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Durch ein neues Gesetz sollen Benachteiligte künftig ihre Ansprüche effektiver durchsetzen können; wenn das nicht mehr möglich ist, soll dem Betroffenen finanzieller Schadensersatz zugesprochen werden. Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) stellte zum "Welttag der Behinderten" am Montag den Entwurf für ein neues Antidiskriminierungs-Gesetz zum Zivilrecht vor.

Als Spieler hätte es das nie gegeben, dass Bernard Dietz einfach aufgibt, mitten in der Saison. Der Mann war beim MSV Duisburg und später dann noch kurz auf Schalke der personifizierte Einsatzwille.

Von Felix Meininghaus

Der Sieg saß. Beim Verlassen der Stätte des Triumphes und vor dem Eintauchen in die Unterführung zu den Kabinen hielt Jürgen Röber kurz inne.

Von Michael Rosentritt

Um zu verstehen, welche Bedeutung die Rede Angela Merkels auf dem Bundesparteitag der CDU hatte, ist ein Rückgriff nötig: auf den letzten SPD-Parteitag. Der dort behaupteten Identifikation der Sozialdemokraten mit der politischen Mitte, diesem Hegemonieanspruch musste widersprochen werden - und wer, wenn nicht die Parteichefin sollte das tun?

Von Stephan-Andreas Casdorff

Dieser Abschied von der Welt war der letzte Wunsch von George Harrison: In der heiligen indischen Stadt Varanasi (Benares) sollten seine Frau Olivia und sein Sohn Dhani seine Asche in den Fluss Ganges streuen. Und gleichzeitig waren am Montagabend um 22.

Schlimmer hätte es kaum noch kommen können - für den Vorstand des Berliner Stromversorgers Bewag mit Dietmar Winje an der Spitze. Mehr als ein Jahr lang stritten die Manager der Bewag an der Seite ihres amerikanischen Eigentümers Mirant um eine eigenständige und bestimmende Rolle bei der Bildung des nordostdeutschen Stromkonzerns "Neue Kraft".

Von Antje Sirleschtov

Gestern kapitulierten die Vereinten Nationen vor der Realität auf dem Petersberg. Das Hintergrundplakat für die Pressekonferenzen zu den Afghanistan-Gesprächen wurde ausgetauscht: Statt "Bonn, November 2001" steht da nun "Bonn, November / December 2001".

Die Mannschaftsaufstellung des Deutschen Meisters im Spiel gegen den ewigen Rivalen Bayer Leverkusen stammte zwar nicht aus guten, aber doch aus besseren Zeiten. Aufgelistet mit der Nummer zehn war - George Zidek.

Der scheidende New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani muss dieser Tage an mehreren Fronten kämpfen. Er ist das Symbol einer Stadt im Widerstand gegen den Terror, aber er hat auch einen inneren Feind: Am 27.

Von Hartmut Wewetzer

Wer Michael Komma kennt, der weiß, dass der Trainer der Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Freund rhetorischer Finessen ist. Nach dem 7:3 seiner Mannschaft am Sonntag im Sportforum Hohenschönhausen lief Komma in dieser Hinsicht wieder einmal zur Höchstform auf.

Von Claus Vetter

Der Berliner Stromversorger Bewag wird nun - wie ursprünglich geplant - Teil des nordostdeutschen Stromversorgers "Neue Kraft". Wie der Vorstandschef der Konzern-Holding, Klaus Rauscher, am Montag mitteilte, werde das Berliner Unternehmen nun "sehr zügig" an der Bildung der Konzernstrukturen beteiligt und in den Konzern integriert.

Von Antje Sirleschtov

Das Protokoll wichtiger politischer Veranstaltungen ist lakonisch. "Beifall" notiert es oder "lang anhaltenden Beifall", wenn der Redner es den anderen richtig hart besorgt hat.

Vor zwei Wochen warben Schröder und Fischer mit allen Mitteln um die Zustimmung ihrer Parteien und der Bürger zur Bundeswehrbeteiligung am Anti-Terror-Kampf. Jetzt, da die Entscheidung gefallen ist, interessiert sich die Regierung für die Öffentlichkeit offenbar nicht mehr.

Vor einiger Zeit klingelte im Büro von Unions Manager Klaus Berge das Telefon. Ein Spielervermittler erzählte, dass er einen guten Spieler kenne: Petar Divic, Stürmer von OFK Belgrad, jugoslawischer Torschützenkönig, zweifacher Nationalspieler.

Die Parteichefs Matthias Platzeck und Jörg Schönbohm mögen es drehen und wenden wie sie wollen: SPD und CDU sind bislang die klaren Verlierer der Bürgermeisterwahlen in Brandenburg, die zu zwei Dritteln abgeschlossen sind. Die PDS hingegen ist der strahlende Sieger.

Die Eon AG sieht ihr Ziel, die Mehrheit an der Ruhrgas AG in Essen zu erwerben, auch nach der Abmahnung durch das Bundeskartellamt nicht gefährdet. "Wir sind zuversichtlich, bis zum Ende des Verfahrens eine Freigabe der Transaktion zu erreichen," heißt es beim Düsseldorfer Eon-Konzern.

Deutsche Schüler erreichen im internationalen Vergleich höchstens noch Mittelmaß. Nirgendwo sonst ist das Leistungsgefälle so groß, in kaum einem anderen Land haben es Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern so schwer.

Auf dem Baumarkt in Berlin und Brandenburg ist auch im kommenden Jahr keine Entspannung in Sicht. In beiden Ländern müsse mit einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit gerechnet werden, teilte der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg am Montag mit.

Die männliche Vorsteherdrüse ist im Normalfall kastaniengroß, wiegt 20 Gramm und liegt versteckt und für den Chirurgen eher schlecht erreichbar unterhalb der Blase. Hier umschließt sie die Harnröhre.

Von Hartmut Wewetzer

In der Lebensversicherung werden über Jahrzehnte lang Leistungen garantiert und das zu einem konstanten Beitragssatz. Die Entwicklung ist jedoch auf lange Sicht nicht immer genau vorherzusagen.

Dies ist ein Lehrstück über die noch nicht ganz perfektionierte Dienstleistungsmentalität in den neuen Bundesländern. Und darüber, wie man trotzdem ans Ziel kommt.

Die Chefin trägt schwarz. Eine riskante Farbe im Fernsehen.

Von Andrea Dernbach

So schnell ändern sich die Zeiten: Noch vor wenigen Tagen wurden die Spieler von Bayer Leverkusen als Helden bei Deutschlands WM-Qualifikation und als Siegertypen der Bundesliga gefeiert. Doch nach der 0:4-Pleite bei Juventus Turin und der ersten Niederlage im 15.

Der CDU-Parteitag in Dresden hat der Parteivorsitzenden Angela Merkel deutlich den Rücken gestärkt. Mit starkem Beifall für Merkels Rede und einem 91-Prozent-Wahlergebnis für Generalsekretär Laurenz Meyer demonstrierten die Delegierten ihren Willen zu geschlossener Unterstützung der Parteiführung.

Von Robert Birnbaum

Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg hat es am Montag abgelehnt, der neuen nuklearen Wiederaufbereitungsanlage im englischen Sellafield die Betriebsaufnahme zum 20. Dezember zu untersagen.

Israel hat nun zu massiver Vergeltung für die Anschlagsserie der letzten Tage ausgeholt. Die Regierung verabschiedete einen höchst geheimen und umfangreichen Maßnahmenkatalog gegen die Palästinenser.

Von Charles A. Landsmann

Außenminister Joschka Fischer (Grüne) versucht, im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern mit seinem Einfluss eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. Seit den Anschlägen vom Wochenende betreibe der Außenminister wieder intensiv Telefondiplomatie mit beiden Konfliktpartnern, verlautete am Montag aus dem Auswärtigen Amt.

Von Hans Monath

Flüchtlinge aus Afghanistan wissen in Deutschland nicht, woran sie sind. Jahrelang erhielten sie kein Asyl, weil Artikel 16 des Grundgesetzes nach Lesart der Gerichte nur Schutz vor politischer, also staatlicher, Verfolgung gewähren sollte.

Von Ruth Ciesinger

Das Bundesverteidigungsministerium schließt nicht aus, dass es trotz eines laufenden Berufungsverfahrens im Versorgungsstreit mit einem vermutlich röntgenverstrahlten Bundeswehrsoldaten Entschädigung leisten wird. Verteidigungsminister Scharping hatte im Frühjahr Berufung beantragt, als das Landessozialgericht Schleswig einem schwer kranken 61-jährigen früheren Radartechniker Recht gab: Die Bundeswehr müsse beweisen, dass der Strahlenexperte nicht durch defekte oder unzureichend isolierte Radaranlagen krank geworden ist.

Die Türkei schickt alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die Anspruch auf Rente haben und älter als 50 Jahre sind, vorzeitig in den Ruhestand. Das sieht ein am Montag von Regierungschef Bülent Ecevit veröffentlichtes Sparprogramm für das Jahr 2002 vor.

Um 14 Uhr gibt es eine Demonstration in Form einer Menschenkette der Initiative "Aufbruch von unten" gegen die Vertreibung von Bettlern, Musikern und Zeitungsverkäufern aus dem öffentlichen Nahverkehr. 200 Menschen wollen den Bahnhof Zoo umzingeln - allerdings ohne ihn zu betreten.

Von Jörn Hasselmann

Die Tiburtiuspreise werden jährlich für die jeweils drei besten Berliner Dissertationen und Diplomarbeiten vergeben. Benannt wurde der Preis nach dem ehemaligen Berliner Volksbildungssenator, Joachim Tiburtius, der in den fünfziger und frühen sechziger Jahren für Schulen und Universitäten zuständig war.

Die Betriebs- und Personalräte der Bankgesellschaft Berlin wollen alle Möglichkeiten nutzen, damit es bei dem Konzern nicht zu dem angedachten Abbau von bis zu 4000 der derzeit noch rund 14 900 Stellen bis zum Jahresende 2005 kommt. Bernd Reinhard, Betriebsrat der Berliner Bank und Mitglied im Aufsichtsrat erklärte am Montag gegenüber dem Tagesspiegel, bei diesem Überlegungen seien einfach angestrebte Einsparungen auf Stellen umgerechnet worden.

Sonntagnachmittag, Hand in Hand übern Kudamm und die Kälte beißt ins Gesicht, während die Dämmerung sich blaugrau um die Bäume schlingt. Da flackern dann die ersten Lichtpunkte auf, Hunderttausende, weißlich-gelb wie Glühwürmchen sitzen sie in den Ästen, und zeichnen die Straße ins Unendliche fort.

Der ursprüngliche Wunsch des Senats, den neuen Großbezirken bereits im Sommer 2001 neue Wappen zu verleihen, ist gescheitert. "Die meisten Bezirke hatten nach der Fusion erst einmal dringendere Sachen zu tun", bringt es ein Mitarbeiter der Marzahn-Hellersdorfer Verwaltung auf den Punkt.

Totgesagte leben länger - aber dieses Mal scheint es die Polizeireiter endgültig erwischt zu haben. Dem erklärten Willen der Koalitionäre stehen nur noch zwei prominente Befürworter der berittenen Polizei gegenüber: Rupert Scholz und Polizeivizepräsident Gerd Neubeck.

Von Werner Schmidt

Die Polizei muss nach der Anti-NPD-Demo ihre Autos für mehrere zehntausend Mark reparieren. Wie berichtet, waren vier Fahrzeuge des Objektschutzes der Synagoge von Chaoten zerstört worden.

Von Jörn Hasselmann

Für die Berliner Flughafengesellschaft ist das nachgebesserte Angebot des Hochtief/IVG-Konsortiums für den geplanten Großflughafen noch nicht aussagekräftig genug. Gestern beschäftigte sich der Aufsichtsrat der Projektgesellschaft PPS mit dem Thema.

Zwischen Grünen und Liberalen bestehen nur wenige Gemeinsamkeiten - das stand schon zu Beginn der Ampelverhandlungen fest. Wie wenige es tatsächlich sind, zeigt sich jetzt jedoch an der langen Liste von Dissenspunkten, die nach den Verhandlungen in der Nacht zum Montag noch geblieben waren.

Von Christian Tretbar

Weit hinten, ganz außen rechts vom gleißend hellen Podium aus gesehen, auf dem keiner mehr aus der Berliner CDU saß - hätte Angela Merkel beim Dresdner Bundesparteitag ihre Parteifreunde in der Hauptstadt direkt ansprechen wollen, sie hätte die Augen weit ins Halbdunkel kurz vor dem Saalausgang richten müssen. Dort hatte die Berliner CDU ihre drei Sitzreihen.

Von Albert Funk

In der Nacht zu Montag wurde die Stimmung im Roten Rathaus zu Berlin miserabel. FDP-Chefunterhändler Günter Rexrodt blaffte den SPD-Landeschef Peter Strieder an.

Von
  • Sabine Beikler
  • Ulrich Zawatka-Gerlach