstlichen beruhigen.

Komponist möchte man nicht sein in diesen Zeiten. Der Fortschritt, der zur Triebfeder der kompositorischen Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts avanciert war, hat seine Verbindlichkeit verloren.

Von Volker Straebel

Bisher galten die deutschen Schulen im Ausland als glückselige Inseln des deutschen Schulsystems. Vom Auswärtigen Amt massiv unterstützt, setzten sie in Caracas, Addis Abeba oder Manila neue Standards in der Ausbildung von jungen Menschen.

Es ist geschafft. Nach sechstägigen Kongressmühen, unzähligen Regularien und Abstimmungen, Reden und Grußworten, Abschieds- und Eröffnungsfesten fahren die Gründer der neuen vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi heute nach Hause.

Von Alfons Frese

Die drei Präsidenten der Berliner Universitäten haben zwei Stunden mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen über die künftigen Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 gesprochen. Wie FU-Präsident Peter Gaehtgens und HU-Präsident Jürgen Mlynek übereinstimmend berichteten, habe der Regierende Bürgermeister sich besonders für die Idee eines Lehrstuhlerneuerungsprogramms interessiert.

Von Uwe Schlicht

Als Reaktion auf die Gefechte der letzten Tage in Mazedonien fordert die Nato von den Kfor-Staaten zusätzliche 1400 Soldaten. Zugleich verstärkte die Nato nach eigenen Angaben inzwischen ihre Truppen an der Grenze zwischen dem Kosovo und Mazedonien, um die Nachschubwege der albanischen Rebellen nach Mazedonien zu unterbrechen.

Als "chose légère" und "chose charmante" besingt Simone Nold die Liebe aus der Feder Gabriel Faurés. Leicht wie ein Vogel ist dieser Sopran, schwingt sich in der Rilke-Vertonung "Lacrimosa" von Ernst Krenek mühelos in schwindelerregende Höhen auf, bewahrt selbst in den halsbrecherischsten Sprüngen ihren ebenmäßigen Glanz.

Von Isabel Herzfeld

Der Kommandant des amerikanischen Marine-U-Boots "Greeneville", Scott Waddle, hat am Dienstag überraschend die Verantwortung für den Zusammenstoß mit einem japanischen Fischerei-Schulschiff übernommen. Vor einem Untersuchungsausschuss der Marine sagte Waddle, es tue ihm aufrichtig Leid um den Verlust von Menschenleben.

Der Schwede Carl Bildt muss seinen Auftrag als UN-Beauftragter für den Balkan möglicherweise wegen heimischer Kritik an umstrittenen Geschäftsaktivitäten aufgeben. Alle Medien des skandinavischen Landes berichteten am Mittwoch in großer Aufmachung über grobe Menschenrechtsverletzungen im Sudan durch Investitionen des Erdölkonzerns Lundin Oil.

Kleine Jungs werden, nach ihrem Berufsziel befragt, vielleicht bald "K & L-Agent" antworten. Russell Crowes neuester Rolle zufolge ist das eine attraktive Mischung aus Superhirn, Söldner und Seelsorger.

Ungewöhnlich an Marjaleena Lembcke ist nicht nur, dass sie, die finnische Theaterwissenschaftlerin, Romane in deutscher Sprache schreibt. Über sieben Jahre hinweg entwickelte sie eine Familienchronik aus der Kinderperspektive.

Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka warnt vor "englischen Verhältnissen". In Berlin sei die Schwelle zur flächendeckenden Videoüberwachung "gefährlich nah", sagte Garstka am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2000.

Von Sabine Beikler

Eimerweise schafften die Helfer noch gestern Vormittag die Glassplitter weg, auf rund 100 000 bis 150 000 Mark beläuft sich nach ersten Schätzungen der Schaden, den gewalttätige Castor-Gegner gestern früh bei der Bahn-Tochter DB Cargo in Treptow hinterlassen haben. Mit Zimmermanns- und BVG-Nothämmern zertrümmerten die vermutlich aus Kreuzberg stammenden Täter 78 Scheiben am Bürokomplex des Unternehmens, das auch für den für Ende des Monats geplanten Castor-Transport zuständig sein soll.

Von Werner Schmidt

Die Zinssenkung in den USA sowie der unerwartet deutlich gefallene Ifo-Geschäftsklimaindex, der auf eine kräftige Konjunkturabschwächung in Deutschland hinweist, haben die Diskussion um eine mögliche Zinssenkung durch die Europäischen Zentralbank neu entfacht. Wie das Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte, ist der Geschäftsklimaindex für Westdeutschland im Februar auf 94,9 Punkte nach 97,5 Punkten im Vormonat gesunken.

Der Streit um die Schulen erhitzt die Gemüter in den Landtagswahlkämpfen in Baden-Württemberg wie in Rheinland-Pfalz. In Hessen hat die CDU vorgemacht hat, dass das Thema Unterrichtsausfall eine Wahl mit entscheiden kann.

Von Bärbel Schubert

Mit dem Begriff "Christliches Abendland" können heute die Jüngeren nichts mehr anfangen. Für Intellektuelle war er schon lange ein Kampfbegriff: Richard Schröder, der Theologe an der Humboldt-Universität, sowie der Schriftsteller Rolf Schneider sehen das so.

Es wird einer der letzten Prozesse seiner Art sein, und der Auftakt im Kriminalgericht Moabit dürfte an eine Zeitreise erinnern: in die 70er-Jahre, die Hochzeit der Terroristenverfolgung. Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen beginnt am heutigen Donnerstag das Verfahren gegen die mutmaßlichen Mitglieder der linksterroristischen "Revolutionären Zellen" (RZ).

Von Katja Füchsel

Es war deutlich zu spüren, dass sich das Vermeer Quartett besonders intensiv mit der zeitgenössischen europäischen Musik beschäftigt. Mit dem bis zum Äußersten reduzierten Material von Kurtág ging es ebenso nachtwandlerisch sicher um wie mit Schubert oder Smetana.

Zu viel Stärke kann leicht zum Nachteil werden. Ariel Scharon hat in Washington zwar einen doppelten Triumph eingefahren: Als Clinton noch im Weißen Haus regierte, war der israelische Rechtsaußen kein willkommener Gast - jetzt empfing ihn Nachfolger Bush mit hohen Ehren.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })