Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat am Mittwoch eine Erwiderung auf die Wettbewerbsbeschwerde der Privatbanken vorgelegt. Die hatten der EU-Wettbewerbsbehörde im vergangenen Sommer eine Begründung zu ihrer Beschwerde über Wettbewerbsvorteile durch staatliche Haftungsgarantien für öffentlich-rechtliche Banken in Deutschland nachgereicht.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 07.02.2001 – Seite 3
Ob Steglitz-Zehlendorf oder Friedrichshain-Kreuzberg - die neuen Doppelnamen werden wohl kaum auf Straßenschildern auftauchen. Denn die Bezirke und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung haben sich darauf verständigt, dass die bestehenden Ortsteilschilder und Wegweiser bleiben.
Ein Feldwebel der Bundeswehr hat am Mittwochabend einen bewaffneten Bankräuber kurz nach der Tat zu Fall bringen können. Der 40-jährige Räuber hatte gegen 17 Uhr in der Petersburger Straße in Friedrichshain eine Sparkasse überfallen.
Nach dem Kabelbrand im U-Bahnhof Kleistpark vom Dienstagmorgen reißen die Vorwürfe von Fahrgästen gegen die BVG nicht ab. Die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, so berichtete jetzt eine weitere Zeugin des Vorfalls dem Tagesspiegel, hätten das Feuer viel zu spät bemerkt und es unterlassen, die Fahrgäste zu informieren, wie sie dem giftigen Rauch entkommen können, der aus dem U-Bahntunnel auf den Bahnsteig quoll.
Der Aufbau einer vierten Kraft auf dem deutschen Strommarkt gestaltet sich schwierig. Trotz intensiver Prüfung zeichnet sich beim Bundeskartellamt noch keine Entscheidung zu der Mitte Dezember bekannt gegebenen Übernahme der Veag durch die Hamburger Electricitätswerke (HEW) ab.
Menschen, die behaupten, sie könnten mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelanfällen eine Wetteränderung vorhersagen, werden meist als Spinner oder Hypochonder abgetan. Doch die "Biometeorologie", das Teilgebiet der Wetterkunde, das den Einfluss klimatischer Gegebenheiten auf den lebenden Organismus untersucht, istheute sicher, dass das Heraufziehen feuchter Warmluft oder plötzliche Kaltlufteinbrüche vielen Menschen das Wohlbefinden vermiesen.
Zwei Drittel aller Deutschen sind abergläubisch. Besonders ausgeprägt ist der Glaube an Glücksbringer oder Unglücksboten bei Frauen.
Die PDS verhält sich beim Thema Bundestagswahlkampf in Berlin sehr dialektisch. Klar ist die Strategie: Fünf Direktmandate - 1998 waren es vier - wollen die Genossen 2002 in den Wahlkreisen Lichtenberg / Hohenschönhausen, Marzahn / Hellersdorf, Treptow / Köpenick, Weißensee / Pankow / Prenzlauer Berg-West und in Friedrichshain / Kreuzberg / Prenzlauer Berg-Ost gewinnen.
"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" und "Finale, Finale", riefen die Schalker Fans im Stuttgarter Daimler-Stadion. Vier Jahre nach dem Uefa-Cup-Sieg hat sich Fußball-Bundesligist Schalke 04 wieder für ein Endspiel qualifiziert.
Die deutsche Autoindustrie hat auch angesichts einer drohenden Konjunkturabschwächung am Mittwoch in Stuttgart Optimismus demonstriert. Die Kursstürze am Neuen Markt hätten gezeigt, dass die Substanz der "Old Economy" wieder gefragt sei, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, anlässlich der Preisverleihung "Die besten Autos 2001".
Im SPD-Kreisverband Steglitz-Zehlendorf hängt der Haussegen schief. Schludrigkeiten und Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung, unsaubere Abrechnungen, dubiose Beschäftigungsverhältnisse, in einem Fall ohne Vertrag, das Fehlen von Wirtschaftsplänen für 1998 und 1999, sogar eine Unterschlagung wurden bei der Überprüfung des Rechenschaftsberichts 1999 im bis dahin selbstständigen Kreis Zehlendorf festgestellt.
In der "Sirven-Show" ist für vier Wochen der Vorhang gefallen. Erst am 12.
Die Reaktionen auf Innensenator Eckart Werthebachs Absicht, zehn Prozent der Beamten in Berlin küftig die Möglichkeit einzuräumen, bei "dauerhaft herausragenden Leistungen" früher eine Gehaltsstufe höher klettern zu können, waren gestern unterschiedlich. Zwar werden viele Berliner Lehrer die Nachricht in ihrem Urlaubsort wahrgenommen haben, weil derzeit in Berlin Winterferien sind.
Bei der SPD sind Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Bundesministerin Christine Bergmann sichere Bänke. Klar, dass sie die Landesliste anführen werden, die im Dezember 2001 festgelegt wird.
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden sucht erneut nach einer undichten Stelle im Bereich der hessischen Landesregierung. Informationen aus einem 25 Jahre alten Verfassungsschutzbericht zur früheren Gruppe "Revolutionärer Kampf" von Außenminister Joschka Fischer waren an Medien gelangt.
In der sächsischen CDU wächst die Verwirrung über die Nachfolgeregelung für Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, der 2003 und damit gut ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl sein Amt abgeben will. Offenkundig ist unklar, in welcher Weise sich das Fünfer-Gremium des Landesvorstands, das am Wochenende einberufen wurde, auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen kann.
Schering hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Berliner Pharmakonzern steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro (rund 8,8 Milliarden Mark).
Sie hatten es sich so schön ausgedacht: Diese Berlinale beginnt mit einem Paukenschlag. Weltpremiere des mit 180 Millionen Mark teuersten europäischen Films aller Zeiten, doppelt so teuer wie "Asterix und Obelix"!
Die guten Nachrichten zuerst: Das Zweckbündnis der demokratischen Kräfte Serbiens ist entgegen allen Prognosen langlebiger als erwartet. Sie haben sich zudem nach dem Sturz des Autokraten Slobodan Milosevic im Oktober und dem Erdrutschsieg bei den serbischen Parlamentswahlen im Dezember mit relativ wenig Nebengeräuschen auf die Aufgabenteilung einigen können.
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, hat die EU-Staaten für ihre Einwanderungspolitik kritisiert. Robinson sagte am Dienstag in New York, sie könne die Stimmung gegen Einwanderer in Ländern wie Deutschland, Österreich und Belgien nicht verstehen, da die Staaten angesichts abnehmender Bevölkerung auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen seien.
Wachwechsel in der Berliner CDU: Von den sieben Abgeordneten, die momentan im Bundestag sitzen, werden mit der Wahl 2002 mindestens drei ausscheiden. Sabine Bergmann-Pohl, ehemals Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, kandidiert nicht wieder.
De Beers macht nicht nur Frauen Freude, sondern auch den Anlegern. Das Unternehmen, das vielen über den Werbeslogan "A diamond is forever" bekannt ist, notiert zurzeit bei rund 40 Euro, 36 Prozent Kursgewinn in vier Wochen.
Der Autor der "Holocaust-Industrie", ist sich bewusst, dass er Zuspruch von der "falschen Seite" bekommt, und hält dennoch an seinen Thesen fest. Dies sagte Finkelstein bei einer Berliner Pressekonferenz zur deutschen Publikation seines Buches.
Ausländer in Brandenburg ziehen sich aus berlinfernen Regionen zurück und bevorzugen einen Wohnsitz in der Nähe der Bundeshauptstadt. Das geht aus dem jüngsten "Sozial-Atlas" hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.
Das Kalkül ist aufgegangen. Wirtschaftsminister Werner Müller spielt die ihm von Kanzler Schröder vor zweieinhalb Jahren zugedachte Rolle mit Bravour: Er vertritt die Interessen der Unternehmer am Kabinettstisch, schaltet äußerlich auf stur und baut die mutmaßliche Front zum gegnerischen Lager - den Gewerkschaften - auf.
Wenn man das ganze Jahr über die TV-Favoriten aus dem Fernseher direkt ins Wohnzimmer purzeln ließe und dieses dann ins Schauspielhaus am Gendarmenmarkt verlegte, dann hätte man den Mix, der "Goldene Kamera" heißt. Gedränge in allen Räumen des schönen Haues, und wo man auch hinguckt, guckt man auf Berühmtheiten wie Hape Kerkeling oder Evelyn Hamann.
Die Bonner Staatsanwaltschaft und Helmut Kohl haben sich darauf verständigt, das gegen den früheren Bundeskanzler laufende Ermittlungsverfahren gegen Zahlung von 300 000 Mark einzustellen. Ein entsprechender Vorschlag wird nach Informationen des Tagesspiegel am Donnerstag der zuständigen 7.
Die 51. Berlinale ist eröffnet: eine ziemlich unrunde Zahl.
Ist Tom Tykwers Ruf als visuell innovativster deutscher Filmregisseur in Gefahr? Dem Presseheft von "Zoom" zufolge war es Otto Alexander Jahrreiss, der in den letzten Jahren "ästhetisch neue Maßstäbe für das deutsche Kino gesetzt" hat.
Diese neue Schwachstelle der rot-grünen Koalition konnte sich die Opposition nicht entgehen lassen. "Nachdem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Staatsminister Rolf Schwanitz nach der Klausurtagung der ostdeutschen SPD-Abgeordneten noch nicht einmal in der Lage gewesen sind, gemeinsam vor die Presse zu gehen, möchten wir schon wissen, wie die Bundesregierung die Lage in Ostdeutschland bewertet", sagt der stellvertretende Chef der CDU/CSU-Fraktion, Günter Nooke.
Noch bevor die letzte Stimme ausgezählt worden war, und noch bevor Ariel Scharon gegen Mitternacht in Tel Aviv vor seine jubelnden Anhänger trat, nahm sich der neue israelische Ministerpräsident Zeit, um etwa fünf Minuten lang mit George W. Bush zu telefonieren, dem neuen amerikanischen Präsidenten.
Es ist die härteste aller politischen Strafen: Ehud Barak hat mit etwa 25 Prozentpunkten Abstand gegen seinen Herausforderer Ariel Scharon verloren. Eine schallende Ohrfeige der Wähler, nach der sich Barak erst einmal von der Politik verabschiedet.
Die einen beruhigen, andere heizen an. Die Reaktionen in der arabischen Welt sind gespalten.
Wenn die Stettiner ein herausragendes Konzert erleben wollen, fahren sie eher nach Berlin als nach Warschau. Denn zwischen Stettin und Warschau gibt es keine Schnellverbindung.
Die Union hofft weiter, die Homo-Ehe verhindern zu können. Dazu fährt die CDU/CSU eine Doppelstrategie.
Ein Liebesdrama aus Monterey, Kalifornien, ganz ohne kriminalistische Verwirrungen: (1952) ist eine Rarität im Werk von Fritz Lang und lebt doch vom selben unbarmherzigen Blick, den er auch sonst auf Menschen warf. Die Verfilmung eines Bühnenstücks von Clifford Odets ist auch ein schauspielerisches Duell zwischen zwei großen Frauen aus Hollywood: Barbara Stanwyck spielt einen frustrierten Vamp, der aus seiner Ehe ausbricht - und Marilyn Monroe (in einer ihrer ersten Rollen) ein naives Mädchen voller Hoffnung.
Dass Bahn-Chef Hartmut Mehdorn die Börsenpläne seines Unternehmens angesichts der höchst schwierigen Finanzlage auf unbestimmte Zeit verschoben hat, kann Christian Strenger, langjähriger Chef und heute Aufsichtsratsmitglied von DWS Investment, der Fondstochter der Deutschen Bank, verstehen. Trotzdem sollte das Bahn-Management die Börsennotiz nicht zu weit aus dem Augen verlieren, vor allem aber neue Ansätze verfolgen.
Enttäuschende Quartalszahlen und ein schwacher Geschäftsausblick des US-Netzwerkherstellers Cisco Systems haben am Mittwoch die Börsen belastet. Vor allem Technologieaktien verzeichneten starke Kursverluste.
Das Deutsche Historische Museum (DHM) hat seit kurzem ein Gemälde mehr in seinem Bestand. Eine Berlinerin, die anonym bleiben möchte, schenkte dem Museum das Bild "Kriegsgefangen" des Porträt- und Historienmalers Anton von Werner (1843-1915).
Daniel Barenboim, künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsoper Berlin, will mit einem Benefizkonzert Geld für die Überlebenden des Erdbebens in Indien sammeln. Lars von Törne befragte ihn zu dem Vorhaben.
Der Südwestrundfunk (SWR) wird seinen zunächst zurückgezogenen Film "Holocaust-Industry" über das Buch des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Norman Finkelstein nun schon am Samstag ausstrahlen. Der Beitrag wird um 20.