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Die anderen mögen streiten, die Grünen wollen einander mögen. Intern und, vor allem, öffentlich.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Dienstag brachte für Infineon-Aktionäre auf den ersten Blick nicht Gutes. Da hatten sich die Kurse in den letzten Wochen gerade wieder erholt, da entledigt sich der Mutter-Konzern Siemens wieder einmal einer großen Tranche seiner eigenen Infineon-Papiere.

Denkt man an die Aufregung um die Vertrauensfrage des Kanzlers bei der Entscheidung über den Afghanistan-Einsatz, so reagierte die Republik nun seltsam gelassen auf die Abreise des ersten größeren Bundeswehr-Kontingents nach Kabul. Dabei haben manche der 70 Soldaten, die heute in der afghanischen Hauptstadt erwartet werden, vor ihrem Abflug angeblich noch ein neues Testament gemacht - ein ziemlich rationales Verhalten vor einer UN-Mission, die als bislang gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr gilt.

Von Hans Monath

Die Senatsschulverwaltung beginnt das neue Jahr mit einem Paukenschlag: Nach jahrelangen Diskussionen hat sie jetzt überraschend eine Änderung des Grundschulgutachtens beschlossen. Die Lehrer müssen künftig genauer begründen, warum sie ihre Sechstklässler für Gymnasium, Real- oder Hauptschule empfehlen.

Von Susanne Vieth-Entus

Klaus Zimmermann ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Herr Zimmermann, auch 2003 soll das Wachstum gemäß Ihrer Prognose verhalten bleiben.

Spannung bis zuletzt, ob der vom Bundesverfassungsgericht vorgeschlagene Vergleich im Streit um den Religionsunterricht in Brandenburg zustande kommt: Zwar gab das SPD/CDU-Kabinett gestern dafür erwartungsgemäß grünes Licht, auch die Signale von Kirchen und CDU-Bundestagsfraktion sind positiv, aber jetzt richten sich die Blicke auf die bislang große Unbekannte unter den Klägern: die 112 katholische und 25 evangelische Eltern, die ebenfalls Verfassungsbeschwerde eingelegt hatten. Schert nur eine Familie aus, platzt der Kompromiss - und Karlsruhe müsste doch noch ein Urteil sprechen.

Von Thorsten Metzner

Der linke Rolladen im Parterre hängt schief, zwei mausgraue Läden daneben sind korrekt heruntergelassen. "Das sieht schon seit Wochen so tot aus", sagt ein vielleicht 70jähriger Mann.

Was wäre, wenn - über das schreckliche Szenario wollten Polizei und Feuerwehr, Senatsbauverwaltung und die Firma Walter-Bau gestern gar nicht länger nachdenken. Der Gedanke, dass über 50 Jahre Zehntausende Besucher des Olympiastadions ahnungslos über einer Bombe gesessen hatten, war schlimm genug.

Ob der britische Premier, so ein Zuschauer in der politischen Fragesendung der BBC, nach seinen Vermittlungsgesprächen in der Kaschmirkrise nicht gleich zur Rettung des Peso nach Argentinien weiterfliegen und unterwegs die Buschfeuer in Sydney bekämpfen solle? Nun ist Tony Blair wieder dort, wo er nach Meinung seiner Kritiker hingehört.

Von Matthias Thibaut

Der österreichische Verfassungsgerichtshof weigert sich. Er wird seinen Präsidenten, Ludwig Adamovich, nicht des Amtes entheben.

Von Paul Kreiner

Silvio Berlusconi zieht sich gern in eine seiner zahlreichen Villen zurück, wenn es Probleme gibt. Vor allem zieht es ihn nach Sardinien.

Mit Skepsis betrachtet die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS. Zwar gebe es unbestreitbar gute Ansätze, beispielsweise bei der frühzeitigen Einbeziehung der Gewerkschaften in Planungsprozesse, der Schaffung von Bürgerämtern, der Förderung von Altersteilzeit sowie der Stärkung der Einnahmen, sagte die berlin-brandenburgische Verdi-Vorsitzende Susanne Stumpenhusen.

War die Kandidatin am späten Montagabend vielleicht zu stark im Fernsehen, als sie bei Beckmann erneut ihren Anspruch auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidatin herausstellte, selbstgewiss wie nie zuvor? Hatte sich spätestens da für ihre Widersacher der Eindruck zur Gewissheit verfestigt, dass nichts und niemand Angela Merkel zu einem freiwilligen Verzicht bringen werde?

Im Streit um die Entschädigung strahlengeschädigter Soldaten haben Betroffene und der Bundeswehrverband dem Verteidigungsministerium "Beweisverschleierung" vorgeworfen. Peter Rasch vom Bund zur Unterstützung Radargeschädigter kritisierte am Dienstag außerdem, der Radarbeauftragte von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD), Ulrich Birkenheyer, habe bisher viel zu wenige strahlenkranke Soldaten als Wehrdienstbeschädigte förmlich anerkannt.

Von Torsten Hampel

Der internationale Druck auf den pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf im Kaschmir-Konflikt wächst. Nach dem britischen Premierminister Tony Blair verlangte nun auch US-Präsident George W.

Neues Spiel, neues Glück: Seit 32 Jahren finden sich alljährlich 100 junge Musiker im Jeunesses Musicales Weltorchester zusammen, seit 1987 proben sie jeden Winter in Berlin. Und jedes Mal füllen neugierige Klassikfans beim Abschlusskonzert der Arbeitsphase die Philharmonie bis auf den letzten Platz.

Von Frederik Hanssen

Auf die deutsche Industrie kommen bessere Zeiten zu. Nach dem Nachfrageeinbruch wegen der Terroranschläge in den USA im September 2001 verbuchte die Industrie im November wieder mehr neue Aufträge.

Wer hat nun die klügere, umsichtigere Vereinsführung, Hertha BSC oder Schalke 04? Vielleicht eine müßige Frage, aber bemerkenswert ist schon, wie beide Klubs ihre künftige Trainingsleitung regeln.

Bernd Holtfreter ist auf der Suche. Irgendwo in Kaulsdorf sollen sie lagern, die beiden gusseisernen Tore, die früher das Stadtbad in der Oderberger Straße schmückten.

Ob, wie und in welcher Qualität man medizinisch versorgt wird, hängt - mehr als wir ahnen - von Rahmenbedingungen wie Vergütungs- und Organisationsformen ab. In Deutschland propagieren Gesundheitspoltiker jetzt den Wettbewerb.

Von Rosemarie Stein

"Basketballverrückte Millionäre gesucht, die Durchnittsteams umgehend in die europäische Spitze hieven." So etwa müssten Zeitungsinserate von Litauen bis Portugal lauten, damit in der kommenden Saison das Wirklichkeit werden könnte, was die streitsüchtigen Herren des Basketball-Weltverbands Fiba und der Union der europäischen Basketballligen (Uleb) so vor sich hinspinnen.

Rettungskräfte haben die verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens am Dienstag weitgehend unter Kontrolle gebracht, zugleich jedoch vor einem neuen Aufflammen gewarnt. Die vollkommen trockenen Wälder südlich von Sydney brannten noch, gefährdeten aber keine bewohnten Gebiete mehr, hieß es.

Das Internet, so heißt es, ist das schnellste aller Medien. Und doch ist es nur so schnell wie die Menschen, die die Inhalte ins Netz einspeisen.

Von Stefan Hermanns

Die Spannung vor der Sondersitzung zur Wahl des neuen Bezirksamts am Mittwochabend im Schöneberger Rathaus ist groß: Niemand weiß, ob die von SPD, Grünen und PDS verabredete Zählgemeinschaft wirklich eine Mehrheit bekommt. Die letzte Wahlsitzung am 19.

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