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„Menschen – Orte – Fäuste“ heißt ein Fotobuch, das sie in den siebziger Jahren zusammen mit ihrem damaligen Lebensgefährten, dem Schriftsteller Wolf Wondratschek, gemacht hat. Wo immer sich die 1944 geborene Fotografin Roswitha Hecke aufhält, spürt sie mit der Kamera den zarten und den harten Seiten des Lebens nach.

Von Michael Zajonz

Als Rufus Wainwright 2006 in Berlin Quartier bezog, um sich für eine neue Platte inspirieren zu lassen (und bei seinem damaligen Lover zu wohnen), wollte er „Lederhosen tragen und sich barocke Gebäude ansehen.“ Allerdings würde man die Intelligenz der vorzugsweise in New York residierenden schwulen Pop-Ikone beleidigen, wollte man ihm unterstellen, Berlin mit München zu verwechseln.

Wenn die deutsch-schweizerische Band Sepiasonic zur Nachtmusik einlädt, erwartet uns ein Genre-Grenzen sprengendes Programm. Klassik, Jazz und Pop verschmelzen zum kammermusikalischen Gesamtkunstwerk.

Nach einer Schlägerei zwischen zwei Crews aus der Graffiti-Szene müssen sich seit Dienstag sechs Angeklagte im Alter von 20 und 21 Jahren vor dem Landgericht verantworten. Zwei von ihnen wird versuchter Totschlag zur Last gelegt.

Nach dem Diebstahl zweier Lastkraftwagen bei einer Logistikfirma in Reinickendorf in der Nacht zum Montag, warnt die Polizei vor Kontakt mit dem Gefahrgut, das sich auf einem der Lkw befand. Dieser hatte einen Container mit acht roten und vier blauen Metallfässern geladen, die mit jeweils 200 Litern stark gesundheits- und umweltgefährdenden Säuren gefüllt sind.

Der Plan der Deutschen Bahn, im Streikfall Beamte als Zugführer einzusetzen, trägt das Risiko der Verfassungswidrigkeit. Jedenfalls hat das Bundesverfassungsgericht im März 1993 den Einsatz von Beamten in einem Poststreik für verfassungswidrig erklärt.

Selten waren die ostdeutschen Kinos zur alljährlichen „Woche des sowjetischen Films“ so dicht gefüllt wie in der kurzen hoffnungsvollen Zeit von Glasnost und Perestroika. In stickigen Sälen, manchmal stehend oder auf dem Boden hockend, ließ man sich bereitwillig in den Bildersog hineinziehen: in Andrej Tarkowskis endzeitlichen Film „Stalker“, in Aleksandr Askoldows einfühlsames Porträt einer Mutter werdenden „Kommissarin“ oder in Rolan Bukows bedrückende Geschichte um das Mädchen Lena, das von seinen Mitschülern als „Vogelscheuche“ (Foto) gequält und verstoßen wird.

Als er aus seinem literaturlosen Leben erwachte, dämmerte das Land, dessen Müdigkeit ihm schon als Kind in die Knochen gefahren war, gerade seinen letzten Atemzügen entgegen. Erst „mit 21 Jahren, während meiner Zeit beim Militär, begann ich zu lesen“, hat Lutz Seiler, 1963 im thüringischen Gera geboren, erklärt.

Von Gregor Dotzauer

Vier Monate nach dem G-8-Gipfel wollen die Grünen erreichen, dass der Bundeswehreinsatz in Heiligendamm als verfassungswidrig eingestuft wird. Fraktionschefin Renate Künast und ihr Vize Hans-Christian Ströbele warfen Verteidigungsminister Franz Josef Jung und Innenminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) vor, den Einsatz der Bundeswehr im Innern salonfähig machen zu wollen.

Potsdam - Die Organisatoren der Volksinitiative zur Einführung eines Sozialtickets in Brandenburg haben am Dienstag ihre Unterschriftensammlung an Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) übergeben. In fünf Monaten seien mehr als 32 400 Unterschriften zusammengekommen, sagte die Verkehrsexpertin der Linken im Landtag, Anita Tack.

Fast die Hälfte der Deutschen (49Prozent) ist nach einer Umfrage imAuftrag des „Stern“ bereit, für Afrika einen geringen Solidaritätszuschlag zuzahlen, ähnlich dem Soli für die neuen Bundesländer. Wie das Institut Forsa weiter ermittelte, gaben 73 Prozent an,Interesse an dem Schicksal desKontinents zu haben.

Brandenburgs Wälder sind in diesem Jahr von größeren Bränden verschont geblieben. 2007 wurden lediglich 164 durchweg kleinere Waldbrände registriert, die insgesamt rund 44 Hektar erfassten.

Diese Inszenierung versteht sich als „Trainingsprogramm für Empathie und WeltbürgerInnenschaft, für Fernstenliebe und Solidarität“. Sie ist also eine politische Kampagne – und doch zugleich eine Kunst-Veranstaltung.

Einen mit Messern und Holzlatten ausgetragenen Streit zwischen zwei Großfamilien musste die Polizei am Montagabend in Wedding beenden. In einem Hof der Maxstraße hatten sich rund 60 Personen versammelt, von denen sich 20 mit Messern bedrohten und mit Holzlatten aufeinander einschlugen.

Auch wer kein eingefleischter The-Clash-Fan ist, sollte sich Julien Temples temporeiche und grandios montierte Dokumentation über das viel zu kurze Leben von Bandleader Joe Strummer unbedingt ansehen. Hier bekommt einer eine Hommage, der es wirklich auch mal verdient hat.

Mit Opernhits und leckerem Essen hat „Pasta Opera“ schon am Jahresanfang den wunderbaren Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus zum Quietschen gebracht. Und jetzt hat sich Konzeptionskünstlerin Julia Regehr eine weitere Sing- und Verzehrshow einfallen lassen, die alternierend mit „Pasta Opera“ zu sehen ist: „Criminal Royal“ heißt das mörderische Operndinner.

Von Gunda Bartels

Berlins Linke will mehr „Partizipation“ bei der Gestaltung der Hochschulverträge. Bislang verhandeln die Hochschulleitungen mit dem Berliner Senat über die in den Verträgen festgelegten Zielvereinbarungen für die nächsten Jahre und über die Entwicklung des Landeszuschusses.

Wenn es schon unbedingt wieder ein Film mit sprechenden Tieren sein muss, mag man sich beim Animationsstudio Pixar („Findet Nemo“) gedacht haben, dann sollen es nicht Pinguine sein oder anderes niedliches Getier, sondern das Abscheulichste von allen: eine Ratte. Eine ganz besondere Ratte allerdings, denn Remy verfügt über einen hoch entwickelten Geschmackssinn.

Von Sebastian Handke

der letzten Zeit zweimal erwischt worden war und mir derartige Eskapaden gar nicht mehr erlauben durfte, doch das Tuch steckte nun mal in meinem Ärmel. So beschloss ich, den Diebstahl nicht rückgängig zu machen und möglichst schnell das Freie zu suchen.

50 000 neue Assistentenstellen und eine verbindliche Frauenquote von 50 Prozent bei der Besetzung von neuen Professuren – so lauten die Kernforderungen von Nachwuchsforschern an die Politik, die sie jetzt in einer „Berliner Erklärung“ veröffentlicht haben. Bei der Einrichtung und Wiederbesetzung von Professuren müssten künftig ganz andere Maßstäbe gelten.

Phantom des Pianos, Medium der Klassik: Heute vor 25 Jahren starb Glenn Gould. Er ist noch immer ein Rätsel.

Von Georg-Albrecht Eckle