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Der angeschlagene kanadische Telekomausrüster Nortel Networks Corporation will weitere 20 000 Stellen streichen und rechnet für das dritte Quartal 2001 mit einem Verlust von 3,6 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Mark). Nortel will 10 000 Mitarbeiter nach Hause schicken und weitere 10 000 Stellen durch den Verkauf "nichtstrategischer" Sparten einsparen.

Judo-Kampf Putin gegen Prinz Albert. Eine Judo-Show der besonderen Art planen die Veranstalter des Moskauer Grand Prix Mitte Oktober: Als "Zugpferde" sollen sich der russische Staatschef Wladimir Putin und Prinz Albert von Monaco gegenüber stehen.

Die Kunstsammlung Marzona mit 1000 zeitgenössischen Werken wird ihren Platz im Hamburger Bahnhof in Berlin erhalten. Dies kündigte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin an und sprach von einer großherzigen Geste des Mäzens Egidio Marzona.

Der Einstieg von RTL bei dem Nachrichtensender n-tv ist nach einem Zeitungsbericht geplatzt. Die mehrmonatigen Verhandlungen seien vor allem an den finanziellen Konditionen gescheitert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Noch in dieser Woche will Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) einen Vorschlag vorlegen, wie Terrororganisationen der Geldhahn abgedreht werden soll. Eichel plant nach Informationen des Handelsblatts eine neue zentrale Stelle, bei der alle Informationen über verdächtige Kontobewegungen gesammelt und ausgewertet werden sollen.

Sie endeten, ganz passend für diese Wochen, mit "Wir wollen Frieden für alle". Der Berliner Kinderchor "Gropius Lerchen" begleitete die Vorstellung des Kinderliederbuches "Der Liederbär" durch Christiane Rau.

Von Juliane Schäuble

Um an die Vergangenheit zu erinnern und daran, dass Berlin auch in Zukunft die "Stadt der Freiheit" bleibe, dafür waren sie gekommen: Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, der Berliner Spitzenkandidat Frank Steffel, der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und Altkanzler Helmut Kohl mahnten auf einer Kundgebung zum "Tag der Deutschen Einheit", die Vergangenheit nicht zu vergessen und Deutschlands Geschichte nicht durch eine rot-rote Koalition in Berlin zu "verraten". "Wir wollen keinen sozialistischen Großversuch", und Berlin solle nach Havanna und Pjöngjang nicht die dritte kommunistische Hauptstadt der Welt werden, beschwor Steffel seine Anhänger.

Von Juliane Schäuble

Wiens Kabarettisten haben dieser Tage ein dankbares Thema. Noch vor dem ersten Waffengang hat der weltweite "Krieg gegen den Terrorismus" seine ersten Opfer gefordert - Österreich hat nahezu seine ganze Fußball-Nationalelf verloren.

Von Paul Kreiner

Die SPD hat Behauptungen angezweifelt, sie sei in die Bestechungsgeld-Affäre um den Verkauf der ostdeutschen Raffinerie in Leuna verwickelt. Der Vorsitzende des Spenden-Untersuchungsausschusses, Volker Neumann (SPD), stellte entsprechende Aussagen des ehemaligen Elf-Chefs Loik Le Floch-Prigent in Frage, die von der "Süddeutschen Zeitung" aus einem am Mittwoch erschienenen Buch zitiert worden waren.

Hans Stimmann, der Senatsbaudirektor, ist ein Poltergeist. Einer, der mitunter schroff seine Stadt-Ansichten äußert und auf Gesprächspartner verletzend wirkt.

Wenn einer wie Wolf Lepenies nach fünfzehn erfolgreichen Jahren das Rektorat des Wissenschaftskollegs an einen Nachfolger, den ehemaligen Verfassungsrichter Dieter Grimm, übergibt, dann ist das ein Ereignis, und alle wollen dabei sein. Bei der feierlichen Festveranstaltung zur Rektoratsübergabe am Dienstagabend drängelten sich denn auch über 200 Gäste in den Räumen der Grunewalder Villa, und unter ihnen waren fast alle, die in der Wissenschaftsszene und darüber hinaus Rang und Namen haben: ehemalige Wissenschaftssenatoren und Universitätspräsidenten - Manfred Erhardt, Christoph Stölzl, Hans Meyer, Eberhard Lämmert - , die Leiter anderer Institutionen wie Susan Neiman vom Einstein Forum, Gary Smith von der American Academy, Sigrid Weigel vom Zentrum für Literaturforschung und Gesine Schwan von der Frankfurter Viadrina, Botschafter wie Thomas Borer-Fielding und Persönlichkeiten wie Sybille Volkholz, Nicolaus Sombart, Richard von Weizsäcker, Joachim Sartorius, Hilmar Hoffmann, Ivan Nagel und Hartmut von Hentig.

Von Dorothee Nolte

Die amerikanische Botschaft in Paris ist offenbar knapp einem Sprengstoffanschlag entgangen. Nach Aussagen des mutmaßlichen Terroristen Djamel Beghal soll es im Auftrag der Organisation Al Qaida, der bewaffneten Einheit des Top-Terroristen Osama bin Laden, den Plan gegeben haben, Anfang 2002 die US-Vertretung und das amerikanische Kulturzentrum in Paris mit Hilfe von zwei Selbstmordattentätern in die Luft zu sprengen.

Die Schauspielerin Jenny Jugo, einer der letzten Stars aus der deutschen Stummfilm-Zeit, ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren gestorben. Mit Beginn des Tonfilms in den 30er Jahren wurde die dunkelhaarige Schönheit mit elf Filmen des Regisseurs Erich Engel bekannt und mit ihrer Rolle der als Eliza in "Pygmalion" (1935) an der Seite von Gustaf Gründgens.

Dejan Koturovic hat sich einen angenehmen Ort für seine selbst verschriebene Rehabilitation ausgesucht: Auf den Bahamas erholt sich der jugoslawische Center derzeit von seiner Knieverletzung. Da diese Reha-Maßnahme nicht mit seinem Arbeitgeber abgestimmt war, hat der angenehme Aufenthalt jetzt unangenehme Folgen.

Mit vielen bekannten Spielern und Europameister Svetislav Pesic als Trainer feierte Neuling Rhein Energy Cologne gestern seine Premiere in der Basketball-Bundesliga. Gleich zum Start gab es den ersten echten Prüfstein.

Während die Mannschaft seit Monaten ihre Anhänger mit ranziger Kost nervt, beschreitet der Vorstand des Hamburger SV mitunter ungewöhnliche Wege im Profifußball. Als erster Klub der Ersten Fußball-Bundesliga hatte der HSV den Namen seines Stadions verkauft.

In zehn Straßen werden jetzt für die BSR Halteverbotsschilder aufgestellt. Künftig wird in diesen Straßen in jedem Monat ein zweistündiges Halte- und Parkverbot gelten.

Von Jörn Hasselmann

Der Vorstand der Berliner Zwangsarbeiter-Stiftung gerät weiter unter Druck. Der US-Opferanwalt Hausfeld fordert in einem Interview mit dem "Handelsblatt", die Arbeit der Stiftung wegen schwerer Managementfehler künftig unter die Aufsicht einer internationalen Organisation zu stellen.

Wenn sie nicht gerade eine Fernsehsendung moderiert oder mit den Gästen von "III nach Neun" talkt, schreibt Amelie Fried Romane. Drei wurden bereits verfilmt, den vierten gibt es vorerst nur gedruckt.

Mit dem Ferienpass für 15 Mark so oft baden, wie man will - damit könnte es bald vorbei sein. Angesichts ihrer Finanzmisere wollen sich die Berliner Bäderbetriebe (BBB) solche "Sozialgeschenke" nicht mehr leisten und die Konditionen neu verhandeln.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Als Passanten am Freitag vergangener Woche gegen Mittag den Fehrbelliner Platz überquerten, flatterten ihnen plötzlich Papiere vor die Füße, die von einem Lastwagen heruntergeweht worden waren. Beim näheren Hinsehen stellten sie sich als lose Aktenblätter der in der Nähe gelegenen Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) heraus.

Der Preis für einen Blick ins Innerste der Materie ist über Nacht gestiegen. Die neue Experimentieranlage am internationalen Forschungszentrum Cern bei Genf, an der auch Deutschland beteiligt ist, wird wegen fehlerhafter Kalkulationen gut 700 Millionen Mark mehr kosten als erwartet.

Von Thomas de Padova

Betsy ist über sich selbst überrascht. Am Tag, nachdem die Türme des World Trade Center eingestürzt waren, als die Bilder des Grauens wieder und wieder gezeigt wurden, "habe ich Männer angerufen, mit denen ich irgendwann mal Essen war, und ziemlich direkt gefragt: Willst du Sex?

Wegen Hehlerei müssen sich seit Dienstag fünf Männer, darunter ein niederländischer Finanzvermittler, vor dem Landgericht verantworten. Sie sollen 31 000 gestohlene Aktien des belgischen Unternehmens Telindus im Wert von 7,5 Millionen Mark in einer Filiale der Commerzbank in Berlin deponiert haben, um sie eines Tages zu verkaufen und abzukassieren.

Während das kleine Mädchen gebannt auf ein riesiges Foto der Kaaba in Mekka schaut, das im Gebetsraum hängt, will die Mutter wissen, was im Koran zum Thema Gewalt und Terror steht. Die Frau ist zum bundesweiten "Tag der offenen Moschee" zum ersten Mal in ein islamisches Gotteshaus gekommen - wie mehrere hundert weitere Berliner gestern auch.

Wahrscheinlich wäre es eine Wahl geworden in Bangladesch wie jede andere, mit den üblichen Straßenschlachten mit Toten (diesmal 157) und Verletzten, den üblichen Wahlfälschungen und dem üblichen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Erzrivalinnen, deren Machtkampf seit einem Jahrzehnt das politische Geschehen bestimmt. Doch dann platzte der 11.

An den Abgeordnetenhaus- und Bezirkswahlen am 21. Oktober beteiligen sich dieses Mal 23 Parteien, 4 Wählerinitiativen und 13 Einzelbewerber.

Im Konflikt um die Auslieferung des moslemischen Extremisten Osama bin Laden hat die afghanische Taliban-Regierung die USA am Mittwoch nachdrücklich zu direkten Verhandlungen aufgefordert. Die Taliban wollten keinen Krieg, sagte der Taliban-Botschafter in Pakistan, Mullah Abdul Salam Saif, dem US-Sender CNN.

"In einer Situation wie heute", sagt Eberhard Diepgen und guckt nach rechts, wo Helmut Kohl steht, "in einer solchen Situation wäre mir wohler, wenn wir einen Kanzler mit ähnlicher internationaler Erfahrung hätten." Der Altkanzler verzieht keine Miene, obwohl das Publikum auf dem Wittenbergplatz in Berlin jetzt besonders laut klatscht.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Roland Muschel
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