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Die Reaktion war heftig: Kaum hatte KLM-Chef Leo von Wijk Mitte August angedeutet, dass die Verhandlungen über eine Fusion mit British Airways (BA) schon bald abgeschlossen werden könnten, machte die Aktie von KLM einen Sprung um sechs Prozent auf 32,20 Euro. Schon nach den ersten Gerüchten über eine Übernahme von KLM durch British Airways Ende Mai dieses Jahres schoss der KLM-Kurs in die Höhe und pendelt seitdem parallel zu den Fusionsverhandlungen um 30 Euro.

Dies ist die Zeit, da die schönsten Illusionen zerbröseln, als hätte es sie nie gegeben. Die Jugend beispielsweise, dachten wir, stehe immer mopsfidel auf dem Kickboard, angefeuert von den Rhythmen kreativer Musiker, eingekleidet von den modischsten Modeunternehmen - jeder einzelne vielleicht gerade nicht ansprechbar, aber doch pfeilschnell auf dem Weg zum Ruhm.

Die mit einem Umsatz von 40 Milliarden Mark weltweit größte Versandhandelsgruppe Otto, Hamburg, hat sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Michael Otto in den vergangenen zwölf Monaten "für die globale Multichannel-Zukunft" positioniert. Dahinter steht, dass Otto neben der Expansion im traditionellen Versandhandelsgeschäft, im Stationärgeschäft und im Großhandel die Weichen für eine umfassende Teilnahme im E-Commerce gestellt und in der eigenen Logistikgesellschaft HGS Hermes General Service das gesamte vernetzte Handels-, Sortimentserstellungs-, Logistik- und Dienstleistungs-Know-How der Gruppe gebündelt hat.

Während die Anwohner kürzlich mit einer "symbolischen Grundsteinlegung" für den seit Jahren geplanten Park am Gleisdreieck Druck machen wollten, möchte die Eisenbahn Immobilien Management (EIM), die über große Teile des 70 Hektar großen Geländes verfügt, jetzt ihre Baupläne vorantreiben. Wo genau die neuen Wohn- und Geschäftshäuser im Einzelnen entstehen sollen, wird derzeit mit Bezirk und Senat verhandelt.

Es gibt Situationen, in denen ein Hüne plötzlich ganz flink wird. Im Trainingslager von Alba Berlin verliert Dejan Koturovic zumeist dann seine stoische Ruhe, wenn das Hotelpersonal anfängt, das Buffet wegzuräumen.

Von Benedikt Voigt

Fritz Schramma hielt die Kameras fest im Blick. Er hatte sich soeben öffentlich über sein gutes Ergebnis beim ersten Wahlgang für das Kölner Oberbürgermeisteramt gefreut und verließ die Bühne, als seine grüne Mitbewerberin Barbara Moritz an die Mikrofone drängte.

Von Jürgen Zurheide

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) bleibt bei seiner Kritik an brandenburgischen Behörden im Fall des Gubener Hetzjagd-Opfers Khaled Bensaha: In einem neuen Brief an Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) appellierte Thierse am Donnerstag erneut, dem algerischen Asylbewerber einen sicheren Aufenthaltsstatus statt der bloßen Duldung während eines laufenden Asylverfahrens zu gewähren, was von der Ausländerbehörde Potsdams und dem Innenministerium bislang verweigert worden war.Thierse begrüßte die Ankündigungen von Schönbohm und des Potsdamer SPD-Stadtoberhaupts Matthias Platzeck, den Fall erneut zu überprüfen.

Von Thorsten Metzner

Der Fall Steffen Heitmann ist gelöst, aus Sicht von Kurt Biedenkopf ganz sicher befriedigend. Der christdemokratische Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe als neuer Justizminister in Sachsen: ein Ostdeutscher, der als Westdeutscher sozialisiert wurde und mit der großen Wende in die Heimat zurückkehrte.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der schwedische Stromkonzern Vattenfall, künftiger Mehrheitsaktionär der Hamburgischen Elektricitäts-Werke (HEW) und an der Mehrheit der Anteile der Bewag interessiert, geht in die Offensive. Vorstandschef Lars-Göran Josefsson stellte am Mittwochabend vor Journalisten in Berlin klar: "Wir wollen die Mehrheit und wir wollen die unternehmerische Führung bei der Bewag.

Schock nach Bagatellunfall. Wer infolge eines Verkehrsunfalles einen schweren Schock erleidet, kann für die psychische Beeinträchtigung Schmerzensgeld vom Unfallverursacher verlangen.

Ob das den Kanzler beeindruckt hat? Die Berliner "BZ" veröffentlichte gestern ein Foto seines Dienstwagens, dazu einen mahnenden Satz in Großbuchstaben: "Kanzler, Sie fahren an einer Aral-Tankstelle vorbei, die gerade ihre Preise um vier Pfennig erhöht hat.

Von Lars von Törne

Wer im Internet einkauft, kann im Streitfall eine böse Überraschung erleben: Der Käufer könnte sich gezwungen sehen, so die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), sein Recht vor einem ausländischen Gericht durchzusetzen, womöglich weit weg, zum Beispiel auf den Bahamas. In der Praxis seien Klagen selbst im Europäischen Ausland bis zu relativ hohen Streitwerten von 4000 bis 5000 Mark wirtschaftlich sinnlos.

Das erste Menü, das der erste deutsche Fernsehkoch seinem Publikum vorkochte, ging so: Fruchtsaft im Glas, italienisches Omelette, Kalbsniere gebraten mit Mischgemüse aus der Dose, Mokka. Es war der 20.

Von Harald Martenstein

Trotz seines Bruttojahresgehalts von 64 000 Mark als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses hätte Freke Over eine Weile sparen müssen, um die Forderung der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain, die gestern vor dem Landgericht verhandelt wurde, zu erfüllen: 302 340 Mark wollte die WBF von dem PDS-Abgeordneten erstattet sehen. Fein säuberlich aufgeschlüsselt setzt sich die Summe zusammen aus 188 000 Mark für anstehende "Baumaßnahmen" nach Overs Auszug aus einer Wohnung, 120 000 Mark für "Sicherungsmaßnahmen" wie Hundeführer und Schließanlagen, um Overs Rückkehr zu verhindern, sowie mehreren tausend Mark für bauliche Beratung.

Seine Eltern stammen wohl von da, heißt es zugeknöpft in Hans Eichels Pressestelle. Nein, mehr sei dazu nicht zu sagen, da müsse man trennen: Hans Eichel als Person, Hans Eichel als Minister.

Von Tissy Bruns

Fehlende Hinweise auf legale Steuertricks können Steuerberater nach einem Urteil des Oberlandesgerichtes (OLG) Hamm teuer zu stehen kommen: Weil er seinen Mandanten schlecht beraten hat, musste ein Paderborner Steuerberater einem Spediteur rund 170 000 Mark Schadenersatz zahlen. Denn diese Summe hätte der Unternehmer an Steuern gespart, wenn er seine GmbH vor dem Verkauf in eine KG umgewandelt hätte.

Der sportgerichtliche Endkampf im Fall Dieter Baumann wird zum Etappenrennen. Einen Tag vor Eröffnung der Olympischen Spiele wurde die Verhandlung um sein Startrecht vor dem Schiedsgericht des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) in Sydney nach gut drei Stunden auf den heutigen Freitag vertagt.

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