zum Hauptinhalt

Laurenz Meyer sieht sich zu ein paar allgemeinen Bemerkungen genötigt. "Es ist wichtig, dass jetzt alle begreifen, worum es geht", sagt der CDU-Generalsekretär.

Von Robert Birnbaum

Die Liquidation der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wirft den Doppelhaushalt 2002/2003 über den Haufen: Wie aus der Kabinettsvorlage von Finanzministerin Dagmar Ziegler (SPD) hervorgeht, ist der erst vor kurzem vom Kabinett verabschiedete Entwurf durch das LEG-Desaster nicht zu halten. Die Finanzministerin will dem Kabinett eine "Ergänzungsvorlage" vorlegen, durch den die Liquidiation des Landesbetrieb abgesichert werden soll.

Von Thorsten Metzner

So sehr alle Welt darüber erleichtert ist, dass die USA sich eine überschnelle Reaktion auf den Terror versagt haben, so sehr wird die Wartezeit bis zum Einsatz in Afghanistan zu einer Nervenprobe - für Politiker, für Journalisten, für Soldaten, für die Bürger. Als gestern die Nachricht bekannt wurde, dass eine russische Passagier-Maschine mit israelischen Bürgern über dem Schwarzen Meer abgestürzt sei, ging gleich das ganze Programm durch alle Köpfe: Wenn es eine palästinensische Splittergruppe war, würde das die Verhandlungsaussichten in Nahost auf null bringen.

In den elf Jahren seit der Wiedervereinigung haben rechte Gewalttäter mindestens 97 Ausländer und Deutsche getötet. Dies ergaben gemeinsame Recherchen von Tagesspiegel und "Frankfurter Rundschau".

Von Frank Jansen

Bundesfinanzminister Hans Eichel will sämtliche in Deutschland geführten Bankkonten beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) in Bonn erfassen lassen. Außerdem will Eichel offenbar verdächtige Kontenbewegungen zentral erfassen lassen.

Der Bundesverband Informationswirtschaft (IT), Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat seine Prognosen für das diesjährige Wachstum der Branche fast halbiert. Die Zukunftsbranche werde im Jahr 2001 in Deutschland wohl nur noch um 4,6 Prozent auf 254 Milliarden Mark Gesamtumsatz zulegen, sagte Verbandspräsident Volker Jung.

New Yorker Klassik-Freunde haben den Berliner Philharmonikern in der Nacht zum Donnerstag in der Carnegie Hall einen enthusiastischen Empfang bereitet. Die Musiker, der Chefdirigent Claudio Abbado, für den dieses Konzert das Ende seiner Ära in Berlin darstellt und der Sänger Thomas Quasthoff wurden zum Auftakt der jüngsten Amerika-Tournee mit für New Yorker Verhältnisse überwältigendem Beifall bedacht.

Einem Zitat von Shakespeare, dem wohl bekanntesten Dichter über die Jahrhunderte, entlieh Stephen Hawking, der wohl bekannteste Physiker der Gegenwart, seinen Buchtitel. "Ich könnte in eine Nußschale eingesperrt sein und mich für einen König von unermesslichem Gebiete halten", sagt Hamlet.

Am heutigen Freitag um 19 Uhr lädt die SPD zu einer Diskussionsrunde zum Thema Rot-Rot-Grüne-Zusammenarbeit in Berlin ein. Erwartet werden der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner (SPD), der Fraktionsvorsitzende der PDS im Landtag Brandenburg, Lothar Bisky, und der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele.

Um "King Arthur" möglichst lebendig aufzuführen, war den vocal-concertisten und ihrem Leiter Kristian Commichau jedes Mittel recht. Auf der Suche nach einer weiteren originellen Programmidee hatte sich der aufstrebende Berliner Chor für Henry Purcells Musik zu John Drydens höfischem Mittelalter- und Zauberdrama von 1691 begeistert.

Von Carsten Niemann

Im Streit um die künftige Flutlichtanlage des Karl-Liebknecht-Stadions in Potsdam-Babelsberg zeichnet sich ein Kompromiss ab: Voraussichtlich werden grüne Masten installiert, die über ein Gelenk eingeklappt werden können. So würden die Flutlichtmasten ein wenig wie Bäume aussehen oder - noch besser - gar nicht auffallen.

Von Stefan Jacobs

Deutschland befindet sich nach Beobachtung der Statistiker in einem rasanten Wandel von einer Industrie- zu einer Informationsgesellschaft. Von 1994 bis 1999 ist die Zahl der Unternehmen des Informations- und Kommunikationssektors um fast 25 Prozent gestiegen, während die Gesamtzahl der Unternehmen lediglich um acht Prozent wuchs.

Der Sender Freies Berlin (SFB) hat nach einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts zu Recht die Ausstrahlung eines Wahlspots der Republikaner abgelehnt. Der Spot enthalte beleidigende Äußerungen über die Homosexualität des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD), sagte ein Gerichtssprecher.

Wegen Angriffen auf drei BVG-Kontrolleure mit einem Messer muss sich seit Donnerstag ein 37-jähriger Libanese vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, eine Frau und zwei Männer vom Sicherheitsdienst des Verkehrsbetriebes in einem Zug auf der U-Bahn-Linie 9 schwer verletzt zu haben.

Von Jörn Hasselmann

Markus Jehle ist ein kleiner Mann mit gutmütigem Gesichtsausdruck, schwarzer Hose, schwarzer Anzugjacke und weißem Hemd. Wenn er redet, fährt er sich oft mechanisch durch sein kinnlanges Haar.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die "offenkundige Handlungsunwilligkeit" der Kultusminister angesichts des Lehrermangels kritisiert. "Die Schocknachricht vom Lehrermangel ist zwar bundesweit angekommen, hat aber keine nachhaltige Wirkung hinterlassen", kritisierte die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange anlässlich des Internationalen Lehrertages an diesem Freitag.

Die kleine Kurskorrektur saß mit am Tisch und aß Nudeln. Der Finne Nisse Huttunen ist einer von künftig drei Ausländern beim Volleyball-Bundesligisten SC Charlottenburg, der vor dem Saisonbeginn am Sonntag beim ASV Dachau sein neues Konzept, sein neues Team und seinen neuen Trainer Mirko Culic vorstellte.

Es kommt dieser Tage öfter vor: Scheinbar grundlos legen einige Werte stärker zu als der Markt. Allerdings kann man auch das erklären, nämlich über den Buchwert der entsprechenden Unternehmen.

Zum Thema Online Spezial:Berlin-Wahl 2001 WahlStreet.de:Die Wahlbörse bei Tagesspiegel Online Foto-Tour:Die Berliner Spitzenkandidaten Video-Streams:Diskussion mit den Spitzenkandidaten Wer ins Parlament gewählt wird, sitzt dort für eine Wahlperiode nicht als Vertreter einer Partei, sondern des ganzen Volkes.

Zwei Wochen nach der Explosion einer Düngemittel-Fabrik in der südfranzösischen Stadt Toulouse, bei der 29 Menschen starben und rund 2000 verletzt wurden, untersuchen die Ermittler eine neue Spur, die die nicht auszuschließende These eines Attentats erhärtet. Zwar erklärte der zuständige Oberstaatsanwalt Michel Bréard immer wieder, es handle sich "zu 99 Prozent um einen Unfall", die Beweise dafür blieb er bislang aber schuldig.

Nach einer Schrecksekunde, die allerdings zwei Tage dauerte, hat die schweizerische Regierung tief in die Tasche gegriffen, und so besteht eine gewisse Aussicht, dass der Absturz der schweizerischen Fluggesellschaft Swissair nicht endgültig ist. Aber, um es in dem bildhaften Schweizer O-Ton zu sagen, den die "Neue Zürcher Zeitung" anschlug: Keine Geiß schleckt weg, dass das Land einen schweren Schlag erlitten hat.

Also schrieb Ulrich Wickert in der Illustrierten "Max": "Bush ist kein Mörder und Terrorist. Aber die Denkstrukturen sind die gleichen" - die Denkstrukturen von Osama bin Laden und US-Präsident George Bush.

Von Joachim Huber

Bei einem Anschlag in der nordisraelischen Stadt Afula sind am Donnerstag nach Angaben der Polizei der Attentäter sowie drei Israelis getötet worden. Weitere 13 Personen seien verletzt worden, als der mutmaßliche palästinensische Attentäter auf eine Menschenmenge am zentralen Busbahnhof der Stadt wahllos geschossen habe.

Ohne einen unerschrockenen Vorkämpfer wie Jim Thirlwell hätte es den lärmigen Industrial-Metal der Neuziger von Nine Inch Nails, Marylin Manson oder Pantera so wohl kaum gegeben. Unter diversen furchterregenden Pseudonymen (Clint Ruin, Wiseblood, Steroid Maximus) und vor allem als Foetus schleuderte Thirlwell wahre Lärmmonolithen unters respektvoll erschauernde Fanfußvolk.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })