Das Stichwort für den Abend liefert eine freundliche Therapeutin, die unermüdlich ins Publikum lächelt, energisch auf und ab geht und offenbar durch nichts zu erschüttern ist. "Das Post-Traumatic-Stress-Syndrom" sei viel zu wenig erforscht, gibt sie zu verstehen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 16.10.2000 – Seite 3
Es gibt etliche Organisationen, die dieser Tage ihr Zehnjähriges feiern. Aber wenn es sich um einen Forschungsverbund handelt, der aus eigentlich miteinander konkurrierenden außeruniversitären Einrichtungen besteht, und wenn es noch dazu Einrichtungen sind, die nicht darüber klagen, vom Staat mit Fördermitteln vernachlässigt zu werden, sondern sich sehr zufrieden äußern, wird die Sache interessant.
"Liebeskummer" liegt neben "Schlaflosigkeit", "Lesen" liegt neben "Weinen" und "Aussprechen", "Alkohol" in der Nachbarschaft von "Schule", "Musik", "Freunde treffen", "Party", "Gruppenzwang" und "Selbstbewusstsein". Uwe Reedmann, Mitarbeiter im Jugendamt Fürstenwalde, schleppt in seinem Koffer die ganze Welt der Gefühle, Zwänge und Süchte mit sich herum.
Sechs Uhr, der Wecker schellt. Weil es draußen noch dunkel ist, fällt in kalten Jahreszeiten das Aufstehen besonders schwer.
Über eines ist man sich immerhin einig: Die staatliche Rentenversicherung als alleinige Altersvorsorge wird in Zukunft nicht mehr ausreichen. Es sei denn, die Jungen werden extrem belastet und die Beiträge bewegen sich schrittweise auf die Marke von 25 Prozent zu.
Als großen Glückstreffer betrachten Geologen den Meteroriten, der im Januar auf einen gefrorenen See im Nordwesten Kanadas fiel. Der "Tagish-Lake-Meteorit" gehört zu der seltenen Gruppe von kohlenstoffhaltigen Chondriten.
Kurz vor dem Ende nähert sich die Expo 2000 in Hannover langsam den gewünschten Besucherzahlen. Am Defizit der Weltausstellung wird das allerdings nichts mehr ändern.
Neuberliner stehen vor der Qual der Wahl: Mitte ist chic, doch Friedrichshain ist jünger. Kreuzberg ist legendär, doch Tiergarten ist billiger.
Die Wohnheimkultur hat eine lange Tradition in Berlin. Bereits vor 75 Jahren gab es die ersten studentischen Notunterkünfte.
Spätestens in der dritten Generation geht es mit einem Familienunternehmen bergab. Diese Regel zitieren Unternehmensberater gern, wenn sie einen Familienbetrieb sanieren sollen.
Die Banken drehen wieder einmal an der Gebührenschraube. Sie wollen für Zahlungen mit EC-Karte und Unterschrift, in Zukunft deutlich mehr Geld verlangen, als für Zahlungen mit der Karte und Geheimnummer.