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Der Auftakt des zweiten Politbüro-Prozesses zeigt, wie schwierig es ist, einer Diktatur mit Mitteln des Rechtsstaates beizukommen. Erwartungsgemäß hagelte es Verfahrensanträge, und das Gericht vertagte sich.

Von Robert Ide

Wer andere um Rat bittet, muss sich nicht wundern, wenn dieser Rat kritisch ausfällt. Der Berliner Senat hat, nachdem er den Hochschulen die Rosskur einer Einsparung von nahezu einer Milliarde Mark verordnet hat, den Wissenschaftsrat gebeten, die daraus folgende Neuordnung der Berliner Hochschullandschaft zu bewerten.

Fast ein Jahr lang hatte Altbundespräsident Roman Herzog nach seinem Ausscheiden am 30. Juni 1999 das Bundespräsidialamt am Spreeweg nicht mehr betreten.

Von Gerd Appenzeller

Kerzen, Kinder, entschlossene Gesichter und über allem das Plakat: "Wachet und betet für die zu Unrecht Inhaftierten". Die Bilder der Versammlungen in der Gethsemanekirche wurden im Herbst 1989 zum Symbol der Ost-Berliner Demokratiebewegung.

Von Amory Burchard

Bei den Verhandlungen mit dem Phoenix-Konsortium sprach BMW-Chef Joachim Milberg mit keinem Unbekannten: Der 52-Jährige Phoenix-Vorsitzende John Towers war von Ende der 80er Jahre bis 1995 technischer Direktor von Rover. Dabei gelang es ihm, die Verluste Rovers in einen Gewinn umzuwandeln.

Im Prozess um den verheerenden Terroranschlag auf die Berliner Discothek La Belle hat eines der über 200 verletzten Opfer die mutmaßliche Bombenlegerin Verena Chanaa im Gerichtssaal wiedererkannt. Die heute 31-jährige Zeugin zeigte am Dienstag auf die in einer Sicherheitsbox des Berliner Landgerichts sitzende Angeklagte und sagte unter Eid, sie sei sich "hundertprozent sicher".

Beim Liebesspiel mit Tempo 130 im Auto ist ein italienisches Paar in den Abruzzen ums Leben gekommen. Ihr Auto wurde aus einer Kurve getragen, die Leichen des 27-jährigen Mannes und seiner 20-jährigen Freundin wurden halbnackt aus dem völlig zerstörten Kleinwagen geborgen.

Markenzeichen der Berliner Regierungsbauten ist ihre Verflechtung von Alt- und Neubaubestand. Das gilt auch für das Presse- und Informationszentrum der Bundesregierung in Berlin-Mitte, das sich aus mehreren Gebäuden zu einem eindrucksvollen Ensemble zwischen Reichstagufer und Dorotheenstraße zusammenfügt.

Auch Frank Schneider, der Intendant des Konzerthauses am Gendarmenmarkt, freut sich über die finanziellen Avancen der Bundesregierung. Zwar ist auch vom Berliner Senat nicht mehr von Fusionen und Änderungen der Betriebsform die Rede, aber vom Bund erhofft man sich mehr Verlässlichkeit.

Von Uwe Friedrich

Der japanische Autokonzern Mitsubishi verhandelt mit Hyundai über eine Kooperation bei Kleinwagen und hat nach eigenen Angaben seinen künftigen Partner DaimlerChrysler darüber nicht formell informiert. Der Präsident von Mitsubishi Motors, Katsuhiko Kawasoe, sagte am Dienstag in Tokio, die Gespräche mit dem koreanischen Hersteller drehten sich um das mit DaimlerChrysler geplante Projekt eines Kleinwagens für verschiedene Märkte der Welt.

Unmittelbar vor der dritten Tarifrunde für die 200 000 Beschäftigten in der Druckindustrie an diesem Mittwoch in Frankfurt (Main) haben Mitarbeiter von Zeitungen in zahlreichen Bundesländern mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt. Bundesweit waren nach Angaben der IG Medien rund 2500 Beschäftigte in mehr als 40 Betrieben an den Arbeitsniederlegungen beteiligt.

Eine betrunkene Frau attackierte gestern mit ihrem Pitbull-Mischling einen Radfahrer. Dieser war auf dem Gehweg unterwegs und musste dabei der Tochter der Frau ausweichen.

Mit einem Sitz- und Hungerstreik will ein Ostdeutsches Selbsthilfezentrum zum Schutz vor Insolvenz ab heute vor dem Reichstag auf die schlechte Zahlungsmoral gegenüber mittelständischen Betrieben aufmerksam machen. Das neue Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen geht den Demonstranten nicht weit genug.

Mit einem Appell an die Europäer, die Integration "als eine reale Chance in der Geschichte zu begreifen" und mit mahnenden Worten an die EU-Bürokratie hat Tschechiens Präsident Vaclav Havel am Dienstag seinen ersten Staatsbesuch in Deutschland begonnen. Die Europäische Union, in die sein Land strebe, sei vor allem eine Wertegemeinschaft.

Immer deutlicher wird, wie sehr die SPD die Bedeutung des Untersuchungsausschusses zur Spendenaffäre unterschätzt - sträflich. Nicht nur, dass sie, die stärkste Fraktion im Bundestag, bisher keine klare Strategie hat.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Lüdenscheider Weg in Haselhorst soll nun doch ständig an die neue Daumstraße angeschlossen werden. Während Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) eine vorrangige Nutzung durch Anlieger erwartet, befürchten SPD und Bürgerinitiative "Kein Durchgangsverkehr durch Haselhorst" eine erhebliche Belastung des Wohngebietes.

Von Rainer W. During

Umberto Angeloni (47), Chef des italienischen Mode-Ausstatters Brioni, hat nach eigener Einschätzung mit seinen Anzügen einen entscheidenden Beitrag zum Wahlsieg Gerhard Schröders 1998 geleistet. "Oskar Lafontaine hatte diese speckigen Anzüge, während Schröder in exklusivstem, perfektest geschneidertem Zwirn in die Wahl marschierte.

Bürgernähe, Wirtschafts-Wachstum und EU-Reform: Dies sind die Schwerpunkte der französischen EU-Ratspräsidentschaft, die im Juli beginnt. Darauf haben sich Präsident Jacques Chirac und Premierminister Lionel Jospin in wochenlangen Konsultationen geeinigt.

Von Eric Bonse

Von einem "Tag der Freude" sprach der Braunschweiger Genforscher Helmut Blöcker bei der Vorstellung des Chromosoms 21 am Montag in Berlin. Wenn eine Pressekonferenz "glücken" kann, so war diese Präsentation ein Beispiel.

Von Hartmut Wewetzer

Die amerikanische Fondsgesellschaft Fidelity Investments will in Deutschland kräftig wachsen. "In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen wir an die sechste Stelle vorrücken und ein verwaltetes Vermögen von rund 20 Milliarden Euro erreichen", sagte Thomas Balk, Geschäftsführer der deutschen Fidelity-Tochter, in Berlin.

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